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31.12.19, 12:56
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Chuck Norris sein Vater
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Wassermangel: Klimawandel gefährdet den Betrieb des Panamakanals
Zitat:
Der Panamakanal ist eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt, nun gefährdet der Klimawandel dessen Betrieb. Statt 5,25 Milliarden Kubikmeter Wasser stehen nur noch drei Milliarden zur Verfügung.

Die Gatún-Schleusen des Panamakanals sind ein Nadelöhr des Welthandels, künftig könnte der Klimawandel den Betrieb des Kanals erschweren
Getty Images
Zwanzig Jahre nach der Übergabe des Panamakanals durch die USA an das mittelamerikanische Land ist der Betrieb der Wasserstraße zunehmend durch die Folgen des Klimawandels gefährdet. "Der Klimawandel ist am Panamakanal hinreichend bewiesen", sagt der Ökonom Ricaurte Vásquez, der den Kanal heute verwaltet. Ein Negativrekord an Niederschlägen in Panama habe ein "erhebliches Wasserdefizit" in den Seen erzeugt, die die Route mit Wasser versorgen.
Die größte Herausforderung sei es, eine Lösung für die künftige Deckung des Wasserbedarfs zu finden, um einen zuverlässigen Betrieb des Kanals in den nächsten fünfzig Jahren sicherstellen zu können, sagt Vásquez. Denn der Panamakanal verliert aufgrund des Höhenunterschiedes mit jeder Schleusung eines Schiffes Wasser. Diesen Verlust muss der vom Chagres-Fluss gespeiste Gatún-See in der Mitte des Kanals ausgleichen. Sinkt der Wasserspiegel des Sees jedoch zu stark, muss der für den Kanal maximal zulässige Tiefgang gesenkt werden.
Der im Jahr 2016 ausgebaute und 80 Kilometer lange Panamakanal verbindet den Pazifik mit der Karibik und wird heute hauptsächlich von den USA, China und Japan als Schifffahrtsroute genutzt. Der Kanal war am 15. August 1914 eingeweiht worden, die USA verwalteten ihn 85 Jahre lang, überließen Panama aber schließlich die Hoheit über die Wasserstraße.
Zu wenig Regen und starke Verdunstung machen Betrieb schwierig
Am 31. Dezember 1999 hisste die damalige Präsidentin Panamas, Mireya Moscoso, unter großem Jubel zum ersten Mal die Flagge ihres Landes im Gebäude der Kanalverwaltung.
Zwanzig Jahre später macht der ausbleibende Regen dem Betrieb des Kanals am meisten zu schaffen. Nach Angaben der Panamakanal-Verwaltung ACP lag die diesjährige Niederschlagsmenge um 27 Prozent unter dem Durchschnitt. Zudem sei die Temperatur des Gatún-Sees, Hauptzufluss der Wasserstraße, im vergangenen Jahrzehnt um 1,5 Grad Celsius angestiegen, was zu erheblichen Wasserverlusten durch Verdunstung geführt habe.
Das Ergebnis: Von den 5,25 Milliarden Kubikmetern an Süßwasser, die der Kanal für einen nachhaltigen Betrieb benötigt, stehen laut Kanalverwaltung nur noch rund drei Milliarden zur Verfügung. Der Wassermangel könne Schifffahrtsunternehmer verunsichern, Kanalbeamte befürchten, dass diese sich künftig für andere Seewege entscheiden könnten.
Unterirdische Quellen und Meerwasserentsalzung könnten helfen
Durch das Schmelzen der Gletscher an Nord- und Südpol infolge des Klimawandels könnten zudem neue konkurrierende Seewege entstehen, gibt Felipe Chapman von der Wirtschaftsberatungsfirma Indesa zu Bedenken.
Die Kanalverwaltung prüft daher nach eigenen Angaben neue Möglichkeiten der Wassererschließung - beispielsweise aus unterirdischen Quellen, durch Kläranlagen, den Bau von Reservoirs oder durch die Entsalzung von Meerwasser. Die Kosten dafür würden jedoch die wichtigen Einkünfte des Staates aus dem Panamakanal schmälern.
Angesichts der weltweiten Konjunkturabschwächung und eines rückläufigen Handels sieht sich der Panamakanal noch mit einem weiteren Problem konfrontiert: Bislang wurden laut Vásquez fünf Prozent des Welthandels über die Panamaroute abgewickelt - diese Zahl sei zuletzt auf 3,5 Prozent gesunken. Der Schwerpunkt der globalen Handelsverbindungen habe sich nach Asien und Europa verschoben - zum Nachteil Lateinamerikas sowie der USA.
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