[Sonicsnail]

Flüchtlingsrat fordert Umbenennung von „Mohren-Apotheken“


„Mohren-Apotheken“ sollen nach Ansicht des niedersächsischen Flüchtlingsrats einen neuen Namen erhalten. Die Forderung entzündet sich an einer Pharmazie in Wolfsburg. Die Inhaberin sagt, sie und ihr Team litten unter dem Rassismus-Vorwurf.
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Nach der Mohrenstraße in Berlin und der weniger bekannten gleichnamigen Straße in Köln geraten auch „Mohren-Apotheken“ in den Fokus. Der niedersächsische Flüchtlingsrat fordert eine Umbenennung von Apotheken mit den Worten „Mohr“ oder „Mohren“ im Namen. Auch von Straßenschildern solle der Begriff verschwinden.

Die Bewahrung von Tradition dürfe kein Argument sein, als rassistisch empfundene Begriffe unreflektiert hinzunehmen. „Entscheidend ist, wie die Betroffenen die Begriffe wahrnehmen. Und viele empfinden beispielsweise das Wort ‚Mohr‘ als etikettierend und stigmatisierend“, sagte Kai Weber aus der Geschäftsführung des Vereins.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hatten zuletzt bekannt gegeben, die U-Bahn-Station Mohrenstraße in „Glinkastraße“ umzubenennen. Der neue Name folgt der nahe gelegenen Glinkastraße, die wiederum an den Komponisten Michail Iwanowitsch Glinka (1804–1857) erinnert. Glinka allerdings war Antisemit, die BVG will den Plan nun als einen Vorschlag verstanden wissen.
Rassismus-Vorwürfe an Apothekerin in Wolfsburg

In der Debatte geriet dann auch die Wolfsburger „Mohren-Apotheke“ in die Kritik. Inhaberin Petra Grünwald wies die Rassismusvorwürfe gegenüber der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Montag) jedoch zurück.

Grünwald argumentiert, dass sowohl Name als auch Logo der Apotheke als Würdigung der Mauren zu verstehen seien. Das Volk aus Nordafrika habe im Mittelalter die Pharmazie nach Europa gebracht. Der Name habe keine rassistische Motivation, sondern huldige den ersten Pharmazeuten, sagt die Apothekerin. Sie und ihr Team litten daher persönlich sehr unter dem Rassismusvorwurf.

Eine Initiative der Wolfsburger Flüchtlingshilfe hatte zuvor den Namen als nicht mehr zeitgemäß kritisiert und eine Umbenennung gefordert. Grünwald war am Montag für eine persönliche Stellungnahme nicht zu erreichen. Auch in Frankfurt, Köln und anderen Städten gibt es „Mohren-Apotheken“.

Quelle:
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[Kirkwscks4eva]

Danke an den Flüchtlingsrat. Ich bin jetzt soweit dass ich bei solch einem Unsinn nur noch geräuschvoll die Augen verdrehe.

[karfingo]

Jeder kann etwas fordern. Ob dem stattgegeben wird, steht auf einem anderen Blatt.

[Kirkwscks4eva]

Das Problem ist dass solche Leute lange genug lauthals fordern und dem auch stattgeben wird früher oder später. Oder wenn es kleinere Firmen betrifft dass man einknickt. Haben diese ganzen Vereine irgendwie eine Wette abgeschlossen wer am meisten etwas angeblich rassistisches findet und mit seinen Forderungen Erfolg hat?

[Melvin van Horne]

Moin,

jetzt nicht nachlassen! Der Sieg im Kampf gegen den Rassismus steht unmittelbar bevor! Wenn es nun noch gelingt Haribo zu zwingen die Lakritzschnecken als Symbol rassistisch sexueller Beleidigung aus dem Programm zu nehmen wird es den farbigen in ganz Deutschland gleich besser gehen.

Gut. Den farbigen vielleicht nicht. Der Name einer Apotheke stand vermutlich nie weit oben auf der Liste der rassistischen Widerwärtigkeiten unter denen sie zu leiden haben. Aber wenigstens denen, die meinen sich mit solchen Aktionen für sie einzusetzen. Ist das etwa nichts? Hat es sich dafür etwa nicht gelohnt?

[karfingo]

Flüchtlingsrat? Abschaffen!

[Shao-Kahn]

Wer suchet, der findet.

Geht es den Klägern hier wirklich um Rassismus, oder will sich hier jemand profilieren?

[Kirkwscks4eva]

Zitat von Shao-Kahn

Geht es den Klägern hier wirklich um Rassismus, oder will sich hier jemand profilieren?

Ich tippe ganz stark auf zweiteres. Wie auch den anderen Vereinen. Wie soll man sich sonst erklären warum diese ganzen absurden Forderungen hervorsprießen wie Unkraut?

[parlheinz]

Ich vermute, dass die Erklärung einer kleinen Ergänzung bedarf. Es wurden Kampagnen gegen Rassismus beschlossen und dafür stehen auch finanzielle Mittel zur Verfügung. Für die dementsprechenden Vereine so etwas ähnliches, wie ein Beschäftigungsprogramm, bei dem auch etwas rumkommt. Natürlich funktioniert das alles besser, wenn man sich bereits profiliert hat und bekannt ist. Dass es nicht weiter reicht, als zu solchen Aktionen ist wieder ein anderes Thema.

.

[Melvin van Horne]

Moin,

relativieren ist ein böses Wort. Speziell hier im Board. Ich mache das trotzdem mal. Ich habe hier schon mehrfach klargemacht das ich manches was da als Kampf gegen Rassismus bezeichnet wird für Mumpitz halte.

Aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen das es mit gutem Willen passiert. Und wenn, wovon auch auch ausgehe, mit solchen Aktionen der eigene Verein oder die eigene Initiative im Ringen um die knappen Fördermittel ein wenig nach vorne geschoben werden soll, dann ist das doch nur Verständlich.

Diese Leute (wie ich auch) halten ihre Arbeit für wichtig. Und sie wollen natürlich vermeiden, das diese Arbeit nun aus finanziellen Gründen eingestellt werden muss. Das sie in diesem Bemühen auch über das Ziel hinausschiessen ist da fast vorprogrammiert.

Das ist ein wenig wie die Hilfe im Mittelmeer. Manchmal hatte ich das Gefühl das jeder der etwas schwimmfähiges was knapp größer war als eine Badewanne hatte damit aufs Mittelmeer geschippert ist und Flüchtlinge aus Seenot retten wollte. Da ist manches vorsichtig gesagt wenig nützliche passiert. War es Böhmermann der da einen dicken Fehlschlag hingelegt hat über den lang und breit berichtet wurde? Aber das darf doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es aus dem Willen heraus geschah, Menschen vor dem Tod auf See zu bewahren. Und das kann nicht falsch sein.

So auch hier. Wenn immer nur über die "Kuriositäten" berichtet wird gerät dabei die Tatsache aus dem Fokus das es hier bei uns Rassismus gibt, den niemand als Kuriosität bezeichnen kann. Der ist für viele von uns bittere tägliche Realität.

Und es liegt in der Verantwortung all der Initiativen dafür zu sorgen, dass dieser reale Rassismus nicht durch einen Berg von, ich bleibe dabei, Mumpitz überdeckt wird. Denn dann wird aus dem Versuch zu helfen ein Schaden.

[Kirkwscks4eva]

Zitat von Melvin van Horne

Aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen das es mit gutem Willen passiert. Und wenn, wovon auch auch ausgehe, mit solchen Aktionen der eigene Verein oder die eigene Initiative im Ringen um die knappen Fördermittel ein wenig nach vorne geschoben werden soll, dann ist das doch nur Verständlich.

Oder aber da wollen sich eher Leute profilieren. Gegen Eisdielen, Apotheken usw vorzugehen ist halt einfacher als z.B. mit dem Geld welches zur Verfügung gestellt wird Projekte gegen Rassismus ins Leben zu rufen weil man sich da Gedanken machen muss welche Projekte das denn sein sollen und diese auch umzusetzen. Das macht halt eine Menge Arbeit.

[Scoobidoo]

Der Zentralrat der Fliesentischbesitzer wäre bestimmt empört...

[Avantasia]

Die Wurzeln des Wortes „Mohr“

Schwer zu kommunizieren ist es auch, weil viele die Bedeutung mancher Worte gar nicht kennen. So geht das Wort „Mohr“ etymologisch sowohl auf das griechische „moros“ zurück, das „töricht“, aber auch „dumm“ bedeutet. Aber auch auf das lateinische „maurus“, das für „schwarz“, „dunkel“ und „afrikanisch“ steht. Daraus wurde im Althochdeutschen „mor“ und davon der „Mohr“ abgeleitet.

[Melvin van Horne]

Moin,

@avantasia. Die gebräuchlichste Herleitung des Namens "Gorilla" ist "ein Volk behaarter Frauen" oder "langhaarige schwarze Frauen".

Fühlst Du dich dadurch als Frau diskriminiert? Würdest Du die Forderung nach der Entfernung des Wortes Gorilla aus dem Sprachgebrauch unterstützen oder es selbst fordern? Wäre die Umbenennung dieser Tierart ein vordringliches Ziel der Frauenbewegung? Wenn es gelänge. Würdest Du dich besser fühlen? Ist das Hashtag #notamonkey noch frei?

Natürlich kann man nun wortreich erklären das ja dieses und dadurch ja jenes und deshalb sei ja und so weiter. Aber die Kernfrage lautet doch: Ist durch die Entfernung des sicher mehrdeutigen Namens einer Apotheke das Problem Rassismus auch nur ein Jota kleiner geworden?

Rassismus findet in den Köpfen statt. Nicht auf Straßenschildern.

Mal abgesehen davon.

Die Apotheke heißt schon immer Mohrenapotheke. Und es gibt viele die so heißen. Warum eigentlich Mohrenapotheke? Wenn das Wort "Mohr" doch so übel war. Warum haben dann Apotheker, die ja ein gebildeter Menschenschlag sind und waren, ihre Apotheke so benannt? Ich wüsste nicht das es irgendwo eine Arschlochapotheke gibt.

Da scheint mir die Erklärung von Frau Grünwald doch eher zutreffend zu sein.

Grünwald argumentiert, dass sowohl Name als auch Logo der Apotheke als Würdigung der Mauren zu verstehen seien. Das Volk aus Nordafrika habe im Mittelalter die Pharmazie nach Europa gebracht. Der Name habe keine rassistische Motivation, sondern huldige den ersten Pharmazeuten, sagt die Apothekerin.

Und nun kommen Leute daher und wollen den ersten farbigen Pharmazeuten diese Ehre auch noch streitig machen. Unter dem Vorwand den farbigen zu helfen. Welch ein Hohn.

Wäre es nicht besser, statt dem Volkssport "Verbotsforderung" nachzugehen, den Apotheken anzubieten das man mal die Geschichte des Namens erforscht, im Schaufenster darstellt und so den echten Rassisten zeigt das es schwarze waren, die die Kunst ihren vom Sieg Heil brüllen wunden Hals zu pflegen nach Europa brachten?

[Avantasia]

Fühlst Du dich dadurch als Frau diskriminiert?

Nein, weil ich das ganze manches mal selber übertrieben finde.
Und lange Haare passt eh. Die gehen bis zum Po.

Sicher gibt es viele Worte, die man überdenken muss, wie z.B den Mohren
aber jetzt in jedem und allem, selbst wenn es Jahre alt ist Rassismus
rein zu Interpretieren muss echt nicht sein. Wie bei dem Otto Film z.B.
Der war damals Akzeptabel, für wen er es heute nicht mehr ist, der muss ihn
ja nicht schauen.

Denkt dran, das Wort Eskimo ist jetzt auch ein no Go.

[muavenet]

"Petras Darky-Style-Willkommenssymbolik, 2020"



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Bonus: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Kirkwscks4eva]

Dieses Symbol wird doch gar nicht mehr verwendet bei den Mohr Apotheken.

[karfingo]

Zitat von Kirkwscks4eva

Dieses Symbol wird doch gar nicht mehr verwendet bei den Mohr Apotheken.

Hinter dem Kopf der Apotherin ist das obere Symbol halb zu erkennen.

[muavenet]

Für die Recherchebegabten:


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[Kirkwscks4eva]

Bei unseren beiden Mohren Apotheken ist das Symbol weg und aus anderen Städten kenne ich es auch nicht. Also kommt es anscheinend nur noch vereinzelt vor?

[Gisberto]

Hier ein Link zu einer äußerst unschönen Geschichte aus dem fernen Afrika.

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[Kirkwscks4eva]

Dann wird das Symbol halt überpinselt und gut ist. Ich frage mich echt warum da so ein Fass gemacht wird.

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von Kirkwscks4eva

Dann wird das Symbol halt überpinselt und gut ist.

es geht um das Klischee. Da werden schwarze immer auf die gleiche Art dargestellt. Herausragendes Merkmal sind die dicken Lippen. Solche klischeehaften Darstellungen kommen im Alltag so oft vor, dass wir es oft überhaupt nicht bemerken. Kaum ein Pizzabäcker kommt noch aus Italien oder trägt eine Kochmütze. Schau Dir mal an, wie Pizzabäcker dargestellt werden. Gezwirbelter Schnurrbart und eine Kochmütze. In "meiner Pizzeria" zum Beispiel tragen die Angestellten schwarze Klamotten und schwarze Handschuhe. Einen Schnauzbart hat da, soweit ich weiss, keiner. Und ob da wirklich einer "Alfredo" heißt wage ich zu bezweifeln. Richtig wäre es also die Pizzeria in "Pizzeria Dustin Hauke“ umzubenennen. Als Logo würde dann ein Mann mit schwarzen Sachen und schwarzen Gummihandschuhen dienen. Vielleicht noch eine Erklärung dazu das das immer noch eine Pizzeria und kein Studio für spezielle Analpraktiken ist.

Logos von chinesischen Restaurants enthalten, sofern Menschen abgebildet sind, oft Musterbilder eines Klischees. Dieser Trichterhut, Schlitzaugen und eine ganz spezielle Bartform. Abgesehen davon das in vielen Chinarestaurants keine Chinesen arbeiten. Keiner von denen sieht so aus. Gibt es da schon Bestrebungen, die auf eine Besserung hinarbeiten?

Richtig wütend müssten eigentlich die Inder sein. Da wird es nicht nur rassistisch, da wird es sogar sexistisch. Leichtbekleidete Damen die in einer kaum zu übersehenden sexuellen Anspielung Flöte spielen.



Das es auch Restaurants mit dem Namen "Ganesha" gibt, kann dabei außer Acht gelassen werden. Die Diskriminierung von Gläubigen heißt zwar so, ist aber eher als Zeichen des Fortschritts zu werten und von daher zwingend geboten.

Man könnte nun argumentieren das die sich weder Italiener noch Asiaten oder Inder beschwert hätten. Das ist aber bei genauerem Hinsehen kein Argument. Dem liegt der Trugschluss zugrunde das die von Rassismus betroffenen mit entscheiden müssen welche Maßnahmen im Kampf gegen die Geißel Rassismus nun vordringlich, welche nachrangig und welche aktionistischer Mumpitz sind.

Diese Entscheidung können sie als betroffene gar nicht mit der nötigen Objektivität und Sachkenntnis treffen. Das muss jemand für sie übernehmen, der etwas von der Sache versteht. Am besten jemand, der sich schon mit aller Vehemenz an ähnlich (fast hätte ich "erfolgreichen" geschrieben) Kampagnen, wie zum Beispiel #meetoo beteiligt hat. Zustimmung zu allem was da so passiert ist den Betroffenen natürlich gestattet.

[Kirkwscks4eva]

In indichen Restaurants hängen immer Bilder von leichtbekleideten Frauen und ein paar von den indischen Göttern. Meist Shiva und Parvati, weil die doch eher bekannt sind als z.B. Brahma - da denken doch die Meisten an die Hühner.

[Steuerkartoffel]

Die Flüchtlings-Sonstwas können ja mal gerne fordern was sie Immer denken zu wollen. Gehören immer zwei dazu. Wenn Merkel und ihr Dummdeutschvolk das so unterwürfig wollen und tuen ... dann tschüß Deutschland. Somit hatte der gute Herr von und zu Sarrazin schon Recht, wer sich vorauseilend abschafft.

[Shao-Kahn]

Zitat von Steuerkartoffel

Die Flüchtlings-Sonstwas [...]

Du bist ja ein menschenverachtender N***.
Vom Rest mal ganz zu schweigen.

[MunichEast]

Junge Union Chemnitz wollte "polarisieren"

"Wie die CDU – nur in jung und geil!" – so steht es auf dem Instagram-Profil der Jugendorganisation der CDU (Junge Union) in Chemnitz. "Geil" war einer der letzten Posts allerdings überhaupt nicht und sorgt in den sozialen Medien gerade für große Aufregung.

So veröffentlichte die JU Chemnitz ein Foto auf Instagram, auf dem ein Junge mit heller Hautfarbe zu sehen ist, der etwas traurig aus einem Fenster schaut. Darüber ein Satz, der dem Jungen zugeordnet werden soll: "Mama, macht mich meine weiße Hautfarbe böse?" Darunter dann: "Gegen identitätspolitischen Unsinn von Links!"

Damit wollte die Jugendorganisation nach eigenen Angaben "polarisieren". Die Idee dahinter: Den weißen Jungen als Opfer darzustellen, weil sich dieser nun (nach Ansicht der JU Chemnitz) nicht mehr sicher sein könne, ob er wegen seiner weißen Hautfarbe und aktuellen der Debatte um Rassismus gegen People of Color (PoC) automatisch als Rassist gilt.

Opfer ist also auf einmal die Mehrheit und nicht mehr die Minderheit – eine Strategie, die eher rechtspopulistischen Parteien wie der AfD zugeordnet werden. In der aktuellen Debatte über strukturellen Rassismus und Anfeindungen also mehr als nur unglücklich.

Jugendorganisation der CDU gibt zu: „Wir haben einen großen Fehler gemacht."

Der Post wurde mittlerweile wieder vom Profil der JU Chemnitz gelöscht, es folgte eine Entschuldigung. Die Jugendorganisation schrieb: "Wir haben einen großen Fehler gemacht. Und bitten um Entschuldigung." Man wolle lediglich polarisieren und zu "Diskussionen anregen". Das sei aber "leider in diesem Fall nicht möglich" gewesen.

Die Diskussion auf Twitter geht allerdings weiter. So schreibt ein Mitglied der CDU, Tobias Bringmann, dass wenn man sich für die Ansichten der AfD erwärmen würde, dann "wechselt auch gefälligst dorthin! Ich schäme mich, dass so etwas im Namen der Union publiziert wird!" Der Pianist Igor Levit fragte wiederum provokant: "Mama, macht mich meine Parteizugehörigkeit doof?"[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Warum immer wieder Sachsen ? Thematisch hänge ich das hier mal ran.

[muavenet]

Zitat von MunichEast

Warum immer wieder Sachsen ?

Weil es dort, genauso wie im Rest Deutschlands, eine große Anzahl an humanistisch völlig uninteressierten sowie schockierend ungebildeten Sterziks gibt, deren Mission es ist, Opfer struktureller Gewalt mit einer ekeligen, fast schon pathologischen Kaltherzigkeit zu dehumanisieren, z. B. indem sie Betroffene via Gaslighting reviktimisieren.

Du hattest in einem anderen Thread gefragt, warum Fremdenhass so tief in der deutschen Gesellschaft verwurzelt ist. Mir wurde im Rahmen einer ähnlichen Fragestellung u. a. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]s zweibändiges Werk Männerphantasien als Einstiegslektüre ans Herz gelegt.

[parlheinz]

Opfer ist man erstmal nicht, weil ein paar Apotheken Mohrenapotheke heißen, oder weil es Mohrenköpfe gibt, oder weil Klischees bedient werden. In jungen Jahren wird man Opfer, weil man in aller möglicher Hinsicht benachteiligt wird. Welchen Lebensstandard hatten die Eltern, welche Möglichkeiten ihre Kinder zu fördern, welchen Rückenwind haben sie bekommen, um ins Leben zu finden. Gab es Förderung oder Benachteiligungen bei Bildung und Persönlichkeitsfindung. Salopp gesagt: Es geht um die Chancen, richtig gut die Kurve zu kriegen - oder eben um die Chancen, die man nicht hatte.

Und es ist ziemlich schnell einzusehen, dass man sehr viel Glück gehabt haben muss, wenn man da auf eine positive Entwicklung zurückschauen kann. Deshalb ist für mich klar, dass die Probleme der Förderung benachteiligter Personen nicht damit lösbar sind, indem ein paar Vokabeln abgeschafft werden. Es gibt im sozialen Bereich ein Menge zu tun. Spezialisten, die ständig die Hautfarbe checken, weil sie sich dazu berufen fühlen "betroffene Opfer" auszumachen, die bessern die Situation nicht wirklich. Wer als dunkelhäutiger Mensch in solchem Umfeld keinen Rassismus empfindet, der muss schon ein sehr gutes Selbstbewusstsein haben.

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[muavenet]

Zitat von parlheinz

Opfer ist man erstmal nicht, weil ein paar Apotheken Mohrenapotheke heißen, oder weil es Mohrenköpfe gibt, oder weil Klischees bedient werden.

Umso mehr rassistische Sprache und Symbolik innerhalb einer Gesellschaft Verwendung finden, umso größer die Normalisierung von rassistischen Gesinnungen im alltäglichen politischen Diskurs solcher Gesellschaften.

Zitat von parlheinz

In jungen Jahren wird man Opfer, weil man in aller möglicher Hinsicht benachteiligt wird. [...] Salopp gesagt: Es geht um die Chancen, richtig gut die Kurve zu kriegen - oder eben um die Chancen, die man nicht hatte.

Strukturelle und individuelle Diskriminierungen hören nicht magisch auf, wenn man einfach nur irgendeine arbiträre Altersgrenze überschreitet. Meine Güte.

Zitat von parlheinz

Deshalb ist für mich klar, dass die Probleme der Förderung benachteiligter Personen nicht damit lösbar sind, indem ein paar Vokabeln abgeschafft werden.

Es werden keine "Vokabeln abgeschafft" (das ist praktisch unmöglich), sondern rassistische Sprache und Symboliken werden (re-)kontextualisiert. Das ist nichts anderes als Vergangenheitsbewältigung 101. Darüberhinaus ist das nur eine von vielen (gleichzeitig anwendbaren) Maßnahmen, Rassismus gesellschaftlich entgegenzuwirken—niemand mit wenigstens einem halben funktionierenden Hirn glaubt, dass dies der alleinige Schlüssel zum Erfolg ist.

[Kirkwscks4eva]

Bei den Vietnamesen klappt es in großen Teilen super. Beste Schulen, Abi, Studium. Wie machen die das? Die Eltern haben oft genug ein eigenes Geschäft: Obst/Gemüse, kleine Trdelläden usw.

Wieso klappt es bei einem Großteil der Moslems? Diese sprechen deutsch, haben auch Läden wie Internetcafes, Dönerläden, Modegeschäfte usw.

Die PoC (die Schwarzen?) die ich kenne und von denen einige in der Nachbarschaft leben, haben unsere Sprache gelernt oder sind hier aufgewachsen, sind integriert, gehen arbeiten oder beziehen bereits Rente, einige sind arbeitslos (das kann jedem passieren).

Was unterscheidet diese Leute von denen die angeblich immer und überall benachteiligt sind? Richtig! Sie haben die deutsche Sprache gelernt, sie haben die Schule abgeschlossen, vielleicht sogar Abi gemacht, gearbeitet, sich integriert ohne ihre Wurzeln zu vergessen.

Mir geht einfach nicht in den Kopf wie Leute die hier schon mehrere Jahre leben immer noch kein Deutsch sprechen und für Ämter Dolmetscher benötigen. Diese können doch nicht alle dumm sein oder Sprachunbegabt. Selbst wenn es nur ein paar Sätze deutsch wären. Aber gar nichts können? Unvorstellbar. Damit schießen sie sich doch nur selbst ins Aus! Man muss doch mit den anderen kommunizieren können und daher bedarf es Sprachkenntnisse! Und sei es nur gebrochen!

Aber es ist natürlich leichter sich als Opfer darzustellen. Dann braucht man auch nichts tun um den Zustand zu ändern. Man erzählt einfach etwas von Rassismus und gut ist. Der echte Rassismus ist leider sehr viel tiefgehender und hat damit nichts zu tun.

Das ganze wäre eher Benachteilung weil teilweise selbst schuld. Aber:

Benachteiligt werden in unserem Land sehr viele, egal welche Hautfarbe. Fangen wir doch mal bei den Obdachlosen an, den Menschen mit Behinderung, den Rentnern, den Arbeitslosen, gehen wir weiter in Krankenhäuser wo es Einzelzimmer für Privatpatienten gibt und das 2 bis 4 Bett Zimmer für alle anderen.

Man muss halt alle Baustellen anpacken, die wirklich wichtig sind. Eines nach dem anderen. Anstatt sich auf so Pillepalle wie Eisbecher, Apotheken und Klamauk Filme zu stürzen.

Aber ich bin vermutlich zu alt um das noch zu erleben!

[muavenet]

Zitat von Kirkwscks4eva

Bei den Vietnamesen klappt es in großen Teilen super. Beste Schulen, Abi, Studium. Wie machen die das? Die Eltern haben oft genug ein eigenes Geschäft: Obst/Gemüse, kleine Trdelläden usw.

Das heisst nur, dass diese Leute trotz des ganzen Rassimus den die hier erfahren (haben), etwas auf die Beine gestellt haben.

Zitat von Kirkwscks4eva

Was unterscheidet diese Leute von denen die angeblich immer und überall benachteiligt sind? Richtig! Sie haben die deutsche Sprache gelernt, sie haben die Schule abgeschlossen, vielleicht sogar Abi gemacht, gearbeitet, sich integriert ohne ihre Wurzeln zu vergessen.

Siehe oben. Erfolg allein ist kein Garant dafür, nicht von Rassismus betroffen zu sein. Nur weil es vielleicht irgendwann mal einen afrodeutschen Bundeskanzler gibt, heisst das noch lange nicht, dass es mit dem Rassismus vorbei ist. So funktioniert das einfach nicht.

Zitat von Kirkwscks4eva

Der echte Rassismus ist leider sehr viel tiefgehender und hat damit nichts zu tun.

Erzähl' uns mehr vom [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]™!

Zitat von Kirkwscks4eva

Benachteiligt werden in unserem Land sehr viele, egal welche Hautfarbe. Fangen wir doch mal bei den Obdachlosen an, den Menschen mit Behinderung, den Rentnern, den Arbeitslosen, gehen wir weiter in Krankenhäuser wo es Einzelzimmer für Privatpatienten gibt und das 2 bis 4 Bett Zimmer für alle anderen.

Das ist ein weiterer Fehlschluss; im Thread geht es explizit um Rassismus und nicht um [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Erlerne den Unterschied.

Zitat von Kirkwscks4eva

Aber ich bin vermutlich zu alt um das noch zu erleben!

Nicht nur das.

[Kneter33]

Was ich lustig finde ist das bei so banalen Themen alle austicken und munter über Seiten schreiben aber bei ernsten Themen kaum einer schreibt.
Gewisse Leute überschlagen sich sogar mit Postings die im Grunde völlig daneben sind ala Vietnamesen und Moslems die nix in dem Thema zu sagen haben.

[muavenet]

Zitat von Kneter33

Was ich lustig finde ist das bei so banalen Themen alle austicken und munter über Seiten schreiben aber bei ernsten Themen kaum einer schreibt.

Viele würden in dem Zusammenhang wohl auf [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] zurückfallen. Das greift aber net, da nicht alle antirassistischen Aktivisten, geschweige denn alle Poster hier, themenspezifisch ein und dasselbe Ziel verfolgen. Desweiteren, wie oben schon erwähnt, sind antirassistische Maßnahmen weder ein dichotomes Wesen noch ein Nullsummenspiel—[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Darüberhinaus wird oft unterschätzt, wie extrem wichtig Sprache, Symbolik und Framing (in Werbung, Popkultur, etc.) für die gesellschaftsweite Dissemination rassistischer Narrative sind. Ich selber bin mittlerweile nicht mehr überrascht, wieviele Leute praktisch nichts darüber wissen. Und da haben wir noch nichteinmal mit historischen Kontextualisierungen angefangen...

Ich sehe als Ursache für das Problem weitestgehend gruppenspezifische Selbstreflexions- und Analyseparalysen, hervorgerufen durch diverse kognitive Verzerrungen.

[Melvin van Horne]

Moin,

echter Rassismus.

Wikipedia definiert Rassismus

"Rassismus ist eine Gesinnung oder Ideologie, nach der Menschen aufgrund weniger äußerlicher Merkmale – die eine bestimmte Abstammung vermuten lassen – als „Rasse“ kategorisiert und beurteilt werden."

Ich kann "Neger" sagen und damit alle schwarzen bezeichnen. So wie ich "Frau" oder "Italiener" sage. Die Verwendung des Wortes "Neger" macht für mich keinen Rassismus aus.

Ich kann "Facharbeiter" sagen und damit die Überzeugung zum Ausdruck bringen das alles, was da aus Afrika zu uns flüchtet nichts taugt. Deutsche Facharbeiter werden das nie. D�*ese Haltung ist für mich rassistisch. Obwohl sie ohne ein "gelistetes" Wort auskommt.

Ich habe das schon gehört. Da zeigen sie eine Gruppe Flüchtlinge und einer sagt verächtlich "Guck sie dir an die Facharbeiter".

Mich stört an etwas an diesen "Wortdiskussionen". Ich habe das Gefühl von Defensive. Man sagt nicht mehr "farbige" man sagt jetzt "BIPoC". Es wird nicht lange dauern, dann benutzen oder verballhornen echte Rassisten den Begriff. Dann werden wir wieder zurückweichen und uns einen anderen Begriff suchen. So, wie das schon häufiger passiert ist. Und so treiben sie uns vor sich her. Wie lange wird "Facharbeiter" noch akzeptabel sein? Eine einzige Rede eines AfD Politikers kann dafür sorgen das ich meine drei Facharbeiterbriefe bei einer Bewerbung besser nicht vorzeige.

Und der Nutzen? Nehmen wir an das der Otto Film ist verschwunden, alle Mohrenapotheken sind umbenannt, Sämtliche Medien sind gesäubert von jedem Begriff der heute oder in Zukunft rassistisch genannt werden könnte. Und dann? Wie wird sich das auf die Zahl derer auswirken, die alles was eine andere Hautfarbe als die eigene hat für minderwertig hält? Die echten Rassisten eben. Werden diejenigen die Schwarze in der Öffentlichkeit bepöbeln und beleidigen das unterlassen, wenn aus der Mohrenapotheke die Marktapotheke wird?

Man kann ja an eine symbolische Wirkung glauben. Nur, wie das mit den Symbolen im wahren Leben eben ist. Man deutet sie, wie man will. So ist die Marktapotheke für den einen ein großer Sieg im Kampf gegen Rassismus. Für den anderen ist es ein weiterer Anlass zu glauben, dass die Fremdvölkischen und ihre Helfershelfer hier mehr und mehr das Ruder übernehmen. So hat jeder was davon. Mit Ausnahme vielleicht der Schwarzen.

P.S. Ich habe nachgelesen. Der Begriff "farbig" sollte nicht mehr verwendet werden. "Schwarz" ist zulässig. Die Begründung stammt von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und lautet wie folgt.

„Schwarz“ ist eine politische Selbstbezeichnung und ist eng mit der Afrikanischen Diaspora verknüpft. Bei dem Begriff Schwarz geht es um die gemeinsame Erfahrung, von Rassismus negativ betroffen zu sein. Deshalb wird der Begriff auch in der Abgrenzung zu der Farbe großgeschrieben. Also: Auch sehr „helle“ Menschen, können Schwarz als Selbstbezeichnung für sich nutzen, Schwarz markiert eine Erfahrung und keine Hautfarbe.

Da wäre ich auch nicht drauf gekommen. Hoffentlich wissen das auch die südländisch aussehenden. Nicht, das der politisch korrekte Versuch einer Unterhaltungsanbahnung in der Notaufnahme endet. Ich habe die Befürchtung, das die Antwort "Nein ich setze mich für die Belange von Euch Schwarzen ein" auf die Frage "Hast Du ein Problem mit Türken?" die Zahnfee zu einer Sonderschicht zwingt.

Dazu passt dann auch das Zitat aus der selben Quelle.

Es macht Sinn, sich damit zu beschäftigen, was eigentlich die Norm ist.

Sinn würde es auch machen mal nachzufragen, wer diese Norm festlegt und was ihn dazu ermächtigt hat.