[BLACKY74]

Anti-Rassismus-Debatte
Auch SPD, FDP und Linke wollen "Rasse" aus dem Grundgesetz streichen

Sozialdemokraten, Liberale und Linke schließen sich der Forderung der Grünen an, den Begriff der "Rasse" aus der Verfassung zu nehmen. Die FDP will den Passus aber nicht ersatzlos entfernen.


SPD-Vize Midyatli: "Es gibt keine Rassen, diese Klarheit wünsche ich mir auch in unserer deutschen Verfassung"
Odd ANDERSEN / AFP

10.06.2020, 11.30 Uhr

Die Grünen schlagen vor, den Begriff "Rasse" aus dem Grundgesetz zu streichen - und erhalten nun Unterstützung von anderen Parteien. "Der veraltete Begriff 'Rasse' hat im Grundgesetz nichts zu suchen, er muss aus Artikel 3 gestrichen werden", sagte die stellvertretende SPD-Vorsitzende Serpil Midyatli den Funke-Zeitungen. "Es gibt keine Rassen, diese Klarheit wünsche ich mir auch in unserer deutschen Verfassung."

Außerdem sei sie dafür, den Kampf gegen Rassismus im Grundgesetz als Staatsziel zu verankern, sagte Midyatli. Die Grünenvorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck hatten die ersatzlose Streichung des Begriffs [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] unter dem Eindruck des Anschlags in Hanau verlangt. Vor dem Hintergrund der weltweiten Anti-Rassismus-Debatte [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] kürzlich.

Die FDP im Bundestag hob hervor, das Grundgesetz wende sich entschieden gegen Rassismus. Dies müsse aber auch sprachlich zum Ausdruck gebracht werden, deshalb sei eine Präzisierung richtig. Fraktionsgeschäftsführer Marco Buschmann sagte den Funke-Zeitungen: "Denn die Erwähnung des Wortes Rasse in Artikel 3 des Grundgesetzes dient ja nur der Absage an Rassismus." Besser als eine ersatzlose Streichung sei es, von "ethnischer Herkunft" zu reden, wegen der niemand diskriminiert werden dürfe.

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Auch die Linke äußerte ihre Zustimmung zu den Forderungen. Fraktionschef Dietmar Bartsch schrieb auf Twitter, seine Fraktion habe bereits 2010 gefordert, den Begriff "Rasse" aus der deutschen Rechtsordnung und internationalen Dokumenten zu streichen und durch die Formulierung „ethnische, soziale und territoriale Herkunft“ zu ersetzen.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sagte bei einer Pressekonferenz auf Nachfrage, er sei bereit, über den Vorschlag einer Streichung zu diskutieren: "Ich versperre mich da nicht." Wichtiger sei für ihn aber die Eindämmung von Rassismus in der Praxis.

Die Hürden für ein solches Vorhaben wären hoch: Grundgesetzänderungen erfordern Zwei-Drittel-Mehrheiten in Bundestag und Bundesrat.

In Artikel 3 des Grundgesetzes heißt es: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."

Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[nachtmasse]

Richtig so. Rasse in dem Sinn gibt es nicht. Das ist eine verschissene Ideologie.

[Aerosoul]

Ist das so..? Bei Tieren unterteilt man doch auch in Rassen, sobald es auch nur die geringsten optischen Unterschiede innerhalb einer Spezies gibt. Das Problem mit dem Rassismus geht doch erst da los, wo man wertet, im Sinne von "Rasse A ist besser als Rasse B". Die Wertung ist doch das Problem, nicht das Wort.

Aber ich bin auch kein Anthropologe, habe keine Ahnung von dem Kram, und das Wort ist mir auch zu egal, um leidenschaftlich darum zu kämpfen

[Wornat1959]

Zitat von Aerosoul

Bei Tieren unterteilt man doch auch in Rassen

Dazu kannst du hier im Forum lesen:
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Ist aus dem September 2019.

[Uwe Farz]

Apropos ethnische Herkunft:
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Nur mal so zum Nachdenken.

[whiteywhiteman]

Was die Medien halt grad so für den Wahlkampf hergeben.

[Aerosoul]

Zitat von whiteywhiteman

Was die Medien halt grad so für den Wahlkampf hergeben.

Also DU hast dich schon allein durch deinen Namen für die Diskussion disqualifiziert

[nichdiemama]

Bin ich dann nur noch rassist wenn ich keine kühe mag und nicht mehr, wenn ich menschen mit anderer hautfarbe nicht mag?
Ich bin gespannt mit welcher wortkreation man das dann in einem umformulierten gesetzestext auffängt.

[Aerosoul]

Zitat von Wornat1959

Dazu kannst du hier im Forum lesen:
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Ist aus dem September 2019.

Na top, ist gekauft. Die Argumentation auf Basis von Genetik ist mir geraaaade so wissenschaftlich genug. Danke!

Zitat von nichdiemama

Bin ich dann nur noch rassist wenn ich keine kühe mag und nicht mehr, wenn ich menschen mit anderer hautfarbe nicht mag?
Ich bin gespannt mit welcher wortkreation man das dann in einem umformulierten gesetzestext auffängt.

Das Wort "Rassismus" beschreibt doch gerade das unterschiedliche Bewerten von Menschen aufgrund äußerlicher Merkmale... Ein Denkmuster, das wissenschaftlich nicht haltbar, sondern einzig und allein ideologischer Natur ist. Das Wort bleibt also genau so, wie es ist.

Ach ja, wer keine Kühe mag, ist kein Rassist, sondern einfach nur ein Arschloch. Wie kann man keine Kühe mögen?!

[MotherFocker]

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] ist da schon deutlich weiter

Wenn wir das Wort auch noch streichen, haben wir plötzlich kein Rassismusproblem mehr

Geht auch nicht. Es muss also schnellstens eine neue Wortschöpfung her.
Mit der Vielfalt der deutschen Sprache ist dies sicherlich kein Problem ^^

[Shao-Kahn]

Nun kristalisiert sich nach dem Thema "Flüchtlingskrise" das Motto der nächsten Wahlparty heraus: Rassismus

Derjenige, der die dickste Rassismuskeule schwingt, gewinnt die Wahl.

Den Begriff Rasse durch "ethnische Herkunft" zu ersetzen bekämpft nicht den Rassismus.

Das wäre in etwa das Gleiche, als wenn wir das Wort "rechtsradikal" durch "politisch hyperaktiv rechts der Mitte" ersetzen und damit den Kampf gegen rechte Gewalt gewinnen wollen.

[nichdiemama]

"Rasse" wird also durch "ethnie" ersetzt, gut zu wissen. Wieder was gelernt.
"Ethniismus" und "ethniist" werden aber schwer aussprechbare wörter, die find ich nicht so gut.

[karfingo]

Egal welches Wort unsere Politiker für die Zukunft aussuchen.
Laut A.M. Textor "Sag es treffender" ist Rassismus: Überlegenheitswahn.
Also ist ein Rassist ein Überlegenheitswahnsinniger. Oder kürzer ein ÜLH-Wahnsinniger.

[TinyTimm]

Hat schon mal einer darüber nachgedacht welche politisch nicht sofort ersichtlichen Entscheidungen seit dem Beginn der Corona Krise, und der nachfolgenden die Schlagzeilen beherrschenden Themen getroffen wurden und werden, die erst später unangenehm ins Gewicht fallen? Was ist zum Beispiel mit den Entschädigungszahlungen an die am ärgsten von Corona betroffenen? Dem Kohlekraftwerk Datteln? Es gibt bestimmt noch viel, viel mehr Themen die jetzt unter den Redaktionstisch fallen.

[pauli8]

In Ergänzung zum Beitrag # 7 von Wornat1959 >>>

Jenaer Erklärung

Darum kann man nicht von Menschenrassen sprechen

Immer wieder versuchen rechte Gruppen, ihre rassistischen Ideologien wissenschaftlich zu begründen. Wissenschaftler fordern jetzt: Es ist Zeit, den Begriff Rasse zu eliminieren – denn er hat keinerlei wissenschaftliche Grundlage.
Inhalt

• Darum geht’s: Evolutionsforscher fordern, den Begriff “Rasse” nicht mehr zu verwenden
• Darum sollten wir drüber sprechen: Es gibt keine biologische Grundlage für Rassen
• Aber: Es gibt doch Hunderassen, oder?
• Und jetzt? Es geht um mehr als sprachpolitische Korrektheit

Im Link ein Clip...

Warum die Rassetheorie Schwachsinn ist

[...]

Quelle:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Aerosoul]

Wenn man nicht versteht, warum man sich von dem Wort verabschieden will, sollte man sich das mal geben. Ich habe mir, wie man oben nachlesen kann, ja bisher auch einfach keine Gedanken über eine wissenschaftlich korrekte Terminologie gemacht.

Das Kernargument gegen die Rassen-Kategorisierung ist einfach "Es gibt also nicht nur kein einziges Gen, das solche angeblichen “rassischen” Unterschiede begründet, sondern noch nicht mal ein einziges Basenpaar."

It's science.

Seid kein "Das wird man doch wohl noch sagen dürfen!!?" Mensch.

[karfingo]

Rassist = Gedankenterrorist?

[Wornat1959]

Update dazu das mehr Infos hat zu einem Vorschlag wie der neue Gesetzestext lauten könnte:

Rassismus - Grundgesetz - Christine Lambrecht
Lambrecht will Begriff “Rasse” aus dem Grundgesetz streichen

• Die Grünen fordern, den Begriff „Rasse“ in Artikel drei des Grundgesetzes durch das Wort „rassistisch“ zu ersetzen.
• Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) schließt sich dem grundsätzlich an.
• Nötig wäre eine Zwei-Drittel-Mehrheit in Bundestag und Bundesrat.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] | 12.06.2020, 16:31 Uhr



Berlin. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) plädiert dafür, den Begriff “Rasse” aus dem Grundgesetz zu streichen. “Wir haben im Grundgesetz das Merkmal ,Rasse‘ als ausdrückliches Diskriminierungsverbot”, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). “Die Väter und Mütter des Grundgesetzes haben sich damals etwas dabei gedacht. Es wurden die Diskriminierungsgründe formuliert, unter denen Menschen während der Naziherrschaft zu leiden hatten. Die Begrifflichkeit war zu der Zeit auch richtig. Aber wir sind heute in der Diskussion deutlich weiter. Deshalb sollten wir uns im Kampf gegen Rassismus dazu entschließen, den Begriff Rasse aus dem Grundgesetz zu entfernen, ohne dass es natürlich Abstriche beim Schutzstandard geben darf.”

Lambrecht fügte hinzu: "Damit keine Lücke entsteht, sollten wir den Schutz mit einer anderen Formulierung gewährleisten. Erste Vorschläge gibt es ja bereits. Wir müssen an das Thema ran."

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], der besagt, dass niemand "wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen" benachteiligt werden darf. Mit dem Begriff "Rasse" werde impliziert, dass es eine Unterteilung von Menschen in verschiedene Kategorien gebe, sagen sie.

Dafür bekamen die Grünen breite Zustimmung von SPD, Linken und FDP. Auch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) verweigert sich nicht grundsätzlich. Er sei bereit, über diesen Vorschlag zu diskutieren, sagte er am Mittwoch in Berlin: "Ich versperre mich da nicht." Wichtiger sei für ihn aber die Eindämmung von Rassismus in der Praxis. Nötig wäre eine Zwei-Drittel-Mehrheit in Bundestag und Bundesrat.

Grüne schlagen neue Fassung vor

Die Fraktionschefs der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter, schlugen ihren Amtskollegen bei Union, SPD, FDP und Linken vor, einen "breiten Konsens der demokratischen Fraktionen" zu suchen. Einen konkreten Vorschlag für die Änderung schickten sie gleich mit: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Der Brief und der Gesetzentwurf liegen der Deutschen Presse-Agentur vor.

Im Grundgesetz heißt es: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden."

Konkret schlagen die Grünen nun vor, den Satz so zu formulieren: “Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen oder rassistisch benachteiligt oder bevorzugt werden.” Angefügt werden soll zudem der Satz: “Der Staat gewährleistet Schutz gegen jedwede gruppenbezogene Verletzung der gleichen Würde aller Menschen und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.”

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[nolte]

Schön und gut der Vorschlag, dieses Wort zu streichen. Aber damit verschwindet sowas wie Rassismus nicht automatisch.
Streichen wir doch die Worte "Mord" und "Totschlag" aus dem Strafgesetzbuch. Wie viele Leben könnten damit gerettet werden.

[Aerosoul]

nolte... noooolte... Den Satz hört man jetzt nicht zum ersten Mal zu dem Thema, aber von dir hätte ich das nicht erwartet. Komm schon. Niemand, wirklich niemand sagt, dass damit der Rassismus abgeschafft wird. Das macht den Schritt aber nicht weniger richtig.

[Wornat1959]

Zur Wirkung der Streichung des Begriffs "Rasse" kommentiert Volker Witting von der deutschen Welle wie folgt:

[...]

Ein starkes Symbol im Kampf gegen Rassismus

Würde man den Begriff "Rasse" aus dem Grundgesetz streichen, wäre das natürlich nicht das Ende von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Es wäre aber ein starkes Symbol im Kampf gegen Rassismus, den viele Menschen - auch in Deutschland - täglich erleben.

Das Ausland hat es vorgemacht: In Frankreich, Finnland und Schweden hat man den Begriff "Rasse" längst aus den Verfassungen gestrichen. Und erst Anfang Mai hat das auch das Bundesland Bremen so gemacht. Dort ist in der Landesverfassung nun von "rassistischer Diskriminierung" die Rede.

[...]

Der ganze Kommentar dazu findet sich hier: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Kirkwscks4eva]

“Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen oder rassistisch benachteiligt oder bevorzugt werden.”

Das Wort "oder" passt da nicht.

Das Wort rassistisch macht mir etwas Bauchweh. Es heißt ja immer dass es gegen Menschen mit weißer Hautfarbe keinen Rassismus gibt. Den Text jetzt auf "rassistisch benachteiligt" zu reduzieren klingt sehr danach dass Menschen mit weißer Hautfarbe ausgeschlosse sind. Sie können also gar nicht benachteiligt werden.

Der Text klingt so danach als wolle man mit aller Macht das Wort rassistisch da hinein bringen. Dass man dadurch aber Menschen ausschließt ist wohl nicht bewusst oder bewusst in Kauf zu nehmen.

“Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen, seiner sexuellen Orientierung benachteiligt oder bevorzugt werden.”

So klingt es weniger schwammig und LGBTQ Menschen sind mit eingeschlossen.

[sickne55]

Amüsant wie Menschen sich an Worten aufhängen.

[Wornat1959]

So ein Quatsch ...
Jetzt kann ich genauso schreiben:
Den Text jetzt auf "rassistisch benachteiligt" zu reduzieren klingt sehr danach dass Menschen mit schwarzer Hautfarbe ausgeschlossen sind.

oder:
Den Text jetzt auf "rassistisch benachteiligt" zu reduzieren klingt sehr danach dass Menschen mit gelber Hautfarbe ausgeschlossen sind.

oder:
Den Text jetzt auf "rassistisch benachteiligt" zu reduzieren klingt sehr danach dass Menschen mit brauner Hautfarbe ausgeschlossen sind.

Bringt es etwas da das Attribut Hautfarbe zu betrachten?
Mit Sicherheit ist die Aussage " ... rassistisch benachteiligt oder bevorzug werden" uneingeschränkt von jeder Hautfarbe gültig.

Du interpretierst Sachen dazu die nirgendwo stehen ...

[Kirkwscks4eva]

Zitat von Wornat1959

So ein Quatsch ...
Jetzt kann ich genauso schreiben:
Den Text jetzt auf "rassistisch benachteiligt" zu reduzieren klingt sehr danach dass Menschen mit schwarzer Hautfarbe ausgeschlossen sind.

Du schreibst Stuss aber das weißt Du sicher auch.

Rassismus ist Rassismus - ob gegen Schwarze, Gelbe, Rote, Weiße.

Wenn jetzt aber Weiße ausgeschlossen werden weil gegen die kann es ja gar keinen Rassismus geben sollten solche Wortbildungen halt vermieden werden.

[TinyTimm]

Ihr könnt das Wort "Rasse" verbieten, ihr könnt Denkmäler niederreisen, Filme und Bücher verbieten die nicht mehr akzeptierte Inhalte bringen. Ihr könnt Tag und Nacht Demonstrationen veranstalten, Banner schwingen und unliebsame Zeitgenossen anzeigen. Es wird sich nichts ändern solange nicht jeder nach hause geht und zuerst bei der Erziehung seiner Kinder anfängt neue Wege einzuschlagen.
Ich wurde so erzogen das jeder für mich zuerst ein Mitmensch ist. Egal welchen "Rasse" oder Hautfarbe, und so begegne ich ihm auch. Finden wir einen Draht zueinander, gut. Wenn nicht kann man sich aus dem Weg gehen. Schließlich muss ich nicht jeden mögen der mir über den Weg läuft. Genau so habe ich meinen Sohn erzogen.
Solange es mehr Menschen gibt die sich über den Nächsten aufregen und die Vergangenheit am liebsten umschreiben oder vernichten wollen, anstatt sie als Mahnung zu akzeptieren. Denkmäler als "Denk Mal" begreifen und Filme und Bücher als Zeugnis überwundener Zeiten stehen lassen, solange wird sich nichts ändern. Im Gegenteil, es wird schlimmer werden weil Druck immer Gegendruck erzeugt.
Das ist meine ganz persönliche Sicht der Dinge. Man kann sie mögen oder auch nicht, aufzwingen werde ich sie niemandem, so wie ich es bisher auch gehalten habe.

[Wornat1959]

Ne das weiss ich nicht - du suggerierst hier ala "es klingt ..." - hat nur nix mit dem zu tun was da steht. Ich kann mir auch was dazu einbilden. Das kann jeder.

Wenn jetzt aber Weiße ausgeschlossen werden ...

Mit welchem Wort wird jemand ausgeschlossen? Nenn mir das WORT bitte.

Wenn sie Rassismus schreiben sind grundsätzlich alle Hautfarben gemeint, also jeder Mensch zählt gleich. Jedes Attribut was man dazu schreibt erzeugt erst die Einschränkung.

Und dazu müssen wir auch gar nicht diskutieren ob es Rassismus gegen Weisse gibt oder nicht. Weil ich bin überzeugt das es den gibt. Wenngleich die Häufigkeit im Alltag eine ganz andere sein wird als gegen Menschen anderer Hautfarbe. Trotzdem und natürlich (alles andere wäre falsch) schützt der Gesetzestext (sollte er kommen) auch diese Fälle. Da wird niemand ausgeschlossen.

[muavenet]

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] dazu vom Deutschen Institut für Menschenrechte (2009/2010)