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Das Interview hat vor 25 Jahren die Welt beschäftigt: Die damalige Prinzessin der Briten, Lady Diana, packte damals über Privates hinter Palastmauern aus. Nachdem Vorwürfe über das Zustandekommen des Interviews immer lauter wurden, wird die BBC nun tätig. Ein ehemaliger Höchstrichter soll den Hintergründen nachgehen.

Es ging um ihre Ehe, ihre Gesundheit und das soziale Gefüge in der britischen Königsfamilie. Das Interview mit der inzwischen verstorbenen Prinzessin Diana, das die BBC am 20. November 1995 ausstrahlte, beherrschte wochenlang die Schlagzeilen auch abseits der britischen Insel.

Die BBC steht heute deswegen unter Zugzwang. Das Interview von damals wird untersucht. Dabei geht es nach Angaben des Senders vom Mittwoch um die Frage, ob der damals relativ unbekannte Interviewer Martin Bashir die Prinzessin mit Hilfe gefälschter Dokumente zu dem Gespräch bewegte. Ein ehemaliger Richter des Obersten Gerichtshofs werde die unabhängige Untersuchung leiten.

Empörung im Palast

In dem Fernsehinterview im November 1995 machte Diana Charles’ jetzige Frau Camilla indirekt für das Scheitern der Ehe verantwortlich: „Wir waren zu dritt in dieser Ehe“, erklärte die Prinzessin einem überraschten Publikum. Zudem sagte sie, selbst untreu gewesen zu sein. „Ich will keine Scheidung“, sagte Diana in dem BBC-Interview am 20. November 1995. Sie wolle aber Klarheit. „Ich warte auf die Entscheidung meines Mannes über den Weg, den wir einschlagen sollen.“

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Diana sprach auch darüber, dass Thronfolger Charles wohl nicht für den „Top-Job“ – also König zu sein – geeignet sei. Die Queen zeigte sich danach Berichten zufolge empört darüber, dass ihre Schwiegertochter die Eignung von Charles anzweifelte. Dianas heimlich arrangierter Fernsehauftritt wurde als Vertrauensbruch gegenüber dem Königshaus gewertet.

Bashir erkrankt

Die Ausstrahlung wurde damals von einer Rekordzahl von 22,8 Millionen Zuschauern verfolgt. Jahrzehnte später fordert Dianas Bruder Charles Spencer, die Umstände des Zustandekommens des Gesprächs zu untersuchen. Er gibt an, Bashir habe ihm damals gefälschte Dokumente vorgelegt, damit er seine Schwester zu dem Interview überrede. Bei den Dokumenten soll es sich um gefälschte Bankauszüge handeln, denen zufolge zwei Mitarbeiter am Hof dafür bezahlt wurden, Diana auszuspionieren.

Bashir schwieg bisher, er soll erkrankt sein

Die Untersuchung befasst sich neben Bashirs Vorgehen auch mit der Frage, ob der öffentlich-rechtliche Sender den Journalisten schützte. Bashir war zum Zeitpunkt des Interviews wenig bekannt, machte später aber international Karriere. Der Journalist selbst hat auf die Vorwürfe bisher nicht reagiert. Nach Angaben der BBC ist er nach einer Coronavirus-Infektion ernsthaft erkrankt.

Notiz soll entlasten

Die BBC will zwar prüfen, wehrte sich aber auch gegen die Vorwürfe. Der Sender präsentierte am Wochenende bereits eine handschriftliche Notiz Dianas. Die Prinzessin habe darin festgehalten, dass gefälschte Dokumente keine Rolle für ihre Entscheidung gespielt hätten, dem Sender ein Interview zu geben, hieß es. Der Sender veröffentlichte allerdings keine Fotos oder Kopien von der Notiz.

Bild aus dem Sommer 1995: Kurz darauf ging die Ehe offiziell in die Brüche

Das Interview selbst hatte große Folgen für die Royal Family. Einen Monat später wurde bekannt, dass die Queen sich für eine rasche Scheidung des Paares aussprach. Charles war einverstanden und ließ über seinen Sprecher erklären: „Der Prinz hat nicht die Absicht, wieder zu heiraten.“ Trotz der Beteuerungen ging er später doch mit Camilla die Ehe ein. Heute genießt das Paar bei vielen Briten ein hohes Ansehen. Prinzessin Diana starb keine zwei Jahre nach dem Interview von Paparazzi verfolgt bei einem Autounfall mit ihrem damaligen Lebenspartner Dodi Al Fayed in Paris.

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Wen der Text des Interviews interessiert, hier ist ein Transkript;
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Ich frage mich was man mit der Aktion bewirken will? Am naheliegendsten (für mich) wäre die Idee, das man damit der inzwischen stark gestiegene Beliebtheit Camillas einen Schuss vor den Bug setzen will. Sollte die Queen sterben und Charles die Nachfolge antreten, wäre sie Königin. Das dürfte einigen nicht gefallen. Man darf spekulieren wem.