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Biden nominiert amerikanische Ureinwohnerin

Deb Haaland soll US-Innenministerium leiten

Der designierte US-Präsident Biden hat weitere Personalentscheidungen getroffen: Deb Haaland soll Innenministerin und Michael Regan Chef der Umweltschutzbehörde EPA werden.

17.12.2020, 21.55 Uhr




Deb Haaland könnte künftig das US-Innenministerium leiten
Foto: J. Scott Applewhite / AP

Der künftige US-Präsident Joe Biden hat sich auf weitere Top-Personalien an der Spitze der US-Behörden festgelegt: Deb Haaland soll demnach als Innenministerin nominiert werden, wie sein Team am Abend (Ortszeit) bekannt gab. Die demokratische Kongressabgeordnete aus New Mexico wird damit die erste amerikanische Ureinwohnerin, die diese Position innehat. Die Behörde hat in den USA andere Aufgaben als europäische Innenministerien und ist etwa für die Indianer-Nationen und die Nationalparks zuständig – insgesamt damit für mehr als ein Fünftel der Fläche des Landes. Haaland habe angekündigt, die Erzeugung von erneuerbarer Energien fördern zu wollen, um den Klimawandel zu bekämpfen.

Auch ein weiteres Spitzenamt hat Biden laut Medienberichten bereits vergeben: Der Politiker Michael Regan soll zum Leiter der Umweltschutzbehörde »Environmental Protection Agency« (EPA) nominiert werden.

Biden hat den Kampf gegen den Klimawandel zur Priorität erklärt und verfolgt ambitionierte Pläne. Bei der Umsetzung wird die EPA eine Schlüsselrolle spielen. Regan war bereits während der Regierungen von Bill Clinton und George W. Bush bei der EPA tätig. Anschließend arbeitete er bei der nichtstaatlichen Umweltschutzorganisation Environmental Defense Fund und zuletzt bei der Umweltbehörde im US-Bundesstaat North Carolina.

Der künftige US-Präsident hatte angekündigt, Millionen Gebäude im ganzen Land energetisch sanieren zu wollen. Zudem hat er versprochen, den Weg dafür zu ebnen, dass die Stromerzeugung in den USA bis 2035 frei von CO2-Emissionen sein soll. Auch die Elektromobilität soll gefördert werden.

Regan setzte sich offenbar erst vor Kurzem durch

Der amtierende Präsident Donald Trump hatte die Umweltbehörde EPA stiefmütterlich behandelt und Dutzende Regulierungen zum Umweltschutz geschwächt oder außer Kraft gesetzt.
Wie die "New York Times" berichtet, wurde Regan erst vor Kurzem als Chef der Behörde in Erwägung gezogen. Der Zeitung zufolge setzte er sich gegen Mary D. Nichols durch, die die kalifornische Emissionsschutzbehörde »California Air Resources Board« leitet.

Biden hatte zuletzt bereits eine Reihe von Personalentscheidungen bekanntgegeben. So soll etwa die ehemalige US-Notenbankchefin Janet Yellen als Finanzministerin nominiert werden.
Mit Alejandro Mayorkas soll erstmals ein Latino das Heimatschutzministerium leiten, das unter anderem für Einwanderung zuständig ist.

Außerdem will Biden den erfahrenen Diplomaten Antony Blinken zum Außenminister und den früheren Außenminister John Kerry zu seinem Klima-Beauftragten machen.

svv/fek/Reuters/AP/dpa

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