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19.02.20, 13:04
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Chuck Norris sein Vater
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Quallen mit Mini-Harpunen: Schleimangriff aus der Tiefe
Zitat:
Wenn Schwimmer plötzlich einen Schmerz spüren, sprechen viele von "stechendem Wasser". Jetzt sagen Forscher: Schuld ist eine tierische Distanzwaffe.

Mangrovenqualle Cassiopea xamachana: Tropfen mit giftigen Nesselzellen
Sean Lo/ Sean Lo, National Aquarium
Sommerliches Wetter, klares Wasser, herrliche Lagunen - wer in den Tropen oder Subtropen Urlaub macht, geht in der Regel schwimmen oder schnorcheln. Doch das Planschen in exotischer Umgebung kann schmerzhaft enden: "Stechendes Wasser" nennen viele Menschen das Phänomen eines plötzlich auftretenden Brennens auf der Haut.
Jetzt ist ein internationales Forscherteam der Ursache buchstäblich auf den Grund gegangen. Die Wissenschaftler fanden heraus: Einige Quallen, die umgedreht liegend auf dem Meeresboden leben, sondern kleine Tröpfchen ins Wasser ab, die mit Nesselzellen versehen sind. Diese Mini-Harpunen sind für den Menschen gesundheitsschädlich und für viele Fischarten sogar tödlich, schreiben die Wissenschaftler in ihrer [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] in der Fachzeitschrift "Communications Biology".

Drei Mangrovenquallen im Labor: Mini-Harpunen im Schleim Allen Collins and Cheryl Ames
"Die Entdeckung war beides: eine Überraschung und eine lang erwartete Lösung des Mysteriums vom 'stechenden Wasser'", sagt Erstautorin Cheryl Ames von der Smithsonian Institution in Washington und der Tohoku Universität in Japan. Zuvor sei man stets davon ausgegangen, dass freie Tentakel, Anemonen, Lachsläuse oder andere Meerestiere den Schmerz verursachen.
Beute fangen mit Nesselzellen
Als Produzentin der kleinen Schleimgranaten machten die Forscher zunächst die Mangrovenqualle Cassiopea xamachana aus. Sie treibt nicht wie viele andere Quallen im Meer, sondern liegt mit ihren Mundarmen nach oben auf dem Grund seichter Gewässer. Die für Quallen üblichen Tentakel am Rand des Schirmes fehlen bei ihr. Sie ist in zahlreichen Lagunen, Seegrasgebieten und Mangroven der Tropen und Subtropen zu finden.
Die Forscher betrachteten den Schleim der Qualle unter dem Mikroskop und fanden kleine zerklüftete Bällchen, die sich darin bewegten. Sie nannten diese Bällchen Cassiosome. Bei näherer Betrachtung stellten sie sich als Tropfen in "Popcorn-Form" heraus, deren Außenschicht vor allem aus Nesselzellen besteht. Mit Hilfe dieser Zellen, die meist Gifte enthalten, können die Quallen Beute fangen.
Die Cassiosomen steckten zunächst in löffelartigen Strukturen der Qualle. Provozierten die Forscher die Qualle leicht, stieß sie eine Art Schleim mit Tausenden von Cassiosomen aus. Gaben die Forscher kleine Salzkrebschen in ein Gefäß mit den giftigen Zellen, dann starben die Tiere schnell.
Später fanden die Wissenschaftler Cassiosomen bei vier weiteren Quallenarten, die alle zur Ordnung der Wurzelquallen gehören. Jetzt wollen sie untersuchen, ob die Mini-Harpunen noch weiter verbreitet sind.
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