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08.10.20, 18:08
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Virtuelles TV-Duell: Warum Donald Trump diesmal kneift
Zitat:
Virtuelles TV-Duell Warum Donald Trump diesmal kneift
Von Fabian Reinbold, Washington
08.10.2020, 16:49 Uhr
Donald Trump will das kommende TV-Duell mit Joe Biden absagen. Der Präsident bricht wieder einmal die Regeln – und er hat sogar gute Gründe dafür.
Es ist eine verständliche Entscheidung, dass das kommende TV-Duell zwischen Donald Trump und Joe Biden virtuell stattfinden soll. Der Präsident hat das Coronavirus und das Weiße Haus gibt keinerlei verlässliche Informationen darüber heraus, wann und wie schwer sich Trump infiziert hat. Also weiß man auch nicht, wie lange er noch ansteckend ist.
Von seinem ebenfalls Covid-infizifierten Umfeld an Beratern und Mitarbeitern ganz zu schweigen.
Eine Debatte in einem TV-Studio wäre so ein Gesundheitsrisiko: für das Publikum, für Moderator und Techniker, für Biden und seine Mannschaft. Deswegen hat die Kommission, die die Debatten ausrichtet, am Donnerstag so entschieden.
Trump könnte noch feilschen
Donald Trump ist damit nicht einverstanden. Seine prompte Absage für den Termin am kommenden Donnerstag ging als Eilmeldung um die Welt: Virtuell will er nicht. Sagt er. Es kann sein, dass der Präsident seine Meinung noch ändert oder dass sein Team mit der Absage vor allem Verhandlungsdruck aufbauen will, damit das Format doch noch geändert wird.
Da der Amtsinhaber in den Umfragen klar hinten liegt, braucht er das zweite von insgesamt drei TV-Duellen eigentlich, um die Stimmung zu drehen. Und doch ist sein Kneifen gewissermaßen logisch. Drei Gründe sprechen aus Sicht Trumps dagegen, das virtuelle Duell abzuhalten.
Erstens: Ein TV-Duell, das erstmals virtuell stattfinden würde, wäre Symbol seines Versagens in der Corona-Krise, sowohl im großen Ganzen als auch bei seinem Umgang mit der eigenen Erkrankung. Allein schon die Plexiglasscheiben beim Vize-Duell am Mittwoch waren ein Symbol. Trump selbst will solche Symbolik um jeden Preis vermeiden. Eine Symbolik die zeigt, dass er etwas falsch gemacht hat oder ihn in seinen Augen schwach dastehen lässt. Deswegen verließ er frühzeitig das Krankenhaus, deshalb riss er sich die Maske ab, als er, der ansteckende Covid-Patient, zurück ins Weiße Haus ging.
Zweitens: Ein TV-Duell, das virtuell stattfindet, macht es Trump auch schwerer, seine aus der ersten Debatte bekannte Bulldozer-Taktik umzusetzen. Per Schalte lässt es sich schlechter stören, attackieren und beleidigen. Trump müsste sich stärker an die Regeln halten und müsste die Kontrolle aus der Hand geben. Der Präsident, der manchmal laut ausspricht, was andere nur stumm denken würden, sagte dazu selbst in einem Interview, was aus seiner Sicht dagegen spricht: "Sie können dich stummschalten, wann immer sie wollen."
Drittens ist das zweite von insgesamt drei TV-Duellen als sogenannte "town hall" konzipiert: eine Bürgersprechstunde, bei der die Kandidaten Fragen von Wählern beantworten. Trump liegt dieses Format nicht, weil er auf Bürgerfragen meist nicht eingeht. Joe Biden, der sonst kein herausragender Debattierer ist, kann das deutlich besser. Er hätte wahrscheinlich eine bessere Figur abgegeben als der Präsident.
Vielleicht gelingt es Trump mittels seiner Absage doch noch, andere Regeln durchzudrücken. Vorstellbar wäre eine Debatte unter freiem Himmel. Da die Veranstaltung in Miami stattfindet, wäre es dafür warm genug. In einer virtuellen Bürgersprechstunde wähnt sich der Präsident, der sich selbst als starken Mann sieht, offenbar in einer zu schwachen Position.
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