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myGully |
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27.11.19, 11:43
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
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Ö: Polizeichef macht Polizist am Notruftelefon nieder UPDATE
Zitat:
Wohl weil er nach Nennung seines Namens am Notruftelefon nicht den erwarteten Respekt in der Stimme des Beamten erkennen konnte, hat einer der hochrangigsten Polizisten in der Steiermark den jungen Kollegen am anderen Ende der Leitung niedergemacht und ihm unter anderem angedroht, ihm die „Wadln virezurichten“. Währenddessen war die Notrufnummer mehrere Minuten für potenzielle echte Notfälle blockiert - denn bei diesem „Notruf“ ging es um ein Feuerwerk, das zum Zeitpunkt des Anrufes bereits wieder vorbei war ...
Aufnahme des Anrufs: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
„Ja, Alex Gaisch, guten Abend, servus, grüß dich“, beginnt das Telefonat über die Notrufnummer. Als daraufhin nur „Guten Abend, bitte!“ geantwortet wird, beginnt es: „Alexander Gaisch. Kennst du mich jetzt oder kennst du mich nicht?“, fragt der Polizeichef. „Nein, ich kenne Sie nicht, bitte, worum geht es?“, gibt der Beamte am Telefon zur Auskunft und will wissen, um welchen Notruf es sich handelt. Doch diese Information bekommt der Polizist länger nicht, dafür erfährt er, welchen Posten der Herr am anderen Ende der Leitung besetzt: „Landespolizeidirektor-Stellvertreter.“
„Am Montag um 8 Uhr in meinem Büro!“
Als sich der Polizist am Notruftelefon weiter unbeeindruckt gibt, wird er von Gaisch zum Rapport „am Montag um 8 Uhr in meinem Büro“ zitiert, aufgefordert, seinen eigenen Namen preiszugeben, bedroht, dass ihm die „Wadln viregerichtet“ werden und gefragt: „Geht‘s noch?“ Mehrmals fragt der Polizist nach, worum es denn eigentlich gehe - als Antwort kommen aber weitere Androhungen von Konsequenzen („Na, warten S‘ nur“) und der nochmalige Aufruf, am Montag im Büro des Landespolizeidirektor-Stellvertreters, der er seit 2012 ist, zu erscheinen.
Hofrat Alexander Gaisch, Landespolizeidirektor-Stellvertreter der Steiermark
„Und jetzt sag ich Ihnen, was ich brauche“, so Gaisch, seines Zeichens Hofrat, ehemaliger Polizeichef von Graz sowie Ex-Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung: eine Streife, um herauszufinden, ob ein Feuerwerk, das zum Zeitpunkt des Anrufes bereits vorbei gewesen sei, angemeldet war.
„Dann werden wir ein Disziplinarverfahren einleiten“
Bevor der Mitschnitt endet, ist noch zu hören, wie der Landespolizeidirektor-Stellvertreter verlangt, dass der Beamte „nächste Woche die Namen der Führungskräfte namentlich auswendig lernt“ und ihm aufzählen soll. „Und wenn Sie sie nicht kennen, dann werden wir ein Disziplinarverfahren einleiten. Haben Sie mich verstanden?“ Der Beamte: „Jawohl!“
„Ich erwarte mir auch Konsequenzen. Aber bei wem anderen“
Mittlerweile ist der Mitschnitt des Gesprächs (siehe auch ganz oben) bekannt geworden, und es werden tatsächlich Konsequenzen gefordert - aber nicht von dem kleinen Beamten am Notruftelefon, wie etwa die NEOS-Abgeordnete Stephanie Krisper twitterte.
Zitat:
Polizeinotruf wird von einem stv LPDirektor blockiert, der Beamten zur Schnecke macht, weil er seinen Namen nicht kennt. Wenn jener am Montag Namen der Führungskräften nicht wisse, werde Disziplinarverfahren eingeleitet. Ich erwarte mir auch Konsequenzen. Aber bei wem anderen. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] …
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Zitat:
Der Hofrat war übrigens der Chef des steirischen Landesamts für Verfassungsschutz. Und Grazer Polizeichef.
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Polizeichef musste sich bei jungem Kollegen entschuldigen
Einzige tatsächliche Konsequenz der Notrufaffäre war laut „Krone“ übrigens, dass Gaisch sich im Beisein des Landeskommandanten bei dem jungen Polizisten entschuldigen musste.
Bürgermeister schilderte vor Jahren Einschüchterungsfall
Es ist übrigens nicht der erste bekannt gewordene Vorfall, bei dem Gaisch versucht haben soll, jemanden einzuschüchtern. So soll er vor mehreren Jahren eine Kindergartenleiterin derart unter Druck gesetzt haben, dass sich der Bürgermeister des betroffenen Ortes schützend vor die Frau stellte und über die „Kleine Zeitung“ ausrichten ließ: „So geht das nicht.“ Die Frau soll nach einem lautstarken Telefonat mit dem Polizeichef eine eigentlich bereits fixe Gruppeneinteilung zugunsten der Tochter des Beamten geändert haben.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Der Herr Landespolizeidirektor-Stellvertreter leidet an einem zu groß aufgeblasenen Ego.
Man sollte ein bischen Luft ablassen, bevor er vor Selbstherrlichkeit zerplatzt.
Der Vorfall erinnert an Roda Rodas Geschichten aus der Kaiserzeit.
Geändert von TinyTimm (27.11.19 um 19:22 Uhr)
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