Zitat:
"Gehöre zu Sehrgut-Verdienern"
Nicht reich? Vizekanzler Scholz wehrt sich gegen Kritik
07.10.2020, 01:29 Uhr | dpa, aj

Olaf Scholz (SPD): Der Finanzminister bezeichnet sich selbst als "Sehrgut-Verdiener". (Quelle: Kay Nietfeld/dpa)
Er empfinde sich nicht als reich, hatte Olaf Scholz in einer TV-Sendung gesagt. Das stieß – bei einem Verdienst von mehr als 15.000 Euro im Monat – auf viel Kritik. Nun hat der Vizekanzler sich für seine Äußerung gerechtfertigt.
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich auf Twitter als "Sehrgut-Verdiener" bezeichnet. Damit reagierte der Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat auf Kritik an einer Äußerung am Sonntagabend im ARD-"Bericht aus Berlin". Dort hatte Scholz in einem Interview gesagt: "Ich verdiene ganz gut, als reich würde ich mich nicht empfinden." Zahlreiche Internet-Nutzer sahen dies anders. Scholz, der – ohne Zuschläge – mehr als 15.000 Euro im Monat verdient, sei durchaus als reich zu bezeichnen, hieß es in Kommentaren.
Der SPD-Politiker schrieb am Dienstagabend dazu: "Um meine Sicht mal klarzustellen: Als Vizekanzler gehöre ich zu den Sehrgut-Verdienern in unserem Land – jede/r kann nachlesen, wie gut." Und weiter: "Und auch, dass wir höhere Sätze für Sehrgut-Verdiener wollen. Also auch für mich. Weil es gerecht ist. Dafür stehe ich als Kanzlerkandidat."
In den Kommentaren zu seinem Tweet entbrannte daraufhin eine Debatte über soziale Gerechtigkeit und die Wirtschaftslage in Deutschland. Ende August hatte Scholz für den Fall eines Wahlsiegs Steuererhöhungen für Besserverdienende angekündigt.
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Paradebeispiel für "wie mach ich mich unwählbar"...
Er hat ja recht, dass er nicht reich ist, aber er ist vermögend bei diesem Einkommen. Teilweise sind Politiker in den höchsten Positionen hierzulande sogar unterbezahlt und eben keine Einkommensmillionäre. Insbesondere als Vertreter der SPD (die ja immer noch als Arbeiterpartei gesehen werden will), darf er solche Sätze aber nicht bringen.
Eine sozialverträglichere Umschreibung wäre da geschickter gewesen.