Der Durchbruch gelang dem Sänger aus Guinea 1988 mit dem Song "Yéké yéké" - er machte ihn und die Klänge seiner westafrikanischen Heimat weltweit bekannt. Nun ist Mory Kanté im Alter von 70 Jahren gestorben.
Der westafrikanische Sänger Mory Kanté spielte diverse Instrumente.
Attila Kisbenedek/ AFP
Er trug in den Achtzigern maßgeblich dazu bei, afrikanische Musik weltweit populär zu machen. Nun ist der westafrikanische Sänger Mory Kanté tot. Er starb am Freitag nach langer Krankheit in Guineas Hauptstadt Conakry in einem Krankenhaus, wie sein Sohn Balla Kanté der Nachrichtenagentur AFP sagte. Der Generalsekretär des Kulturministeriums seiner Heimat Guinea, Fodéba Isto, bestätigte den Tod des Musikers.
Erste Erfolge in Frankreich
Der im Südosten des Landes geborene Musiker hatte seine ersten musikalischen Erfolge mit der Rail Band of Bamako und war früh schon von seinem berühmten Musiker-Kollegen Salif Kéita inspiriert worden. Kanté ging Anfang der Achtzigerjahre nach Frankreich und feierte dort bei Auftritten erste Erfolge.
Der internationale Durchbruch gelang ihm 1988 mit seinem Ohrwurm "Yéké yéké", der die Klänge seiner Heimat weltweit bekannt machte und in mehreren europäischen Ländern die Nummer Eins der Charts eroberte. Neben seinem Gesang spielte Kanté Gitarre, die afrikanische Kora-Harfe und das Balafon, eine Art Xylophon mit untergehängten Kalebassen.
Sein Vater habe seit Langem an chronischen Krankheiten gelitten und sei regelmäßig zur Behandlung nach Frankreich geflogen, sagte Balla Kanté. Durch die Einreisesperren wegen der Corona-Pandemie sei dies in den vergangenen Wochen nicht mehr möglich gewesen. Der Gesundheitszustand seines Vaters habe sich rasch verschlechtert.