Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
 |
11.12.19, 22:58
|
#1
|
working behind bars
Registriert seit: Apr 2013
Beiträge: 3.185
Bedankt: 13.619
|
Zensurheberrecht
Bundesregierung verklagt FragDenStaat – mal wieder:
Zitat:
Das Bundesinstitut für Risikobewertung geht weiter mit dem Urheberrecht gegen kritische Berichterstattung vor. Wegen eines Glyphosat-Gutachtens hat es erneut FragDenStaat verklagt. Doch das Transparenzportal lässt sich nicht einschüchtern.
11.12.2019 um 15:59 Uhr - Christopher Hamich
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) lässt nicht locker. Die öffentliche Einrichtung, die dem Landwirtschaftsministerium der CDU-Ministerin Julia Klöckner untersteht, hat erneut das Transparenzportal FragDenStaat.de wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen verklagt. Anlass dafür ist das Gutachten des BfR zum umstrittenen Pflanzenschutzmittel Glyphosat, das FragDenStaat im Februar veröffentlicht hat. Das Portal soll nun 1.300 Euro wegen der angeblichen Urheberrechtsverletzung zahlen.
Die Bundesregierung nutzt hierbei eine Lücke im deutschen Urheberrechtsgesetz. Dieses legt zwar fest, dass Gesetze und Verordnungen nicht urheberrechtlich geschützt sein können, umfasst jedoch keine weiteren staatlichen Dokumente wie ein solches Gutachten.
„Werke, die mit öffentlichen Mitteln finanziert werden, müssen auch öffentlich zugänglich sein“, erklärt FragDenStaat. In einem offenen Brief an die Ministerin ruft das Portal deshalb jetzt dazu auf, den missbräuchlichen Einsatz des Urheberrechts zu unterbinden und es so anzupassen, dass Inhalte von öffentlichen Einrichtungen standardmäßig urheberrechtsfrei sind.
„Das genannte Vorgehen zur Unterdrückung von Informationen [muss] ein Ende haben, sowohl im aktuellen Fall des Glyphosat-Gutachtens als auch insgesamt“, heißt es in dem Brief. Unterzeichnet haben diesen Wikimedia Deutschland, der Deutsche Journalisten-Verband, die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union sowie Reporter ohne Grenzen Deutschland.
Das Glyphosat-Gutachten steht unter anderem wegen Industrie-Nähe in der Kritik.
Eine unendliche Geschichte
FragDenStaat hatte das Gutachten durch eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz erhalten. Allerdings mit dem Hinweis, dass es wegen bestehender Urheberrechte nicht veröffentlicht werden darf. Das Portal veröffentlichte das Gutachten trotzdem.
Es folgte eine einstweilige Verfügung durch die Bundesregierung, die FragDenStaat mit einer erfolgreichen Klage konterte. Ob das Urheberrecht als Mittel im Kampf gegen missliebige Berichterstattung gebraucht werden kann, wird derzeit am Landgericht Berlin verhandelt. Die einstweilige Verfügung wurde vom Landgericht Köln unterdessen zuerst zugelassen, einige Monate später allerdings wegen eines Formfehlers wieder aufgehoben.
Das BfR klagt gerne. Auch der MDR bekam das 2015 zu spüren, als er einen kritischen Bericht über das Gutachten gesendet und die dazugehörigen Dokumente online gestellt hatte. Das BfR klagte wegen einer Urheberrechtsverletzung und bekam sowohl vor dem Landgericht als auch vor dem Oberlandesgericht Köln recht. Der öffentlich-rechtliche Sender musste den Bericht und die Dokumente daraufhin offline nehmen.
FragDenStaat vermutet, dass das BfR mittlerweile über 100.000 Euro ausgegeben hat, um kritische Berichterstattung mit dem Mittel des Urheberrechts zu verhindern.
|
Quelle:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Weiterführende Links im Artikel
Ausführliche Info zu diesem Vorgang bei FragDenStaat:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zensur auf Umwegen statt Transparenz - die Behörde untersteht Frau Ministerin Klöckner.
|
|
|
Die folgenden 8 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
|
|
12.12.19, 09:16
|
#2
|
Süchtiger
Registriert seit: Sep 2013
Beiträge: 821
Bedankt: 949
|
Da die Bürger in unserem politischen System die Entscheidungen nicht selber treffen (repräsentative Demokratie), ist es auch nicht unbedingt erforderlich immer alles zu wissen und immer bestmöglich informiert zu sein.
Meine Meinung: Ganz im Gegenteil mehr direkte Demokratie wagen, dann ist es auch zwingend, die dazu erforderlichen Informationen allgemein zugänglich machen. Das würde mehr Transparenz schaffen und die wiederum entzöge Verschwörungstheoretikern den Boden.
.
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei parlheinz:
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 05:04 Uhr.
().
|