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Die peinliche "Späher-App" der AfD

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Ungelesen 09.07.20, 20:21   #1
gerhardal
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Standard Die peinliche "Späher-App" der AfD

Die peinliche "Späher-App" der AfD

Die AfD sieht in der Corona-Warn-App der Bundesregierung ein heimliches Überwachungsinstrument. Eine spezielle App soll nun deren Nutzer aufspüren.
Ein IMHO von Friedhelm Greisveröffentlicht am9. Juli 2020, 7:00 Uhr


Auf wie vielen Smartphones in der Umgebung ist eigentlich die Corona-Warn-App der Bundesregierung aktiv? Die Antwort auf diese Frage kann interessant sein, wenn man beispielsweise wissen will, ob man im Café trotz der inzwischen 15,2 Millionen Downloads vielleicht doch deren einziger Nutzer ist. Absurd wird es jedoch dann, wenn die Tracing-Apps aufgespürt werden sollen, weil man eine dubiose Angst vor einer staatlichen Überwachung hat.
Um die Corona-Apps zu detektieren, reicht ein Bluetooth-LE-Mapper aus, der kostenlos in den Appstores verfügbar ist. Doch als Alternative bietet ein AfD-Politiker nun für Android-Geräte eine kostenpflichtige "Späher-App" an. Entwickeln ließ sie der stellvertretende Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Peter Felser, in seinem App-Verlag.
Die App scannt den Angaben zufolge die Umgebung nach Sendern auf der Basis von Bluetooth Low Energy (LE) und verfolgt die Kontakte. Dabei schätzt sie die Entfernung und gibt an, wie lange ein Kontakt gedauert hat. Die App kostet im Playstore 1,19 Euro.
Abstandsangaben nicht zuverlässig
Kostenlose Bluetooth-LE-Mapper wie Ramble können ebenfalls sämtliche Sender der Umgebung ermitteln. Um die Datenpakete der Corona-Warn-App herauszufiltern, muss lediglich der Wert "0xfd6f" als Service-UUID der Bluetooth-Schnittstelle von Google und Apple eingegeben werden. Dann werden bei Livescans die Bluetooth-Signale sowie die Signalstärke angezeigt. Der Messverlauf wird ebenfalls aufgezeichnet. Inzwischen wird von der App die Service-UUID auch als "Exposure Notification" erkannt.


Die Späher-App hingegen wandelt die gemessene Signalstärke offenbar direkt in eine Entfernung um. Zudem gibt sie die maximale Dauer der Kontakte an. Das dürfte in beiden Fällen nur eingeschränkt möglich sein. Denn zum einen wird laut Schnittstellen-Spezifikation (PDF) die Übertragungsleistung als verschlüsseltes Metadatum (Associated Encrypted Metadata, AEM) gesendet, um die Abstandsmessung zu verbessern. Diesen Wert kann die Späher-App nicht verwenden. Zum anderen ändern die Geräte etwa alle 15 bis 20 Minuten ihre Kennung, den sogenannten Rolling Proximity Identifier (RPI).
Verschiedene RPIs können erst dann einem einzigen Gerät zugewiesen werden, wenn ein Infizierter seine Schlüssel hochgeladen hat und mögliche Kontaktpersonen diese Schlüssel heruntergeladen haben. Dann lassen sich aus den Schlüsseln wiederum die RPIs generieren und die gemessenen Kontaktdaten auswerten. Das kann nur die Schnittstelle von Google und Apple.
Wozu also die Späher-App?
AfD gegen "Überwachungs-App"
Der Bundestagsabgeordnete Felser sagte dem Magazin Business Insider zur Begründung: "Ich bin sehr skeptisch, ob die Corona-Warn-App bezüglich der Daten so sicher ist, wie behauptet wird." Mit der App wolle er "ein wenig Transparenz in das zweifelhafte Vorhaben der Bundesregierung bringen". Seiner Ansicht nach lehnen viele Menschen "eine Überwachungs-App ab und wollen wissen, wann und wo sie damit in Berührung kommen".
Das ist, mit Verlaub gesagt, völliger Humbug. Was bringt es, die Apps anderer Nutzer zu detektieren, wenn man selbst die Corona-App gar nicht installiert hat? Haben die Menschen etwa Angst, von der Corona-App überwacht zu werden, wenn sie diese gar nicht nutzen?
Die Äußerungen zeigen: Obwohl die Bundesregierung mit dem dezentralen Ansatz ein datenschutzfreundliches Konzept gewählt hat und auf das Prinzip Freiwilligkeit setzt, sieht die AfD in der Corona-App immer noch ein Überwachungsinstrument. Das zeigen auch Nachfragen von Felsers Fraktionskollegen Stephan Brandner an Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) im Bundestag.
Entsprechend lauten die Bewertungen der Späher-App im Playstore: "Bisher die einzige sichere Methode um zu wissen wer heimlich Regime Spitzel ist und nicht mehr als Freund betrachtet werden kann." Oder: "Nach anfänglicher Skepsis: das Ding ist gut! Interessant, was da so im Biergarten abgeht. Die glauben, keiner weiss was von der installierten Staatsschnüffelapp." Wer sich AfD-Wähler vom Leib halten will, sollte daher am besten die Corona-App installieren.
"Hilft nicht gegen Corona"
Andere Nutzer weisen hingegen darauf hin, dass die App mehr Berechtigungen erfordere als die Corona-App der Regierung. Das ist kein Zufall, denn Google und Apple haben den Corona-Apps ausdrücklich den Zugriff auf die Standortdaten untersagt und dies in die API verlagert. Ein Bluetooth-LE-Mapper braucht bei Android aber zwangsläufig den Zugriff auf die Standortdaten, damit er diese Technik überhaupt nutzen kann. Das heißt: Felser könnte mit der Späher-App die Standorte der Nutzer verfolgen, so dass die App ihrem Namen sogar gerecht würde. Auf Basis dieser Daten ließe sich eine Karte erstellen, die die Verteilung von Paranoikern in Deutschland anzeigt.
Felser hat nach eigenen Angaben die App aus Mitteln seines Unternehmens entwickeln lassen, was ihn einen fünfstelligen Betrag gekostet und mehrere Wochen gedauert habe. Der AfD-Politiker kündigte an, mögliche Erlöse aus der App für "politische Projekte" zu spenden. Vielleicht an die Amadeo-Antonio-Stiftung? Dazu müsste es allerdings deutlich mehr als die bislang 100 Downloads geben. Zudem gaben viele Nutzer die App wieder zurück und ließen sich das Geld erstatten: "Hilft nicht gegen Corona", schrieb ein Nutzer. Womit er sicherlich recht haben dürfte.
IMHO ist der Kommentar von Golem.de. IMHO = In My Humble Opinion (Meiner bescheidenen Meinung nach).

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