[nachtmasse]

G-20-Krawalle

Ex-Polizist muss nach Dosenwurf vor Gericht

Am Rande einer G-20-Demo in Hamburg soll ein Polizist, der privat vor Ort war, eine volle Bierdose auf Kollegen geworfen haben. Nun steht der Prozesstermin in dem Fall fest.

06.03.2020, 18:18 Uhr


Polizisten in Hamburg 2017 HELENA LEA MANHARTSBERGER

Fast drei Jahre nach dem G-20-Gipfel in Hamburg kommt ein damaliger Polizist vor Gericht. Er soll am Rande der Demonstration "Welcome to Hell" eine volle Bierdose auf Kollegen geworfen haben. Der Prozess gegen den Mann beginnt am 22. Mai vor dem Amtsgericht Altona, wie eine Sprecherin der Hamburger Strafgerichte bestätigte. Anberaumt sind drei Verhandlungstage. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 37-Jährigen versuchte gefährliche Körperverletzung und einen tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte vor – auch wenn die Dose niemanden getroffen habe. Der Mann, der im Wintersemester 2019 ein Medizinstudium begonnen hat, war am Tag der mutmaßlichen Tat privat unterwegs.



Zu Beginn der Ermittlungen hatte er einen Dosenwurf zwar eingeräumt, zugleich aber Straftaten bestritten. Er habe weder auf uniformierte Kollegen gezielt noch die Absicht gehabt, sie zu verletzen. Als Motiv für einen bewussten Wurf ins Leere nannte er Wut über den aus seiner Sicht zu harten Polizeieinsatz.

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Wäre er im Dienst gewesen, dann hätte er mehr Mittel, Schlagstock und Reizgas, zur Verfügung gehabt, als die Bierdose, um seine durchdrehenden Kollegen im Prügelrausch zu stoppen. Und er wäre auch ganz sicher dafür nicht angeklagt worden.

[Schwammkopf2011]

Zitat von nachtmasse

Wäre er im Dienst gewesen, dann hätte er mehr Mittel, Schlagstock und Reizgas, zur Verfügung gehabt, als die Bierdose, um seine durchdrehenden Kollegen im Prügelrausch zu stoppen. Und er wäre auch ganz sicher dafür nicht angeklagt worden.

Vielleicht sprichst du von einem anderen G-20-Gipfel in Hamburg, aber ich erinnere mich in erste Linie an andere Szenen. Aber Knallköpfe wie du, stehen halt auf der falschen Seite der "Steine" um zu wissen wie es sich anfühlt, wenn einem die Dinger um die Ohren fliegen.
Und ja, es gab sicherlich unangemessene Ausübung von Gewalt durch Beamten an Demonstrationsteilnehmer im Rahmen der G-20-Proteste, aber im Vergleich mit der anderen Seite wohl eher im geringen Maße. Dieser Gipfel wird nicht in Erinnerung bleiben, weil die Polizei über die Stränge geschlagen hat.

[nachtmasse]

Zitat von Schwammkopf2011

Vielleicht sprichst du von einem anderen G-20-Gipfel in Hamburg, aber ich erinnere mich in erste Linie an andere Szenen.

Das glaube ich dir gerne. Jeder erinnert sich halt anders an Ereignisse.

Hier geht es ja auch um einen Bierdosenwurf. Den zwar niemand getroffen hat aber es waren Polizisten in der Nähe. Diese dramatische Ereignis wollte ich hier mit euch teilen. Oder findest du jetzt Bierdosenwürfe gar nicht so schlimm?

[blubberbob]

Vielleicht mal ordentlich lesen .

Ein EX-Polizist der während der Tat nicht im Dienst stand hat während einer G20-Demo, einen dort im Dienst befindlichen Polizisten mit einer Dose Bier beworfen.

[Schwammkopf2011]

... aber im Vergleich mit der anderen Seite wohl eher im geringen Maße

Da der Kerl nicht im Dienst war, gehört er wohl eher zur anderen Seite oder? Und was ich davon halte, wird aus meinem vorherigen Beitrag deutlich.
Deine Stimmungsmache gegen die Polizei ist allerdings schon etwas, was ich als schlimm bezeichnen würde. Ist ja nicht dein erster Kommentar aus dieser Richtung. Und der von dir gewählte Thread-Titel unterstreicht meine These.

[parlheinz]

Er soll am Rande der Demonstration "Welcome to Hell" eine volle Bierdose auf Kollegen geworfen haben.

Nun geht man hier hin

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... und liest sich das durch, um zu verstehen, worum es geht. Dann wird auch klar, warum von versuchter gefährlicher Körperverletzung und einen tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte die Rede ist.

.

[nachtmasse]

Zitat von Schwammkopf2011

Deine Stimmungsmache gegen die Polizei

Nun übertreibst du aber wieder. <--

Man muss dem Ex-Polizisten aber zugute halten, dass er den Einsatz seiner Kollegen, er stand auf einer Brücke und konnte gut auf das Geschehen herunter blicken, für sinnlos und überzogen gehalten hat und wütend auf diese Kollegen war. Er konnte sich, aus seiner Sicht, anhand der unverhältnismäßigen Gewalt seiner Kollegen nicht mehr mit seinem Beruf identifizieren und warf die Dose.

Die Anklage lautet [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. In einem ähnlichen Fall wurde ein Flaschenwerfer beim G20 für dreieinhalb Jahre verknackt.

[TinyTimm]

Abgesehen von der Absurdität das nach drei Jahren ein Gerichtsverfahren (auf Steuerkosten) wegen eine Bierdose stattfinden soll, fände ich persönlich einen Treffer mit einer runden Bierdose weniger erschreckend, als wenn mich ein scharfkantiger Pflasterstein treffen würde. Letztere Bemerkung mache ich aus rein gefühlsmäßiger, und nicht aus politischer Sicht.
Schön wenn deutsche Gerichte soviel Kapazität haben, um dafür Richter und Beamte zur Verfügung zu stellen. Die Schildbürger würden euch gerne als Nachbarn begrüßen.

[Schwammkopf2011]

Zitat von nachtmasse

...um seine durchdrehenden Kollegen im Prügelrausch zu stoppen.

Dir Stimmungsmache vorwerfen ist also Übertreibung?

[nachtmasse]

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