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myGully |
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29.11.19, 20:16
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#1
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Unruhegeist
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 4.029
Bedankt: 5.679
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Bürgerversammlung zu lauten Schulhof-Treffen in Coesfeld
Zitat:
Anwohner rund um die Ludgeri-Grundschule in Coesfeld ärgern sich über Lärm und Randale auf dem Schulhof.
Bei einer Bürgerversammlung heute Abend ab 18 Uhr in der Schule will die Stadt Lösungen finden. Immer wieder sitzen Jugendliche auf dem Schulhof, trinken Alkohol, rauchen und werfen Mülleimer um. Schulleiter, Hausmeister und Lehrer sind ebenfalls genervt. Den Müll müssen die Mitarbeiter der Schule immer wieder aufräumen. Glasscherben, Haufen von Zigarettenkippen, ab und zu pappen sogar Pizzareste an den Fensterscheiben. Nachdem die Stadt den Schulhof im vergangenen Jahr aufwenig umgestaltet hat, hatten Unbekannte alles mit rechtsradikalen Sprüchen zugesprüht. Die Anwohner fordern einen Zaun rund um das Gelände. Die Stadt sagt jedoch, das sei zu teuer und sehe nicht gut aus. Heute Abend suchen Anwohner und Stadt nach anderen Lösungen.
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Die Nachricht ist schon etwas älter - vom 4. September - was das ganze aber interessant macht ist der Versuch der Verwaltung, der Problematik Herr zu werden.
Wie heute in den WDR-Nachrichten zu hören war versucht die Stadt Coesfeld die Jugendlichen mit Hochfrequenzsignalen zu vertreiben. Für 1.300 € hat man einen kleinen Kasten erstanden und installiert, der abends ab einer festgelegten Uhrzeit hohe Töne emittiert, die nur für junge Menschen unter 25 Jahren sehr unangenehm sein sollen.
Lt. Verwaltung hat man dieser Lösung gegenüber einer wesentlich teureren Umzäunung den Vorrang gegeben.
Interessante Idee - die Ergebnisse sollte man verfolgen
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29.11.19, 20:33
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#2
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WarRock Idiot
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 2.396
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Wie wärs mit Plätzen für Jugendliche zu schaffen wo die sich treffen könnten?
So was wie Jugendheime wurde doch aus Geldmangel überall geschlossen.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Kneter33 bedankt:
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29.11.19, 20:56
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#3
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Banned
Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 2.614
Bedankt: 2.405
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Wie wirken sich diese Hochsequenzsignale eigentlich auf Tiere in der Umgebung aus?
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29.11.19, 21:20
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#4
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Aug 2011
Beiträge: 104
Bedankt: 143
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Problem sind nicht die Kinder, Blagen, sondern die Eltern, die vollends bei der Erziehung versagt haben! Was ändern? Mal härter durchgreifen, anders lernen die es nicht!
Wir hatten früher auch alles ruhiger angehen lassen, da braucht man nicht unbedingt Treffpunkte wo sie rauchen, saufen und randalieren können.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Hoshie223:
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30.11.19, 09:28
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#5
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Mitglied
Registriert seit: Jul 2014
Beiträge: 326
Bedankt: 404
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Naja dieses Piep Ding wurde schon vor 20 Jahren benutzt um Jugendliche zu vertreiben.
und dann tauchen die Typen halt woanders auf (100m weiter).
Und wir haben das früher auch gemacht. Genauso. Gesoffen. Geraucht. Geschrien. Randaliert.
Nur scheinbar wollen das einige nicht mehr wahr haben wie es füher war.
Wir haben nur nicht soviele Mädchen vergewaltigt und aufgeschlitzt. Heute weiß jeder 10 jährige genau wie man bei einem Mädchen was machen muß, um groß rauszukommen.
positiv wie negativ. und über das negative wird halt in Unmengen in jedem Medium berichtet, diskutiert, aufgeheizt.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei talkie57:
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30.11.19, 10:25
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#6
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.579
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Zitat:
Zitat von talkie57
Wir haben nur nicht soviele Mädchen vergewaltigt und aufgeschlitzt.
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Echt jetzt ?
Jugendliche werden vielerorts als lästig empfunden. Einen ähnlichen Fall gab es in der Nähe. Im dortigen Sportpark wurde dann abends das kostenfreie WLan abgeschaltet und die öffentlichen Toiletten zugesperrt. Ich sehe das wie Kneter33, man muß Räume für Jugendliche schaffen und dann passiert auch weniger Unsinn aus Übermut.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MunichEast:
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30.11.19, 10:54
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#7
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.638
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Moin,
die Gemeinde hat im Nachbardorf einen leerstehenden Raum zum Jugendtreff ausgebaut. Toiletten hergerichtet, Möbel, ein Kicker und ein (gespendeter) Fernseher. Die Idee die Räume auch für Feiern zu vermieten wurde schnell fallengelassen weil man die Räume (besonders die Toiletten) vor jeder Vermietung erst einmal hätte grundreinigen müssen.
Nach nicht ganz einer Woche war de Fernbedienung des Fernsehers weg. Jeden Montag musste der Gemeindearbeiter und seine Jungs erstmal zum Jugendtreff. Flaschen, Scherben und anderen Müll von der Strasse sammeln, den Papierkorb reparieren (bis sie ihn aus der Halterung gerissen und plattgetreten haben). Die Schmierereien an den Wänden hat er so gelassen. Da hätte er ja jeden Montag die Fassade neu streichen müssen.
Die Jugendlichen haben drei Leute benannt, die den Hut aufhaben und den Schlüssel verwalten sollten. Nach zwei Wochen wusste niemand mehr so genaiu wo der Schlüsel ist. Einer hat ihn den anderen gegeben oder ihn auf den Tisch gelegt damit der oder die letzte zuschliesst. Manchmal lag er noch da, manchmal nicht. manchmal ist er nach zwei Tagen wieder aufgetaucht. Nach ein paar Wochen dann nicht mehr.
Dann wurde ein neues Schloss eingebaut und der Bürgermeister hat entschieden das der Jugendtreff geschlossen wird. Er war es leid, sich in jeder Sprechstunde die Beschwerden über den Jugendtreff anzuhören.
Nun stehen sie wieder in de Bushaltestelle so lange das Datenvolumen reicht. Der letzte pisst dann noch schnell in die Busbude und am nächsten Tag beschweren sie sich über das Schweinesystem das ihnen nicht mal einen Raum für ihre Freizeit bietet und sie zwingt in einem See aus Pisse und Müll zu stehen. Die ärmsten ...
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Die folgenden 8 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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30.11.19, 12:40
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#8
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@@@@@@@@@@
Registriert seit: Oct 2010
Ort: ab 420
Beiträge: 967
Bedankt: 2.194
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Deutschland geht unter. Jugendliche verhalten sich in ihrer Freizeit laut.
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Die Polizei muss beobachtet werden.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei nachtmasse bedankt:
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30.11.19, 13:35
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#9
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Sorgenloser Taugenichts
Registriert seit: Oct 2016
Beiträge: 537
Bedankt: 1.118
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Die ärmsten ...
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Deine selbstgefällige "Nacherzählung" der Umstände zeigt lediglich, dass du den Kern des Problems irgendwie dann doch nicht verstanden hast. Denn wenn man deiner Interpretation folgt, könnte man zu der Auffassung kommen das die Jugendlichen an der schlechten Konzeption des Jugendhaus Projektes irgendwie selbst schuld sind.
Selbstverständlich hätte man den selbst-verwalteten offen Jugendtreff in irgendeiner Art und weise von der Jugendhilfe sozialpädagogisch begleiten müssen. So was funktioniert in der Regel auch, wenn man es gut macht. Wir haben es hier mit einem Versagen des Bürgermeisters, des Gemeinderats und evt. des Landreises zu tun.
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30.11.19, 13:26
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#10
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.638
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Moin,
die nicht betroffen sind finden es nicht so schlimm. Egal ob bei diesem Thema, der Windenergie, dem Atommüll oder was auch immer. Da wird dann von Toleranz und Notwendigkeit geredet. Da wird darauf verwiesen das wir doch alle mal jung waren und das Deutschland doch viel grössere Probleme hätte.
Das ändert sich schlagartig, wenn man selbst betroffen ist. Ruck zuck gründet man eine Bürgerinitiative. Natürlich ist der (vorgeschobene) Zweck der Bürgerinitiative nicht das eigene Wohlbefinden. Offiziell kämpft man dann für die Hufeisennase oder für den bayerischen Gulliwolf welcher, ohnehin schon fast ausgestorben, durch das Getrampel der Jugendlichen in seinem Balzritual gestört wird. Es sei ja nicht so schlimm das die Jugendlichen Flaschen zerschmeissen und die Scherben liegenlassen. Wir waren doch alle mal jung. Aber der arme Gulliwolf ist doch fast blind und verfüttert die Scherben, die er für Blätter hält, an seine Jungen. Und nur deshalb müsse der Jugendtreff geschlossen werden. Gegen einen mit Fördermitteln ausgebauten Jugendtreff im Nachbardorf hätte man aber selbstverständlich nichts. Denn irgendwo müssen die Jugendlichen ja schliesslich hin.
Bürgerinitiative? Kann ich!
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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30.11.19, 14:20
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#11
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.638
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Moin,
Nacherzählung? Dummes Zeug! Die Reparaturrechnungen sind über meinen Tisch gegangen. Und jedes mal wenn die Gemeindearbeiter die Rechnungen eingereicht haben, habe ich sie gebeten, den Grund für die auf den Beleg zu schreiben damit das korrekt gebucht werden kann. Ich höre den Kämmerer noch jammern weil er schon im August mit üpl/apl zu kämpfen hatte. Dein Geld kommt wer weiss woher. Die öffentliche Verwaltung aber arbeitet mit Steuergeldern. Und im Gegensatz zu den großen Städten ist hier der Kontakt Bürger - Verwaltung viel direkter. Und die Bürger sehen das da jede Woche Arbeitszeit (ja, in der wirklichen Welt kostet die auch Geld) und Material verbraten wird um das ganze nächste Woche zu wiederholen. Und sie waren nicht bereit das weiter mitzutragen und als Gegenleistung für ihren Geduld in der Woche Lärm bis um eins zu ertragen.
Ich war 16 als ich in die Lehre gegangen bin. Ich war im Internat untergebracht und musste mich um meinen Scheiss alleine kümmern. Und du erzählst mir das diejenigen die heute 16 sind sozialpädagogischer Begleitung bedürfen damit sie sich nicht aufführen wie die Hottentotten?
Man muss also deiner Meinung nach ein Konzept Jugendhaus erstellen nur wenn man den Jugendlichen einen Raum zur Verfügung stellen will in dem sie unter sich sind?
Wann ist denn Deiner Meinung nach das Alter erreicht in dem sich ein Jugendlicher ohne sozialpädagogisches Konzept und Begleitung so benehmen kann das er seinen Mitmenschen nicht über Gebühr auf den Sack geht? Mit 34 wenn man dann doch gemerkt hat das japanische Tanzphilosophie der frühen Neuzeit dann doch nicht das richtige Studium war?
Ok. Von mir aus. Wenn sie halt ohne sozialpädagogische Betreuung nicht klar kommen, dann sollen sie sie auch bekommen. Aber dann sollen sie sich nicht beschweren, wenn man sie wie betreuungsbedürftige behandelt.
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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30.11.19, 14:38
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#12
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.360
Bedankt: 3.186
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Im Internat gabs bestimmt auch keine Aufsicht und ihr habt euch alle ganz lieb und brav benommen ...
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei csesraven bedankt:
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30.11.19, 17:46
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#13
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Aug 2011
Beiträge: 104
Bedankt: 143
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LBrav nicht, ein Bierchen hat man auch getrunken. Aber ausserhalb, im ruhigen. Nicht an der Schule oder sonst in der direkten Öffentlichkeit.
Jeder hatte eine Ausbildung damals, ganzen Tag malocht. Man war ausgepowert, und hatte sich das auch mal verdient.
Man hatte respekt vor den Eltern und den Erwachsenden! Eltern waren Streng und man tat auch das was sie sagten.
Heutzutage hört die Jugend halbstarken Musik, laut. Pöbeln, saufen und randalieren und haben eine grosse Fresse ihren Eltern gegenüber.. DAS gab es früher nicht, da man Angst vor Ärger hatte, zudem Respekt vor fremden Sachen.
Aber wenn die Eltern sich einen Dreck darum kümmern, das ihre Kinder noch Nachts umherirren, und solche Sachen treiben, läuft da wohl was falsch.
Und wenn einer sagt, lass sie doch, sollte man daran denken, sie könnten sich auch an eure Sachen vergreifen, oder an eure Kinder...
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Hoshie223:
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30.11.19, 18:26
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#14
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WarRock Idiot
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 2.396
Bedankt: 3.955
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Wie se früher alle die liebsten Engel waren und nie Mist gebaut haben. 
Wir reden hier über nen paar Jugendliche die was machen?
Morden,Plündern und Vergewaltigen wars nicht oder?
Ach ja die trinken,rauchen und sind laut.
Ab auf die Kartoffelacker und per Hand die Kartoffeln ernten,
da wird denen wieder Zucht und Ordnung eingebläut.
Verdammte Rotzblagen aber auch
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Kneter33 bedankt:
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30.11.19, 18:23
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#15
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.579
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Was für eine furchtbare und dekadente Jugend.  Lustig das sich dieses Muster an Aussagen jede Generation wiederholt.
Ich sehe eine deutlich sozialere und auch politisch organisiertere Jugend als früher. Eigentlich das was wir immer wollten !
Wir haben bei uns in der Stadt kaum jugendlichen Vandalismus oder Straftaten, stecken aber Geld und Personal in die Jugendarbeit. Das Jugendliche gelegentlich über die Strenge schlagen ist Ausdruck der ungestümen und nicht altersweisen Jugend. Was ich alleine in meiner Jugend angestellt hatte, war ohne Frage nicht in Ordnung und doch normal. Okay, der brennende Briefkasten meiner Englischlehrerin war so nicht beabsichtigt. Manchmal lernt man in dem Alter erst durch Erfahrung ...
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MunichEast:
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30.11.19, 20:52
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#16
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.638
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Moin,
mal ganz ehrlich. Der Raum von dem ich gesprochen habe war nur durch eine Straße von einem Reihenhaus getrennt. Was würdest Du denn machen, wenn du mindestens drei mal in der Woche bis halb eins Freitag und Samstag auch gerne länger Musik, Unterhaltungen teilweise in Gebrüll übergehend und Flaschengeklirre vor deinem Schlafzimmerfenster hast? Was würdest du tun, wen du an jedem Tag danach Pizzakartons Flaschen und Scherben vor der Tür liegen hättest? Oder, wie in Coesfeld, rechte Schmierereien?
Ich weiss. Konkrete Fragen mögen manche hier nicht so. Diese Kratzer im Meinungsbild gehen so schlecht raus.  Fürs erste würde es erst mal reichen sich die Frage selbst zu beantworten. Nur ganz leise. Gedanken hört ja keiner. Hier im Forum kann man ja immer noch den progressiven Jugendfreund geben.
Natürlich "randalieren" nicht alle. . Und das hat auch keiner gesagt. Es reichen aber auch zwei drei Idioten. Und wenn sie die nicht in den Griff bekommen, dann müssen eben alle die Konsequenzen tragen. Bei Konsequenzen an Kartoffeln nachsammeln zu denken ist (wenn es sowas ausserhalb der AfD gibt) populistischer Quatsch. Konsequenz in dieser Sache hat zum Beispiel hier bedeutet das der Raum geschlossen wurde und sich die Jugendlichen nun wieder da treffen wo sie nicht stören.
Vielleicht läuft das in großen Städten anders. Da werden schnell mal ein paar hunderttausend Eu oder mehr versenkt. Dann gibt es ein paar Artikel in der Zeitung, einen Thread im Forum wenn es hochkommt und das war es dann.
Hier funktioniert die Sache anders. Da steht der Bürgermeister oder ein Gemeindevertreter in der Schlange im Konsum vor dir. Und da wird direkt gefragt wie lange der Zirkus noch gehen soll. Und dann lädt der Bürgermeister die "Schlüsselverantwortlichen" zum Gespräch. Vielleicht hätte man eine Lösung gefunden. Aber es kam keiner.
Ich habe Verständnis für die Leute in Coesfeld. Ob eine "Schallkanone" nun die richtige Lösung ist kann man bezweifeln. Aber für die Suche nach einer Lösung habe ich durchaus Verständnis.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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01.12.19, 15:51
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#17
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Sorgenloser Taugenichts
Registriert seit: Oct 2016
Beiträge: 537
Bedankt: 1.118
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Moin,
Ich weiss. Konkrete Fragen mögen manche hier nicht so. Diese Kratzer im Meinungsbild gehen so schlecht raus. Fürs erste würde es erst mal reichen sich die Frage selbst zu beantworten. Nur ganz leise. Gedanken hört ja keiner. Hier im Forum kann man ja immer noch den progressiven Jugendfreund geben.
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Vielleicht läuft das in großen Städten anders.
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Also ich habe dir deine Frage bereits beantwortet,..  Aber das Thema Sozial-Pädagogik fällt so arg aus dem Rahmen deiner reaktionäreren Weltsicht das dort offensichtlich auf komplexe Fragen nur Platz für einfachste Antworten ist - egal wie umfangreich beschrieben.
Offene Jugendarbeit und begleitende Konzepte für selbst verwaltende Jugendhauser funktioniert auch in kleineren Gemeinden, man muss es eben nur richtig angehen. War in das Projekt der Landkreis eingebunden? Dort sitzen meistens auch Fachkundige Leute die in der Regel beratend hinzugezogenen werden können. Falls nicht haben hier BM und GM direkt versagt.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei SUNWARRIOR bedankt:
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01.12.19, 16:58
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#18
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.519
Bedankt: 34.774
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Zitat:
Zitat von SUNWARRIOR
War in das Projekt der Landkreis eingebunden? Dort sitzen meistens auch Fachkundige Leute die in der Regel beratend hinzugezogenen werden können. Falls nicht haben hier BM und GM direkt versagt.
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In erster Linie haben die Eltern versagt.
Man muss ein Kind weder unterdrücken noch bestrafen, und trotzdem kann man ihm Respekt vor fremdem Eigentum, den Wert von Dingen, und Rücksicht auf Mitmenschen von klein auf beibringen.
Zwischen Jugendstreichen, die wir alle verbrochen haben, und die auch mal ein bischen heftiger ausgefallen sind, und blinder Zerstörungswut ist ein himmelhoher Unterschied.
Und zwischen Partylaune mit entsprechendem Geräuschpegel und bewusster Ruhestörung kann auch jeder halbwegs intelligente Jugendliche unterschieden.
Kinder und das Thema rund um deren Erziehung wird heute wie eine heilige Kuh behandelt, die noch dazu am Glatteis steht. Lieber bezichtigt man Kindergarten, Schule, Gemeinde und Staat und verlangt immer mehr personellen Aufwand, bevor man sich eingesteht wo die Wurzel des Übels steckt.
90% der laut verkündeten Toleranz gegenüber unausstehlichen Kindern uns Jugendlichen ist nichts anderes als eine Kapitulationserklärung, weil weder die Einsicht noch das Wissen vorhanden ist, das Grenzen aufzeigen in der Erziehung dem Kind mehr im Leben helfen, als Narrenfreiheit.
Aber wenn es zu krass wird gibt es ja Psychologen, Psychiater und Pillen, die dann den angerichteten Schaden reparieren sollen.
Es ist ein Bärendienst den Eltern ihren Kindern so erweisen, weil sie ihnen damit ein erfolgreiches Leben in der Gesellschaft massiv erschweren.
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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01.12.19, 22:48
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#19
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.638
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Zitat:
Zitat von SUNWARRIOR
Aber das Thema Sozial-Pädagogik fällt so arg aus dem Rahmen deiner reaktionäreren Weltsicht das dort offensichtlich auf komplexe Fragen nur Platz für einfachste Antworten ist - egal wie umfangreich beschrieben.
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Unterstelle mir bitte keine reaktionäre Weltsicht. Mit solchem Kleinkram gebe ich mich nicht ab. Ich bin zertifiziert rechtsradikal.  O R Q
Abgesehen davon ist das dummes Zeug. Das Thema Sozialpädagogik war in meinem Beispiel nie das Thema.
Der Ablauf in meinem Beispiel war einfach der folgende. Bürger hatten sich beschwert das die Bushaltestelle im Ort aussah wie die Sau. Die Schulkinder hatten sich bei ihren Eltern beklagt das man morgens nicht einmal bei Regen in die Bude gehen kann weil es da nach Pisse stinkt und aller möglicher Müll rumliegt.
In der nächsten Gemeindevertretersitzung (ich war nicht dabei, habe aber das Protokoll gelesen weil ich das muss) wurde das diskutiert. Aber wie löst man das Problem? Man kann das Ordnungsamt beauftragen da ständig Kontrollen zu machen und sie so "vergrämen". Aber weil die Gemeindevertreter auch mal jung waren, weil das das "Problem" ja nur verlagern würde und (das ist meine Vermutung) weil der ein oder andere GV vermutet hat das sein Gössel mit von der Partie ist hat man nach einer anderen Lösung gesucht.
So kam man auf den ohnehin leerstehenden Raum. Der hatte sogar zwei Toiletten. Das galt seinerzeit als ausreichend. Wir sind ja hier nicht in Berlin.  Die Toiletten mussten zwar hergerichtet werden aber das war mit dem Budget gut machbar. Woher der Kicker kam weiss ich nicht. Der Fernseher war von privat gespendet.
Mann hielt das für eine gute Idee. Die Leute waren aus der Busbude raus, hatten sogar ein Klo und konnten in einem geheizten Raum das hören was sie Musik nennen und über das reden was sie für wichtig halten. Wenn es mal ein Bier für noch nicht "Bierfähige" gab und wenn da mal einer eine geraucht hat der eigentlich noch nicht ... Eben das, was sie in der Bussbude auch gemacht haben. Nur halt im warmen und ohne Pissegestank. Man hielt das für eine gute Idee und für mehr wäre ohnehin kein Geld dagewesen.
Natürlich kam die Frage auf, wer da die Aufsicht führt. Man war der Meinung das es reichen würde, wenn man 3 oder 4 Jugendliche aussucht, die den Schlüssel verwalten. Schliesslich war ja in der Busbude auch kein Sozialarbeiter. Man ging wohl davon aus das Jugendliche die so alt sind das sie nach 22 Uhr noch draussen sein können genügend Verstand besitzen um sich ohne Betreuung halbwegs "ordentlich" zu benehmen. Zumindest nach den ersten Warnungen. Das war wohl ein Irrtum.
Es ging hier nie um ein Projekt der offenen Jugendarbeit um Sozialpädagogik oder ähnliches. Es war nie das Ziel 16 bis 18 jährigen einen Betreuer an die Seite zu stellen. Es war jedem klar, das sowas funktioniert. Aber es war nicht jedem klar das es ohne Betreuung fast nicht mehr geht. Es war nicht jedem klar das ein paar wenige Jugendliche wohl nicht in der Lage sind so einfache Dinge wie die Verwaltung eines Schlüssels, die Aufsicht über ihnen anvertraute Dinge oder sozialverträgliches Verhalten in einer kleinen dörflichen Gemeinschaft zu bewältigen.
Falls Du, wie angedeutet, Schwierigkeiten mit langen Texten hast. Hier noch einmal in Kurzfasung. Selbstverständlich funktioniert Sozialpädagogik. Aber, Dich ausdrücklich ausgenommen, haben noch nicht viele eingesehen das man generell bei 16 jährigen und älteren nicht auf die Eigenverantwortung und damit seinen selbstständigen Umgang mit allgemeinen Lebenslagen setzen kann. In dem Alter bedarf es wohl generell einer engmaschigen sozialpädagogischen Betreuung in der Freizeit.
BTT: Mich wundert etwas anderes. Man liest hier oft von einer Auffassung in der Art "Wir waren alle mal jung". Nun ist aber in der Quelle auch von "alles mit rechtsradikalen Sprüchen zugesprüht" die Rede. Das haben wir doch früher auch gemacht ? Also ich nicht ...  Soweit im Spass. Aber mal im Ernst gefragt. Wo hört Jugendsünde auf? Wenn wir hier rechtsradikale Sprüche als Jugendsünde abtun. Was sagt dann [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]?. Hat sie nur "Jugendsünden" übermalt? Ich finde das, was in Coesfeld passiert ist hat mit Jugendsünde nichts mehr zu tun. Weder die Pizza am Fenster und die Nazisprüche schon mal garnicht. Und ob Piepstöne dagegen helfen?
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Geändert von Melvin van Horne (01.12.19 um 23:09 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Melvin van Horne:
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02.12.19, 18:34
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#20
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Sorgenloser Taugenichts
Registriert seit: Oct 2016
Beiträge: 537
Bedankt: 1.118
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Es ging hier nie um ein Projekt der offenen Jugendarbeit um Sozialpädagogik oder ähnliches. Es war nie das Ziel 16 bis 18 jährigen einen Betreuer an die Seite zu stellen. Es war jedem klar, das sowas funktioniert. Aber es war nicht jedem klar das es ohne Betreuung fast nicht mehr geht. Es war nicht jedem klar das ein paar wenige Jugendliche wohl nicht in der Lage sind so einfache Dinge wie die Verwaltung eines Schlüssels, die Aufsicht über ihnen anvertraute Dinge oder sozialverträgliches Verhalten in einer kleinen dörflichen Gemeinschaft zu bewältigen.
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Selbstverständlich funktioniert Sozialpädagogik. Aber, Dich ausdrücklich ausgenommen, haben noch nicht viele eingesehen das man generell bei 16 jährigen und älteren nicht auf die Eigenverantwortung und damit seinen selbstständigen Umgang mit allgemeinen Lebenslagen setzen kann. In dem Alter bedarf es wohl generell einer engmaschigen sozialpädagogischen Betreuung in der Freizeit.
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Eine idealerweise sozialpädagogische Begleitung ist keineswegs eine neue Erkenntnis, sondern seit Jahrzehnten der Regelfall in den hunderten Jugendzentren in Deutschland - "best practise" sozusagen. Auch zu dem selbstverwalteten Jugendzentrum in dem ich seiner Zeit Mitglied war, kam 2x in der Woche ein SozPäd (die/den wir sehr geschätzt haben) vorbei und hat uns organisatorisch angeleitet. Das war zugegeben bei uns nicht immer leicht, wenn man bedenkt das sich aus unseren Kreisen neben arrangierten Leuten die zB. Hilfsprojekte in Afrika Organisiert haben, später dann auch Hooligans und Rocker rekrutiert haben.
Es gibt übrigens für Gemeinden auch Anlaufstellen die den BM und GR in der Sozialplanung unterstützen können. Selten von so einem naiven Konzept gehört auch die Ziele der Massnahme sind mir suspekt - eher schon gegen die Jugendlichen gerichtet.
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01.12.19, 20:27
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#21
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WarRock Idiot
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 2.396
Bedankt: 3.955
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Ihr wart alle Engel so wie ich lese.
Scheisse das ich net in der perfekten Welt gelebt habe
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Kneter33 bedankt:
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01.12.19, 21:58
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#22
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Unruhegeist
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 4.029
Bedankt: 5.679
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Auch vor 40 - 50 Jahren waren wir als Jugendliche keine Engel.
Natürlich haben wir auch Plätze gesucht und gefunden, wo wir fernab unserer Eltern uns frei und unreglementiert vorkommen konnten.
Leise waren wir sicher auch nicht, und wenn jemand was besorgen konnte, gab's auch Alkohol.
Allerdings haben wir diese Stellen nicht wie einen Saustall hinterlassen. Da wurde nix mutwillig zerstört und Flaschen und so'n Kram haben wir entsorgt. Das ist schon ein Unterschied!
Das Problem der abendlichen Feierei auf den Schulhöfen ist uralt. Das ist für die Kids so ziemlich ideal: Es gibt meist Dächer zum Unterstellen bei Regen, es gibt Sitzgelegenheiten, in der Regel auch Tischtennisplatten zum Draufliegen und vielleicht hat ja sogar der ein oder andere noch ein "Heimatgefühl" in der Umgebung.
Auch die Akkustik ist durch die Anordnung der Gebäude in der Regel außerordentlich gut.
Es ist also gar nicht so einfach, Kids von dort zu vertreiben - besonders die Verwendung von Hochfrequenzsignalen scheint mir doch recht fragwürdig, zumal - wenn sie überhaupt wirkt - ja sicher auch Unbeteiligte in der Umgebung in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.
Die Überlegungen könnten - trotz vieler schlechter Erfahrungen - doch eher in Richtung Kooperation weiter laufen. Man könnte sich Gedanken machen, wie man Rahmenbedingungen schafft, die den Jugendlichen den Aufenthalt ermöglicht ohne dass zu viel Ärger entstehen kann, z.B.
- Vorgabe bestimmter Zeiten
- Einengung des Raumes
- Aufstellung zahlreicher Mülleimer
usw.
Aussichten, hier die Situation zu verbessern, würden durch gemeinsame Verhandlungen sicher steigen.
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01.12.19, 22:02
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#23
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
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Zitat:
Zitat von Kneter33
Ihr wart alle Engel so wie ich lese.
Scheisse das ich net in der perfekten Welt gelebt habe
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Sinnerfassend lesen musst du noch üben, denn sonst würdest du nicht so einen Blödsinn als Antwort auf meinen Beitrag posten.
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02.12.19, 23:02
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#24
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Banned
Registriert seit: Jul 2019
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Zitat:
Zitat von Kneter33
Ihr wart alle Engel so wie ich lese.
Scheisse das ich net in der perfekten Welt gelebt habe
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Oh, Engel sicher nicht. Wir sind nachts auf Friedhöfen herumgezogen, haben dort unsere Musik gehört, geraucht, gesoffen, aber wir hatten dann doch genug Erziehung, um nicht Eigentum anderer zu Klump zu hauen. Wir haben die Flaschen dann entsorgt, die Kippen in einem leeren Glas gehabt und waren am nächsten Wochenende wieder auf der Piste.  Wir hatten keine Sozialpädagogen, auch nicht in unserem Jugendclub in dem wir zB. Skat gespielt haben und Abends auch gesoffen haben.  Einen Fernsehr hatten wir nicht, aber unsere Musikanlage und es wäre wirklich niemand auf die Idee gekommen, das Ding zu zerstören. War ja unsere Musikanlage, wo wir unsere Mucke hören konnten ohne dass unsere Eltern genervt die Augen verdreht haben.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Kirkwscks4eva:
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02.12.19, 13:25
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#25
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WarRock Idiot
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Sorry Melvin,
aber Deine Mad Max Vorstellung der heutigen Jugend finde ich doll. 
Sohn Nr1 hab ich erfolgreich weil der 18 geworden ist raus werfen konnte.
Sohn Nr2 hab ich leider noch 2 Jahre an der Backe kleben.
Ich hoffe das man den Sarkasmus/Spaß daraus erkennt.
Wenn möglich wären die 2 immer noch in die Windel Kacker.
Gehen wir noch mal auf den Thread Ur Text ein,
Da soll ein Gerät angeschafft werden was nur verdammte Blagen hören können?
Geht mal ganz tief in Euch rein und Ihr alle werdet "Pöse" Sachen finden.
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02.12.19, 17:09
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#26
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Unruhegeist
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 4.029
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Um vielleicht mal wieder von der Diskussion über die Jugend von heute zum eigentlichen Gegenstand des threads, dem Ultraschall-Randalierer-Vertreiber zu kommen: Das ist nix Neues.
Der " Moskito" (wahrscheinlich kommt die Geheimwaffe aus der Insektenbekämpfungs-Ecke) wurde bereits 2005 in Großbritannien erfunden und in der Folge auch hier und da eingesetzt. Bis etwa 2008 kann gibt es auch einige mediale Aufbereitungen des Themas, aber nix Großes, und nach 2010 ist es relativ still darum geworden. Ich denke, das Gerät hat sich als nicht sonderlich hilfreich herausgestellt und ist jetzt für einige leidgeprüfte Stadtväter ein letzter Strohhalm beim Bestreben "Unser Dorf soll schöner werden!".
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] kann man den ominösen Ton übrigens hören, d.h. ich kann es nicht und hab mich demnach endgültig als Opa abqualifiziert
Hier ein Artikel des Spiegels dazu von 2008:
Zitat:
Pieptonfolter gegen Jugendliche - Hier kommt die Tinnitus-Attacke
Nervige Jugendliche einfach per Knopfdruck verjagen - ein Spießer-Traum wird wahr. Ein Kasten aus Großbritannien sendet Gefiepe, das angeblich nur Jugendliche hören. Nun kommt das Gerät nach Deutschland. Die Behörden sind unsicher, ob der "Mosquito" legal ist.
Er ist grau, nur etwa 13 mal 11 Zentimeter groß und sieht aus wie eine Parklampe oder eine Gegensprechanlage. Die meisten Menschen werden den Kasten gar nicht wahrnehmen. Zumindest nicht mit den Augen. Das "Mosquito"-Gerät erzeugt ein Signal im Ultraschallbereich, das nur junge Menschen hören können. Das Geräusch soll Jugendlichen so sehr auf die Nerven gehen, dass sie schnellstmöglich Reißaus nehmen.
Der Trick: Mit dem Alter lässt das Gehör nach, so dass Menschen über 25 die hohen Töne aus dem "Mosquito" meist nicht mehr hören können. Wer sie aber hören kann, wird von dem Gefiepe gequält: Ein steter, leicht pulsierender Ton im Frequenzbereich zwischen etwa 16 und 19 Kilohertz und mit einem Schalldruckpegel von bis zu 104 Dezibel komme aus dem "Mosquito", so die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Dortmund. Aus einem Meter Entfernung zum Ohr kann dieser Druck so unangenehm wahrgenommen werden wie der Lärm eines Presslufthammers oder einer vollen Discothek. Das Gerät erreicht laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 20 Metern.
Erfunden hat den "Mosquito" ein Mann aus Wales, der damit Jugendliche verjagen wollte, die vor seinem Geschäft "herum lungerten" und seine 15-jährige Tochter belästigt haben sollen. In England habe sich die Box schon über 3500 Mal verkauft, seit sie 2006 erstmals angeboten wurde, behauptet der Hersteller.
700 "Mosquitos" sollen schon durch Deutschland schwirren
Auch in Deutschland versuchen seit dem letztem Sommer einige Laden- oder Bar-Besitzer, unliebsame Jugendliche mit der Piep-Attacke weg zu jagen:
- In Dissen, einer Kleinstadt am Teutoburger Wald, wollte der Bürgermeister per "Mosquito" Jugendliche von einem Kinderspielplatz vertreiben, weil sie dort "herumlungerten".
- In Osnabrück wollte eine Immobilienfirma jugendliche Punks aus einer Einkaufspassage vertreiben; angeblich hatten sie gebettelt, Schlägereien angezettelt und öffentlich uriniert. Die Empörung der Kunden sie jedoch so groß gewesen, dass der Eigentümer das gerät wieder entfernte, sagte in Sprecher der Stadt Osnabrück.
- Ebenfalls in Osnabrück setzte der Besitzer einer Strandbar an einem Badesee das Gerät ein - gegen Jugendliche, die auf seinem Gelände "gesoffen, rumgelärmt und Müll gemacht" haben sollen.
Die "Mosquitos" hängen aber offenbar schon an deutlich mehr Stellen in Deutschland: Über 700 Mal hat eine Firma aus Vechta - nach eigenen Angaben - den Pieper in Deutschland verkauft. Auf einem Beipackzettel ist zu lesen, das Gerät diene dazu, "Gruppen von Jugendlichen zu zerstreuen, die durch ihr unsoziales Verhalten die Öffentlichkeit (...) belästigen oder bedrängen", so dass man seinem "rechtschaffenen Tagesablauf nicht nachgehen" könne.
Unter den ungelenk formulierten "Erwägungen vor der Installation" steht außerdem der Hinweis: "Das Gerät sollte nur zu solchen Zeiten betrieben werden, in denen Jugendliche gewöhnlich zusammenkommen und aktiv Ärgernis hervorrufen."
"Gesundheitliche Schädigung nicht ausgeschlossen"
Ob das Gepiepe auf Dauer die Gesundheit der Jugendlichen schädigt, konnten staatliche Prüfer bisher nicht zweifelsfrei klären. Der Anbieter behauptet, der Ton wirke nach fünf bis zehn Minuten Beschallung aber "extrem unangenehm", verursache aber keine Schmerzen. Das ist schon eine Abmilderung der ursprünglichen Hersteller-Angabe, das Gerät sei gesundheitlich unbedenklich.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin testete das Gerät und schrieb in einem Gutachten, "dass eine gesundheitliche Schädigung des Hörvermögens nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann". Störungen des Gleichgewichtssinns seien bekannt, außerdem Schwindel und Kopfschmerzen möglich.
Für ein Verbot reicht das nicht aus. "Der letztendliche Nachweis, dass es eine Schädigung geben kann, konnte nicht erbracht werden", sagt Uwe Rottmann, Leiter des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Oldenburg. Die Behörde hat aber durchgesetzt, dass ein Warnhinweis in der Nähe des Gerätes angebracht werden muss. Mit dem Sender werde nun ein DIN A4-großer Zettel ausgeliefert, sagt eine Sprecherin der Firma, die den "Mosquito" in Deutschland verkauft. Die Nachfrage sei groß.
Bleibt die Frage, ob es erlaubt ist, ein solches Gerät einzusetzen. "An einem Privatgebäude kann man es befestigen. Es darf aber nicht in den öffentlichen Raum hineinreichen", sagt Thorsten Koch, Rechtswissenschaftler an der Universität Osnabrück. Das passiert bei einer Reichweite von 20 Metern schnell - und grundsätzlich hat jeder Bürger das Recht, die Straße auf normale Art und Weise zu nutzen.
"Schallwaffen gegen die Kinder der Gesellschaft"
Sondernutzungen müssten hingegen genehmigt werden. Ist es schon eine Sondernutzung, wenn man sich auf die Straße setzt? Darf ein Gewerbetreibender die "Mosquitos" anschalten, wenn er seine Geschäfte durch vor seinem Schaufenster sitzende Jugendlichen beeinträchtigt sieht - oder die Jugendliche schlicht nicht mag? Er kann die Polizei rufen oder versuchen, einen Richterspruch einzuholen. Zur Selbsthilfe darf er nur im Ausnahmefall greifen. "Ob die Voraussetzungen dafür schon gegeben sind, wenn jemand vor dem Schaufenster sitzt, wage ich zu bezweifeln", so Thorsten Koch.
In jedem Fall darf eine Privatperson nicht einfach die Jugendlichen belästigen, die auf einer Straße nur beispielsweise zur Schule gehen. Der Ultraschall-Mosquito würde aber auch genau diese Kinder und Jugendlichen ins Ohr stechen. "Wenn alle, die sich im Umkreis von 20 Metern aufhalten, betroffen sind und dadurch eventuell unwohl fühlen, wäre das für mich schon eine strafbare Körperverletzung", so Professor Koch.
Koch rät Jugendlichen, sich in so einem Fall an die Stadtverwaltung zu wenden. Niedersachsens Sozialministerium sieht das ähnlich. "es ist der absolut falsche Weg, mit Störsendern Jugendliche vertreiben zu wollen". so Ministeriums-Sprecher Thomas Spieker.
In Großbritannien ist seit Februar 2008 übrigens eine Diskussion über die "Mosquitos" entbrannt: Der Kinderschutzbeauftragte der Regierung Sir Albert Aynsley-Green will, dass die Pieper verschwinden. der Zeitung "The Times" sagte er: "Diese Geräte diskriminieren alle junge Leute, auch Kleinkinder, egal ob sie sich daneben benehmen oder nicht."
Für Shami Chakrabarti von der Menschenrechtsgruppe Liberty sind die "Mosquitos" sogar "Schallwaffen". Sie sagte der "Times": "Welche Art von Gesellschaft benutzt Schallwaffen gegen ihre eigenen Kinder?"
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Andere interessante Artikel dazu gibts bei [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] oder auch [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei lilprof:
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02.12.19, 21:34
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#27
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.638
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Moin,
das kann ja alles sein. Vom Gefühl her würde ich Jugendlichen ab 16 eigentlich zutrauen ihren Treffpunkt alleine zu verwalten. Aber ich stamme aus einer anderen Zeit. Da kann ich mich täuschen. Das kann man naiv nennen. Vielleicht sind Jugendliche mit 16 wirklich nicht in der Lage einen Treffpunkt selbst zu verwalten und dafür zu sorgen das er erhalten bleibt. Vielleicht brauchen sie wirklich die Unterstützung von Sozialpädagogen. Scheint ja so zu sein.
Merken wir uns das für den nächsten "Wahlrecht für 16 jährige" Thread. Wer für solch eigentlich einfache Sachen sozialpädagogische Unterstützung benötigt sollte meiner Meinung nach nicht über unser aller Schicksal mitbestimmen dürfen. Eins geht nur. Entweder man ist reif genug Verantwortung zu tragen oder eben nicht. Oder soll das, was für einen Jugendtreff gilt für unser Land nicht gelten?
Gerade heute ist die Mitsprache von Jugendlichen ein großes Thema. Stichwort Friday for Future. Ich formuliere das mal absichtlich sehr ketzerisch. Ich soll Vorschläge zur Umgestaltung meines ganzen Landes, meines ganzen Lebens annehmen von Leuten, denen man nicht einmal zutraut ohne Betreuung einen Jugendtreffpunkt zu verwalten?
Zurück zu Coesfeld. Da stecke ich in einer Zwickmühle. Einerseits finde ich es merkwürdig mit einem aufgemotzten Maulwurfschreck Jugendliche vergrämen zu wollen. Andererseits sehe ich keine andere Variante! Versuchen wir doch mal Vorschläge einzusammeln was man statt der Schallkanone tun kann.
Räume anbieten? Da habe ich ein negatives Beispiel gebracht. Eine Gemeinde die kein Geld für einen Zaun (mit eher zweifelhaftem Nutzen) aufbringen kann wird die offenbar nötige sozialpädagogische Betreuung kaum leisten können. Also was bleibt? Doch die Schallkanone? Oder verschärfte Kontrollen durch Ordnungsamt / Polizei? Klingt alles nicht so sexy. Aber mir fällt nichts ein von dem ich glauben würde das es funktioniert.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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03.12.19, 06:16
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#28
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Unruhegeist
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 4.029
Bedankt: 5.679
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Versuchen wir doch mal Vorschläge einzusammeln was man statt der Schallkanone tun kann.
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Für das zusätzliche Raumangebot hast du ja nun von einem negativen Beispiel berichtet. Die Konsequenz daraus könnte sein => Dann so eben nicht.
Allerdings wurde Rom auch nicht an einwem Tag erbaut und vielleicht macht es Sinn, darüber nachzudenkden, was genau schief gelaufen ist und wie man die Rahmenbedingungen ändern kann, damit's besser klappt.
Sowas kostet nen langen Atem und man braucht Unterstützer mit hoher Frustrationstoleranz.
Bei einer Grundschule in unserer Gegend hat man einen Zaun errichtet, grün und mit großem Tor, das tagsüber offensteht, damit sich die "Insassen" nicht wie im Gefängnis vorkommen. Hat geholfen - keine Jugendlichen mehr Abends am Schulhof und es war sicher billiger, als ein Dauereinsatz eines Vollzeit-Sozialarbeiters über einige Monate.
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02.12.19, 23:26
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#29
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WarRock Idiot
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 2.396
Bedankt: 3.955
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Warum sind denn die Kids so Scheiße drauf bei Euch?
Die werden nicht so geboren.
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03.12.19, 19:02
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#30
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Banned
Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 2.614
Bedankt: 2.405
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Wie willst du deren Eltern dazu bewegen, die Kinder vernünftig zu erziehen? Erziehung ist doch heutzutage so etwas von out. Kinder sollen sich ja frei entfalten dürfen, keine Grenzen sollen sie kennen, also machen sie was sie wollen. Sehr oft von Eltern gehört, wenn die Kinder dann doch schon mal am Auto eines Fremden herumgekloppt haben oder am Spiegel so lustige Bewegungen damit gemacht haben. Da hilft kein Sozialarbeiter, denn von dem lassen sich diese Kinder doch nichts (mehr) sagen.
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03.12.19, 23:16
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#31
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Jul 2017
Beiträge: 122
Bedankt: 39
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Mal ehrlich... Die Ersten, die daheim ausziehen und eine eigene Wohnung haben, sind die letzten, die solche Leute bei sich zu hause einladen.
Ich verstehe nicht, warum das Thema hier so ausartet.
Es gibt nicht die Lösung.
Es kommt auch auf die Gruppe an und wie sie zueinander stehen.
Lauf mal durch ein Neubauvirtel. Da hast du so viele Gruppen, die sich vor irgendeinem Hauseingang treffen. Bring die mal alle zusammen? Keine Chance!
Das sollte schon von der Schule ausgehen.
Die Kids sind da und dann treffen sie sich nach der Schule irgendwo.
Man sollte sich da echt mal Gedanken machen, wie man mit den Schülern was machen kann. Rum jammern, weil sie sich wo treffen und sie vom Schulgelände vertreiben, ist auf jeden Fall mal der falscheste Weg
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