[BLACKY74]

Kaffee ist für Guatemala ein wichtiges Exportgut.
(Foto: REUTERS)

Das Geschäft mit dem Kaffee ist für Guatemala ein wichtiger Wirtschaftszweig. Das Land beliefert Großkonzerne wie Nespresso und Starbucks. Doch jetzt deckt eine Dokumentation auf, dass auf einigen Plantagen Kinder schuften. Der Aufschrei ist groß.

Nach einem Fernsehbericht über angebliche Kinderarbeit auf guatemaltekischen Kaffeeplantagen will der Präsident des mittelamerikanischen Landes eine Gesetzänderung auf den Weg bringen. Im britischen Fernsehsender Channel 4 wurde am Montagabend ein Film ausgestrahlt, der angeblich zeigte, wie Kinder in Guatemala Kaffee ernteten, der für den Verkauf durch die internationalen Marken Starbucks und Nespresso bestimmt war.

Guatemalas Präsident Alejandro Giammattei betonte in einer Pressekonferenz, sein Land habe große Fortschritte im Kampf gegen die Kinderarbeit gemacht. Er beklagte, die Vorwürfe gefährdeten die Existenz der rund 500.000 Guatemalteken, die vom Geschäft mit dem Kaffee lebten. Er verkündete aber auch die Gründung einer Kommission zur Untersuchung der Vorwürfe unter Mitwirkung des Außenministers und des Wirtschaftsministers.

George Clooney ist Markenbotschafter für Nespresso.
(Foto: imago/Dean Pictures)

Giammattei kündigte außerdem an, einen aus dem Jahr 2014 stammenden Gesetzesentwurf, der unter anderem eine Erhöhung des Mindestalters für Erwerbstätigkeit von 14 auf 16 Jahre vorsieht, wieder im Parlament einzubringen. Nespresso teilte mit, umgehend Untersuchungen angestoßen und Maßnahmen ergriffen zu haben, als es von den Vorwürfen erfahren habe. Vor allem werde der Ankauf von Kaffee aus der betroffenen Region angehalten, bis man sicher sein könne, dass es dort keine Kinderarbeit gebe.

Hollywoodstar George Clooney, der Markenbotschafter von Nespresso, zeigte sich nach Medienberichten überrascht und traurig über die Vorwürfe. Das Unternehmen habe noch Arbeit vor sich, sagte er demnach. Er hoffe, dass der Journalist, von dem der Film stammte, die Zustände weiter untersuche. Starbucks sagte der britischen Zeitung "The Guardian", es habe die Vorwürfe untersuchen lassen. Dies habe ergeben, dass das US-Unternehmen keinen Kaffee von den Plantagen, die im Film vorkommen, angekauft habe.

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[TinyTimm]

"Georg Clooney ist traurig" ... klingt ziemlich pathetisch.
Amal Clooney ist unter anderem Botschafterin für Menschenrechte.
Sie hätte Georgs Vertrag auf Herz und Nieren prüfen können, bevor er unterschrieben hat.
Woher Kaffee kommt dürfte ihr ja bekannt sein.

[needle_eye]

Der Kaffee ist schuld. Das Kilo bekommt man hier für nicht mal 6,-€
Dank Klimawandels können wir ja den Kaffee hierzulande bald selber anbauen, zum ernten stellen wir dann wen ein?
Das ist ein Produkt und da grinst ein Promi.
Eine Liste mit vergleichbaren Produkten die... lassen wir das.
Es gibt zu viele Produkte, die keiner braucht, dafür wird dann aber auch noch mehr bezahlt, nur weil dafür Werbung gemacht wird. Die, die gebraucht werden, werden verkauft zu Preisen, die nicht mal die Herstellungskosten decken.
Kinderarbeit ist mies, geh hin, baue eine Schule, unterrichte die Kinder und bilde sie aus, unterstütze die Familien und kauf keinen Kackekaffee.

[Caplan]

Das sehe ich aehnlich.
14 jaehrig als Kinderarbeit zu definieren , ist auch etwas vage,zumal man auch hier zu Lande ab 14 Jahren arbeitsfaehig bescheinigt ist.
Darunter ist es nicht hinnehmbar aus unserer, wie ueblich, kompfortablen Sicht, da sollte die Schule dominieren.
Fraglich ist, ob Clooney in seiner eigene Staatstrauer nicht die obligatorische kleine Werbezuwendung in einer guter Sache verwandeln will. Es wird am Ende sicherlich keinen Kaffee weniger auf den Tisch zaubern.

[lilprof]

Dass der gute George Clooney traurig ist hat mich doch jetzt sehr betroffen gemacht. Ein guter Mann - vor allem in den "Ocean's"-Filmen - er sollte nicht traurig sein müssen.
Aber was kann ich tun?
Keinen Nespresso mehr trinken? Nestlé allgemein boykottieren? (Die tolerieren sicher auch in anderen Bereichen Kinderarbeit ...)
Wie steht's mit meinen Sportschuhen, T-Shirts, mit meinem Kakao?

Also ein gutes Stück Mitschuld an Ausbeutung von Kindern und Arbeitnehmern überhaupt tragen wir Verbraucher durch unser KOnsumverhalten, das nach wie vor von dem Motto "Geiz ist geil" geprägt ist.

Kinderarbeit muss nicht grundsätzlich inakzeptabel sein, solange sie nicht die physische, mentale, geistige, moralische oder soziale Entwicklung beeinflusst; sie darf vor allem nicht vom Schulbesuch abhalten! Hier liegt dann auch die beste Chance für eine Verbesserung der Situation für Kinder in Guatemala, Indien, Afrika oder anderswo: Geld für Bildungsprogramme.

So lange Georgie (und andere Zeitgenossen) einen Teil seines beträchtlichen Verdienstes in diesen Bereich investiert kann er weiter seinen Kaffee trinken und muss nicht so traurig sein.

[muavenet]

Zitat von Caplan

14 jaehrig als Kinderarbeit zu definieren , ist auch etwas vage,zumal man auch hier zu Lande ab 14 Jahren arbeitsfaehig bescheinigt ist.

The More You Know: Gesetzlich definierte Kinder- und Jugendarbeit bleibt Kinder- und Jugendarbeit.

[MotherFocker]

Im obigen Text steht nichts über das Alter der Kinder...
Der einzige Altershinweis:

Giammattei kündigte außerdem an, einen aus dem Jahr 2014 stammenden Gesetzesentwurf, der unter anderem eine Erhöhung des Mindestalters für Erwerbstätigkeit von 14 auf 16 Jahre vorsieht, wieder im Parlament einzubringen.

Und Jugendarbeit ist keine Kinderarbeit!

Denn auch hierzulande dürfen/müssen Jugendliche schon arbeiten/lernen!

Also muss man zwingend davon ausgehen, dass die Arbeiten auf den Plantagen/etc. von Kinder unter 14 Jahren durchgeführt wurden und noch werden.

The more u know...

[muavenet]

Zitat von MotherFocker

Und Jugendarbeit ist keine Kinderarbeit!

Von daher auch die Trennung...

Zitat von MotherFocker

Denn auch hierzulande dürfen/müssen Jugendliche schon arbeiten/lernen!

And what about Mars?

Zitat von MotherFocker

Also muss man zwingend davon ausgehen, dass die Arbeiten auf den Plantagen/etc. von Kinder unter 14 Jahren durchgeführt wurden und noch werden.

Oder Jugendlichen über 14, aber unter 16 (alles unter 14 is sowieso ein Kidlet).

[Caplan]

Keine Ahnung, wie man das auf dem Mars handhabt.
Der Rest war auch recht unverstaendlich.