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Hessen
Dunja Hayali erhält Walter-Lübcke-Demokratie-Preis

Mit der neuen, erst im Herbst geschaffenen Auszeichnung will Hessen an den erschossenen Walter Lübcke erinnern. Es gehe um den Einsatz für Freiheit, Respekt und Toleranz.


Die Fernsehmoderatorin Dunja Hayali erhält zusammen mit zwei anderen Preisträgern den Walter-Lübcke-Demokratie-Preis.
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22. September 2020, 13:35 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, KNA, ks

Die Journalistin Dunja Hayali wird mit dem in Hessen neu geschaffenen Walter-Lübcke-Demokratie-Preis ausgezeichnet. Dies teilte die Staatskanzlei in Wiesbaden mit. Zu den weiteren Preisträgern zählen demnach Robert Erkan, der sich bei der Betreuung der Angehörigen der Opfer des Hanauer Anschlags engagiert, sowie der hessische Verein Mobiles Beratungsteam gegen Rechtsextremismus und Rassismus.

Der Preis war im vergangenen Herbst initiiert worden, und gilt der Erinnerung an den mutmaßlich von einem Rechtsextremisten ermordeten [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Ausgezeichnet werden Menschen, die sich in besonderer Weise für die Werte der Demokratie einsetzen.

Dies gilt nach den Worten von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) auch für die ersten Geehrten. Hayali, Erkan und das Mobile Beratungsteam eine ihr Einsatz für Freiheit, Respekt und Toleranz, sagte er. "Sie machen sich für ein funktionierendes Miteinander in der Gesellschaft und die Bewahrung unserer demokratischen Werte stark."

Mittler zwischen den Religionen

Bouffier würdigte Erkan als Vorbild für gelebte Integration und Mittler zwischen den Religionen. Mit einer christlichen Mutter und einem muslimischen Vater sei Erkan mit beiden Religionen verbunden. Er habe erlebt, dass unterschiedliche Glaubensrichtungen nicht spalten müssten, sondern sich verbinden könnten.

Über Hayali sagte Bouffier, sie zeige [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Als Journalistin spreche sie auch Reizthemen offen und kritisch an und lasse sich nicht einschüchtern, obwohl sie aufgrund ihrer Arbeit beleidigt und beschimpft werde.

Das Beratungsteam gegen Rechtsextremismus und Rassismus helfe beispielsweise beim Umgang mit rechten Stammtischparolen, antisemitischen Schmierereien oder rechts*******n Inhalten im Jugendzentrum. Die Arbeit sei "ungemein wichtig für ein demokratisches Miteinander in unserer Gesellschaft", so Bouffier.

Walter Lübcke war am 2. Juni 2019 vor seinem Wohnhaus mit einem Kopfschuss getötet worden. Der Politiker war durch seinen Einsatz für Flüchtlinge und seinen Widerspruch gegen die Pegida-Bewegung bundesweit bekannt geworden. Derzeit müssen sich die beiden Angeklagten Stephan E. und Markus H. vor Gericht verantworten.

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