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29.01.21, 05:23
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#1
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.461
Bedankt: 23.007
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Plante Susanne G. Anschläge? Die Neonazi-Heilpraktikerin unter Terrorverdacht
Zitat:
Plante Susanne G. Anschläge?
Die Neonazi-Heilpraktikerin unter Terrorverdacht
Von Jonas Mueller-Töwe, Lars Wienand
28.01.2021, 16:47 Uhr

Susanne G. als Ordnerin bei einer Demo des "Dritten Wegs" in Bamberg: Der Generalbundesanwalt hat Anklage gegen die Heilpraktikerin erhoben.
(Quelle: Anne Wild)
Sprengmittel und Zündschnüre, Drohschreiben und scharfe Patronen: Eine Neonazi-Aktivistin soll Anschläge vorbereitet haben. Vor ihrer Festnahme war sie untergetaucht.
Auf Anfrage von t-online will ihr Strafverteidiger nichts sagen. Nicht, wie er die Vorwürfe gegen seine Mandantin Susanne G. beurteilt. Nicht, warum sie vor ihrer Festnahme untergetaucht war, wie es der Generalbundesanwalt beschreibt. Nicht, ob ein Zusammenhang zwischen ihrem Engagement für eine Neonazi-Partei und den ihr in einer Anklage des Generalbundesanwalts zur Last gelegten Taten besteht. "Auf Ihre Fragen erfolgt keine Stellungnahme", teilt Frank Miksch, der als Szeneanwalt für Rechtsextremisten gilt, in einer knappen E-Mail mit.
Morddrohungen und Vorbereitungen
Dabei gäbe es guten Grund, sich zur Anklage zu äußern, die seine Mandantin öffentlich mit schwersten Vorwürfen konfrontiert. Susanne G., die in einem kleinen Dorf nahe Nürnberg eine Praxis als Heilpraktikerin betrieb und einen örtlichen Sportverein betreute, soll nicht nur für eine Serie von Morddrohungen gegen Politiker und eine Moschee verantwortlich sein. Die 55-Jährige soll auch bereits sehr konkret Sprengmittel beschafft und ihre Ziele ausgespäht haben. Seit mehreren Monaten befindet sie sich in Untersuchungshaft.
Laut Informationen von t-online bewegte sich die Frau in Kreisen der rechtsextremistischen Kleinstpartei "Dritter Weg". Bilder von 2019 und 2020 zeigen sie bei Demonstrationen, sie trägt darauf Pullover, Jacke und Mütze mit dem Emblem der Gruppe sowie eine weiße Armbinde, die sie als Ordnerin ausweist. Vor allem die Kundgebung am 1. Mai 2019 in Plauen hatte bundesweit und international Aufmerksamkeit erregt: Damals marschierten die Neonazis zum Entsetzen der Öffentlichkeit quasi uniformiert mit Fackeln, Pyrotechnik und Trommeln durch die Stadt. Sogar die "New York Times" berichtete darüber.
Zitat:
Jüdisches Forum
@JFDA_eV
·
2. Mai 2019
Mit Pyrotechnik, Trommeln im Stile der Hitlerjugend und einheitlichen T-Shirts zogen am #1Mai rund 500 Neonazis durch #Plauen. #pl0105
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Die Aufmerksamkeit war damals neu, das Problem aber über Jahre bekannt. Laut Verfassungsschutz lehnt die Partei "das Wertesystem der freiheitlichen demokratischen Grundordnung ab und strebt nach einer Gesellschaftsordnung in Anlehnung an den historischen Nationalsozialismus". Sie ist Auffangbecken verbotener, weil militanter Neonazistrukturen. Immer wieder finden sich verurteilte Terroristen, vorbestrafte Gewalttäter und Terrorverdächtige in ihren Reihen.
Auch Susanne G. gilt ab sofort als mutmaßliche Terroristin. Über mehrere Monate hinweg soll sie Drohschreiben in Form von Grußkarten an vermeintliche politische Gegner verschickt haben. Eines, das Anfang März in einem blauen Briefumschlag bei der muslimischen Ditib-Gemeinde in Röthenbach an der Pegnitz einging, lautete: "Ihr werdet niemals sicher sein!" Beigelegt war scharfe Munition. Eine rund 20 Beamte starke Sonderkommission (Soko "Karte") nahm die Ermittlungen auf – und identifizierte wenig später G. als mutmaßliche Absenderin. Offenbar hatte sie die Karten immer im selben Drogeriemarkt gekauft.

Patrone in der Post: Die Ditib-Gemeinde erhielt mit dem Schreiben auch eine Grußkarte mit einem
Schweinemotiv. Susanne G. hatte solche Karten gekauft, bei ihr fand sich fand auch die Buchstaben-Schablone.
(Quelle: Ditib Röthenbach)
Die anschließende Durchsuchung erhärtete den Verdacht: Sowohl ähnliche Grußkarten wurden laut Angaben der Ermittler gefunden, als auch eine Schablone, mit der die Schrift auf den Drohschreiben angebracht werden konnte. Computer und Mobiltelefon wurden sichergestellt. Für die Ermittler war bereits damals der rechts******* Hintergrund der Frau offenkundig. Grund für einen Haftbefehl bestand aber offenbar nicht.
"Auf einmal nicht mehr greifbar"
Und so blieb G. auf freiem Fuß – und "war auf einmal nicht mehr greifbar", wie ein Sprecher des Generalbundesanwalts t-online mitteilte. Untergetaucht. Ende August beantragte die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth deswegen Haftbefehl. G. wurde polizeilich gesucht, bis sie gut zehn Tage später an einem Fürther Hotel aufgegriffen wurde, wo sie untergekommen war.
Offenbar erfolgte der Zugriff gerade rechtzeitig. Bei der Festnahme am 7. September 2020 durchsuchten Beamte ihr Fahrzeug – wo sie Material sicherstellten, wie es für Brandsätze benötigt wird: Benzin, Kartuschen mit einem Propan-Butan-Gasgemisch, Feuerwerkskörper und Zündschnüre. Nach Erkenntnissen der Ermittler hatte sie sich zuvor im Internet Anleitungen zum Bau von Sprengsätzen beschafft und mögliche Anschlagsziele ausgekundschaftet. Unter anderem Privatfahrzeuge und Wohnungen von Polizeibeamten und eines fränkischen Mandatsträgers.
Die Anklage der Bundesanwaltschaft legt G. nun die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat, die Drohschreiben und -anrufe sowie waffenrechtliche Verstöße zur Last. Entsprechende Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und der Generalstaatsanwaltschaft München hat sie gebündelt und an sich gezogen. Bei ihrer ersten Vernehmung im März hatte G. geschwiegen.
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Die folgenden 7 Mitglieder haben sich bei MotherFocker bedankt:
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29.01.21, 08:50
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#2
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.582
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Was läuft in diesen Köpfen nur schief. Die pluralistische Gesellschaft fußt auf gegenseitigem Respekt und Toleranz. Gewalt ist kein Mittel sondern das Ende eines Irrweges.
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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29.01.21, 09:41
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#3
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Da findet man jede Menge belastendes Material, aber keinen Grund für eine Verhaftung?
In Österreich wirst du vom Arbeitgeber umgehend nach hause geschickt und sitzt anschließend erstmal drei Monate in Untersuchungshaft, wenn du am Arbeitsplatz ein Gespräch führst das mit "Man stelle sich vor ich würde eine Bombe basteln" beginnst.
Den Fall kann man auf YT / ORF Am Schauplatz ansehen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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29.01.21, 10:25
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#4
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.461
Bedankt: 23.007
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Kritik am System mag ja ansich ein gute Sache sein, wenn sie konstruktiv und friedlich ist, aber nicht in diesem Ausmass.
Diese Leute vergiften das Land. Ich bin mir ziemlich sicher, dass keiner von diesen hochgefährlichen Spinnern wieder im 3. Reich leben möchte.
@TinyTimm
Ich denke, dass es auch in D so kommen könnte. Ausschlaggebend wird aber dennoch der Kontext der Unterhaltung sein.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MotherFocker:
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29.01.21, 10:40
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#5
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Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 867
Bedankt: 785
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Zitat:
Zitat von MotherFocker
Diese Leute vergiften das Land. Ich bin mir ziemlich sicher, dass keiner von diesen hochgefährlichen Spinnern wieder im 3. Reich leben möchte.
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U.a weil auch im 3.Reich für solche Personen kein Platz vorhanden war. Spätestens seid der Entmachtung der SA maximal als "asoziales Element" in einem KL.
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29.01.21, 11:23
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#6
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Anfänger
Registriert seit: Feb 2013
Beiträge: 19
Bedankt: 12
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Zitat:
Zitat von Klopperhorst
U.a weil auch im 3.Reich für solche Personen kein Platz vorhanden war. Spätestens seid der Entmachtung der SA maximal als "asoziales Element" in einem KL.
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Kein Platz. So, so.
Aus Mitläufern wurden Vorbereiter wurden Mittäter wurden Mörder wurden in schöne Uniformen und wurden in schöne Pöstchen gesteckt.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei kleinerdieter:
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29.01.21, 11:48
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#7
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Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 867
Bedankt: 785
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Zitat:
Zitat von kleinerdieter
Kein Platz. So, so.
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Richtig. Deshalb wurde die SA (und der SA kann man diese Heilpraktikerin zuordnen, zu mehr taugt die nicht) grundlegend zum Schluss als sie ihren Auftrag erfüllt hatte entmachtet und die Führungsebene fast gänzlich liquidiert.
Was du beschreibst ist zu allgemein gehalten. Nicht jeder Mitläufer und Vorbereiter wurde mit Uniformen und Posten belohnt.
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29.01.21, 12:12
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#8
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.375
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Zitat:
Da findet man jede Menge belastendes Material, aber keinen Grund ür eine Verhaftung?
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Die Haftgründe sind in der Strafprozessordnung genau festgelegt,
In einem solchen Verfahren sind sehr umfangreiche und lang andauernde Ermittlungen nötig.
Emotionale Äußerungen sind da wenig hilfreich,
So wie ich MotherFocker kenne hat er nicht nur eine Sammlung von Kommentaren u.a. zur Strafprozessordnung.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei pauli8 bedankt:
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29.01.21, 12:25
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#9
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Banned
Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 2.614
Bedankt: 2.405
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Zitat:
Zitat von pauli8
Die Haftgründe sind in der Strafprozessordnung genau festgelegt,
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Stimmt, denn das hier ist ja nicht weiter schlimm???
Zitat:
Über mehrere Monate hinweg soll sie Drohschreiben in Form von Grußkarten an vermeintliche politische Gegner verschickt haben. Eines, das Anfang März in einem blauen Briefumschlag bei der muslimischen Ditib-Gemeinde in Röthenbach an der Pegnitz einging, lautete: "Ihr werdet niemals sicher sein!" Beigelegt war scharfe Munition.
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Es ist ja noch niemand ermordet worden. Aber wenigstens ist sie jetzt in U-Haft nachdem auch Sprengstoff und ähnliches bei ihr gefunden wurde.
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29.01.21, 12:37
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#10
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Are YOU a people person?
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 2.776
Bedankt: 4.868
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Zitat:
Zitat von kleinerdieter
Aus Mitläufern wurden Vorbereiter wurden Mittäter wurden Mörder wurden in schöne Uniformen und wurden in schöne Pöstchen gesteckt.
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Korrekt. Nur die für die NS-Führungsriege gefährlichsten und unbequemsten SA-Funktionäre wurden entsorgt. Die waren das, was man in der Statistik Outlier nennt—Sonderfälle. Der Rest wurde bzw. hat sich ohne Probleme angepasst. Schon allein der Mitgliederüberschnitt aus den NS-Berufsbünden (z. B. den der Ärzte oder die der Juristerei) und der SA ist stattlich. Die Darstellung der SA als "reine Pöbeltruppe" ist ein beliebter und altgedienter apologetischer bzw. negationistischer Tropus des rechten Rands.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei muavenet bedankt:
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29.01.21, 15:37
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#11
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Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 867
Bedankt: 785
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Zitat:
Zitat von muavenet
Die Darstellung der SA als "reine Pöbeltruppe" ist ein beliebter und altgedienter apologetischer bzw. negationistischer Tropus des rechten Rands.
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Die SA war eine paramilitärische Kampforganisation. Das war ihre Hauptaufgabe. Also eine Pöbeltruppe. Dementsprechend sah es aus sozialstruktureller Sicht dort auch aus.
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29.01.21, 10:47
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#12
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Banned
Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 2.614
Bedankt: 2.405
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Warum dürfen solche Gefährder weiter herumlaufen? Hier ist es sogar eindeutig. Es wurden Materialien gefunden. Bei anderen ist es zwar auch eindeutig, aber auch die dürfen weiter frei herumlaufen. Eine Gefahr für jeden Bürger dieses Landes.
Und wieso werden solche Gefährder immer als Aktivisten bezeichnet?
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