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myGully |
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21.08.20, 19:09
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#1
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
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Überraschende Kehrtwende Nawalny darf nach Deutschland ausgeflogen werden
Zitat:
21.08.2020 19:21 Uhr – 02:06 min
Überraschende Kehrtwende Nawalny darf nach Deutschland ausgeflogen werden
Videoclip - im Link
Alexej Nawalnys Umfeld ist sich sicher, dass er vergiftet wurde, die russischen Ärzte können jedoch keine Substanz nachweisen. Zunächst wird er in Russland festgehalten, darf nicht nach zur Behandlung Deutschland ausgeflogen werden. Das ändert sich plötzlich.
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Quelle:
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei pauli8 bedankt:
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21.08.20, 19:44
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#2
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
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Das Spektrum der Giftmöglichkeiten ist breit und im Ostblock blickt man auf eine lange Erfahrung zurück. Glibenclamid zum Beispiel würde zu dem in der Presse genannten lebensgefährlichen Unterzucker führen und ist praktisch kaum nachweisbar. Geschmacklos und leicht unterzumischen .... wenn ich raten dürfte !
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21.08.20, 20:12
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#3
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.738
Bedankt: 5.859
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Komisch, aus "nicht transportfähig" ( noch nicht korrigierter Link) wird auf einmal eine Heldengeschichte für Mutti. Ich glaube wegen des ungezielten Feuers der freien Presse, könnte er tatsächlich ein alltägliches Problem haben.
Zitat:
Zitat von MunichEast
Glibenclamid zum Beispiel würde zu dem in der Presse genannten lebensgefährlichen Unterzucker führen und ist praktisch kaum nachweisbar.
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Sry, das sind Russen. Die nehmen immer etwas Nachweisbares, und lassen uns das feststellen.
Und wenn nicht, dann wurde er ja, wie du schon sagst, ohnehin vergiftet. Man lernt ja von Putin. Er sagte ja auch damals zu den Massenvernichtungswaffen im Irak "Ich hätte welche gefunden".
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21.08.20, 19:45
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#4
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.373
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Und wer hat es erreicht ?
Angela Merkel nach einem Telefonat mit Putin.
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21.08.20, 19:48
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#5
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Are YOU a people person?
Registriert seit: Apr 2015
Beiträge: 2.775
Bedankt: 4.867
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Das Spektrum der Giftmöglichkeiten ist breit und im Ostblock blickt man auf eine lange Erfahrung zurück.
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Jap, z. B. "[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]".
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei muavenet bedankt:
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22.08.20, 10:28
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#6
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sauger
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 388
Bedankt: 690
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Und was will er hier.
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22.08.20, 10:33
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#7
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.577
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Zitat:
Zitat von sauger2008
Und was will er hier.
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Medizinische Versorgung, Schutz und evtl. Asyl ? Deutschland ist eine echte Demokratie, Rechtsstaat und unser Grundgesetz schützt die Einwohner.
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24.08.20, 18:22
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#8
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.088
Bedankt: 63.035
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Zitat:
Die Ärzte der Berliner Charité haben Hinweise auf eine Vergiftung des Kreml-Kritikers Nawalny festgestellt. Auch die Wirkstoffgruppe des Gifts haben sie identifiziert – zu ihr gehört unter anderem das Sowjet-Gift Nowitschok.
Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny ist offenbar vergiftet worden. Ärzte der Berliner Charité führen seine plötzliche Erkrankung auf "eine Substanz aus der Wirkstoffgruppe der Cholinesterase-Hemmer" zurück, wie die Klinik mitteilte. Der forensische Toxikologe Thomas Daldrup ist überrascht, dass die Diagnose nicht bereits in Omsk gestellt wurde, wo Nawalny zunächst notbehandelt wurde. "Ärzte sollten die Symptome kennen", sagte Daldrup, der lange an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität gelehrt hat. "Krämpfe, Speichelfluss, feuchte Haut, enge Pupillen."
Gegenmittel sollte jedes Krankenhaus haben
Nicht nur, dass diese Symptome bei Nawalny zu beobachten gewesen seien, ein Test zur Bestimmung der Aktivität der Cholinesterase sei zudem Routine – aus gutem Grund. "Das als Insektizid verwendete E-605 oder Parathion ist ein Cholinesterase-Hemmer", sagte Daldrup. Bis in die Achtziger Jahre sei es ein häufig verwendetes Mord- und Suizidmittel gewesen, nicht nur in Deutschland. Auch zu Unfällen damit kam es regelmäßig. Da dieses Risiko auch weiterhin bestehe, sollte laut Daldrup das Gegenmittel Atropin in jedem Krankenhaus vorrätig gehalten werden.
Zur gleichen Wirkstoffgruppe wie E-605 zählen laut Daldrup auch noch stärkere Nervengifte wie Nowitschok, VX oder Sarin. "Nowitschok und Sarin weisen eine wesentliche höhere Potenz als Parathion auf." Allen Giften sei gemein, dass sie ein Enzym blockieren, das zur Muskelentspannung durch Abbau von Acetylcholin dient. "Die Stoffe können oral aufgenommen werden, aber auch über den Kontakt mit der Haut. Kampfstoffe werden überwiegend als Aerosol in der Luft verteilt und von den Opfern eingeatmet."
War es wieder Nowitschok?
Welches Mittel für den Angriff auf Nawalny konkret zur Anwendung kam, ist weiter offen. Das in der Sowjetunion entwickelte Nowitschok erlangte durch den folgenschweren Anschlag auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergei Skripal im britischen Salisbury Berühmtheit. Als Verdächtige gelten mehrere russische Geheimdienstler. Das Gift kann beispielsweise durch Hautkontakt übertragen werden, der Kampfstoff Sarin auch über die Atemwege. Sarin kam zuletzt bei den Angriffen des syrischen Regimes in der Region Ghuta zum Einsatz, bei dem zahlreiche Zivilisten starben.
Die verzögerte Diagnose im Fall Nawalny erschwere vermutlich die Behandlung, sagte Daldrup t-online.de. Nawalny war am Donnerstag während eines innerrussischen Flugs zusammengebrochen und daraufhin zur Notbehandlung ins Krankenhaus im sibirischen Omsk eingeliefert worden. Erst am Samstag durfte er nach Deutschland ausgeflogen werden. "Nun könnten die Nervenschäden und die Schäden des Gehirns schon sehr weit fortgeschritten sein", sagte Daldrup t-online.de. "Es dürfte vermutlich eine längere intensivmedizinische Behandlung und Gabe des Antidots Atropin notwendig sein."
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Zitat:
Zitat von sauger2008
Und was will er hier.
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Das was jeder möchte, Überleben.
Was für eine überhebliche und dämliche Frage.
Merkste aber hoffentlich noch selber oder?
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Avantasia bedankt:
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25.08.20, 18:27
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#9
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.088
Bedankt: 63.035
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Zitat:
Zitat von sauger2008
da muss ich aber lachen.
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War klar, dass wieder so ein Kommentar von dir kommt, aber schau mal in die Länder wo es keine gibt und vergleiche,
erst dann darfst du hier weiter diskutieren.
Ich denke, das wirst du doch schaffen oder?
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25.08.20, 19:35
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#10
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AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 5.452
Bedankt: 22.960
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Zitat:
Zitat von sauger2008
da muss ich aber lachen.
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Hättest Du gerne wieder die alten Zeiten zurück, als grundlos Menschen verhaftet und schlimmste Strafen bekamen für gar nichts?
Ein beliebter Galgenhumor der damaligen Zeit:
Da ist doch die Ausreise Nawalny's ein Sieg für die Freiheit, denn in Putin's Russland geschieht fast Nichts ohne Kontrolle. Wie auch, denn als Ex KGB-Chef hat er immer noch alle fäden in der Hand.
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24.08.20, 19:10
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#11
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.944
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Zitat:
Medizinische Versorgung, Schutz und evtl. Asyl ? Deutschland ist eine echte Demokratie, Rechtsstaat und unser Grundgesetz schützt die Einwohner.
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Naja, um Nawalny wird ein Gewese gemacht. Alles ohne Beweise, wiedermal.
Bei Assange versagt Demokratie, Rechtsstaat, Werte, GG, Menschenrechte - da hilft auch keine Mutti zwecks Asyl, warum wohl?
__________________
"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei nolte bedankt:
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24.08.20, 19:22
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#12
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.360
Bedankt: 3.186
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Zitat:
Zitat von nolte
Naja, um Nawalny wird ein Gewese gemacht. Alles ohne Beweise, wiedermal.
Bei Assange versagt Demokratie, Rechtsstaat, Werte, GG, Menschenrechte - da hilft auch keine Mutti zwecks Asyl, warum wohl?
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Wir würden Nawalny genauso ausweisen, wenn Russland das will. Aber natürlich, Russland ist ja das leuchtende Beispiel für Menschenrechte. Gab auch keine ähnlichen Vorfälle in vergangenen Tagen ...
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24.08.20, 19:52
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#13
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.738
Bedankt: 5.859
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@csesraven
Geht darum, das wir mit unterschiedlichen Maß messen: Nawalny schadet dem Putin Regime. Assange oder Snownden sind Leute die die Selbstwahrnehmung des Landes in den du lebst zerstören.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Nana12 bedankt:
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24.08.20, 22:05
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#14
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.360
Bedankt: 3.186
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Zitat:
Zitat von Nana12
@csesraven
Geht darum, das wir mit unterschiedlichen Maß messen: Nawalny schadet dem Putin Regime. Assange oder Snownden sind Leute die die Selbstwahrnehmung des Landes in den du lebst zerstören.
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What?
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25.08.20, 11:13
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#15
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.360
Bedankt: 3.186
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Zitat:
Zitat von nolte
Naja, um Nawalny wird ein Gewese gemacht. Alles ohne Beweise, wiedermal.
Bei Assange versagt Demokratie, Rechtsstaat, Werte, GG, Menschenrechte - da hilft auch keine Mutti zwecks Asyl, warum wohl?
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Na dann, lassen wir ihn doch krepieren, damit der AFD Block hier Ruhe gibt.
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25.08.20, 11:55
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#16
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.738
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@csesraven
Zitat:
"In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt."
Egon Bahr
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[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Das bedeutet: Nawalny wäre unsere Marionette in Moskau wenn das Putin-Regime morgen zusammenbrechen würde. Er nutzt uns. Wäre es anders, würde Nawalny genau so bekannt sein wie alle anderen Oppositionsführer: Nämlich überhaupt nicht.
Wenn also jemand sagt, wir sind der Nabel der Demokratie und Menschenrechte, muss man fragen, wieso es kein entsprechendes Engagement bei denen gab die jeder kennt. Sie haben uns unsere hässliche Seite gezeigt, und das unsere Werte nur vorgegeben sind und immer dann keine Rolle spielen wenn sie es eigentlich tun sollten.
Wenn also jemand meint, Nawalny liegt im Charité, weil wir Menschenrechte so dolle finden, dann ist das mit "glatter Selbstbetrug" sehr nett umschrieben. Gefährlich wird das Ganze dann, wenn sich daraus ein Chauvinismus ableitet, wie es zum Beispiel beim Bruch des Völkerrechts oft zu sehen ist.
Und mit dem AfD gebashe würde ich mich bei dem Kerl zurückhalten. Nawalny engagierte sich beim [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und setzt auch klar auf Nationalismus (Ganz lustig der Satz "Alexei Nawalny, führender oppositioneller Aktivist, warnte davor, alle Demonstranten als Rechtsextremisten abzustempeln, die den Hitlergruß machten"). Wäre er Deutscher würde er sich wohl bei der AfD wohl fühlen. Nicht das dies eine Rolle spielen würde. Ich halte Nawalny für einen lupenreinen Opportunisten.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Nana12:
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25.08.20, 18:09
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#17
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.373
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Zitat:
Alexej Nawalny
Leugnen, verwirren, täuschen
Während die Ärzte in Berlin von einer Vergiftung Alexej Nawalnys ausgehen, streuen russische Medien Zweifel an den Informationen.
Die Botschaft: maximale Zweifel schüren.
Eine Analyse von Simone Brunner
25. August 2020, 17:07 Uhr

Anhänger vor einem Bild Alexej Nawalnys in Moskau 2017 © Maxim Shemetov/Reuter
Es soll also wirklich Gift gewesen sein. Darauf weisen die "klinischen Befunde" bei Alexej Nawalny hin, gab die Berliner Charité am Montag bekannt. Die ersten Testergebnisse der Ärzte machten internationale Schlagzeilen, vom Guardian über Le Monde bis hin zur New York Times – und bestätigten damit, was viele Beobachter erwartet und auch Nawalnys Anhänger von Anfang an befürchtet hatten: Der Oppositionspolitiker, der am Donnerstag auf einem innerrussischen Flug das Bewusstsein verloren hat und seit Samstag in der Charité behandelt wird, ist vergiftet worden.
Würde man dieser Tage aber nur staatsnahe russische Medien konsumieren, dann bekäme man wohl einen ganz anderen Eindruck. Einmal hieß es dort, eine Lebensmittelvergiftung könnte die "schwere Erkrankung" Nawalnys ausgelöst haben. Dann wieder, eine Stoffwechselstörung oder LSD. Eine Ernährungsberaterin gab hingegen gegenüber RT (ehemals Russia Today) detailreich zu bedenken, dass auch "einige Diäten" zu einer "radikalen gesundheitlichen Verschlechterung" führen könnten. Eine russische Zeitung veröffentlichte sogar ein Geheimdienstprotokoll über Nawalny, das wohl die Unschuld der Geheimdienste illustrieren sollte, aber erst recht die lückenlose Überwachung Nawalnys dokumentierte.
Oder war es am Ende vielleicht doch nur ein schwerer Kater, der den 44-Jährigen in das Koma versetzte, wurde auf einem als regierungsnah geltenden Telegram-Kanal spekuliert. Immerhin habe man aus sicheren Quellen erfahren, dass Nawalny bei der Einlieferung in das Spital 0,2 Promille Alkohol im Blut hatte.
Es sind teils absurde Theorien, die über kremltreue Medien verbreitet werden. Aber sie folgen einem Muster: verwirren, täuschen, leugnen. Es ist eine typische Desinformationsstrategie �* la Russe, die nicht zum ersten Mal eingesetzt wird. So viele, teilweise auch völlig absurde Ursachen für ein bestimmtes Ereignis ins Spiel zu bringen und so lange Zweifel an einer unabhängigen Untersuchung zu streuen, bis am Ende die Wahrheit nicht mehr als Faktum, sondern nur noch als eine mögliche Variante von vielen gilt.
"Zensur des Lärms", nennt es der britische Autor Peter Pomerantsev in seinem Buch Das ist keine Propaganda. Wie unsere Wirklichkeit zertrümmert wird. Dabei geht es nicht darum, zu überzeugen, sondern zu verwirren und die Berichterstattung westlicher Medien grosso modo anzuzweifeln, wie Pomerantsev schon im Vorgängerbuch Alles ist wahr und nichts ist möglich schrieb. Fast so, als stünde am Ende nur noch Aussage gegen Aussage in einer von Propaganda, Trollen und "alternativen Fakten" verzerrten Öffentlichkeit.
Zitat:
Videoclip im Link - 2 min.
Charité Berlin - Berliner Ärzte gehen bei Alexej Nawalny von Vergiftung aus.
Laut Angaben der Charité weist die Untersuchung des russischen Oppositionspolitikers auf eine Vergiftung hin. Deutschland und die EU fordern von Russland Aufklärung. © Foto: Alexander Nemenov/AFP/Getty Images
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Keine Theorie ist zu abwegig, zu spekulativ oder zu schräg
Ein Fall, an dem man diese Strategie eingehend studieren konnte, ist der Abschuss des Passagierflugzeuges MH17 im Sommer 2014 über der Ostukraine. Während die Beweislast inzwischen erdrückend ist, dass für den Abschuss eine Boden-Luft-Rakete aus dem Arsenal der 53. Luftabwehrbrigade der russischen Armee ins Kriegsgebiet gebracht worden war, zündete Moskau noch am Tag des Unfalls ein regelrechtes Propagandafeuerwerk. Im staatlichen Fernsehsender Perwy kanal wurde die Version lanciert, eine ukrainische Rakete hätte das Flugzeug treffen sollen, in dem Präsident Wladimir Putin saß, der gerade von einer Südamerika-Reise zurückkam.
Später wollte der russische Raketenhersteller Almas-Antei in einer aufwändigen Rekonstruktion (Kosten: 140.000 Euro) zu dem Schluss gekommen sein, die Maschine habe nur von einer ukrainischen Buk-Rakete abgeschossen werden können. Und das russische Ermittlungskomitee hatte damals vermeldet, die Boeing sei von einem ukrainischen Kampfjet getroffen worden.
Ein "Kampf um die Wahrheit", in der keine Theorie zu abwegig, zu spekulativ oder zu schräg ist, als dass sie nicht auf den russischen staatsnahen Kanälen verbreitet wurde. Hauptsache, die Ukraine selbst oder der Westen insgesamt konnte damit ins schiefe Licht gerückt werden. Aber der russischen Propaganda ist es damit gelungen, so viel Verwirrung zu stiften, dass die Schuldfrage der MH17-Tragödie selbst in internationalen Medien für lange Zeit als umstritten galt – ganz abgesehen von den Leserforen, die bis heute mit haarsträubenden Verschwörungstheorien geflutet werden. Wenngleich freilich eine Version in all diesen russischen Varianten stets fehlte: dass Russland selbst auch nur irgendetwas mit dem MH17-Abschuss zu tun gehabt hätte.
"Kein Gift in Nawalnys Körper gefunden"
Die kremltreue Berichterstattung über Nawalnys Vergiftung folgt einem ähnlichen Muster. Denn auch hier ist es eine Argumentation, die in all den detail- und kenntnisreich geführten Gesprächen mit Medizinern, Ernährungsberatern, anonymen Augenzeugen oder veröffentlichten Geheimdienstprotokollen erst gar nicht als plausible Möglichkeit auftaucht: dass er wirklich vergiftet worden sein könnte. Mehr noch, zuletzt hatten die Ärzte am Omsker Krankenhaus verlautbart, dass sie eine Vergiftung Nawalnys mittlerweile endgültig ausschließen könnten.
Als die Charité am Montag ihre erste Einschätzung, es handle sich um Gift, veröffentlichte, hieß es sogleich aus Omsk, Nawalny sei im Krankenhaus sehr wohl auf diese Stoffe getestet worden – allerdings negativ, wie die Nachrichtenagentur Interfax zitierte. Gönnerhaft setzte man sogleich hinzu, der Charité gern die Analysedaten zur Verfügung zu stellen, um auch den deutschen Ärzten einen Überblick über die "gesamte klinische Dynamik" zu verschaffen. Möglich, um am Ende darauf hinweisen zu können, dass die russischen Untersuchungen in Berlin nicht ausreichend berücksichtigt wurden – und daraus die nächste Verschwörung zu stricken.
So dauerte es auch nicht lang, bis die Untersuchungen der Charité in russischen Talkshows offen infrage gestellt wurden und die "Objektivität der deutschen Ärzte" angezweifelt wurde, wie am Montagabend in der Talkshow Wremja pokaschet (Die Zeit wird es zeigen). Doch welche Gründe sollte eine international renommierte Klinik wie die Charité haben, eine Diagnose zu fälschen – im Gegensatz zu den Gesundheitsbehörden einer Autokratie, die bei der Behandlung des wichtigsten russischen Oppositionellen zuletzt nicht gerade mit vertrauensbildenden Maßnahmen aufgefallen sind?
"Angesichts der herausgehobenen Rolle von Herrn Nawalny in der politischen Opposition in Russland sind die dortigen Behörden dringlich aufgerufen, diese Tat bis ins Letzte aufzuklären – und das in voller Transparenz", forderten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Heiko Maas am Montag in einer gemeinsamen Erklärung. Wie wenig darauf zu hoffen ist, zeigte allein schon, wie Merkels und Maas' Worte in Russland übersetzt wurden: Während in der Mitteilung explizit von einer "Vergiftung" die Rede ist, wurde das auf der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Novosti umgehend zu einer "Verschlechterung des Gesundheitszustandes" verharmlost.
Einen wundersamen Effekt auf die Staatsmedien hatte der Fall Nawalny allemal: Bisher wurde dort die Nennung des wichtigsten russischen Oppositionellen nämlich stets vermieden. Im Staats-TV war Nawalny bis zuletzt eine persona non grata, Putin selbst nahm seinen Familiennamen nie in den Mund. Wohl mit dem Kalkül, dem charismatischen Anwalt, der über das Internet Millionen Menschen erreicht und bei Protesten Tausende Russen auf die Straße brachte, nicht noch eine zusätzliche Plattform zu bieten.
Aber mit der aktuellen Causa musste selbst dort der Name Nawalny fallen, wobei er nur als "Videoblogger" oder "Leiter des Fonds zur Bekämpfung von Korruption" vorgestellt wurde und nicht als Oppositionspolitiker. Freilich mit einer klaren Message, sei es auf RT oder bei der Nachrichtenagentur Interfax: "Die russischen Ärzte haben kein Gift in Nawalnys Körper gefunden.
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Quelle:
https://www.zeit.de/politik/ausland/...omplettansicht
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei pauli8 bedankt:
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25.08.20, 08:53
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#18
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Echter Freak
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Zitat:
Faktenfrei und meinungsstark
Fall Nawalny: Regierung spricht von »Giftanschlag«. Vertreter mehrerer Parteien beschuldigen Moskau. Charité geht von »Intoxikation« aus
Kay Nietfeld/dpa
Zwei Tage nach der Verlegung des russischen Politikers Alexej Nawalny von Omsk nach Berlin hat die Bundesregierung erklärt, man könne in dem Fall »mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit« von einem »Giftanschlag« ausgehen. Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Von der russischen Seite verlangte Seibert »volle Transparenz« bei der Aufklärung.
Als ein Journalist Nawalny als »Kanzlerinnengast« bezeichnete, stellte Seibert allerdings klar, dass sich Nawalny nicht als Gast der Bundesregierung in Berlin aufhalte. Es gebe »keine förmliche Einladung«. Transport und Unterbringung seien von »privater Seite« organisiert worden. Die Bundeskanzlerin habe auf Wunsch der Familie lediglich ihre Bereitschaft erklärt, Nawalny aus humanitären Gründen die Einreise zu ermöglichen.
Mit der von ihm festgestellten »Wahrscheinlichkeit« eines zuvor erfolgten Giftanschlages begründete Seibert die Bewachung Nawalnys durch das Bundeskriminalamt. Es sei »klar« gewesen, dass »nach seiner Ankunft hier Schutzmaßnahmen getroffen werden mussten«. Noch am Sonntag abend war unter Berufung auf »Regierungskreise« verbreitet worden, die Bewachung durch das BKA erfolge, weil das Amt für den Schutz von »ausländischen Gästen« der Bundesregierung zuständig sei.
Während Seibert eine direkte Schuldzuweisung vermied und Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Montag sogar ausdrücklich auf das vorläufige Fehlen von medizinischen und kriminologischen »Fakten« hinwies, haben Vertreter mehrerer Bundestagsparteien am Wochenende und am Montag dem »Kreml« mehr oder weniger offen vorgeworfen, für die Vergiftung Nawalnys verantwortlich zu sein. Der Fall trage »eindeutig die Handschrift des russischen Regimes«, sagte der FDP-Abgeordnete Bijan Djir-Sarai den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (Montagausgaben). Er forderte »konkrete personenbezogene Sanktionen gegen die Hintermänner«. Nils Schmid, außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, sagte: »Wir dürfen uns keine Illusionen machen: Putin ist bereit, für den Machterhalt über Leichen zu gehen.« Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt erklärte, Russland sei »kein vertrauenswürdiger Partner«. Der außenpolitische Sprecher der Grünen, Omid Nouripour, forderte die Bundesregierung auf, über die EU-Ratspräsidentschaft eine »europäische Linie« in dem Fall zu koordinieren.
Nawalny war am Donnerstag auf einem Flug von Sibirien nach Moskau zusammengebrochen. Derzeit befindet er sich in einem künstlichen Koma. Die Ärzte in Omsk hatten erklärt, bei ihren Untersuchungen keine Spuren von Gift im Körper Nawalnys gefunden zu haben. Der stellvertretende Klinikleiter Anatoli Kalinitschenko unterstrich am Montag noch einmal, dass keine giftige Substanz gefunden worden sei. Er berief sich dabei auf die Befunde zweier Labore in Omsk und Moskau. In Nawalnys Umfeld wuchs am Montag allem Anschein nach das Bedürfnis, einen möglicherweise gleichlautenden Befund durch das deutsche Krankenhaus vorab »einzuordnen«: Nawalnys Vertraute Ljubow Sobol sagte dem Spiegel, die russischen Sicherheitsbehörden hätten »lange auf Zeit gespielt, bis das Gift wohl nicht mehr in Nawalnys Körper nachweisbar war. Dann erst konnte er ausgeflogen werden nach Berlin.«
Über den weiteren Umgang mit dem Fall scheint das Nawalny-Lager nicht einig zu sein. Am Sonntag abend hatte der Filmproduzent Jaka Bizilj, der den Flug nach Berlin organisiert hatte, gegenüber Bild geäußert, er gehe davon aus, dass Nawalny überleben, aber für mindestens ein oder zwei Monate »aus dem politischen Gefecht« sein werde. Am Montag rief ihn Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch zur Ordnung: Niemand habe im Moment Zugang zu Informationen über den Zustand Nawalnys – schon gar nicht jemand, der nicht zur Familie gehöre. »Die Familie Alexejs hat niemanden beauftragt, der Presse etwas mitzuteilen über seine Gesundheit«, schrieb sie im Messengerdienst Telegram.
Am späten Montag nachmittag verbreitete die Pressestelle der Charité eine Mitteilung, in der es hieß, dass nach eingehenden Untersuchungen Hinweise auf eine »Intoxikation« Nawalnys »durch eine Substanz aus der Wirkstoffgruppe der Cholinesterase-Hemmer« vorliegen. Es sei eine »breitgefächerte Analytik« veranlasst worden, um zu klären, um welche Substanz es sich konkret handele. Derzeit werde Nawalny mit dem Gegenmittel Atropin behandelt.
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Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei nolte:
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25.08.20, 19:51
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#19
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Echter Freak
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Zitat:
Nawalnys rechte Vergangenheit
Sauberes Früchtchen
Alexej Nawalny ist nicht nur »Korruptionsbekämpfer«. Vor Stipendium in USA trat er als radikaler Nationalist und rassistischer Hetzer auf
Von Reinhard Lauterbach REUTERS/Sergei Karpukhin
Alexej Nawalny inmitten einer Demonstration in Moskau (25.2.201
Alexej Nawalny wird heute allgemein als »Kremlkritiker« oder »Korruptionsbekämpfer« bezeichnet. Das reicht, um ihm in der westlichen Öffentlichkeit einen Vertrauensvorschuss zu verschaffen. Und genau auf den kommt es ihm an, auch in der internen Auseinandersetzung in Russland. Korruptionskritik ist affirmativ – was nicht ausschließt, dass sie gegen amtierende Machthaber radikal werden kann.
Nawalny hat seine politische Karriere in der liberalen Intellektuellenpartei »Jabloko« begonnen. Schnell stieg er bis in deren politische Führung auf, wurde allerdings 2007 wegen »Nationalismus« ausgeschlossen. Wie ein Teilnehmer der entsprechenden Sitzung im Radiosender Echo Moskwy berichtete, soll er auf den Ausschluss mit dem Ausstrecken des rechten Arms und dem Ruf »Ruhm für Russland« (»Slawa Rossii«) – die Parole ist wörtlich identisch mit dem ukrainischen Faschistengruß »Ruhm der Ukraine« – reagiert haben. Zuvor war er als »Beobachter« von Jabloko auf den alljährlich veranstalteten »Russischen Märschen« gewesen und dort auch aufgetreten. Hauptparole des rechten Aufmarsches war damals: »Schluss mit dem Durchfüttern des Kaukasus«. Sich selbst bezeichnete er seinerzeit als »normalen russischen Nationalisten«, wahlweise auch als »Nationaldemokraten«.
Nawalnys Abschied von den Liberalen vollzog sich im Kontext einer Auseinandersetzung mit Parteichef Grigori Jawlinski darüber, mit welcher Strategie die notorisch erfolglose Partei an die »Massen« herankommen solle. Jawlinski hatte – vielleicht auch in der von seinen jüdischen Wurzeln beflügelten Ahnung, die Juden könne ein nationalistisch aufgepeitschter Volkszorn als nächste treffen – Bedenken dagegen, mit fremdenfeindlichen Parolen auf Stimmenfang zu gehen. Nawalny hatte diese nicht.
Er verglich Migranten aus dem Kaukasus oder Zentralasien mit Kakerlaken oder Raubtieren, die »nach tierischen Gesetzen« lebten. Er wolle nicht in einem Land leben, von dem es Teile gebe, wo die Blutrache geltendes Recht sei, sagte Nawalny 2008, gemünzt auf Wladimir Putins Tschetschenien-Politik, die sich tatsächlich Ruhe im Nordkaukasus mit weitgehender Toleranz gegenüber der Durchsetzung des Schariarechts im Alltag erkaufen will.
Bei anderer Gelegenheit machte Nawalny den instrumentellen Charakter seines Nationalismus explizit: »Meine Idee besteht darin, dass man das Thema der interethnischen Konflikte nicht tabuisieren darf. Die Erfolglosigkeit unserer liberaldemokratischen Bewegung hängt damit zusammen, dass sie einige Themen aus prinzipiellen Gründen vermeidet, weil sie sie für gefährlich hält«, so Nawalny laut der russischsprachigen Ausgabe des Magazins GQ vom 24. Februar 2011. »Man muss zugeben, dass Migranten, insbesondere aus dem Kaukasus, mit ihren sehr spezifischen Vorstellungen nach Russland kommen.« In Tschetschenien würden Frauen, die ohne Kopftuch auf die Straße gingen, mit Paintballgewehren beschossen, und Republikchef Ramsan Kadyrow habe die Täter »wirkliche Söhne des tschetschenischen Volkes« genannt. »Und dann kommen diese Tschetschenen nach Moskau. Ich habe hier Frau und Tochter, und ich möchte nicht, dass Leute mit diesen Auffassungen hier ihre Vorstellungen von Ordnung durchsetzen«, so Nawalny damals. Wer hier Pegida oder den »Flügel« der AfD zu hören glaubt, liegt sicherlich nicht falsch.
Seine Wende zum »Korruptionsbekämpfer« begann 2011. Im Jahr zuvor war er auf Empfehlung führender russischer Liberaler mit einem viermonatigen Stipendium des Programms »Yale World Leaders« versehen und an die gleichnamige US-Eliteuniversität geholt worden. Als er für das Amt des Moskauer Bürgermeisters kandidierte, notierte der vom Bundeskanzleramt finanzierte Auslandssender Deutsche Welle offen, Nawalny sei »der erste russische Oppositionspolitiker, der teilweise in den USA ausgebildet worden« sei. Ein anderer Absolvent dieses Programms ist Sergey Lagodinsky, der es zum Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen im Europaparlament gebracht hat. Er spielte gegenüber der DW Nawalnys Rechtslastigkeit herunter. Den Leiter des Stipendienprogramms in Yale, Michael Cappello, zitierte der Beitrag mit der »Hoffnung, dass er in Yale zum Nachdenken über einige seiner kontroversen Positionen gebracht« worden sei.
Womöglich war es also sein Aufenthalt in den USA, der Nawalny seine »Wende« zum »Korruptionsbekämpfer« nahelegte. Auffällig ist, dass er selbst bei seiner Bewerbung um das Moskauer Bürgermeisteramt 2011 dieses Stipendium gar nicht erwähnte. Als Mann der USA zu gelten ist in Russland nicht unbedingt eine Empfehlung. In Berlin schon.
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Die Russen (vulgo 'Putin' - weil, er hat alle Fäden in der Hand  ) haben ihn nach hartnäckigen Freiheitskampf des freiheitlichen Westens freigegeben. 
Vielleicht waren sie einfach nur froh, ihn so wohlfeil loszuwerden?
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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25.08.20, 20:51
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#20
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
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Das rechtfertigt natürlich die Vergiftung durchs den Geheimdienst. Manchmal fragt man sich, wie manche hier in den Spiegel gucken. "Ey der wurde fast umgebracht...aber in MyGully hab ichs wieder allen gezeigt, dass der ja Rechter ist" -....
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25.08.20, 21:07
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#21
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
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Zitat:
Keine Theorie ist zu abwegig, zu spekulativ oder zu schräg
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Die Frage ist doch, wieso die Russen das buchstäbliche Corpus Delicti herausgegeben haben wenn er doch vergiftet wurde.
Weil die Frage offenbar niemand wirkliche beantworten kann, darf ein Schaulaufen von ungeklärten Fragen und weiteren Verschwörungstheorien vom Kaliber "Wieso wurde das WTC gesprengt?" nicht fehlen. Die Verzweiflung gipfelt dann sogar in dem Argument, dass Putin Nawalny nicht benennen würde. Das wäre so als würde man behaupten Merkel vermeide den Namen von Attila Hildmann. Einfach nur noch absurd.
Ob Nawalny jetzt vergiftet wurde oder nicht spielt keine Rolle. Das Narrativ stand fest, als sein Kollaps publik wurde. Was für die Rezipienten interessanter wäre: Jetzt flog wieder ein Scheit ins Feuer des Konfliktes. Wirst du da am Ende wohl eher gewinnen oder verlieren?
@csesraven
Das hat doch keiner gesagt. Es geht darum, dass er ein Oppositioneller vom Kaliber "Pegida Redner" ist, nur würde hier keiner den rechten Rand als "Opposition" bezeichnen. Und keiner würde was darauf geben wenn Attila Hildmann, Björn Höcke oder Lutz Bachmann morgen nach Moskau fliegt, weil er zusammengebrochen ist. RT würde daraus natürlich eine "Vergiftung" stricken.
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25.08.20, 23:03
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#22
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.944
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Zitat:
Das rechtfertigt natürlich die Vergiftung durchs den Geheimdienst.
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Woher zum Geier weißt du das? Daß er vom Geheimdienst vergiftet wurde. Wo hast du diese Info her?
Naja, eigentlich ist es mir schnuppe. Man lege hieb- und stichfeste Beweise vor (Rechtsstaat etc.) oder ergehe sich in Vermutungen und Behauptungen, wie es grade in den (politischen) Kram passt.
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
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Geändert von nolte (25.08.20 um 23:09 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei nolte:
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25.08.20, 23:36
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#23
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
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Zitat:
Zitat von nolte
Woher zum Geier weißt du das? Daß er vom Geheimdienst vergiftet wurde. Wo hast du diese Info her?
Naja, eigentlich ist es mir schnuppe. Man lege hieb- und stichfeste Beweise vor (Rechtsstaat etc.) oder ergehe sich in Vermutungen und Behauptungen, wie es grade in den (politischen) Kram passt.
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Warum ist dir das so wichtig lieber nolte? Scheint ja dein Weltbild zu erschüttern, wenn es tatsächlich so wäre. Wer selbst im Ausland seine Gegner vom FSB abknallen lässt, schreckt davor wohl auch im Inland nicht zurück.
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26.08.20, 16:01
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#24
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.360
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Klassischer Whataboutism und du scheinst wirklich zu leiden. Die Seite passt zu dir. "stabiles Weltbild" Russland gut, Kritiker böse oder zumindest inkonsequent.
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26.08.20, 18:07
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#25
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.088
Bedankt: 63.035
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Bitte denkt daran, das unseriöse Quellen im Newsbereich nicht erlaubt sind.
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26.08.20, 20:07
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#26
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.944
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Steh grad auf dem Schlauch. Die Nachdenkseiten sind seit wann eine unseriöse Quelle? Falls es so sein sollte, ist es mir neu.
Kapier das im Moment wirklich nicht. Es wurde nur eine andere Sichtweise dargestellt.
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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26.08.20, 22:08
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#27
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Stammi
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 1.135
Bedankt: 1.457
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Zitat:
Zitat von nolte
Steh grad auf dem Schlauch. Die Nachdenkseiten sind seit wann eine unseriöse Quelle? Falls es so sein sollte, ist es mir neu.
Kapier das im Moment wirklich nicht. Es wurde nur eine andere Sichtweise dargestellt.
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Die nachdenkseiten werden nur anerkannt, wenn sie von den "richtigen" personen für die "richtige" argumentation verwendet werden. Wenn die falschen sie verwenden ist es whataboutism und AFD fanboy gejammer.
Frage mich offen gesagt, wie sehr sich gerade einige zusammenreissen müssen um nicht auch nana zum afd mitläufer zu erklären.bei nolte und tiny wurde ja schon definiert dass sie rechts sind.
Zum anderen thema: erinnert mich fatal an frau timoschenko. Mann waren wir helden als wir die gerettet haben.
Ich kann mir schon vorstellen, dass der nawalny vergiftet wurde, sogar dass es die russen waren. Ich kann mir aber auch viele andere sachen vorstellen, zb dass es richtig gewesen wäre, snowden oder assange mit ähnlichem enthusiasmus zu unterstützen. Und bevor jetzt wieder irgend ein dorftrottel um die ecke hüpft und das whataboutism nennt oder mir unterstellt, dass weil ich mir eins vorstellen kann und damit gleichzeitig eine vergiftung gutheissen würde: nein, das ist nicht der fall.
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Irgendwie komisch, dass das was wir gemeinhin als "unmenschlich" bezeichnen, ausschließlich Verhalten von Menschen beschreibt.
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26.08.20, 23:49
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#28
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.519
Bedankt: 34.774
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Zitat:
Zitat von nichdiemama
...und tiny wurde ja schon definiert dass sie rechts sind.
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Um irgendwo dazu zu gehören muss man mitlaufen. Ich bin kein Herdentier.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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28.08.20, 16:04
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#29
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.360
Bedankt: 3.186
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Zitat:
Zitat von nichdiemama
snowden oder assange mit ähnlichem enthusiasmus zu unterstützen.
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Wie hättest du das denn gerne gehabt? Also mal weiter gedacht als "Ich motz mal rum". Einmarsch in London?
Wäre Nawalny in Russland gesucht worden, wäre er wohl nicht ausgeflogen worden. Und Deutschland hätte ihn sicher auch nicht gegen den Willen aufgenommen.
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26.08.20, 20:48
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#30
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.519
Bedankt: 34.774
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Ich verfolge die ganze Geschichte nur am Rande, aber etwas überrascht mich doch ein bischen. Ein Land mit dem angeblich besten Geheimdienst der Welt, handelt bei der Beseitigung etwaiger Feinde wie ein blutiger Anfänger und hinterlässt so deutliche Spuren, das deutsche Ärzte und die Medien sofort wissen das es sich nur um Gift handeln kann.
Das klingt in meinen Ohren so glaubhaft, wie die Ausweise von Attentätern am Tatort. Sogar mir als Laien würden bessere Methoden als offensichtliches Gift einfallen.
Und wenn ich mal ganz quer denken würde, wäre die beste Methode dem Feind zu schaden, wenn der Mordanschlag aus den eigenen Reihen kommen würde. Mit Märtyrern erzielt man viel mehr Aufmerksamkeit als mit manchen lebenden Rebellen.
Aber wie gesagt. Das ist meine abseitige und unpolitische Meinung zum Thema. Vielleicht habe ich einfach zu viele Krimis gelesen, und der Plot ist einfach nur grottenschlecht.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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26.08.20, 21:04
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#31
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
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Genau das ist der Punkt wo die ganze Geschichte hinkt. Nawalny kann nicht sterben, ohne das die Opposition von Mord spricht und der Westen Verschwörungstheorien ausbrütet. Gleiches gilt für einen Anschlag bei der er überlebt. Er wäre ein Märtyrer.
Wieso sollte man ihn dann auch in einem Krankenhaus retten und ihn sogar außer Reichweite bzw in die Hände des Gegners schaffen? Sollte doch in einer Autokratie möglich sein ihm dann den Rest zu geben, wenn man sich schon so dumm anstellt.
Es gibt eine Reihe von Theorien die wohl besser dazu passen. Allein das Gesocks, mit dem Nawalny verkehrte, könnte sicher auch ein Interesse haben Rechnungen zu begleichen. Aber das ist alles Spekulatius und auch irrelevant, weil unsere Theorie von Anfang an als Fakt gehandelt wird. Je öfter man etwas sagt desto wahrer wird es, und irgendwann gibt das Hirn einfach nach.
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27.08.20, 09:32
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#32
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
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Zitat:
wenn der Mordanschlag aus den eigenen Reihen kommen würde. Mit Märtyrern erzielt man viel mehr Aufmerksamkeit als mit manchen lebenden Rebellen.
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Nennt sich 'sakrales Opfer'. Ein 'Führer' wird von den eigenen Leuten umgebracht. Man erzeugt einen Märtyrer und die Anhängerschaft wird emotionalisiert. Hiesige Politiker können ohne Klärung des Falles Sanktionen gegen Putin fordern und das Feindbild pflegen. Zudem kann die (deutsche) Bevölkerung langsam aber sicher auf einen Krieg gegen die bösen Russen eingeschworen werden.
Diese Theorie ist so gut wie jede andere.
Er könnte sich auch selbst vergiftet haben.
Möglicherweise wars der FSB. Jemanden in den Weiten Russlands von der Bildfläche verschwinden zu lassen dürfte doch kein Problem sein. Warum dann so dilettantisch?
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
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Geändert von nolte (27.08.20 um 10:46 Uhr)
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27.08.20, 09:44
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#33
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Banned
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27.08.20, 10:58
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#34
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
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...den BW-Kindergarten nicht zu vergessen 
mal im Ernst:
Man schaue sich an, wer wo wieviele Militärbasen hat und wer die letzte Zeit wo welche Manöver durchführte. Dazu kommt, daß Trump diverse Verträge kündigt, was die Atomkriegsgefahr massiv steigert. (Die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] wurde auf 100 Sekunden vor Peng! gestellt).
Nawalny hat im gegenwärtigen Szenario die Aufgabe das Feindbild Russland zu pflegen. Deshalb wird er von 'uns' gehätschelt.
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
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28.08.20, 00:13
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#35
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Silent Running
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Ich drücke es lieber so aus...
Zitat:
Der Irrsinn der Woche oder der Krimi um Nawalny
27.08.2020 - 23:05 Uhr
Videoclip - ca. 5 min.
Der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny liegt derzeit mit Vergiftungssymptomen in der Charité in Berlin. Der Kreml wünscht scheinheilig gute Besserung und gibt sich als Unschuld vom Russlande.
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Quelle:
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