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Einen Tag nach der Durchsuchung ihrer Wohnung durch die Behörden hat sich in Russland die der Opposition nahestehende Journalistin Irina Slawina selbst verbrannt.

Sie starb heute, nachdem sie sich vor einem Büro des Innenministeriums in der Stadt Nischni Nowgorod 400 Kilometer östlich von Moskau selbst angezündet hatte. Zuvor hatte sie auf ihrer Facebook-Seite geschrieben: „Macht die Russische Föderation für meinen Tod verantwortlich.“

Am Tag vor ihrem Tod hatte Slawina erklärt, ihre Wohnung sei von Polizisten durchsucht worden. Dabei seien Notebooks, ihr Laptop und andere Elektronik sowie der Laptop ihrer Tochter und das Mobiltelefon ihres Mannes beschlagnahmt worden. Auch sei nach Material der Oppositionsgruppe „Open Russia“ gesucht worden, die von dem Kreml-Kritiker Michail Chodorkowsky finanziert wird. Slawina arbeitete als Chefredakteurin für das kleine Nachrichtenunternehmen Kosa Press.

Mitglieder der russischen Opposition erklärten, Slawina sei seit Langem unter dem Druck der Behörden gestanden. „In den vergangenen Jahren war sie wegen ihrer Aktivitäten für die Opposition endlosen Verfolgungen durch die Behörden ausgesetzt“, schrieb etwa der Politiker Dmitri Gudkow auf Instagram. „Was für ein Alptraum“, twitterte der Kreml-Kritiker Ilja Jaschin. „Die Regierung bricht die Menschen psychisch.“

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[MunichEast]

Es ist wirklich tragisch und gerade die Worte, man solle die russische Regierung verantwortlich machen, zeigt wie sinnfrei das ganze war. Es erinnert an die Selbstverbrennungen von Kurden in der Hoffnung so Druck auszuüben. Sie hätte politisch noch viel erreichen können und klar, die Repressalien und der Druck der Straße ist für viele zuviel. Aber ein öffentlicher Suizid hilft niemandem am wenigsten ihr selbst.