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[Recht & Politik] Der Autoverkehr ruht, Kreuzberg schafft Fakten

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Ungelesen 24.04.20, 18:36   #1
BLACKY74
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Standard Der Autoverkehr ruht, Kreuzberg schafft Fakten

Zitat:
Breitere Radwege durch Coronakrise
Der Autoverkehr ruht, Kreuzberg schafft Fakten

Im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wurden Radwege angesichts der Coronakrise provisorisch verbreitert. Die Maßnahme soll auch über die Krise hinaus bestehen bleiben, zahlreiche Parkplätze müssen weichen.



Am Kottbusser Damm im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wurden Fahrradstreifen provisorisch verbreitert, um den derzeit nötigen Mindestabstand zu gewährleisten. Die Maßnahme soll jedoch auch über die Coronakrise hinaus Bestand haben Klaus Martin Hoefer/ imago images

Die rechte Fahrspur auf dem Kottbusser Damm gehört künftig Radfahrern. Abgetrennt durch eine gelbe Markierung und zahlreiche Warnbaken dient er als provisorischer Radweg. Bisher parkten auf der Spur Autos, und das sogar kostenlos, nun soll die umgewidmete Spur Radfahrern dabei helfen, die in der Coronakrise vorgeschriebenen Mindestabstände einzuhalten.

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, der als Vorreiter bei den provisorischen Radspuren gilt, geht jedoch noch einen Schritt weiter: Der Radweg am Kottbusser Damm wird bestehen bleiben - und ist nicht der einzige. "Wir haben insgesamt zehn temporäre Radverkehrsanlagen, davon bleiben neun permanent, da sie ohnehin vom Mobilitätsgesetz gefordert werden", erklärt der Leiter des Straßen- und Grünflächenamts des Bezirks, Felix Weisbrich.

Bezirk zieht ohnehin geplante Maßnahme vor

Man sei unmittelbar an dieses Gesetz gebunden und ziehe den Ausbau lediglich wegen der derzeitigen Gefahrenlage vor, so Weisbrich. Die Maßnahme macht dem Amtsleiter zufolge jedoch nicht nur das Radfahren sicherer. "Dadurch weichen auch weniger Radfahrer auf die Fußwege aus, und auch der Fußverkehr wird sicherer", so Weisbrich. Außerdem könnten die breiten Radspuren im Notfall auch von Rettungsdiensten und der Feuerwehr genutzt werden, da sie schneller frei gemacht werden können als eine klassische Fahrspur.

Momentan sind die Radstreifen nur temporär ausgeschildert, die gelben Markierungen und Warnbaken sollen jedoch im Laufe des Jahres weißen Linien und festen Pollern weichen. Die provisorischen Maßnahmen beschleunigen den Umbau jedoch enorm, erklärt der Amtsleiter: "Statt wie bisher rund zwei Jahre dauert die Umsetzung dadurch nur wenige Tage. Denn verkehrstechnisch ist das fast nichts anderes als eine Baustelleneinrichtung."

400 Parkplätze fallen weg

Durch die Maßnahme fallen jedoch rund 400 Parkplätze weg, allein am Kottbusser Damm sind es dem Amtsleiter zufolge rund 200. Das sorgt vor allem beim ADAC für Unmut. Der temporäre Rückgang des Pkw-Verkehrs dürfe nicht dazu genutzt werden, dauerhafte Umverteilungen des Verkehrsraumes durchzusetzen, erklärte der Verkehrsvorstand des ADAC Berlin-Brandenburg, Volker Krane. "Der Senat nutzt eine Notsituation aus, um Partikularinteressen zu verfolgen. Das ist alles andere als sachgerecht", so Krane. Man erwarte deshalb ein klares Bekenntnis der Politik, dass diese Radwege zurückgebaut werden, sobald der Pkw-Verkehr wieder zunehme, sagt Krane.

Zumindest was den Parkraum angeht, hat der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg vorgesorgt. Den Anwohnern sollen ermäßigte Stellplätze in einem nahe gelegenen Parkhaus angeboten werden. Dieses Parkhaus stehe ohnehin dauerhaft zu zwei Dritteln leer, erklärt Weisbrich, und stellt klar: "Ein Anrecht auf kostenlosen Parkplatz im öffentlichen Raum gibt es nicht."

Das sieht die Mehrheit der Großstädter einer [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] zufolge ähnlich. 42 Prozent der Befragten gaben an, dass die Verkehrsflächen in Großstädten zugunsten von Radfahrern und Fußgängern neu verteilt werden sollten. Nur 19 Prozent stimmten überhaupt nicht zu.

Neben Berlin setzt auch Mailand auf temporäre Radspuren


Berlin ist mit diesem Vorgehen international nicht allein, auch die Stadt Mailand setzt auf die Einrichtung temporärer Radspuren. Sie kündigte einen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] an, um mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger zu schaffen und so das Einhalten der Abstandsregeln zu erleichtern. Insgesamt 35 Kilometer Straßen sollen umgebaut werden.

Der als "Strade Aperte", "offene Straßen", bezeichnete Plan beinhaltet neben den temporären Radstreifen auch breitere Fußwege, Tempolimits von 30 km/h auf Innenstadtstraßen und Straßen, auf denen Radfahrer und Fußgänger Vorrang haben.

Die Umbauarbeiten sollen Anfang Mai am Corso Buenos Aires, einer der wichtigsten Einkaufsstraßen der Stadt, beginnen. Das gesamte Projekt soll bis zum Ende des Sommers abgeschlossen sein.
Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zitat:
Radwege
Kommt jetzt die pandemiebedingte Verkehrswende?

Die Straßen sind leer und einige Städte weltweit nutzen das, um Platz für Radfahrer und Fußgänger zu schaffen. Doch in Deutschland tut sich bisher nur eine Stadt hervor.



So wie hier in Kreuzberg nutzt Berlin die leeren Straßen, um mehr Platz für Radfahrer zu schaffen. © Tobias Schwarz/​AFP/​Getty Images
Eine Analyse von Andrea Reidl

Blumen für Bauabeiter, das gab es noch nie in Berlin – jedenfalls nicht von den Fahrradaktivisten und -aktivistinnen von Changing Cities. Die sind in der Hauptstadt eigentlich bekannt für ihre Demonstrationen und Mahnwachen. An diesem Morgen Mitte April stehen sie mit gelben Tulpen vor den Bauarbeitern und bedanken sich für die neue sogenannte Pop-up-Bikelane, die dort gerade in Fahrspurbreite eingerichtet wird. Die Baustellenbarken, die den neuen Radweg markieren, schmücken sie mit bunten Blumen und Ballons.

Für Radfahrerinnen und Radfahrer [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Berlin hat sich in den vergangenen Wochen zum Vorreiter der pandemiebedingten Verkehrswende entwickelt. Allein in Friedrichshain-Kreuzberg wurden in den vergangenen Wochen rund 15 Kilometer temporäre Radwege markiert, weitere Bezirke sollen folgen. Bereits heute steht fest: Die provisorischen Strecken sollen nach und nach in sichere Radwege umgebaut werden.

Mit ihrer Entscheidung pro Radverkehr haben sich Berlin und die kolumbianische Hauptstadt Bogota in der Krise an die Spitze einer internationalen Bewegung gestellt. Solange Corona noch nicht beherrschbar ist, wollen sie aktive Mobilität mit ausreichend Abstand sicherstellen. Viele Städte – darunter Paris, Budapest, Mailand und Mexiko City – folgen ihrem Beispiel. Einige haben bereits ebenfalls Pop-up-Bikelanes eingerichtet, andere wollen in den kommenden Wochen ein Netz aus temporären Radwegen durch ihre Straßen ziehen. Für viele Entscheiderinnen sind das vorübergehende Lösungen. Aber das kann sich noch ändern.

Beschleunigung für die Verkehrswende


In Berlin und Paris wirkt die Pandemie momentan wie ein Beschleunigungsprogramm der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Für die grüne Umwelt- und Verkehrssenatorin Regine Günther hat die Umverteilung des Platzes Priorität. Sie lässt ihre Verwaltung bereits fertig geplante Verbesserungen der Radinfrastruktur mit provisorischen Mitteln vorziehen, um angesichts des deutlich gewachsenen Radverkehrs schnell mehr Platz zu schaffen. "Unser Ziel ist es aber auch, aus diesen vorgezogenen Maßnahmen möglichst überall dauerhafte Anordnungen zu machen und die provisorische Technik durch dauerhafte zu ersetzen", sagt sie.

Andere Städte könnten dem Beispiel folgen, hofft Stefanie Krone, Sprecherin des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). "Wenn eine temporäre Radspur sich in den nächsten Monaten als praxistauglich erweist und der Verkehr vielleicht sogar besser fließt, dann werden Städte sicherlich dazu übergehen, sie dauerhaft zu machen."

Allerdings müssten dafür überhaupt erst Pop-up-Bikelanes eingerichtet werden. In Hamburg, München oder Köln sehen die Verantwortlichen dafür bislang keine Notwendigkeit. Im Gegenteil. Ein Sprecher der Kölner Verkehrsbehörde erklärt, dass der Autoverkehr in seiner Stadt in der Corona-Krise um 50 Prozent gesunken sei und der Radverkehr nur um fünf Prozent gestiegen. Das Angebot an Radwegen auszuweiten, sei deshalb überflüssig. In Hamburg werde das Fahrradnetz [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], erklärte der dortige Sprecher.

Abstandsregeln erfordern mehr Platz auf Gehwegen


Also abwarten oder doch lieber neue Wege ausprobieren? "Die neuen Abstandsregeln werden uns sicherlich Monate begleiten, wenn nicht gar Jahre", sagt Tilmann Bracher, Verkehrsforscher und Leiter des Forschungsbereichs Mobilität beim Deutschen Institut für Urbanistik (Difu). Er fordert für die aktuelle Ausnahmesituation neue Strategien in der Verkehrsplanung. "Jetzt ist die Zeit, um unsere bisherigen Vorstellungen zu überprüfen, neu zu bewerten und den Platz anders zu verteilen." Deshalb sei es jetzt notwendig, Radfahrer nicht auf engen Radspuren zusammenzudrücken.

Das gilt aus seiner Sicht auch für die Fußgängerinnen. Auf den schmalen Gehwegen könnten die Menschen die notwendigen Abstände vielerorts nicht einhalten. Viele wichen deshalb auf die Fahrbahn aus. Das funktioniert momentan aufgrund der Kontaktsperre und weil viele Menschen im Homeoffice arbeiteten. "Wenn der Verkehr sich aber wieder normalisiert, müssen Lösungen gefunden werden", sagt Bracher. Die Fußgänger brauchten verkehrsberuhigte Straßen in jedem Quartier.

"Begegnungszonen" in Wien

Wien hat seit Mitte April deshalb bereits zwanzig [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] eingerichtet. Dort gilt Tempo 20 und auch Fußgängerinnen dürfen die Fahrbahn nutzen. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass aus temporären auch dauerhafte Lösungen werden, wenn zum Beispiel die Anrainer sich das wünschen", sagt Kathrin Ivancsits, Sprecherin der Wiener Mobilitätsagentur.

Im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wird nun ebenfalls darüber diskutiert, bestimmte Plätze für Fußgänger freizugeben, um den Bewegungsspielraum der Menschen zu erweitern. Aber auch das ist nichts Neues. Verkehrssenatorin Günther betont: Schon vor der Corona-Krise seien etliche Projekte zugunsten autofreier oder verkehrsberuhigter Straßen und Quartiere geplant worden.

Berlin nutzt Corona als Chance, den Platz auf der Straße neu zu verteilen und gleichzeitig die Gesundheit der Bürger und Bürgerinnen zu schützen. Damit bereitet sich die Stadt auch auf die Zeit nach dem Lockdown vor. "Das Horrorszenario wäre, wenn diejenigen, die vor der Krise Bus und Bahn gefahren sind, nach der Krise ins Auto steigen, um zur Arbeit oder zum Einkaufen zu fahren", sagt ADFC-Sprecherin Krone. Der Anteil von Bus und Bahn am Gesamtverkehr liegt in den meisten Städten zwischen 20 und 25 Prozent. Wenn davon nur die Hälfte aufs Auto umsteige, bewege sich gar nichts mehr, fürchtet Krone. "Das müssen die Städte unbedingt verhindern."
Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei BLACKY74 bedankt:
pauli8 (25.04.20), talkie57 (25.04.20), Uwe Farz (25.04.20), Wornat1959 (24.04.20)
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