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myGully |
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19.08.20, 06:02
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#1
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Unruhegeist
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 4.018
Bedankt: 5.662
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Heil hält Vier-Tage-Woche für gute Idee
Zitat:
Weniger Arbeit, etwas weniger Lohn, aber dafür weiter einen Job? Die IG Metall schlägt vor, mit Einführung einer Vier-Tage-Woche für bestimmte Industriejobs der Krise und dem Strukturwandel zu begegnen. Die Arbeitgeber reagieren unterkühlt. Anklang findet die Idee dagegen bei Arbeitsminister Heil.
In der Diskussion um eine Vier-Tage-Woche hat sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil offen für verringerte Arbeitszeiten als Mittel bezeichnet, um den Arbeitsmarkt zu stützen. "Reduzierte Arbeitszeit bei teilweisem Lohnausgleich kann eine geeignete Maßnahme sein, wenn sich die Sozialpartner darauf verständigen", sagte der SPD-Politiker der Funke-Mediengruppe. "Gute und pragmatische Ideen sind gefragt, um gemeinsam durch die Krise zu kommen", so Heil. Die Tarifpartnerschaft sei "ein starkes Mittel, um solche Ideen gemeinsam zu entwickeln".
Die IG Metall hat zur Rettung von Jobs in der Metall- und Elektroindustrie eine Vier-Tage-Woche ins Gespräch gebracht. "Die Vier-Tage-Woche wäre die Antwort auf den Strukturwandel in Branchen wie der Autoindustrie. Damit lassen sich Industriejobs halten, statt sie abzuschreiben", hatte der Erste Vorsitzende der Gewerkschaft, Jörg Hofmann, gesagt. Er sprach von "einem gewissen Lohnausgleich für die Beschäftigten, damit es sich die Mitarbeiter leisten können".
Der Vorschlag ist umstritten. So hatte etwa der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, gesagt, er halte die Einführung einer Vier-Tage-Woche für machbar - allerdings nur bei Verzicht auf vollen Lohnausgleich.
Der CDU-Wirtschaftsrat lehnte eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit mit begrenztem Lohnausgleich für Branchen im Strukturwandel ab. "Eine Arbeitszeitverkürzung mit teilweisem Lohnausgleich treibt die Lohnkosten weiter", hatte Wolfgang Steiger, der Generalsekretär des Rates, der "Passauer Neuen Presse" gesagt.
Zuvor hatten auch die Arbeitgeber den Vorstoß kritisiert. Der Geschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Die deutsche Wirtschaft erleidet gerade einen riesigen Produktivitätsschock." Mann werde die Krise nur überwinden, "wenn wir mit mehr Arbeit Wohlstand und soziale Sicherheit ermöglichen". Der Präsident des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, bezeichnete die Idee eine "Kapitulation vor der Krise".
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei lilprof bedankt:
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19.08.20, 11:06
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#2
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 7.986
Bedankt: 9.503
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Naja, die 35 Stunden Woche, jetzt die 4 Tage Woche, bringt, obgleich ich ebenfalls IGM Mitglied bin, nichts. Sie würde das Auslagern nur noch verschärfen.
Ich arbeiten in einem Grossunternehmen, mit eigener Instandsetzungsabteilung.
Bei grösseren Umbaumassnahmen sollte diese Abteilung eingesetzt werden. Was passiert? Ein aussenstehendes mittelständisches Unternehmen wird eingesetzt, weil das günstiger ist. Mit Zustimmung des Betriebsrates arbeiten dann gut ausgebildete Schweisser für die viel weniger Geld teilweise 16 Stunden am Tag. Das nenn ich mal vortrefflich vollzogene Tarifverträge.
Es gibt halt Unternehmen, da müssen, im Rahmen der Prozesssicherheit, Stellen besetzt sein und die kann man nicht mal eben einen Tag nicht besetzen. Die Rate der Burnout Fälle ist permanent am steigen, warum wohl.
Hab ich die vergangenen Monate auch erlebt, kein Burnout, aber Kurzarbeit in einem Prozess, der permanent bedient und überwacht werden muss.
Ergo ergab Kurzarbeit nur, dass die zu besetzenden Stellen, von weniger Leuten besetzt werden mussten.
Ich würde das staatlich geförderte Arbeitverdichtung nennen.
Hierzu sei noch gesagt, dass diese Kurzarbeit, ohne Zweifel, zur Unternehmenserhaltung wichtig war.
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19.08.20, 11:55
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#3
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.285
Bedankt: 3.374
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Kleine Korrektur,
die Kurzarbeit, war nicht zum Unternehmenserhalt wichtig.
In aller erster Linie gibt Sie einem Unternehmen Luft, nicht unnoetig ueber die Entlassung von Mitarbeitern nachzudenken.
Die Mittel der Arge, aufgeteilt in Lohn/ Gehalt und Prozenten zu jeweilgen Familienstand zzgl. der anfallenden Sozialleistungen, gehen 1:1 durch die Buecher und bleiben nirgendwo im Unternehmen haengen.
Damit zahlt sich also weder Grundabgaben, Steuern, Strom, Wasser, Gas, Halbfertigwaren, Lieferungen von Lieferanten, wo Warenferstigstellungen zum Kunden hin teils gar nicht in Auslieferung noch Rechnungsstellung befinden / befanden, usw, usw, usw..
Die Kosten eines Unternehmens sind ellenlang, auch wenn der Betrieb vermeintlicherweise deutlich ruht.
Deine Erkenntnisse ueber Verlagerungen oder Auslagerungen bis hin zur Streichung, ist allerdings voellig richtige Sicht, die eine gewissen Heerschaar Leute und auch politikansaessige Leute absolut nicht in die Ruebe bekommen oder bekommen wollen; da welt und wirtschaftsfremd. Auch wenn es vorgelebt wird.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Caplan bedankt:
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