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myGully |
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08.02.20, 19:49
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#1
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 6.100
Bedankt: 18.425
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Nachhaltige Mobilität: Helsinki meldet null tote Radfahrer und Fußgänger im Verkehr
Zitat:
So geht Verkehrspolitik auch: Nach Olso kann nun auch Helsinki verkünden, dass 2019 keine Kinder, Fußgänger oder Radfahrer im Verkehr gestorben sind. Die Verkehrspolitik dort schützt konsequent die schwächeren Verkehrsteilnehmer.

In der Innenstadt herrscht Tempo 30.
©Alexander Farnsworth/Picture Alliance
In deutschen Städten werden mit trauriger Regelmäßigkeit Fußgänger und Radfahrer von achtlosen Truckern getötet. Dem öffentlichen Aufschrei folgt meist – nichts. Finnlands Hauptstadt Helsinki zeigt, dass der Verkehr durchaus sicher gemacht werden kann, wenn die Politik es will.
Nicht immer ging es friedlich auf Helsinkis Straßen zu. 1965 gab es 84 Verkehrstote in der Stadt. In den 1980er Jahren und bis Anfang der 1990er Jahre musste man noch mit etwa 20 bis 30 Todesfällen im Jahr rechnen. Doch dann begannen die Zahlen drastisch zu sinken. Nach 2010 waren es jährlich nur noch sieben Menschen. Und 2019 war weder ein Radfahrer noch ein Fußgänger dabei. Den vorläufigen Daten zufolge starben 2019 drei Menschen im Verkehr, ein Autofahrer und zwei Motorradfahrer.
Schutz vor dem Auto
Dieser Erfolg liegt daran, dass die Stadt die schwächeren Verkehrsteilnehmer konsequent schützt. Der Verkehrsingenieur der Stadt Helsinki, Jussi Yli-Seppäl, sagte zu den neuen Zahlen: "Die Verbesserung der Verkehrssicherheit ist die Summe mehrerer Faktoren. Die Verkehrssicherheit hat sich durch die Verbesserung des Straßenumfelds, die zunehmende Verkehrskontrolle, die Entwicklung von Maßnahmen und Technologien zur Fahrzeugsicherheit und die Entwicklung von Rettungsdiensten verbessert. Die Reduzierung der Geschwindigkeit war ebenfalls ein Schlüsselfaktor." Ein deutliches Plädoyer für Tempo 30, denn das ist das Limit in Helsinki für alle Straßen in Wohngebieten und im Stadtzentrum. Auf den Hauptstraßen ist in den Vorstädten noch Tempo 50 erlaubt, im Citybereich sind es auch dort nur Tempo 40.
Starke Überwachung
Insgesamt wurden in Helsinki mehr als 400 Menschen im Verkehr verletzt. Darunter waren 80 Fußgänger. Unfälle ohne Beteiligung eines anderen wie ein Sturz werden nicht als Verkehrsunfall gezählt. Bei leichten Blessuren gibt es wie in allen Ländern eine große Dunkelziffer. Die Zahlen aus Helsinki zeigen, dass es den Stadtplanern gelungen ist, Fußgänger und Radfahrer vor dem motorisierten Verkehr zu schützen. Darum liegen ihre Zahlen bei Unfällen und Toten auch unter denen der Kraftfahrer. In Finnland werden Verbote nicht nur ausgesprochen, sie werden auch konsequent überwacht. Aber 2020 sollen 70 weitere Kameras installiert werden. Sie werden Fußgängerüberwege beobachten und sollen Autofahrer, die den Vorrang der Fußgänger missachten, aufspüren.
Ganz anders Berlin: Tote auf der Straße
Schon zuvor hatte Oslo gemeldet, dass dort nur ein einziger Fahrer bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Er fuhr mit seinem Auto in einen Zaun. Auf Oslos Straßen starben 2019 keine Fußgänger, Kinder oder Radfahrer. Ganz anders sieht das Bild in Deutschland aus. 2019 gab es in Berlin 40 Verkehrstote. Meist wurden Fußgänger und Radfahrer von Autofahrern getötet. Sie stellen drei Viertel der Todesopfer. 24 Fußgänger und sechs Radfahrer kamen ums Leben. Zehn Tote waren motorisiert.
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Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei BLACKY74 bedankt:
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08.02.20, 20:24
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#2
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Banned
Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 2.614
Bedankt: 2.405
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Ein sehr interessanter Artikel, an dem mich allerdings einiges stört:
1. Der Artikel suggeriert dass Autofahrer und LkW Fahrer die alleinige Schuld haben wenn Fahrradfahrer und Fußgänger ums Leben kommen bei einem Verkehrsunfall.
2. der Vergleich zwischen Berlin und Helsinki. Helsinki hat eine Bevölkerungsdichte von 3.033,1 Ew./km², Berlin von 4.088 Einw. je km².
3. Es ist nur von Verkehrstoten die Rede. Wie hoch ist denn die reine Unfallstatistik? Gibt es eigentlich Vorschriften für Fahrradfahrer dass sie einen Helm zu tragen haben und wenn es dunkel ist genügend Beleuchtung anschalten damit man sie auch sieht? Dies ist nämlich z.B. in meiner Stadt häufig ein Problem und so wie ich es schon gelesen habe in diversen Statements und Artikeln in Berlin auch.
4. Wie sieht es aus bei Motorradfahrern und E-Roller Fahrern?
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Kirkwscks4eva bedankt:
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08.02.20, 23:10
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#3
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Echter Freak
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 2.956
Bedankt: 1.802
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Sehe ich fast genau so.
Nur das Helsinki knapp 650.000 Einwohner hat und Berlin (schluck) knapp 3.800.000 Einwohner.
Flachendeckend Hesiniki (715 km²) Landfläche 213km² und Berlin (891 km², abzüglich Wasser und Waldgebiete) 670km².
Daher, wie können die das rechtfertigen beide Städte zu vergleichen.
Dabei würde Helsinki mit Frankfurt/Main am besten passen-
__________________
Gruß Schmicky
Geändert von Schmicky (08.02.20 um 23:28 Uhr)
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08.02.20, 23:48
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#4
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Profi
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 1.419
Bedankt: 1.860
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Zitat:
Zitat von Schmicky
Daher, wie können die das rechtfertigen beide Städte zu vergleichen.
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Ausprobieren!
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09.02.20, 10:42
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#5
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.576
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Amsterdam zeigt auch das es funktionieren kann wenn man will ....
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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09.02.20, 12:57
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#6
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Banned
Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 2.614
Bedankt: 2.405
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In den Niederlanden fahren Fahrradfahrer teilweise auch sehr aggressiv. Ob dies wirklich als Paradies angesehen werden kann wage ich zu bezweifeln. Wenn sich alle Verkehrsteilnehmer an die Regeln halten und Rücksicht aufeinander nehmen würden dann gäbe es auch in Deutschland weniger Unfälle und damit Verkehrstote.
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09.02.20, 15:52
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#7
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.359
Bedankt: 3.182
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Der deutsche Autofahrer fühlt sich im allgemeinen im Recht. Fahrradfahrer haben eigentlich nichts im Straßenverkehr zu suchen. Wenn was passiert wars dunkel, der Radfahrer dunkel gekleidet und wie gesagt, warum fährt der nicht Auto?
Das parken auf Radwegen ist normal. Jeder Radfahrer sieht pro Strecke die länger ist als 10 Minuten mind. einen Verstoß seitens der Autofahrer.
Aber es wird immer die selbe Leier durchgekaut vom "aggressiven" Radfahrer.
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei csesraven bedankt:
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09.02.20, 16:10
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#8
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Banned
Registriert seit: Apr 2011
Beiträge: 446
Bedankt: 603
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Ein jemand der aggressiv und/oder rücksichtslos mit dem Auto unterwegs ist, wird dieses Verhalten auch beim Fahrradfahren zeigen und umgekehrt. Die Menschen setzen sich doch nicht auf das Fahrrad und sind geläutert.
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09.02.20, 16:24
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#9
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.359
Bedankt: 3.182
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Zitat:
Zitat von Schwammkopf2011
Ein jemand der aggressiv und/oder rücksichtslos mit dem Auto unterwegs ist, wird dieses Verhalten auch beim Fahrradfahren zeigen und umgekehrt. Die Menschen setzen sich doch nicht auf das Fahrrad und sind geläutert.
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Die Rücksichtslosen setzen sich einfach garnicht aufs Fahrrad. Wo käme man denn dahin, wenn man nicht mit dem Auto unterwegs sein würde?
Auf dem Rad hat man aber doch ein anderes Empfinden. Ich fühle mich auf dem Rad z.B. deutlich unsicherer im Stau, selbst bei Fahrradwegen. Man weiß, sobald mal wieder ein Autofahrer ohne zu gucken/blinken abbiegt, ist man hinüber.
Ich denke, wenn man mal eine Statistik über Fahrradfahrer machen würde, kämen da ganz interessante Werte raus.
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09.02.20, 21:32
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#10
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Unruhegeist
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 4.017
Bedankt: 5.662
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Kirkwscks4eva hat schon einige wichtige Fragen angeführt, die in dem zitierten Artikel offen bleiben.
Gleichwohl ist eine 0-Statistik für tote Radfahrer und Fußgänger beeindruckend und es macht schon Sinn, die Maßnahmen, die dazu geführt haben (sollen) genauer zu betrachten.
Zitat:
Die Verkehrssicherheit hat sich durch die Verbesserung des Straßenumfelds, die zunehmende Verkehrskontrolle, die Entwicklung von Maßnahmen und Technologien zur Fahrzeugsicherheit und die Entwicklung von Rettungsdiensten verbessert. Die Reduzierung der Geschwindigkeit war ebenfalls ein Schlüsselfaktor.
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Verbesserung des Straßenumfelds: kann ich mir gut vorstellen - mehr Fahrradwege, abgetrennte Fahrradspuren, Fußgängerwege auch bei außerörtlichen Straßen, verkehrsbremsende Maßnahmen
zunehmende Verkehrskontrolle: ist für mich eine Schlüsselmaßnahme. Der Seitenabstand beim Überholen sollte zu einem Fahrrad mindestens 1,5 Meter betragen; solange diese und andere Vorschriftenzur Verkehrsberuhigung nicht intensiv überwacht und Übertretungen empfindlich geahndet werden - keine Chance!
Entwicklung von Maßnahmen und Technologien zur Fahrzeugsicherheit: nützen dem Radfahrer/Fußgänger relativ wenig
Entwicklung von Rettungsdiensten verbessert: bringt auch nix, weil es nur greift, wenn's eh schon zu spät ist
Reduzierung der Geschwindigkeit: würde der Sicherheit aller Teilnehmer zuträglich sein - z.B. auf den Hauptstraßen in den Vorstädten nur noch Tempo 50, im Citybereich nur Tempo 40 halte ich schon für sinnvoll, aber müsste eben auch intensiv überwacht werden.
Was die gegenseitigen Schuldzuweisungen angeht so denke ich, es gibt bei allen Verkehrsteilnehmern eine Gaußsche Verteilung von umsichtigen und rücksichtslos aggressiven Menschen. Mit steigendem Verkehrsaufkommen und zunehmender Alltagshektik steigt einfach die Zahl an Unfallrisiken.
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10.02.20, 17:30
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#11
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.083
Bedankt: 13.141
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So viele Autofahrer, welche mal zu Fuß unterwegs sind, rennen ohne Rücksicht von der Bank über die Straße zu ihren Auto. Fahren die dann auch so? Meistens waren's SUV Fahrer. Kann jeder der auf den Bus wartet gut beobachten.
Rücksichtslose Verkehrsteilnehmer, mit Ideen oder eiligen Gedanken im Kopf, gibt es auch als Fußgänger!
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10.02.20, 18:16
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#12
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Profi
Registriert seit: Jan 2013
Beiträge: 1.694
Bedankt: 1.922
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 Glaubt doch nicht immer Alles! Die überfahrenen Fußgänger und Radfahrer werden in Finnland alle an Herz-Lungen-Maschinen gehängt. Die Jungs reissen sich
den Arsch auf für die Statistik! Selbst ein Skelett zählt in Helsinki nur als Fleischwunde...
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