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myGully |
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10.01.20, 23:31
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#1
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Chuck Norris sein Vater
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Klima-Aktivistin besorgt: Neubauer lehnt Siemens-Aufsichtsratsplatz ab
Zitat:

Redet Siemens ins Gewissen: Luisa Neubauer.
(Foto: imago images/Mauersberger)
Siemens liegt wegen einer Lieferung für ein Kohlebergwerk mit Fridays for Future im Klinsch. Um die Gemüter zu beruhigen, bietet Konzernchef Kaeser der Klimaaktivistin Neubauer einen Platz im Aufsichtsrat der neue Energiesparte an. Doch Neubauer hat Wichtigeres zu tun.
Siemens-Konzernchef Joe Kaeser hat der Klima-Aktivistin Luisa Neubauer angesichts von Protesten über die Lieferung einer Zugsignalanlage für ein Kohlebergwerk in Australien einen Platz im Aufsichtsgremium des künftigen Unternehmens Siemens Energy angeboten. Ob es der Aufsichtsrat oder ein anderes Gremium sei, könne Neubauer selbst entscheiden, sagte er. "Ich möchte, dass die Jugend aktiv sich beteiligen kann. Der Konflikt zwischen Jung und Alt muss gelöst werden." Neubauer lehnte das Angebot jedoch ab mit der Begründung, sie habe Wichtigeres zu tun. Die Kernfrage sei nicht die "Aufsichtsratsgeschichte", sondern die Konsequenzen für das Weltklima.
Fridays for Future fordert von Siemens, auf das Geschäft in Australien zu verzichten. Siemens dagegen will sein Energiegeschäft im Frühjahr als Siemens Energy abspalten und voraussichtlich im September an die Börse bringen. Bis Montag soll über die Situation in Australien entscheiden werden. "Es ist klar dass diese Entscheidung nicht einfach ist", sagte Kaeser in Berlin nach einem Gespräch mit Neubauer. Es gebe unterschiedliche Interessenlagen - von Aktionären, Kunden und auch der Gesellschaft, sagte Kaeser.
Neubauer stellte in dem Gespräch die Frage, ob Siemens gewillt sei, sich langfristig von Projekten wie dem des Konzerns Adani in Australien zu verabschieden. Diese hätten "keinen Platz mehr in diesem Jahrhundert". Ihr Mitstreiter Nick Heubeck sagte nach dem Gespräch: "Herr Kaeser steht dazu, dass dieser Vertragsabschluss letztes Jahr im Juli ein Fehler war." Kaeser zeigte sich kritisch dem eigenen Unternehmen gegenüber: "Wir machen eine ganze Menge Dinge, aber wir machen auch Fehler, das ist offenkundig. Wir sehen, dass wir auch indirekte Beteiligungen bei kritischen Projekten besser verstehen und frühzeitig erkennen müssen."
Der Auftrag für die Lieferung der Zugsignalanlage ist für die Verhältnisse des Konzerns mit 18 Millionen Euro verhältnismäßig klein, der Konzern stand dafür aber zuletzt immer stärker in der Kritik. Mitte Dezember hatte Kaeser dann angekündigt, den bereits unterschriebenen Auftrag auf den Prüfstand zu stellen. Besondere Brisanz hatte das Thema zuletzt auch durch die riesigen Buschbrände in Australien bekommen.
Am Freitag hatte es Proteste von Fridays for Future vor Büros des Konzerns in mehreren deutschen Städten gegeben, unter anderem auch am Konzernsitz in München, wo nach Angaben der Organisatoren 57.000 Unterschriften an Siemens übergeben wurden. Zudem forderten auch andere Organisationen den Stopp des Auftrags, darunter die Klima-Allianz Deutschland, der nach eigenen Angaben rund 130 Organisationen angehören.
In einem am Freitag veröffentlichen offenen Brief an Kaeser warnt die Klima-Allianz, Siemens gefährde bei einer Beteiligung die eigene Glaubwürdigkeit. Der Ausbau der Kohlewirtschaft sei "eine gewaltige Bedrohung für die Zukunft der Welt" ein Ausbau "aus klimapolitischer Verantwortung heraus völlig untragbar". Die Adani Group mit Hauptsitz in Indien will in Australien eines der größten Kohlebergwerke der Welt aufbauen, das aus fünf Untertageminen und sechs Tagebaustätten bis zu 60 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr fördern soll.
Das Projekt wird von Umweltschützern seit Jahren bekämpft. Neben dem Klimaaspekt geht es dabei auch um den Verbrauch von Wasser, die Zerstörung von Lebensraum und den Transport der Kohle über das Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Welt. Siemens soll für eine Zugstrecke vom Bergwerk zum Hafen Abbots Point Signaltechnik liefern.
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei BLACKY74 bedankt:
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11.01.20, 05:35
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#2
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.582
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Läßt sich halt nicht kaufen ...
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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12.01.20, 00:20
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#3
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.375
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Die weitere Entwicklung...
Zitat:
Klimaaktivistin nach Gespräch mit Kaeser
Neubauer schlägt Wissenschaftler für Siemens-Aufsichtsposten vor
Nach Kritik an einem Siemens-Projekt hat Firmenchef Kaeser der "Fridays for Future"-Aktivistin Neubauer einen Aufsichtsjob angeboten. Doch die lehnt ab, weil sie dann den Interessen des Unternehmens verpflichtet wäre.
11.01.2020, 22:51 Uhr

"Fridays for Future"-Aktivisten Luisa Neubauer und Nick Heubeck nach dem Gespräch mit Joe Kaeser
Soeren Stache/ dpa
Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer will dem von Siemens-Chef Joe Kaeser angebotenen Sitz in einem Aufsichtsgremium des künftigen Unternehmens Siemens Energy eine Absage erteilen. "Ich werde das Angebot persönlich nicht annehmen können", sagte Neubauer der Nachrichtenagentur dpa. Sie "habe aber Siemens darum gebeten, das Angebot an einen Vertreter oder Vertreterin der Scientists For Future weiterzugeben".
Dabei handelt es sich um eine Initiative von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die die Klimaschutz-Bewegung "Fridays for Future" unterstützen. Neubauer sagte weiter: "Wenn der Firma ernsthaft an Klimaschutz und 'Fridays For Future' gelegen ist, wird sie meine Entscheidung respektieren."
Kaeser hatte Neubauer den Sitz in einem Aufsichtsgremium am Freitag bei einem Gespräch über ein umstrittenes Projekt in Australien angeboten. Ob es der Aufsichtsrat oder ein anderes Gremium sei, könne Neubauer selbst entscheiden.
Neubauer: "Könnte Siemens dann nicht mehr unabhängig kommentieren"
Siemens will bis kommenden Montag über die Lieferung einer Zugsignalanlage für ein umstrittenes Kohlebergwerk in Australien entscheiden (Lesen Sie hier, was Joe Kaeser im Interview dazu sagt). Die Adani Group mit Hauptsitz in Indien will in Australien eines der größten Kohlebergwerke der Welt aufbauen, das aus fünf Untertageminen und sechs Tagebaustätten bis zu 60 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr fördern soll. Das Projekt wird von Umweltschützern seit Jahren bekämpft. Neben dem Klimaaspekt geht es dabei auch um den Verbrauch von Wasser, die Zerstörung von Lebensraum und den Transport der Kohle über das Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Welt. (Lesen Sie hier die Hintergründe zu dem Projekt).
Neubauer begründete ihre Entscheidung, auf den Sitz zu verzichten, mit dem Aktienrecht. "Mit dem Posten wäre ich den Interessen des Unternehmens verpflichtet und könnte Siemens dann nicht mehr unabhängig kommentieren. Das ist nicht mit meiner Rolle als Klimaaktivistin zu vereinbaren." Sie sei dem Paris Klimaabkommen und dem 1,5-Grad-Ziel zur Begrenzung der Erderwärmung verpflichtet. "Am Beispiel Joe Kaeser sieht man diese Tage, dass diese unabhängige Rolle dringend gebraucht wird."
kko/dpa
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Quelle mit Querverweisen:
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei pauli8 bedankt:
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12.01.20, 10:45
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#4
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Banned
Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 2.614
Bedankt: 2.405
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Aber die Luisa hat doch Siemens noch nie unabhängig kommentiert. Sie ist schließlich ein fester Bestandteil der F³ in Deutschland. Schade dass sie abgelehnt hat denn vermutlich hätte sie direkt an der Quelle mehr bewirken können als bei ihren ständigen Protesten.
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12.01.20, 10:57
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#5
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.582
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Zitat:
Zitat von Kirkwscks4eva
Aber die Luisa hat doch Siemens noch nie unabhängig kommentiert. Sie ist schließlich ein fester Bestandteil der F³ in Deutschland.
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Du verwechselst neutral mit unabhängig. Sie kann Siemens unabhängig kommentieren, da sie nicht auf der Siemens Gehaltliste steht.
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12.01.20, 12:08
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#6
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.300
Bedankt: 3.399
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Sie wuerde vermutlich nur eine untergeordnete Rolle zugedacht bekommen , zu mind. was Handlungsfreiheiten angeht und im Zweifelsfall lediglich medial " gebraucht".
Wenn man sich so entscheiden kann, ist es gut.
In gewisse Maxime, wollen sich Unternehmen nicht zwingend reinreden lassen.
Ausserdem gibt es eine alte Weisheit:
Alles was laut ist und gegenstroemend, muss man befoerdern, wenn man es nicht bekaempfen kann.
Sicherlich bekannt auch aus der Politik.
Geändert von Caplan (12.01.20 um 13:32 Uhr)
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12.01.20, 12:18
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#7
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Banned
Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 2.614
Bedankt: 2.405
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Du verwechselst neutral mit unabhängig.
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Nein das habe ich nicht verwechselt. Sie ist Teil von F³, also nicht unabhängig. Mit der Ablehnung hat sie sich selbst die Chance verbraut direkt an der Quelle etwas zu bewegen. Hinschmeißen wenn es nicht so optimal läuft hätte sie ja immer noch.
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