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[Kurioses] Debatte über Ortsnamen Neger – Bürgermeister wehrt sich gegen Umbenennung

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Ungelesen 30.12.20, 11:37   #1
Sonicsnail
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Standard Debatte über Ortsnamen Neger – Bürgermeister wehrt sich gegen Umbenennung

Zitat:
Debatte über Ortsnamen Neger – Bürgermeister wehrt sich gegen Umbenennung


Darf dieser Ort so heißen? Ein Schild weist den Weg nach Neger


2020 war auch das Jahr der Debatten über Alltagsrassismus. Ein Ort im Sauerland muss sich jetzt mit der Frage beschäftigen, ob er heißen darf, wie er heißt: Neger. Der Bürgermeister sieht keinen Grund für eine Umbenennung.
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In der Debatte über Alltagsrassismus ist auch der Sauerland-Ort Neger in den Fokus gerückt. Der Name sorge immer wieder für Nachfragen, sagte der Bürgermeister von Olpe, Peter Weber, der Deutschen Presse-Agentur. Der Ort gehört zur Stadt Olpe. Er liegt im Negertal, ist unterteilt in Unterneger, Mittelneger und Oberneger. Die Namen sind mehrere Jahrhunderte alt. Nach dem Tod von George Floyd im Mai 2020 in Minneapolis und den darauffolgenden Protesten gegen Rassismus auch in Deutschland seien Schreiben eingegangen, „in denen die Umbenennung des Dorfes Neger gefordert wurde“, schilderte der CDU-Politiker. Ortsschilder waren im Sommer beschmiert worden.

„Selbstverständlich hat die Namensgebung keinen rassistischen Hintergrund“, betonte Weber. Er habe „keine Veranlassung, einen seit Jahrhunderten etablierten Ortsnamen zu ändern“. Wesentlich sei die Einstellung der Menschen zu diesem Thema. Und Stadt, Dorf und Bürgerschaft hätten immer wieder bewiesen, dass bei ihnen „Rassismus keinen Platz hat“. Auch der Ortsvorsteher habe klargestellt, dass ihm in den Dörfern im Negertal kein rassistisches Verhalten oder Fremdenfeindlichkeit bekannt sei.

Der Berliner Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch sagt: „Das N-Wort ist extrem herabwürdigend, es ist in der deutschen Sprache eines der als am schlimmsten diskriminierend empfundenen Worte überhaupt.“ Man könne den Ortsbewohnern nicht vorwerfen, dass sie in dem Ort leben. „Aber man kann ihnen einen Perspektivwechsel abverlangen.“ Es müsse eine Bereitschaft zum Nachdenken geben, was der Ortsname für andere möglicherweise bedeute, dass er sehr verletzend wirken könne. Es gebe weitere Ortsnamen, die umstritten sein könnten – etwa Mohrkirch und Negernbötel in Schleswig-Holstein oder auch Groß Mohrdorf in Mecklenburg-Vorpommern.

Belegt ist der Ortsname Neger seit 700 Jahren – benannt nach dem kleinen Flüsschen Neger, erklärt Namensforscher Markus Denkler vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Gebildet sei das Wort aus einem nicht eindeutig herzuleitenden Stamm „Nag-“. Über Herkunft und ursprüngliche Bedeutung lasse sich nichts Genaues sagen. Allerdings sehe die Forschung keine Ableitung vom lateinischen Wort „niger“, das „schwarz“, „dunkel“ bedeutet.

Tahir Della von der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) findet: „Es wäre sinnvoll, wenn das Dorf und die Kommune überlegen, dass es Menschen gibt, die sich durch den Namen diskriminiert fühlen könnten.“ Es seien schon einige Male Bundestreffen der ISD am nahen Biggesee veranstaltet worden. „Es gab einige, die entsetzt waren, als sie durch den N-Ort gefahren sind.“ Della betont: „Es geht nicht darum, die Bewohner in eine Verteidigungsposition zu bringen. Aber sie sollten sich zum N-Wort verhalten.“ Rund eine Million schwarzer Menschen leben laut ISD hierzulande.
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