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myGully |
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21.02.21, 17:43
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.519
Bedankt: 34.774
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Fallende Flugzeugteile. Rätseln über Boeings jüngstes Debakel
Zitat:
Die Pannenserie des US-Flugzeugherstellers Boeing scheint nicht abzureißen. Flugzeugteile waren nach dem Ausfall eines Triebwerks am Wochenende in US-Wohngebiete gestürzt. Nur durch größtes Glück kam es nicht zur Katastrophe. Nun wird der Vorfall untersucht – Boeing steht erneut unter Beobachtung.
Der Vorfall war ein Schock – für 231 Passagiere, die zehn Crewmitglieder sowie die Anrainer von Broomfield in Denver. Es sei „erstaunlich“, dass in dem Ort niemand durch die Trümmerteile ernsthaft verletzt wurde, sagte am Sonntag die Polizeisprecherin der Stadt in Colorado, Rachel Welte. Nach Angaben der US-Luftfahrtbehörde FAA war das rechte Triebwerk der Boeing 777 von United Airlines kurz nach dem Start ausgefallen. Das Flugzeug war auf dem Weg nach Honolulu, landete dann aber auf dem Flughafen von Denver. „Ich bin ehrlich gesagt schockiert“, so Welte.
Ein größeres Flugzeugteil war in einen Vorgarten gestürzt, andere landeten auf einem Sportplatz. Die Menschen seien vor allem durch den Lärm aufgeschreckt worden, so Polizeisprecherin Welte. „Viele sagten, sie hätten diese wirklich laute Explosion gehört, sie erschraken. Dann sahen sie, was sie für ein Flugzeug hielten, das vom Himmel fiel, aber es waren Trümmer.“
„Schauer an Teilen“
Es habe sich angehört, als sei die Schallmauer durchbrochen worden, sagte Augenzeuge Kieran Cain dem Sender CNN. Jeder habe hinaufgeschaut. Am Himmel sei eine „gigantische“ schwarze Rauchwolke zu sehen gewesen und unmittelbar danach die herunterfallenden Teile des Flugzeugs. „Praktisch ein Schauer an Teilen, die vom Himmel fielen“, sagte Cain.

Überreste der Boeing in Broomfield: „Ich bin ehrlich gesagt schockiert“, so die Polizeisprecherin
Auch Vorfall in Niederlanden
Ähnliche Berichte gab es am selben Tag aus den Niederlanden. Nach Angaben der Polizei in Maastricht wurde eine ältere Frau von Teilen einer Boeing am Kopf getroffen und musste im Krankenhaus behandelt werden. Auch ein Kind wurde den Angaben zufolge leicht verletzt und erlitt Brandwunden, als es Trümmerstücke vom Boden aufheben wollte.
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Laut Polizei war ein Brand in einem der vier Motoren der Maschine ausgebrochen. Das Flugzeug, ein Boeing-747-Frachter von Longtail Aviation, sei später im belgischen Lüttich gelandet. Es war eigentlich unterwegs von Maastricht Aachen Airport nach New York. Hinweise darauf, dass die Ereignisse in den Niederlanden und den USA zusammenhingen, gab es nicht.
Kritik an Boeing
Ein solcher Triebwerksausfall wie in den USA ist äußerst selten.
Er kann passieren, wenn rotierende Teile das gepanzerte Gehäuse um das Triebwerk beschädigen, erklärte der Flugsicherheitsexperte John Cox der Nachrichtenagentur AP. Nun untersucht das National Transportation Safety Board (NTSB) den Vorfall. Erneut ist Boeing im Visier der Ermittler. Der frühere Vorsitzende der Behörde NTSB sagte, der Vorfall sei nur ein weiteres Beispiel für „Risse in unserer Kultur in der Flugsicherheit, die gekittet werden müssen.“ Hall kritisierte, die FAA habe in den letzten zehn Jahren „die Hersteller die Luftfahrtaufsicht übernehmen lassen, für die die Öffentlichkeit bezahlt hat“. Das gelte besonders für Boeing, so Hall.

Boeing sah sich zuletzt wieder auf der Erfolgsspur. Nach fast zwei Jahren Flugverbot startete kürzlich erstmals wieder eine Boeing 737 Max zu einem kommerziellen Flug in Europa. Die Europäische Flugsicherheitsbehörde (EASA) hatte Ende Jänner die Rückkehr des Maschinentyps in den Flugbetrieb genehmigt. In den USA flog die 737 Max schon länger wieder. Das weltweite Flugverbot galt seit März 2019 nach zwei Abstürzen mit mehreren hundert Toten. Bis zum Flugverbot war die 737 Max der Verkaufsschlager des US-Flugzeugherstellers.
Im Rennen mit Airbus
Die Wiederzulassung des Unglücksfliegers bescherte Boeing zu Jahresbeginn eine deutlich verbesserte Auslieferungsbilanz. Insgesamt steht Boeing aber deutlich schlechter da als der europäische Konkurrent Airbus: Der Konzern hatte für das Jahr 2020 ein Minus von 11,9 Milliarden Dollar verkündet (rund 9,9 Mrd. Euro). Boeing gerät auch wegen möglicher Produktionsmängel beim Langstreckenjet 787 „Dreamliner“ immer wieder unter Druck. Kontrollen und Rückschläge in der Produktion bremsten die Auslieferung aus. Wie es nun für den US-Konzern weitergeht, ist unklar und wird auch von den Untersuchungen nach den Vorfällen in Colorado und den Niederlanden abhängen.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Erinnert irgendwie an die Truman Show.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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21.02.21, 18:48
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#2
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working behind bars
Registriert seit: Apr 2013
Beiträge: 3.168
Bedankt: 13.552
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Schaut euch mal das eingebettete Video beim Standard an:
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Die Passagiere können froh sein, dass danach eine Landung überhaupt noch möglich war.
Ich setze mich definitiv nicht mehr in Flugzeuge dieser Firma.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
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22.02.21, 04:26
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#3
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Are YOU a people person?
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 2.774
Bedankt: 4.867
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Zitat:
Zitat von Uwe Farz
Schaut euch mal das eingebettete Video beim Standard an: [...] Ich setze mich definitiv nicht mehr in Flugzeuge dieser Firma.
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Dann vergiss es mit der Fliegerei mal gleich ganz, da es contained engine failures in Möhren anderer Hersteller auch gibt. Abgesehen davon ist das Landen mit einem funktionierenden Triebwerk, plus die erfolgreichen triebwerksschützenden Sofortmaßnahmen selbst, ein Beweis für und nicht gegen die robuste Konstruktion der Maschine. Für Fuzzis die in Flugplatznähe ihr Dasein fristen, sieht der vorliegende Fall natürlich nicht so rosig aus. Gleiches gilt für Boeings Image (der Normie wird sich für Pratt & Whitney wohl eher nicht interessieren), lol.
Geändert von muavenet (22.02.21 um 04:33 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei muavenet:
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21.02.21, 21:17
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#4
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.083
Bedankt: 13.141
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Uwe, diese Idee kam mir auch beim Lesen. Allerdings dehnte ich's in Gedanken auf alle Flugzeug und alle Passagiere aus: Keiner will mehr fliegen, da die Flugzeuge alle auseinanderfallen könnten.
Mit 'ner Freundin hatte ich vor 1 oder 2 Jahren schon mal solch' ein Szenario durchgespielt. Es ging damals allerdings darum, dass alle Flug- und Fahrzeuge die 40 km/h Grenze nie wieder überschreiten können. Und somit auch kein Flugzeug starten kann.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei karfingo:
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21.02.21, 23:28
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#5
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Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.922
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 Ich denke Boeing sieht das nicht so eng. Solange nur unwichtige Komponenten wie Motor, Passagiere oder Tragflächen abfallen... 
Der Todesflieger "Max" ist doch auch wieder unterwegs. Steigen da ernsthaft wieder Leute freiwillig ein???
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Jeder Tag ohne Zettel am Zeh ist ein guter Tag!
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei acherontia:
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22.02.21, 12:33
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#6
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working behind bars
Registriert seit: Apr 2013
Beiträge: 3.168
Bedankt: 13.552
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Wegen Pratt & Whitney PW4000 - diese Jets bleiben wohl vorläufig auf dem Boden:
Zitat:
Jets mit PW4000-Triebwerken
USA und Japan ordnen Checks bei Boeing 777 an
Der Zwischenfall von Flug UA328 über Denver hat Folgen: Die USA und Japan verordnen eine Stilllegung von Dutzenden von Boeing 777. Betroffen sind Jets mit PW4000-Triebwerken von Pratt and Whitney.
Die amerikanische Luftfahrtbehörde reagierte schnell. Einen Tag nachdem Flug UA328 von United Airlines einen schweren Triebwerksschaden über Denver erlitt, kündigte die Federal Aviation Administration FAA am Sonntagabend (21. Februar) Sicherheitsmaßnahmen an. In einer Lufttüchtigkeitsanweisung (Englisch: Emergency Airworthiness Directive) will sie die sofortige Inspektion aller Boeing 777 mit dem betroffenen Treibwerkstyp Pratt and Whitney PW4000 vorschreiben.
Wenige Stunden später veröffentlichte Flugzeughersteller Boeing ein Statement, indem das Unternehmen allen Betreibern des Triebwerks dazu rät, die Flugzeuge aus dem Betrieb zu nehmen, solange die FAA an einem konkreten Protokoll für die Inspektion arbeitet. Laut dem Hersteller sind 69 betroffene Flugzeuge aktuell aktiv, 59 weitere sind abgestellt. Auch Triebwerkbauer Pratt and Whitney reagierte. Man stimme sich «aktiv mit Betreibern und Aufsichtsbehörden ab, um das überarbeitete Inspektionsintervall der PW4000-Motoren zu unterstützen».
Airlines lassen Flugzeuge am Boden
In Reaktion auf die FAA verkündete United am Sonntagabend, 24 Boeing 777-200 temporär aus dem Betrieb zu nehmen. Die Fluggesellschaft verfügt über insgesamt 52 Flugzeuge mit PW4000-Triebwerken. 28 davon sind aufgrund der Corona-Krise zurzeit aber ohnehin schon stillgelegt.
Auch Japan zieht Boeing 777 mit PW4000-Triebwerken vorübergehend aus dem Betrieb. Das Ministerium für Infrastruktur hat Japan Airlines und ANA All Nippon Airways angewiesen, die Flugzeuge vorerst nicht zu betreiben. Die beiden Fluggesellschaften, die 13 und 19 betroffene Jets in ihren Flotten haben, hatten diese bereits am Sonntag selbstständig stillgelegt.
NTSB inspiziert Boeing 777 von United
Andere Behörden weltweit dürften den Beispielen aus den USA und Japan folgen, so auch in Europa. Es dürfte daher zu weiteren vorübergehenden Stilllegungen von Boeing 777 kommen. Die Triple Seven von Austrian Airlines, Lufthansa und Swiss beispielsweise, werden jedoch mit anderen Triebwerken angetrieben und sind daher nicht betroffen.
Die Flugunfallbehörde der USA gab derweil neue Informationen zum Zwischenfall mit Flug UA328 heraus. Bei der Untersuchung der Boeing 777 habe man festgestellt, dass Einlass und Verschalung des Triebwerks abgefallen seien, so das National Transportation Safety Board NTSB. Eine Schaufel des Fans sei an der Wurzel gebrochen, eine weitere daneben in der Mitte und die weiteren an den Spitzen. Das Flugzeug selbst habe nur «minimalen Schaden» genommen.
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Quelle:
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Irgendwo hab ich gelesen, dass die Schaufeln bzw. Rotorblätter dieses Triebwerks hohl sind.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
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22.02.21, 14:23
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#7
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Are YOU a people person?
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 2.774
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Zitat:
Zitat von Uwe Farz
Irgendwo hab ich gelesen, dass die Schaufeln bzw. Rotorblätter dieses Triebwerks hohl sind.
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Ja, aus Titan. Der Triebwerkfasching war wohl darüberhinaus auch uncontained, da der Triebwerkschutzring funktionell versagte. Vor drei Jahren war die Ursache bei selbigem Triebwerkstyp die Fraktur eines Schaufelblatts auf voller Länge.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei muavenet bedankt:
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