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19.02.20, 13:05
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Chuck Norris sein Vater
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Studie von WHO und Unicef: Die Welt lässt ihre Kinder im Stich
Zitat:
Studie von WHO und Unicef
Die Welt lässt ihre Kinder im Stich
In vielen armen Ländern geht es Kindern schlecht - aber auch Staaten wie Deutschland sorgen laut einer Studie nicht ausreichend für ihr Wohlergehen. Mitverantwortlich sind demnach Kommerz und Klimawandel.

Geflüchtete Kinder aus Syrien (Archivbild): Nicht nur Gewalt belastet Kinder
AHMED JADALLAH/ REUTERS
Es gibt kein Land auf der Welt, das seine Kinder nicht in irgendeinem Bereich vernachlässigt. Zu diesem Ergebnis kommt Anthony Costello, einer der Hauptautoren eines Berichts der Weltgesundheitsorganisation WHO und des Kinderhilfswerkes Unicef.
"Selbst in reichen Ländern hungern viele Kinder oder leben in *******r Armut, vor allem wenn sie in sozial schwachen Milieus aufwachsen oder ethnischen Minderheiten angehören", heißt es in der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], die in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "The Lancet" vorgestellt wird.
Weltweit seien Millionen Kinder zudem durch Kriege und Gewalt belastet. Ihre grundlegendsten Bedürfnisse würden vernachlässigt, nämlich dass sie gesund und sicher aufwachsen sowie [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] können. In ärmeren Ländern bleiben Schätzungen zufolge 250 Millionen Kinder wegen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] so weit zurück, dass sie dies ihr Leben lang nicht mehr ausgleichen können.
Die Autoren mahnen: Obwohl in den vergangenen Jahrzehnten große Fortschritte darin erzielt worden seien, mehr Kindern Zugang zu Bildung zu verschaffen und ihnen aus der Armut zu helfen, blickten junge Menschen heute in eine unsichere Zukunft. Mehr als 40 Fachleute einer Kommission der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung haben an dem Bericht mitgearbeitet - und unter anderem ein Länder-Ranking erstellt.
Deutschland bei Nachhaltigkeit auf Platz 161
Kinder und Jugendliche in Norwegen, Südkorea und den Niederlanden haben demnach die besten Chancen, sich gut zu entwickeln. Minderjährige in der Zentralafrikanischen Republik, im Tschad und in Somalia sind der Studie zufolge weltweit am schlechtesten dran. Deutschland liegt demnach auf Platz 14, die Schweiz auf Platz 15 und Österreich auf Platz 19 von insgesamt 180 Ländern. Die Rangliste berücksichtigt Faktoren wie Gesundheit, Ernährung, Bildung, aber auch Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Kommerz.
Reichere Länder gefährden demnach die Zukunft der Kinder durch den massiven Ausstoß klimaschädlicher CO2-Emissionen. "Wir stimmen mit Greta Thunberg überein", sagt Costello. "Unsere Welt brennt." Berücksichtige man bei der Nachhaltigkeit die CO2-Emissionen, lande Norwegen nur auf Platz 156, die Niederlande auf Platz 160 und Deutschland auf Platz 161.
Dagegen stünden wegen ihrer niedrigen Emissionen Burundi, Tschad und Somalia auf den ersten Plätzen. Diese Länder schneiden bei den Faktoren Gesundheit, Ernährung und Bildung jedoch miserabel ab. Von den 70 erstplatzierten Ländern, in denen es jungen Menschen relativ gut geht, schaffen es dem Bericht zufolge nur neun Länder, ihre Ziele zur Reduktion der Pro-Kopf-Emissionen von CO2 bis 2030 zu erreichen - darunter sind Sri Lanka, Moldau und Armenien, aber keine Industriestaaten.
"Länder müssen sich nicht nur heute um ihre Minderjährigen kümmern, sondern auch sicherstellen, dass sie die Welt schützen, die sie ihren Kinder vererben", mahnte die Co-Vorsitzende der Kommission, die frühere neuseeländische Regierungschefin Helen Clark. Sie warnte außerdem: Bei der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stünden die "Zeichen auf Rückschritt".
Zitat:
"Unternehmen erzielen enorme Gewinne, wenn sie Produkte direkt an Kinder vermarkten"
Aus dem Bericht von WHO und Unicef
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Kinder, die in Wohlstandsgesellschaften aufwachsen, sind dem Bericht zufolge speziellen Gefährdungen ausgesetzt. Das Gewinnstreben der Wirtschaft bedrohe die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern - etwa weil Firmen ihre Werbung stark auf Minderjährige richten. In Los Angeles etwa sehen Jugendliche im Schnitt vier Alkohol-Werbungen pro Tag, und in China können 86 Prozent der Fünf- und Sechsjährigen mindestens eine Zigarettenmarke identifizieren.
"Unternehmen erzielen enorme Gewinne, wenn sie Produkte direkt an Kinder vermarkten und süchtig machende oder ungesunde Waren fördern, darunter Fastfood, zuckerhaltige Getränke, Alkohol und Tabak, die alle Hauptursachen für nicht übertragbare Krankheiten sind", schreiben die Autoren.
Die Werbung für stark zuckerhaltige Getränke und Fast Food sei mitverantwortlich für die alarmierende [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Im Jahr 1975 seien nur elf Millionen Minderjährige weltweit übergewichtig gewesen, im Jahr 2016 schon 124 Millionen.
Der Bereich der Online-Werbung, die auf Minderjährige ziele, sei völlig unreguliert, kritisiert Costello. Vereinbarungen mit der Industrie zu Selbstregulierung funktionierten nicht. Staatliche Stellen müssten deshalb eingreifen und mit strengeren Regeln für einen besseren Schutz sorgen.
Auch vor den Risiken der "geradezu enormen Online-Präsenz" von Minderjährigen warnen die Autoren. Diese bringe zwar auch Vorteile mit sich, weil Kinder und Jugendliche dadurch etwa leichter Zugang zu Informationen hätten und sich besser vernetzen und gegenseitig unterstützen könnten, aber: Sie seien dadurch auch vermehrt etwa mit Mobbing, Glücksspiel und Gefährdungen durch sexuellen Missbrauch konfrontiert.
Die Autoren fordern, die persönlichen Daten von Kindern und Jugendlichen deutlich besser zu schützen. Sie warnen zudem, die Nutzung sozialer Medien könne sich negativ auf den Schlaf sowie die Gesundheit von Kindern auswirken. Sie schaffe oder verschärfe auch Risiken für das Selbstwertgefühl von Minderjährigen.
Zitat:
"Jede Regierung muss das Wohlergehen ihrer Kinder und Jugendlichen über alles andere stellen"
Henrietta Fore, Unicef-Chefin
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"Viele Politiker haben immer noch nicht erkannt, dass sie vorrangig in ihre Kinder und Jugendlichen investieren müssen und so die Grundlage für umfassende, gesellschaftliche Verbesserungen schaffen", heißt es in dem Bericht. Unicef-Chefin Henrietta Fore forderte: "Jede Regierung muss das Wohlergehen ihrer Kinder und Jugendlichen über alles andere stellen."
Die Uno-Vertreter appellieren nicht nur an die moralische Verpflichtung gegenüber den nachfolgenden Generationen, sondern machen in ihrem Bericht auch deutlich: Wer etwa in die Bildung junger Menschen investiere, steigere das Bruttosozialprodukt.
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Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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