[BLACKY74]

Briefwahl in Pennsylvania
Kronzeuge der Republikaner zieht offenbar Fälschungsvorwurf zurück

US-Präsident Trump und die Republikaner werfen den Demokraten Wahlbetrug vor – und stützen sich dabei auf unbelegte Behauptungen. Wie schnell diese in sich zusammenfallen können, zeigt ein Fall aus Pennsylvania.


Auszählung in Pittsburgh, Pennsylvania am vergangenen Freitag: keine Anzeichen für Betrug
Foto: Gene J. Puskar / AP

11.11.2020, 11.33 Uhr

Die US-Republikaner suchen händeringend nach Belegen für die Behauptung von Präsident Donald Trump, es habe bei der verlorenen Wahl massive Betrugsfälle gegeben. Bislang gibt es dafür keinerlei Anzeichen. Nun verlieren die Republikaner offenbar auch noch einen Kronzeugen, mit dessen Aussage sie ihre Vorwürfe untermauern wollten.

Wie US-Medien berichten, hat ein Mitarbeiter der Post im Bundesstaat Pennsylvania seine schwerwiegenden Behauptungen über angeblichen Wahlbetrug zurückgezogen. Der Angestellte Richard Hopkins sagte demnach zu Ermittlern der US-Post, es habe keine Manipulation von Briefwahlzetteln gegeben.

Die "Washington Post" berief sich [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] auf drei mit der Untersuchung vertraute Personen und ein Statement des zuständigen Ausschusses im US-Repräsentantenhaus. Auch die "New York Times" [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Hopkins hat seine neue Aussage demnach mit Unterschrift bestätigt.

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Der Post-Mitarbeiter aus Erie in Pennsylvania hatte behauptet, ein Vorgesetzter habe Briefwahlzettel manipuliert, indem er sie zurückdatieren ließ. So sollten diese angeblich gültig gemacht werden. Der prominente Republikaner Lindsey Graham, der den Justizausschuss im Senat leitet, griff die Vorwürfe auf und begründete damit seine Forderung nach Ermittlungen. Inzwischen hat Justizminister William Barr den Staatsanwälten solche Nachforschungen erlaubt – wenn auch mit der Einschränkung, dass nur stichhaltige Anschuldigungen aufgegriffen werden sollen.

Seine Behauptungen hatte der Post-Angestellte zunächst sogar mit einer eidesstattlichen Versicherung bestätigt. Sie wurden nach Angaben der Demokraten im Repräsentantenhaus von der rechten Plattform "Project Veritas" veröffentlicht. Diese ist für die Verbreitung falscher oder irreführender Informationen bekannt. Die Republikaner bezeichneten die Vorwürfe als glaubwürdig, es wurden aber keine Beweise vorgelegt.

Auf der Plattform "GoFundMe" erzielte ein Spendenaufruf unter Hopkins' Namen den Berichten zufolge mehr als 129.000 US-Dollar. Geldgeber priesen den Post-Mitarbeiter dort als Helden und Whistleblower. Der Anbieter löschte das Inserat jedoch am Dienstag und wollte alle Spenden zurückerstatten.

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Nach Bericht der "Washington Post": Post-Mitarbeiter postet widersprüchliches Video

In einer weiteren Wendung postete Hopkins am Dienstagabend ein Video auf YouTube, in dem er dem Bericht der "Washington Post" widersprach. Er habe seine Aussagen nicht zurückgezogen. Auf Anfragen der Zeitung hatte er allerdings nicht reagiert.

Die Vorwürfe waren schnell Teil der Bemühungen von Trump und seinen Gefolgsleuten geworden, die Wahlniederlage juristisch anzufechten. Sie beziehen sich dabei auf Betrugsvorwürfe und klagen in mehreren Bundesstaaten gegen die Auszählung, haben aber keine Beweise vorgelegt. Dabei geht es vor allem um die große Zahl von Briefwahlstimmen, die vielerorts noch nach dem Wahltag ausgezählt wurden. Zahlreiche Behauptungen wurden bereits widerlegt. Die "New York Times" machte sich die Mühe, in allen US-Bundesstaaten nachzufragen – [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Der abgewählte Präsident hat den Sieg von Joe Biden bisher nicht anerkannt und macht dem Demokraten den Übergang so schwer wie möglich. Auch andere führende Republikaner verweigern das Eingeständnis einer Niederlage, etwa [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[TinyTimm]

Sky News Australia:
Postal worker Richard Hopkins has denied claims he recanted allegations of widespread voter irregularities in the city of Erie, Pennsylvania.
Video vom 11.11.20
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[muavenet]

Zitat von TinyTimm

Postal worker Richard Hopkins

Es bedarf schon einer besonderen Art von Matschbirne, sich als Opfer für eine Scam-Op von "Project Veritas" einbinden zu lassen.

[karfingo]

Aber erstmal ordentlich TammTam schlagen!