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[Wirtschaft] Präventionsranking: Deutschland, Mekka der Tabaklobby

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Ungelesen 20.02.20, 11:58   #1
BLACKY74
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Standard Präventionsranking: Deutschland, Mekka der Tabaklobby

Zitat:
Wie gut schützen Staaten ihre Bürger vor dem Einfluss der Tabakindustrie? In einer Studie schneidet Deutschland miserabel ab.


Zigarettenpackungen stehen in einem Regal eines Kiosks: 0,04 Euro pro Bürger für Tabakprävention Daniel Bockwoldt/ DPA

Kein EU-Staat kontrolliert die Tabakindustrie so lax wie Deutschland. Dies ist das zentrale Ergebnis der "Tobacco Control Scale" - der bisher umfassendsten Untersuchung zur Tabak-Politik in Europa. Die Studie, die am Donnerstag auf dem Kongress der Vereinigung europäischer Krebsligen in Berlin vorgestellt werden soll, lag dem SPIEGEL vorab vor. In ihr vergleichen mehr als 40 Experten die Maßnahmen der nationalen Regierungen in Europa zum Eindämmen des Rauchens: etwa Nichtraucherschutz, Werberichtlinien, Vorschriften für die Gestaltung von Zigarettenschachteln oder Ausgaben für die Aufklärung der Bürger.

Deutschland belegt den letzten Platz im Ranking der 36 untersuchten Nationen – noch hinter der Schweiz, wo Tabakmultis wie Philip Morris International ("Marlboro") oder Japan Tobacco ("Camel") Unternehmenssitze haben. Bei einer ganzen Reihe von Kriterien schneidet die Bundesrepublik schlecht ab. So ist sie das einzige Land in der gesamten EU, in dem Zigarettenhersteller noch immer ihre tödlichen Produkte auf Plakaten und im Kino anpreisen dürfen. Der Nichtraucherschutz ist nur in Zypern noch lückenhafter als hierzulande. Und während der Bund durch die Tabaksteuer mehr als 14 Milliarden Euro per annum kassiert, gibt er laut Studie für Tabakprävention ganze 2,9 Millionen Euro aus. Macht 0,04 Euro pro Bürger.

In der vorherigen Tabakkontrollskala von 2016 hatte Deutschland noch den vorletzten Platz belegt, vor Österreich. Doch Wien hat den Nichtraucherschutz massiv verbessert, seit die rechte FPÖ aus der Regierung geflogen ist. So darf in Gaststätten und Restaurants gar nicht mehr gequalmt werden; in Deutschland dagegen gibt es in mehreren Bundesländern mehr oder weniger großzügige Ausnahmeregelungen. "In den vergangenen Jahren haben einige Staaten wie auch Ungarn oder Rumänien große Fortschritte bei der Regulierung gemacht", sagt Luk Joossens, einer der Hauptautoren der Studie. "In Deutschland ist dagegen auf nationaler Ebene fast nichts passiert." Deutsche Politiker zeigten sich sehr besorgt, wenn es um Umwelt und Gesundheit geht. "Aber sie interessieren sich nicht für Tabakkontrolle."

Umfassendste Tabakregulierung macht Großbritannien

Joossens erklärt dieses Phänomen mit engen Banden zwischen Politik und den Zigarettenherstellern. "Der Einfluss dieser Industrie in Deutschland ist groß. Es ist international sehr ungewöhnlich, dass Tabakfirmen Parteitage sponsern." So ließen sich CDU und SPD ihre letzten Bundesparteitage von Japan Tobacco und dem Deutschen Zigarettenverband mitfinanzieren; die CDU bekam dazu auch noch Geld von Philip Morris. Zu den Geldgebern des vergangenen FDP-Parteitags zählten Philip Morris und der Zigarettenverband. Dessen Geschäftsführer Jan Mücke war zuvor für die FDP Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.

Die umfassendste Tabakregulierung in Europa macht Großbritannien. London schreibt den Zigarettenherstellern seit 2017 olivgrüne Einheitspackungen für ihre Kippen vor. Raucher dürfen im Auto gar nicht mehr qualmen, wenn Kinder dabei sind. An Verkaufsstellen müssen Zigaretten schon seit Jahren hinter Schiebe- oder Flügeltüren verborgen werden; sie dürfen nur auf gezielte Nachfrage von Kunden herausgeholt werden. Und eine Schachtel Marlboro kostet wegen der hohen Steuern um die 11 Pfund (rund 13 Euro). Ergebnis: Der Anteil der Raucher, besonders unter jüngeren Leuten, fällt im Vereinigten Königreich von Jahr zu Jahr.

120.000 Tabaktote pro Jahr

Maßnahmen wie diese gibt es in zahlreichen europäischen Staaten. Deutschland ist davon weit entfernt.

"Das Schlusslicht beim Thema Tabak zu sein, kann uns nicht gefallen", erklärt die Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig (CSU) auf Anfrage des SPIEGEL. 120.000 Tabaktote pro Jahr seien zu viele. Aber auch in Deutschland habe sich in den letzten Jahren einiges getan: "Die Tabaksteuer wurde mehrfach erhöht, wir haben Schockbilder auf den Verpackungen und jetzt auch - endlich - das Thema Werbung auf Plakaten, im Kino und im Internet vom Tisch." Im Dezember hatte die Union-Bundestagsfraktion [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Allerdings ist der Unionsbeschluss noch lange kein Gesetz. Dieses muss das zuständige Landwirtschaftsministerium erst noch ausarbeiten. Anschließend muss der Bundestag über den Entwurf abstimmen. Das wird dauern. Und es kann passieren, dass die Große Koalition vorher am Ende ist. Unter einer neuen Regierung muss das ganze politische Prozedere wieder vorne losgehen. Und die Zigarettenmultis können in der Zwischenzeit nach Belieben weiter werben.
Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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