Bei Bauarbeiten im Garten des Kunsthauses Dahlem in der deutschen Hauptstadt Berlin ist eine Skulptur von Arno Breker, einem führenden Künstler der NS-Zeit, entdeckt worden. Eine zweite dort gefundene Arbeit wird noch zugeordnet, wie das Kunsthaus heute mitteilte.
Das Atelier, in dem das Kunsthaus Dahlem heute sitzt, war als Teil der von den Nazis geplanten Hauptstadt „Germania“ für Breker (1900–1991) gebaut worden, der aber nur kurze Zeit dort arbeitete.
„Unersetzlicher Künstler“ der Nazis
Die beiden Marmorplastiken wurden im August gefunden. Ein 90 Zentimeter hoher Porträtkopf konnte anhand von Fotografien als Brekers verschollenes Werk „Romanichel“ identifiziert werden. Bei der ähnlich gestalteten zweiten Figur handelt es sich ebenfalls um einen überlebensgroßen Kopf aus weißem Marmor. Beide Skulpturen werden nun im Kunsthaus ausgestellt.
Nachdem die Nazis Brekers Arbeiten zunächst skeptisch eingeschätzt hatten, wurde er gegen Kriegsende von Hitler und Goebbels auf der Liste „unersetzlicher Künstler“ geführt.