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12.05.20, 12:46
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Chuck Norris sein Vater
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Immunisierung von Mücken: Neue Hoffnung im Kampf gegen Malaria
Zitat:
Malaria ist nach wie vor eine der Haupttodesursachen in Entwicklungsländern. In Kenia haben Forscher jetzt eine Möglichkeit entdeckt, Mücken gegen den Erreger zu immunisieren.
Von Antje Diekhans, ARD-Studio Nairobi
Sie sind das gefährlichste Tier Afrikas. Moskitos, beziehungsweise Anopheles Mücken, übertragen den Erreger für Malaria - die häufigste Tropenkrankheit, und nach wie vor eine der Haupttodesursachen in Entwicklungsländern. Etwa 400.000 Menschen, vor allem Kinder, sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation jedes Jahr an Malaria.
Forscher versuchen seit Jahren, einen Impfstoff zu entwickeln - und haben dabei auch erste Erfolge. Doch Wissenschaftler in Kenia haben jetzt einen anderen Weg entdeckt, Malaria einzudämmen.
"Wir haben diese neue Mikrobe in Malaria Moskitos gefunden. Sie macht die Moskitos nicht krank. Aber wenn sie diese Mikrobe in sich tragen, können sie keine andere mehr aufnehmen - das heißt, auch nicht die Erreger, die Malaria übertragen. Moskitos werden so resistent gegenüber Malaria."
Wie kann die Mikrobe auf die Mücke übertragen werden?
Doktor Jeremy Herren arbeitet in einem Forschungsinstitut in Kenias Hauptstadt Nairobi. Ein Team von Wissenschaftlern um ihn entdeckte die Mikrobe bei Feldversuchen am Viktoriasee. In der Region in Kenia erkranken besonders viele Menschen an Malaria. Die Mikrobe, ein einzelliger Pilz, könnte Malaria auf natürliche Weise bekämpfen.
"Wir haben zwei Arten von Experimenten gemacht. Wir haben Tausende von Moskitos in der Natur untersucht. Unsere Ergebnisse haben wir wiederum im Labor an Tausenden von Mücken überprüft. Und wir haben keine einzige von ihnen gefunden, die gleichzeitig den Pilz und den Malaria-Erreger in sich trug. Es ist eine 100-prozentige Blockade."
Die Frage ist jetzt: Wie lässt sich die Mikrobe auf Moskito-Populationen übertragen? Ein Weg wäre, die Sporen mit der Nahrung zu verteilen. Anopheles Mücken brauchen immer wieder Zucker und könnten darum an süße Futterstellen gelockt werden, die mit dem Pilz präpariert wurden.
"Als Alternative könnten wir infizierte Mosquitos freilassen. Vor allem männliche. Die können den Malaria-Parasiten zwar nicht übertragen, aber sie könnten die weiblichen Mücken infizieren."
Langfristig immunisierte Moskitos züchten
Weibliche Moskitos, die den Pilz in sich tragen, legen genauso viele Eier wie nicht infizierte Mücken. Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit geben sie die Mikroben an ihre Nachkommen weiter. Langfristig ließen sich so Moskitos züchten, die quasi immun gegen Malaria sind. Damit könnten sie den Erreger auch nicht auf Menschen übertragen, sagt Jeremy Herren.
"Das großartige ist meiner Meinung nach: Wenn wir rausgefunden haben, wie wir die Mikroben großflächig verteilen können, kann diese Methode recht kurzfristig Erfolg bringen. Der Pilz würde sich von alleine weiter verbreiten - hoffentlich über einen langen Zeitraum."
Moskitos würden dann zwar immer noch vielen Menschen nachts den Schlaf rauben. Aber die Plagegeister würden niemanden mehr mit den gefährlichen Malaria-Erregern infizieren.
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