[Sonicsnail]

Sollen Anschläge geplant haben
Ermittler heben mutmaßliche IS-Zelle in Deutschland aus - mehrere Festnahmen

Die Bundesanwaltschaft hat am Mittwochmorgen in Nordrhein-Westfalen vier terrorverdächtige Islamisten aus Tadschikistan festnehmen lassen. Sie und ein fünfter bereits in Untersuchungshaft sitzender Mann sollen im Namen der Terrororganisation Islamischer Staat Anschläge in Deutschland geplant haben, wie die Deutsche Presse-Agentur in Karlsruhe erfuhr.

Zuvor hatte der "Spiegel" berichtet.

Die Verdächtigen wurden in Werdohl, Siegen und im Kreis Heinsberg festgenommen. Bei ihnen handelt es sich laut Bundesanwaltschaft um vier tadschikische Staatsangehörige. Die Wohnungen der Verhafteten und sechs weitere Objekte seien durchsucht worden.

Im Januar 2018 sollen sie sich dem IS angeschlossen haben, Kontakte zu hochrangigen Mitgliedern der Terrororganisation in Syrien und Afghanistan sollen ebenfalls bestanden haben.
Anführer der Gruppe sitzt bereits seit längerer Zeit in U-Haft

Der Kopf der Gruppe, ein Mann namens Ravsan B., soll bereits seit dem 15.3.2019 in U-Haft sitzen. Bei ihm sei eine scharfe Waffe gefunden worden. Die Gruppe habe zudem Materialien bestellt, die für den Bau eines Sprengkörpers verwendet werden könnten, so der "Spiegel".

Laut "Spiegel" vermuten die Ermittler, dass die Gruppe ursprünglich nach Tadschikistan ausreisen wollte, um dort für die Terrormiliz zu kämpfen. Es sei jedoch zu einer Planänderung gekommen, sodass die Gruppe bereits erste Anschlagspläne in Deutschland ausarbeitete.
Anschlagsziele wurden bereits ausgespäht

Anschlagsziele sollten dabei Einrichtungen von US-amerikanischen Streitkräften in Deutschland oder auch Einzelpersonen sein. Insbesondere planten sie einen Mordanschlag auf eine Person, die sich aus Sicht der Beschuldigten islamkritisch in der Öffentlichkeit geäußert hatte. Vor diesem Hintergrund wurde das ins Auge gefasste Mordopfer bereits durch einen der Beschuldigten ausgespäht. Ausgekundschaftet wurden zudem US-amerikanische Luftwaffenstützpunkte in Deutschland.

Die Terroranschläge sollten unter anderem durch einen Auftragsmord in Albanien finanziert werden. Dafür waren zwei der Beschuldigten nach Albanien gereist, der Mord scheiterte jedoch.

Die Beschuldigten werden im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt.

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[Avantasia]

Super, da sieht man mal wieder, dass unsere Ermittler auf Zack sind.

[ShiiRLoXX]

Das heisst was 1 Beitrag [30min] und - 6000 Respekt Punkte. Das zum Thema Sinnvollen Beitrag.

Und sorry fürs bedanken war unbeabsichtigt.

[MotherFocker]

@ShiiRLoXX
Ich könnte Dir jetzt erklären, wie man Bedanken zurück nimmt

Ach wie gut dass niemand weiss, dass ich Rumpelheinzchen stiess ^^

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topic:
Wenn die Ermittler mal nicht so auf Zack sind/waren, dann ist das Geschrei gross.

Aber meistens läuft es im Hintergrund und kommt nur ans Licht, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind. Was in vielen Fällen eben nicht der Fall ist.

[parlheinz]

Na waren denn die Ermittler wirklich so auf Zack, es hat immerhin 14 Monate gedauert, bis der erste in Haft saß (der Kopf der Gruppe)? Am Mittwoch folgten dann die anderen vier Verdächtigen. Das finde ich nicht gerade schnell, aber vielleicht darf man den Zeitbegriff nicht so 1:1 auf die Ermittlungsarbeit der Spezialisten übertragen.

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[Avantasia]

Besser 14 Monate, als wischiwaschi Ermittlungen.

[Wornat1959]

@parlheinz:
Und ausgerechnet zu Coronazeiten bekommen sie die vier - allem Anschein nach war das auch kein Grund weniger aufmerksam zu sein ...

Ein Artikel dazu:
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[TinyTimm]

Ich bin kein Kriminalist, aber ich stelle mir vor das man aussagekräftiges Beweismaterial braucht, bevor man eine Verhaftung ausspricht. Es wäre nicht nur kontraproduktiv sondern auch fatal, wenn Terroristen wegen nicht stichhaltiger Beweise wieder auf freien Fuß gesetzt werden müssten, dann untertauchen und noch dazu Verbindungsmänner warnen könnten. Damit wäre der gesamte Überwachungs Aufwand für die Katz gewesen.

[parlheinz]

Ich bin bzw. war auch kein Polizist. Ich möchte den Erfolg gar nicht in Abrede stellen. Natürlich ist anzuerkennen, dass in der Zeit von Januar 2018 bis jetzt von den Verdächtigen nichts weiter angestellt wurde oder angestellt werden konnte. Es gibt Beispiele, da ist es nicht so gut gelaufen und es gibt Täter, die nie gegriffen wurden. Es gibt 186 000 Haftbefehle in Deutschland, die nicht vollzogen wurden und da hat das Beweismaterial für den Haftrichter jedesmal ausgereicht. Vor diesem Hintergrund will ich das also nicht unangemessen abwerten, aber ob es sooo ein Grund zur Zufriedenheit ist, das ist eben die Frage, die ich mir stelle.

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[MotherFocker]

@parlheinz
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] nennt und erläutert etwas die Hintergründe der nicht vollstreckten Haftbefehle.

Insofern verstehe ich Deinen Text nich so ganz...

Man muss schon einen Unterschied machen zwischen obigen IS-Täterschaften und einem "flüchtigen" Bussgeldverweigerer.

Den Rest hat schon TinyTimm erklärt ^^

[parlheinz]

Danke für den Zeit-Link, da ist es doch ganz gut beschrieben. Ich vermute mal ganz stark, dass mir diverses Detailwissen über die Polizeiarbeit fehlt. Meine Denke ist diesbezüglich nur die eines Otto-Normalbürgers, der ein gewisses Rechts- und Sicherheitsbedürfnis hat. Da versteht man eben nicht, wie es zum Beispiel dazu kommt, dass jemand eine ganze Menge an Straftaten begehen kann, bevor er sich vor dem Richter wiederfindet. Und man erwartet, dass wenigstens die "kleinen Dinger" geahndet werden, weil man vermutet, dass das nicht so ganz schwer sein sollte. Und überhaupt dauert das einem alles zu lange.

Dazu kommen dann noch ein paar persönliche Erfahrungen mit den polizeilichen Ermittlungserfolgen, was man hoffentlich nicht verallgemeinern kann.

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[Eth35]

Deutschland, das Schlaraffenland der multikulturellen Kriminalität und des internationalen Terrorismus.