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13.11.20, 11:13
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Legende
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Deutsche Bank rät zu 5 Prozent Home-Office-Steuer
Zitat:
Ein Konzeptpapier der Deutschen Bank, in dem vorgeschlagen wird, Home-Office-Arbeit zu besteuern, um die Folgen der Pandemie für jene abzufedern, denen Heimarbeit nicht möglich ist, schlägt hohe Wellen. Fünf Prozent des Tagesverdienstes sollten Home-Office-Arbeiter oder die Betriebe, bei denen sie beschäftigt sind, zur Bewältigung der Krise abtreten, heißt es in dem Papier. Das sei man den Krisenverlieren schuldig.
Das Internet und der Fernzugriff auf Firmen-Infrastruktur machten es möglich: Wer im Jahr 2020 einem Beruf nachging, der auch in Heimarbeit möglich ist, konnte sich glücklich schätzen und überdauerte die Monate der Pandemie oft im Home-Office. Auch jetzt, inmitten der zweiten Welle, gilt Heimarbeit als effektive Maßnahme, um Kontakte zu reduzieren und das Infektionsgeschehen zu bremsen. Aber Home-Office geht nicht bei jedem: Viele Berufe erfordern die physische Anwesenheit am Arbeitsplatz - und viele, die solche Berufe hatten, haben mittlerweile keine Arbeit mehr.
Zahlen sollen die Betriebe oder deren Mitarbeiter
Um diese Krisenverlierer zu unterstützen, schlägt die Deutsche Bank in ihrem Konzeptpapier, aus dem unter anderem das IT-Portal „Heise“ zitiert, eine Home-Office-Steuer vor. Die könne am Beispiel Deutschland bei einer Höhe von fünf Prozent im Jahr 16 Milliarden Euro einbringen, die man dann an die Krisenverlierer verteilen könnte, so der Vorschlag. Menschen, die durch die Pandemie ihre Arbeit verloren haben, könnten so jährlich mit 1500 Euro unterstützt werden, wird vorgerechnet. Zahlen soll die Home-Office-Steuer entweder der Betrieb oder der Mitarbeiter: Stellt der Betrieb einen Büroplatz bereit, soll der Mitarbeiter zahlen, tut er dies nicht, zahlt der Betrieb.
Das englischsprachige 83-seitige Konzeptpapier zur Nachlese im Quelle-Link!
Eine solche Steuer sei angesichts der momentanen Umwälzungen naheliegend, erklärt Deutsche-Bank-Forscher Luke Templeman in dem Papier. Home-Office-Personal könne nämlich die Vorteile der Teilnahme am Wirtschaftsleben ausschöpfen, ohne zur Infrastruktur beizutragen. Gemeint ist hier wohl vor allem der Konsum durch Büroarbeiter, die sich nach Einschätzung der Deutschen Bank im Home-Office Kosten fürs Pendeln, für Kleidung, Nahrung oder Reinigung sparen. Außerdem erhöhe die Möglichkeit Home-Office die Jobsicherheit, die Flexibilität und sei schlicht bequem für die Arbeitnehmer. Das wiege schwerer als etwaige Nachteile wie erhöhter mentaler Stress, was sich auch daran zeige, dass immer mehr Arbeitnehmer hoffen, auch nach der Pandemie vermehrt zu Hause arbeiten zu können.
Zitat:
Diejenigen, die das Glück haben, sich von der Face-to-Face-Wirtschaft abkapseln zu können, schulden es ihnen.
Konzeptpapier der Deutschen Bank
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In Großbritannien und den USA hätten im Verlauf der Pandemie 47 bzw. 50 Prozent der Beschäftigtem im Home-Office gearbeitet, in Deutschland waren es im Frühling zeitweise sogar 67 Prozent. Diese Gruppe - beziehungsweise die Betriebe, in denen sie beschäftigt ist - sollte nun ihren Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten, heißt es in dem Papier. Das sei eine Frage der Solidarität mit jenen Personen, die in der Krise nicht ins Home-Office ausweichen konnten und oft Gesundheitsrisiken in Kauf nahmen, um systemrelevante Berufe auszuüben.
In dem Papier des von Skandalen gebeutelten und mit einer Bilanzsumme von 1297,67 Milliarden Euro im Jahr 2019 größten deutschen Finanzinstituts heißt es: „Diejenigen, die das Glück haben, sich von der Face-to-Face-Wirtschaft abkapseln zu können, schulden es ihnen.“
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