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08.05.20, 13:36
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#1
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Chuck Norris sein Vater
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Meeresspiegel könnte bis 2100 um mehr als einen Meter steigen
Zitat:
Umfrage unter Forschern
Meeresspiegel könnte bis 2100 um mehr als einen Meter steigen
Der Meeresspiegel könnte in den kommenden Jahren deutlich stärker anwachsen als bislang vom Weltklimarat vorhergesagt. Das berichten Forscher in einer weltweiten Expertenumfrage.

Ein Mann auf einem Boot in Papua Neuguinea. An den Küsten des Inselstaats steigt der Meeresspiegel besonders stark
Reinhard Dirscherl/ OceanPhoto/ imago image
Der Weltklimarat (IPCC) rechnet derzeit damit, dass der Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 im schlimmsten Fall [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] ansteigen könnte - nämlich dann, wenn es nicht gelingt, den globalen CO2-Ausstoß zu reduzieren. Doch nun zeigt eine Umfrage unter fast hundert Wissenschaftlern weltweit, dass die IPCC-Bewertung noch zu zurückhaltend sein könnte.
Demnach rechnen zahlreiche Forscher mittlerweile damit, dass der Meeresspiegel bei unvermindertem Treibhausgasausstoß die Ein-Meter-Marke bis zum Jahr 2100 überschreiten könnte. Bis 2300 sei sogar mit einem Anstieg über fünf Metern zu rechnen, wenn nicht gegengesteuert werde, teilte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am Freitag mit.
Durch die schiere Menge wissenschaftlicher Veröffentlichungen sei es für die Öffentlichkeit und Politiker mitunter schwierig, einen Überblick über den Forschungsstand zu gewinnen, sagte Studienleiter Benjamin Horton von der Nanyang Technological University in Singapur. Daher habe er führende Experten befragt, welchen Anstieg des Meeresspiegels sie erwarten. "Das bietet ein breiteres Bild der Zukunftsszenarien."
Anstieg zwischen 0,6 und 1,3 Metern
Bei unvermindertem Treibhausgasausstoß gehen Forscher davon aus, dass die weltweiten Temperaturen im Schnitt um viereinhalb Grad steigen werden. Der Anstieg des Meeresspiegels bis 2100 könnte dann zwischen 0,6 und 1,3 Meter erreichen, so die befragten Experten.
Bis zum Jahr 2300 liegen die Schätzungen zwischen 1,7 und 5,6 Metern. Je weiter die Prognosen in die Zukunft reichen, desto größer wird die Spanne zwischen den möglichen Werten, weil die Unsicherheiten in den Projektionen wachsen.
Für ein Szenario, in dem gemäß den Vereinbarungen des Pariser Klimaabkommens die Erwärmung auf zwei Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau begrenzt wird, sagen die Experten einen Anstieg der Ozeane von etwa einem halben Meter im globalen Mittel bis 2100 voraus.
Bis 2030 rechnen sie unter diesen Voraussetzungen mit einem halben bis zwei Metern. Erschienen ist die Umfrage im [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Auch der IPCC hob Projektionen an
Die Eisschilde in Grönland und der Antarktis verlieren derzeit immer [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], die dann ins Meer gelangt und dieses ansteigen lässt.
Dass sich die Szenarien zum Meeresspiegelanstieg mit der Zeit leicht verändern, liege daran, dass niemand genau wisse, wie sich das weitere Abschmelzen in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten im Detail abspielen wird, berichtet das PIK. Es werde aber zunehmend klarer, wie Meeresströmungen, Eismassen und Wasserkreisläufe auf den globalen Temperaturanstieg reagierten.
Auch der IPCC hatte seine Projektionen zum Meeresspiegel kürzlich auf Basis neuer Erkenntnisse um knapp zwei Drittel angehoben. Nun sehe es so aus, als seien die Herausforderungen noch größer als bislang befürchtet und Gegenmaßnahmen daher noch dringlicher, hieß es vom PIK.
Durch den Anstieg der globalen Meeresspiegel könnten Millionen Menschen ihre Heimat verlieren, wenn es nicht gelingt, die Küsten zu sichern. Das wird umso schwerer, je stärker die Meeresspiegel anwachsen. Forscher rechnen selbst bei einem Anstieg von maximal einem Meter mit großen Flüchtlingsbewegungen.
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Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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08.05.20, 18:12
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#2
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Profi
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Dazu ein Audio-Interview vom Deutschlandfunk mit Stefan Rahmstorf vom PIK - der Co-Autor der Studie ist:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Ausserdem gibt es ein kurzes YouTube-Video das Stefan Rahmstorf gemacht hat:

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zitat:
A survey of 106 leading sea-level experts reveals how much rise the sea-level expert community expects by the years 2100 and 2300, depending on the extent of global warming.
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
Geändert von Wornat1959 (08.05.20 um 18:20 Uhr)
Grund: YouTube-Video mit Stefan Rahmstorf ergänzt
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12.05.20, 17:40
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#3
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Ein Update - drei Artikel ...
Zitat:

Stärkerer Temperaturanstieg
Warum die Klimamodelle heißlaufen
Ein Gastbeitrag von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Neue Berechnungen haben die Wissenschaft aufgeschreckt - sie legen nahe, dass die Erde empfindlicher auf Treibhausgase reagieren könnte. Fällt die globale Erwärmung stärker aus als bisher angenommen?
12.05.2020, 09.41 Uhr

Wie empfindlich ist die Erde? Stimmen die neuen Modelle, müssten wir den CO2-Ausstoß noch schneller herunterfahren, um das Ziel des Pariser Klimaabkommens zu halten oonal/ iStockphoto/ Getty Images
Läuft es gut, wird man eines Tages sagen, die Folgen des Coronavirus haben dem Klimaschutz endlich zum Durchbruch verholfen - weil sich die Einsicht durchgesetzt hat, dass auch die schwersten Krisen mit engagiertem internationalen Handeln zu meistern sind. Läuft es schlecht, werden in den kommenden Monaten mit kurzfristig gedachten Förderprogrammen vor allem die fossilen Wirtschaftszweige gestützt, für den grünen Umbau könnten dann die finanziellen Mittel fehlen.
Wie die Geschichte ausgeht, hängt von den Weichenstellungen der Politik ab. Schon heute feststellen lässt sich allerdings, dass Corona in der öffentlichen Wahrnehmung fast alle anderen Themen verdrängt. Dabei hat die Dringlichkeit des Klimaschutzes nichts an Aktualität eingebüßt, im Gegenteil.
Zitat:
Zur Person

Astrid Eckert
Stefan Rahmstorf schreibt regelmäßig für den SPIEGEL über die Klimakrise. Er ist Klima- und Meeresforscher und leitet die Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Seit 2000 ist er zudem Professor für Physik der Ozeane an der Universität Potsdam. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Paläoklimaforschung, Veränderungen von Meeresströmungen und Meeresspiegel sowie Wetter*******.
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In den vergangenen Wochen gab es immer mal wieder vereinzelte Medienberichte, die zeigten: Womöglich sei das Hauptziel des Pariser Abkommens, nämlich die globale Erwärmung deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu stabilisieren, gar nicht mehr zu erreichen. Sie berufen sich dabei auf noch vorläufige Resultate der neuesten Klimamodelle verschiedener Forschungsinstitute. Was steckt dahinter?
Klimamodelle gehören zu den wichtigsten Werkzeugen der Klimaforschung. Diese Modelle sind über Jahrzehnte entwickelte, hochkomplexe Rechenprogramme, die die Abläufe in unserer Atmosphäre, den Ozeanen und auf den Landoberflächen auf Basis der Gesetze der Physik simulieren. Es gibt rund 100 dieser Modelle, ständig weiterentwickelt von rund 50 Forschungszentren in aller Welt. Sie laufen auf den schnellsten Hochleistungsrechnern der Erde - teils Monate lang, um eine einzige Klimasimulation zu erstellen.
Rund alle fünf Jahre verabreden diese Forschergruppen einen Satz von Standardexperimenten, die sie zu Vergleichszwecken mit ihren Modellen durchrechnen (im Rahmen von CMIP, dem [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]). Diese Berechnungen bilden eine wichtige Basis für die Zukunftsprojektionen der Klimaentwicklung, die in den Berichten des Weltklimarats [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] vorgestellt werden und Grundlage der globalen Klimapolitik sind.
Die Erde könnte viel empfindlicher auf Anstieg der CO2-Emissionen reagieren
Doch die bisherigen Resultate der neuesten Modellgeneration, CMIP6, haben die Forscher kalt erwischt - oder besser gesagt: heiß. Gleich mehrere der Modelle sagen für die üblichen Emissionsszenarien eine deutlich stärkere globale Erwärmung vorher als die früheren Modellgenerationen der letzten Jahrzehnte. Bislang ging die Klimawissenschaft davon aus, dass eine Verdoppelung der CO2-Menge in unserer Atmosphäre eine Erwärmung von rund drei Grad nach sich ziehen würde - mit einer Unsicherheit von bis zu 1,5 Grad.
Diese Kennzahl ist als [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] bekannt. Der erste Versuch, sie zu berechnen, stammt aus dem Jahr 1896 vom späteren schwedischen Nobelpreisträger Svante Arrhenius, der damals auf vier bis sechs Grad kam - allerdings aus heutiger Sicht mit einigen Fehlern in der Berechnung. Die modernen Belege, dass die Klimasensitivität höchstwahrscheinlich im Bereich von zwei bis 4,5 Grad liegt, stammen nicht nur aus Computermodellen, sondern beruhen auch auf [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Die zeigen, wie [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] früher auf bestimmte Störungen reagiert hat ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] durch Veränderung der Erdbahn um die Sonne).
Doch nun zeigen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] analysierten neuesten Modelle auf einmal eine Klimasensitivität von mehr als 4,5 Grad an, sieben davon sogar über fünf Grad. Der Mittelwert aller bislang ausgewerteten Modelle liegt bei 3,8 Grad und damit um 0,6 Grad höher als bei der vorherigen Modellgeneration CMIP5. Übersetzt bedeutet das: Laut den Modellen reagiert die Erde deutlich empfindlicher auf die Emission von Treibhausgasen und erwärmt sich schneller als gedacht. Wenn das stimmt, müssten wir den CO2-Ausstoß noch schneller herunterfahren, um das Ziel des Pariser Klimaabkommens zu halten - das CO2-Budget, das uns noch zur Verfügung steht, würde kleiner.
Durchschnittstemperatur in Deutschland
Eingefärbt nach Differenz zur Referenzperiode 1961 - 1990
| -1,6 °C | +2,3 °C
(hier liegt eine interaktive Grafik die sich nicht einbetten lässt - bitte Quellenlink ]nutzen)
Quelle: eigene Auswertung auf Basis von DWD-Daten.
Doch stimmen die Berechnungen? Endgültig kann man diese Frage noch nicht beantworten - die Analyse der Modelle läuft noch. Es gibt aber bereits erste Ergebnisse. Eine kürzlich erschienene Studie einer [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] vom Lawrence Livermore National Laboratory in den USA konnte den Grund der hohen Empfindlichkeit der Modelle isolieren: Es liegt hauptsächlich an der Reaktion der niedrigen Wolkenschichten über dem Südpolarmeer.
Nun haben Klimamodelle - wie alle Rechenmodelle - ihre Stärken und Schwächen, und das Südpolarmeer gehört zu den Problemzonen. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], dass die meisten Modelle den laufenden Kontinentaleisverlust in der Antarktis nicht berücksichtigen. Dass viele Modelle hier schwächeln, verrät uns aber noch nicht, welche näher an der Wahrheit liegen: die empfindlichen oder weniger empfindlichen Modelle?
Welche Modelle näher an der Wahrheit liegen, wissen wir noch nicht
Das versucht eine [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] zu beantworten, die den globalen Temperaturverlauf im 20. Jahrhundert in den Modellen mit den Beobachtungsdaten vergleicht. Das ist ein Standardtest für Klimamodelle - und die bisherigen Modelle stimmen in dieser Hinsicht gut mit den Messdaten überein. Besonders bemerkenswert ist, dass schon frühe Modellrechnungen aus den Siebziger- und Achtzigerjahren die globale Erwärmung bis heute [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] haben - zu einem Zeitpunkt, als noch gar keine Erwärmung beobachtet wurde. Und übrigens auch die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Die früheren Klimamodelle haben zwar manche Folgen der Erwärmung - wie Eisschmelze und Meeresspiegelanstieg - unterschätzt, doch bei der Entwicklung der globalen Mitteltemperatur lagen sie richtig.
Die Vergleichsstudie von Forschern der Universität Exeter zeigt nun, dass insbesondere die Erwärmung seit 1975 - also der größte Teil der modernen globalen Erwärmung - in den empfindlichen Modellen deutlich zu stark ausfällt. Neuere [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], für die bereits mehr Modelle ausgewertet werden konnten, bestätigen diese Folgerung. Das ist ein Grund zum Aufatmen: Derzeit spricht einiges dafür, dass diese Modelle nicht besser als die alten, sondern einfach zu empfindlich sind. Weil diese sehr neuen Modelle noch nicht gründlich getestet und analysiert sind, kann man zwar noch keine abschließende Bewertung abgeben - nach heutigem Stand sehe ich aber noch keinen Grund, die bislang akzeptierte Abschätzung der Klimasensitivität aufzugeben.
Doch wir sollten nicht vergessen: auch auf Basis der bisherigen, etwas weniger hohen Abschätzung der Klimasensitivität brauchen wir sehr rasch eine ganz erheblich ambitioniertere Klimapolitik, um die Paris-Ziele noch einzuhalten und teure Folgeschäden, massives menschliches Leid und unwiederbringliche Verluste von Tier- und Pflanzenarten zu verhindern.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Zitat:
Oceans may rise over a metre by 2100, five metres by 2300

A 2018 photo shows sea lions sunbathing on the Pacific Ocean coast amid record temperatures..PHOTO: AFP
Published May 9, 2020, 12:36 am SGT
PARIS (AFP) - Oceans are likely to rise as much as 1.3 metres by 2100 if Earth's surface warms another 3.5 deg C, scientists warned on Friday (May .
By 2300, when ice sheets covering West Antarctica and Greenland will have shed trillions of tonnes in mass, sea levels could go up by more than five metres under that temperature scenario, redrawing the planet's coastlines, they reported in a peer-reviewed survey of more than 100 leading experts.
About 10 per cent of the world's population, or 770 million people, today live on land less than five metres above the high tide line.
Even if the Paris climate treaty goal of capping global warming below 2 deg C is met - a very big "if" - the ocean watermark could go up two metres by 2300, according to a study in the journal Climate Atmospheric Science.
Earth's average surface temperature has risen just over 1 deg C since the pre-industrial era, a widely used benchmark for measuring global warming.
"It is clear now that previous sea-level rise estimates have been too low," co-author Stefan Rahmstorf, head of Earth system analysis at the Potsdam Institute for Climate Impact Research (PIK), told AFP.
The new projections for both the 2100 and 2300 horizons are significantly higher than those from the UN Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), including a special report on oceans it released in September.
"The IPCC tends to be very cautious and conservative, which is why it had to correct itself upwards already several times," Rahmstorf said.
ICE SHEETS THE MAIN DRIVER
Sea-level projections in the IPCC's landmark 2014 Assessment Report were 60 per cent above those in the previous edition, he noted. A new Assessment will be finalised by the end of next year.
While less visible than climate-enhanced hurricanes or persistent drought, sea level rise may ultimately prove the most devastating of global warming impacts.
Indeed, it is the extra centimetres of ocean water that make storm surges from ever-stronger tropical cyclones so much more deadly and destructive, experts say.
Benjamin Horton, acting chair of the Nanyang Technical University's Asian School of the Environment in Singapore, led the survey to give "policymakers an overview of the state of the science", a statement said.
Across the 20th century, sea level rise was caused mainly by melting glaciers and the expansion of ocean water as it warms.
But over the last two decades the main driver has become the melting and disintegrating of Earth's two ice sheets.
Greenland and West Antarctica are shedding at least six times more ice today than during the 1990s. From 1992 through 2017 they lost some 6.4 trillion tonnes in mass.
Over the last decade, the sea level has gone up about four millimetres per year. Moving into the 22nd century, however, the waterline could rise 10 times faster, even under an optimistic greenhouse gas emissions scenario, the IPCC has said.
The Greenland and West Antarctic ice sheets hold enough frozen water to lift oceans about 13 metres. East Antarctica, which is more stable, holds another 50 metres' worth.
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Zitat:
Steigender Meeresspiegel
"Das ist ein Wettlauf gegen die Zeit geworden"
Wissenschaftler warnen in einer neuen Studie davor, dass der globale mittlere Anstieg des Meeresspiegels bis zum Jahr 2100 über einen Meter betragen könnte. Besonders die Instabilität der großen Eismassen auf Grönland und der Antarktis könnten dazu beitragen, sagte Stefan Rahmstorf, Co-Autor der Studie, im Dlf.
Stefan Rahmstorf im Gespräch mit Jule Reimer

Wenn die Eismengen in der Antarktis (Bild) und in Grönland alle schmelzen, könnte der Meeresspiegel rasant steigen, sagte Stefan Rahmstorf. (imago stock&people)
Mitten in die Debatte, wie die Wirtschaft in Europa am besten wieder angekurbelt werden kann, platzt heute eine Veröffentlichung von 100 Klimawissenschaftlern, die sich auf sie Entwicklung der Meere spezialisiert haben. Sie warnen: Der Meeresspiegel könnte weltweit bis zum Jahr 2100 im Mittel über einen Meter ansteigen, wenn die Staaten dieser Welt weiterhin so viel Kohle, Öl und Gas wie bisher verbrennen und den Treibhausgas-Ausstoß nicht mindern. Das sind noch schärfere Prognosen als die des Weltklimarats IPCC, der zuletzt auch schon seine Warnungen angehoben hatte.
Stefan Rahmstorf vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ist Co-Autor der Studie. Er sagt, trotz der Coronakrise dürfe keine Zeit verloren werden.
Jule Reimer: Herr Rahmstorf, ich habe mal auf unseren Webseiten geblättert. Bei uns hieß es noch vor einigen Monaten, zum Beispiel für den Inselstaat Vanuatu, bis zum Ende des Jahrhunderts gibt es wahrscheinlich einen Anstieg des Meeresspiegels um 60 Zentimeter. Wieso kommen Sie jetzt zu deutlich drastischeren Werten?
Stefan Rahmstorf: Was wir gemacht haben, ist eine Expertenbefragung. Das heißt, wir haben alle Wissenschaftler, die sich mit dem Meeresspiegelanstieg beschäftigen und mehr als sechs Fachpublikationen in den letzten Jahren zu diesem Thema veröffentlicht haben, angeschrieben und um ihre Einschätzungen für den Meeresspiegelanstieg unter verschiedenen Emissionsszenarien gebeten. Und es stellt sich einfach heraus, dass die Mehrzahl der Fach-Community, der Spezialisten für Meeresspiegelanstieg die Lage etwas pessimistischer einschätzt als der Weltklimarat IPCC.
Das hat uns auch insofern nicht überrascht. Wir haben vor sieben Jahren schon mal eine solche Expertenbefragung durchgeführt, da war das auch so. Und es ist bekannt, dass der Weltklimarat keineswegs übertreibt oder alarmistisch ist, sondern im Gegenteil sehr konservativ ist in seinem Konsensverfahren und sich deswegen bei Klimaauswirkungen auch schon mehrfach nach oben korrigieren musste.
Zitat:

Mehr als 100 Menschen wurden bei Überschwemmungen in Bangladesch im Juli 2019 getötet. ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ])
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In einer aktuellen Studie zu den Folgen des Klimawandels kommen US-Forscher zu einem alarmierenden Befund: Der zu erwartende Anstieg der Meeresspiegel bedroht weltweit viel mehr Küstenbewohner als bisher angenommen. Schon heute leben über 100 Millionen Menschen unterhalb der Hochwasser-Linie.
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Große Eismengen könnten Meeresspiegel anheben
Reimer: Wie kommen Sie jetzt zu diesen ganzen Schlüssen? Was hat sich verändert in Ihren Betrachtungen oder Feststellungen?
Rahmstorf: Wir haben die Experten auch gefragt, was ihre Einschätzungen wesentlich geprägt hat, und es sind insbesondere neue Studien über die Instabilität der großen Eismassen auf Grönland und der Antarktis. Wir müssen ja wissen: Diese Eismengen, die wir dort noch haben, reichen aus, um den globalen Meeresspiegel 65 Meter anzuheben, wenn die alle schmelzen würden. Das heißt aber konkret, dass wir uns nicht mal erlauben können, nur wenige Prozent des Kontinentaleises zu verlieren.
Reimer: Trifft dieser Anstieg alle Küstenstaaten dieser Welt gleich, Hamburg genauso wie Sidney und San Francisco?
Rahmstorf: Es trifft natürlich die tief liegenden Küstengebiete und die Menschen, die dort leben. Es gibt eine auch relativ neue Studie, die zeigt, dass etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung, also 770 Millionen Menschen, weniger als fünf Meter über der Hochwasserlinie leben, und die sind dann natürlich von einem solchen Meeresspiegelanstieg besonders betroffen.
Dazu kommen auch noch gewisse regionale Unterschiede im Ausmaß des Anstiegs. Wenn die Antarktis zum Beispiel viel Eis verliert, dann steigt – das ist vielleicht jetzt für den Laien paradox – insbesondere auf der Nordhalbkugel der Meeresspiegel stark an, weil die Wassermassen im Ozean sich dann stärker von der Antarktis wegbewegen, weil auch die Massenanziehung des riesigen Eisschildes dort nachlässt. Das ist nur ein Beispiel für regionale Unterschiede.
Reimer: Sie haben gesagt, die Spielräume sind enger geworden. Wir haben ja das Pariser Klimaabkommen mit dem Bekenntnis, die Erwärmung auf zwei Grad Celsius, besser 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Stehen wir mit diesem Fahrplan noch gut da? Die UN-Klimakonferenz für dieses Jahr, die wurde ja Corona-bedingt auf kommendes Jahr verschoben.
Rahmstorf: Als kleine Korrektur: Im Pariser Abkommen steht "deutlich unter zwei Grad" und nicht etwa auf zwei Grad.
Reimer: Entschuldigung! Besser 1,5 Grad.
Rahmstorf: Sonst hätten viele Staaten nicht zugestimmt. Dazu müssten die Emissionen in den nächsten zehn Jahren weltweit halbiert werden. Das ist einfach inzwischen ein Wettlauf gegen die Zeit geworden, weil viele Jahrzehnte zu zögerlich oder gar nicht gehandelt worden ist. Weltweit steigen die Emissionen ja sogar weiter an. Wir haben da schlichtweg keine Zeit zu verlieren. Wir können auch nicht wegen der Coronakrise uns erlauben, jetzt hier auch nur ein Jahr zu verlieren.
"Selbstverpflichtungen der Staaten reicht nicht aus"
Reimer: Die bisherigen Ankündigungen der Staaten zu Einsparungen reichen ja auch nicht, wenn ich das richtig in Erinnerung habe?
Rahmstorf: Völlig richtig. Es gibt ja diese Selbstverpflichtungen der Staaten im Rahmen des Pariser Abkommens und die reichen keineswegs auch nicht annähernd aus, um die globale Erwärmung wirklich unter und geschweige denn deutlich unter zwei Grad zu halten, sondern damit steuern wir eher auf drei Grad zu. Das heißt, es muss jetzt hier dringend nachgebessert werden.
Reimer: Was würden Sie der Bundesregierung empfehlen, wenn die Sie fragen?
Rahmstorf: Jetzt, wo sehr viele staatliche Gelder in die Hand genommen werden, um die Wirtschaft zu stützen, wäre es natürlich völlig abwegig, damit klimaschädliche fossile Industrien wieder hochzupäppeln, die wir uns einfach wegen der Klimakrise nicht mehr leisten können.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Mehr zum Thema vom Deutschlandfunk:
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[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] "Das Wattenmeer droht zu verschwinden"
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Warum sich der Anstieg der Meeresspiegel verzögert
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
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