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myGully |
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21.11.19, 17:32
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#1
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Aug 2010
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Bedankt: 18.425
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Mexikanisches Restaurant in Thüringen will nicht mehr zu Deutschland gehören
Zitat:
"Königreich Deutschland" – Mexikanisches Restaurant in Thüringen will nicht mehr zu Deutschland gehören

Ein ostdeutscher Wirt eines mexikanischen Restaurants will Teil eines Königreiches sein und aus der Bundesrepublik austreten. Deutschland 2019. Bild: screenshot twitter
Wer im thüringischen Saalfeld das dort ansässige Tex-Mex-Restaurant "Hacienda Mexikana" besucht, der isst seinen Burrito de Carne im Zweifel nicht mehr auf bundesrepublikanischem Boden.
Zumindest wenn es nach der Auffassung des Wirtes der Lokalität mit internationalen Speisen geht. Denn der hat sein Grundstück zu einem Teil eines Königreiches erklärt. Zu lesen ist das auf einem Schild am Zaun des Anwesens.
Dort steht:
"Zutritt nur für Staatsangehörige des Königreiches Deutschland."
Die Fantasiestaatenlogik dahinter: Wer das Restaurant betritt, verlässt die Landesgrenzen und wandelt auf königlichem Boden. Darauf wird der Gast dann auch hingewiesen: "Mit dem Betreten der Räumlichkeiten sind Sie temporär Staatszugehöriger des Königreiches Deutschland und damit temporär einverstanden." Gegenüber der "Ostthüringer Zeitung" will der Wirt die Zugehörigkeit zum "Königreich Deutschland" bestätigt haben. Das habe schließlich eine eigene Verfassung, ein eigenes Geldsystem, Zahlungsmittel sei die D-Mark. Im Restaurant aber könne weiterhin mit Euro bezahlt werden.
Wirklich viel Lust, mit der Presse zu sprechen, hat der Wirt nicht. Auf eine Anfrage von watson meldete er sich nicht.
Das mexikanische Restaurant des thüringischen Wirtes auf vermeintlich nichtdeutschem Boden nutzten auch hochrangige AfD-Politiker für ihre Wahlkampfveranstaltungen. So sollen sich dort bereits Bundestags-Fraktionschefin Alice Weidel oder der thüringische Spitzenkandidat Björn Höcke an mexikanischem Essen erfreut haben und erhielten Asyl auf Zeit.
Königreich Deutschland?
Dahinter stecken Reichsbürger
Dass die AfD dort gerne gastiert, wundert nicht. Die Partei zeigt eine ganz ähnliche Anfällig- und Anschlussfähigkeit für Verschwörungstheorien wie sogenannte Reichsbürger. Denn hinter dem "Königreich Deutschland" steckt eine Gruppierung um den Reichsbürger Peter Fitzek aus Lutherstadt Wittenberg. Der Mann mit Pferdeschwanz beschäftigt seit Jahren Gerichte, weil er Deutschland und deutsches Recht nicht anerkennt und der Auffassung ist, mit seinem Königreich einen eigenen Staat gegründet zu haben.
Zitat:
Die Reichsbürger
Bundesweit liegt die Zahl der Reichsbürger laut Verfassungsschutz bei ca. 18.000. Reichsbürger erkennen die Gesetze der Bundesrepublik nicht an und behaupten, das Deutsche Reich würde weiter bestehen. Teile der Szene werden vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft.
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Für Fitzek ist Deutschland ein faschistischer Staat und Politiker Handlanger des Kapitals. Daher müssten bestehende Strukturen und Ordnungen "zersetzt" und "aufgelöst" werden, glaubt Fitzek. Sein Fantasiekönigreich, das seine "Bürger" in drei Stände mit jeweils unterschiedlichen Rechten unterteilt, bezeichnet er in der eigens dafür entworfenen "Verfassung" als eine "Staatsform, die sich an den ewig gültigen Schöpfungsgesetzen ausrichtet".
Der Verfassungsschutz in Sachsen-Anhalt wird da deutlicher und schreibt in seinem Bericht (2017) von "verfassungsfeindlichen Bestrebungen". Fitzek präferiere eine konstitutionelle Monarchie in den Grenzen von 1937. Außerdem seien gegen Fitzek zahlreiche Ermittlungs- und Strafverfahren anhängig, unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, unerlaubter Bankgeschäfte und Untreue. Anfang 2017 hatte ihn ein Gericht wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis in 27 Fällen und Beleidigung zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt. Das Berufungsverfahren läuft.
Im Übrigen hat König Fitzek in seinem Königreich für den Fall, dass seine Bürger irgendwann auch einmal auf die Idee kommen sollten, einen Staat im Staate gründen zu wollen, vorgesorgt. In der königlichen Verfassung in Art. 72 heißt es: "Wer die Grund- oder Bürgerrechte zum Kampf gegen die staatliche Ordnung und gegen diese Verfassung missbraucht, verwirkt diese Rechte."
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei BLACKY74 bedankt:
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24.11.19, 11:41
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#2
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Banned
Registriert seit: Aug 2011
Beiträge: 129
Bedankt: 128
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Hab mal ein Kochbuch von so 1910 gefunden.
Das muss damals schon etwas anders geschmeckt haben, insbesondere ist mir aufgefallen, dass viel weniger Salz in verschiedene Rezepte reinkam.
Also ich würde so ein Reichsbürgerrestaurant schon mal probieren wollen.
Ich finde es übrigens mal wieder bezeichnend, dass sich die guten Bewertungen alle auf das Essen und das Personal beziehen, die negativen alle auf die politische Ausrichtung. Kauft nicht bei Reichsbürgern!!!
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei FrazXaver:
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26.11.19, 10:29
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#3
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 136
Bedankt: 336
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Zitat:
Zitat von FrazXaver
Hab mal ein Kochbuch von so 1910 gefunden.
Das muss damals schon etwas anders geschmeckt haben, insbesondere ist mir aufgefallen, dass viel weniger Salz in verschiedene Rezepte reinkam.
Also ich würde so ein Reichsbürgerrestaurant schon mal probieren wollen.
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Sind Reichsbürgerrestaurants dafür bekannt mit wenig Salz zu kochen?
Gibt es überhaupt mehrere Reichsbürgerrestaurants? (weil du schreibst so ein Reichsbürgerrestaurant...)
Das im Artikel erwähnte ist ein mexikanisches Restaurant und ob du da Gerichte mit wenig Salz findest bezweifle ich mal. Ansonsten gibt es in jeder größeren Stadt ein tex-mex-Restaurant, unabhängig von der politischen Einstellung der Eigentümer, Pächter oder Kochs. Oder möchtest du gerade wegen der politischen Gesinnung in das erwähnte Restaurant, egal was und wie die da kochen, mit viel oder wenig Salz.
Aber vielleicht hat das Salz mit dem Reichsbürgerrestaurant gar nichts zu tun und du wolltest es einfach so erwähnen.
Was ich immer schon mal erwähnen wollte:
Ich habe letztens erst einen Bericht über Oshi-Sushi gesehen, sehr interessant. Da ist mir aufgefallen, die kochen den Fisch gar nicht.
Also ich würde so ein Reichsbürgerrestaurant schon mal nicht probieren wollen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei user4mygully:
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