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17.12.19, 09:42
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#1
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Silent Running
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Reporter ohne Grenzen Weltweit wurden 2019 mindestens 49 Journalisten getötet
Zitat:
Reporter ohne Grenzen
Weltweit wurden 2019 mindestens 49 Journalisten getötet
Journalisten sind auch in friedlichen Ländern gefährdet: 2019 wurden zehn Reporter in Mexiko getötet - genauso viele wie in Syrien. Laut Reporter ohne Grenzen sind fast 400 Journalisten inhaftiert - vor allem in China.

Quetzalli Blanco/ DPA
Symbolische Aktion vor der mexikanischen Staatsanwaltschaft: 10 getötete Journalisten in Mexiko
Dienstag, 17.12.2019 10:12 Uhr
Fast die Hälfte der weltweit knapp 400 Journalisten hinter Gittern ist nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) allein in den drei Ländern China, Ägypten und Saudi-Arabien inhaftiert. Dort hätten die Regierungen den Druck auf Medienleute weiter verschärft, sagte ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske anlässlich der Jahresbilanz zur Pressefreiheit in Berlin.
Laut ROG sind in China allein 120 Medienschaffende im Gefängnis. Mehr als 40 Prozent davon seien Bürgerjournalisten, die trotz der verschärften Zensur versucht hätten, über die sozialen Netzwerke unabhängige Informationen zu verbreiten. Die meisten der 2019 hinzugekommen Gefangenen gehörten der muslimischen Minderheit der Uiguren an.
Mindestens 49 Journalisten und andere Medienschaffende wurden laut ROG seit Jahresbeginn weltweit wegen ihrer Arbeit getötet - weit mehr als die Hälfte von ihnen in fünf Ländern: Syrien, Mexiko, Afghanistan, Pakistan und Somalia. Zwar seien deutlich weniger Medienschaffende in bewaffneten Konflikten ums Leben gekommen als in früheren Jahren. Ein Land im Friedenszustand wie Mexiko sei aber heute für Journalisten ebenso gefährlich wie das Bürgerkriegsland Syrien, sagte Rediske weiter.
Im Vorjahreszeitraum 2018 waren es 86 Getötete gewesen. Die Organisation betrachtet jeweils die Zeitspanne von Jahresbeginn bis 1. Dezember.
Die Länder mit den meisten getöteten Journalisten waren Syrien (10 Medienschaffende getötet), Mexiko (10), Afghanistan (5), Pakistan (4) und Somalia (3). In ganz Lateinamerika wurden 14 Journalisten getötet.
Derzeit seien 389 Medienschaffende aufgrund ihrer Tätigkeit im Gefängnis, zwölf Prozent mehr als im Vorjahr, teilte die Organisation in Berlin weiter mit. Von den inhaftierten Journalisten sitze fast die Hälfte in drei Ländern hinter Gittern: In China (120), Ägypten (34) und Saudi-Arabien (32), wie aus der Jahresbilanz hervorgeht. In Ägypten und Saudi-Arabien seien die meisten Inhaftierten ohne Urteil oder Anklage im Gefängnis.
In der Türkei seien zwar im Laufe des Jahres Dutzende Journalisten nach Freiheitsstrafen freigelassen worden. Doch mehrere von ihnen wurden nach kurzer Zeit wieder inhaftiert. Das Risiko einer strafrechtlichen Verfolgung sei sogar gestiegen, heißt es im ROG-Bericht.
Weltweit waren bis zum 1. Dezember 57 Medienschaffende entführt, vor allem in Syrien (30), Jemen (15), Irak (11) und Ukraine (1). Die Huthi-Rebellen im Jemen und die Separatisten im Osten der Ukraine behandelten Geiseln als "Häftlinge", denen sie schwere Verbrechen anlasteten und die sie zu hohen Strafen verurteilten.
feb/dpa
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Quelle:
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei pauli8 bedankt:
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17.12.19, 09:53
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#2
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
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In Syrien 30 ? Ich dachte Syrien ist ein sicheres Land, zumindest war das nicht letzt die Botschaft einer Delegation von Bundestagsabgeordneten einer bestimmten Partei ?
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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17.12.19, 11:28
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#3
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working behind bars
Registriert seit: Apr 2013
Beiträge: 3.176
Bedankt: 13.592
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Als Ergänzung die Originalquelle:
Zitat:
Jahresbilanz der Pressefreiheit
Getötete, inhaftierte und entführte Journalistinnen
und Journalisten 2019
Zum Jahresende 2019 sitzen weltweit 389 Journalistinnen, Journalisten und andere Medienschaffende in direktem Zusammenhang mit ihrer Arbeit im Gefängnis, zwölf Prozent mehr als vor einem Jahr. Fast die Hälfte von ihnen ist auf nur drei Länder konzentriert: auf China, Ägypten und Saudi-Arabien. Das geht aus der Jahresbilanz der Pressefreiheit 2019 von Reporter ohne Grenzen hervor. Seit Jahresbeginn wurden weltweit mindestens 49 Medienschaffende getötet. Nur eine Minderheit von ihnen starb in Kriegsgebieten; die meisten wurden in Ländern getötet, in denen formal Frieden herrscht. Die gefährlichsten Länder für Medienschaffende waren 2019 Syrien, Mexiko, Afghanistan, Pakistan und Somalia. Mindestens 57 Medienschaffende sind derzeit entführt.
„Die hohen Zahlen inhaftierter Journalistinnen und Journalisten in China, Ägypten und Saudi-Arabien sind ein Beleg dafür, wie diese Regime die Schraube der Repression weiter angezogen haben“, sagte ROG-Vorstandssprecher Michael Rediske. Mit Blick auf die Zahl getöteter Medienschaffender fügte er hinzu: „Selbst wenn 2019 deutlich weniger Medienschaffende in bewaffneten Konflikten getötet wurden als in früheren Jahren: Ein Land im Friedenszustand wie Mexiko ist für Journalistinnen und Journalisten ebenso gefährlich wie das Bürgerkriegsland Syrien.“
Die Jahresbilanz der Pressefreiheit berücksichtigt nur Fälle, in denen Reporter ohne Grenzen nach sorgfältiger Prüfung davon überzeugt ist, dass die Genannten in direktem Zusammenhang mit ihrer journalistischen Tätigkeit Opfer von Gewalt, Angriffen oder Unterdrückung geworden sind. Stichtag der Zählung war der 1. Dezember. Todesfälle wurden für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 1. Dezember berücksichtigt.
Weitaus größte Zahl inhaftierter Medienschaffender in China
Weltweit saßen zum Stichtag 1. Dezember 389 Medienschaffende wegen ihrer journalistischen Tätigkeit im Gefängnis. Die weitaus größte Zahl entfiel auf China (120), gefolgt von Ägypten (34), Saudi-Arabien (32), Syrien (26 bei hoher Dunkelziffer), der Türkei (25) und Vietnam (25).
In China erreichte die Zahl inhaftierter Medienschaffender 2019 ungekannte Höhen. Mehr als 40 Prozent von ihnen sind Bürgerjournalistinnen und -journalisten, die trotz verschärfter Zensur sozialer Netzwerke versucht haben, über das Internet unabhängige Informationen zu verbreiten und damit die die Lücke zu füllen, die durch die immer umfassendere Kontrolle der Kommunistischen Partei über die traditionellen Medien entsteht. Die meisten der 2019 neu hinzugekommenen Fälle inhaftierter Medienschaffender in China sind Uigurinnen und Uiguren.
In Ägypten und Saudi-Arabien sitzt die Mehrzahl der Inhaftierten ohne Urteil oder Anklage im Gefängnis. Kommt es doch zum Prozess, werden die Journalistinnen und Blogger dort oft in grob unfairen Verfahren zu sehr langen Haftstrafen verurteilt. Selbst wer aus dem Gefängnis entlassen wurde, ist dort oft massiven Repressalien ausgesetzt.
In Syrien ist die tatsächliche Zahl der inhaftierten Medienschaffenden wahrscheinlich weit höher als die 26 Fälle, über die Reporter ohne Grenzen gesicherte Informationen hat. Denn in den Jahren des Bürgerkriegs hat das Regime von Präsident Baschar al-Assad Hunderte Journalistinnen und Journalisten, Bürgerjournalistinnen und Bürgerjournalisten verhaftet. Doch die Spuren vieler haben sich in den syrischen Gefängnissen verloren.
In der Türkei wurden im Laufe des Jahres Dutzende Journalistinnen und Journalisten freigelassen, weil sie ihre Haftstrafen abgesessen haben oder von neuen Gerichtsentscheidungen zu ihren Fällen profitierten. Mehrere wurden jedoch nach kurzer Zeit erneut inhaftiert. Das Risiko einer strafrechtlichen Verfolgung ist für Medienschaffende in der Türkei insgesamt sogar gestiegen. Rund zehn gingen 2019 ins Exil, um willkürlicher Strafverfolgung zu entgehen.
Gefährlichste Länder: Syrien, Mexiko, Afghanistan, Pakistan und Somalia
Die meisten Medienschaffenden wurden 2019 in Syrien und Mexiko (jeweils 10 Getötete), Afghanistan (5), Pakistan (4) und Somalia (3) getötet. Insgesamt 20 Medienschaffende wurden in Ländern mit bewaffneten Konflikten getötet, 29 außerhalb solcher Gebiete. Gerade in Kriegsgebieten ging die Zahl der Getöteten deutlich zurück: In Syrien, dem Jemen und Afghanistan waren es in diesem Jahr insgesamt 17 und damit halb so viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum (35).
In Mexiko dagegen blieb die Zahl der Ermordeten unverändert und lag ebenso hoch wie im Bürgerkriegsland Syrien. In ganz Lateinamerika wurden 14 Journalistinnen und Journalisten getötet, ebenso viele wie in den nahöstlichen Krisenstaaten Syrien, Jemen und Irak zusammen.
Im Jahr 2018 waren im Vergleichszeitraum weltweit 86 Medienschaffende in direktem Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. In den vergangenen zehn Jahren hat sich ihre Zahl weltweit auf 941 summiert.
Von vielen Entführten fehlt jedes Lebenszeichen
Weltweit waren zum Jahresende 57 Medienschaffende entführt: 30 in Syrien, 15 im Jemen, elf im Irak und einer im Osten der Ukraine. Von den meisten der in Syrien Entführten gab es im ganzen Jahr kein Lebenszeichen. Manche von ihnen sind seit bis zu sieben Jahren verschleppt.
Die Huthi-Rebellen im Jemen und die separatistischen „Volksrepubliken“ im Osten der Ukraine behandeln ihre Geiseln als Häftlinge, denen sie schwere Verbrechen anlasten und die sie mit entsprechend hohen Strafen belegen. Zehn Journalisten, die im Jemen seit 2015 von den Huthis festgehalten werden, droht die Hinrichtung durch ihre Entführer.
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Die Jahresbilanz als pdf.:
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
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