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myGully |
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07.11.19, 13:34
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
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Die Gamer und ihr pubertäres Hohoho
Auf den nachfolgenden Artikel vom 20.10.2019 bin ich erst jetzt durch Zufall gestossen, weil mir YT ein Video von LeFloyd empfohlen hat. Verfasst hat den Artikel Frau Susanne Gaschke.
Zur Person:
Susanne Gaschke (* 19. Januar 1967 in Kiel) ist eine deutsche Journalistin, Publizistin und Autorin. Von 1997 bis 2012 war sie Redakteurin der Wochenzeitung Die Zeit. Heute schreibt sie für Die Welt und die Welt am Sonntag. 2012 wurde sie als SPD-Kandidatin zur Oberbürgermeisterin von Kiel gewählt. Am 28. Oktober 2013 trat sie wegen der Kontroverse um einen Steuererlass zurück.
Gaschke ist Autorin und Herausgeberin mehrerer Sachbücher. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Über dem u.a. Artikel ist ein Bild von Seehofer neben einem Bild der Trauerfeier zu sehen, Unterschrift:
Die Innenministerkonferenz um Horst Seehofer hat ein klares Ziel: den Kampf gegen Radikalisierung und Hass innerhalb und außerhalb des Internets. Unterdessen trauern die Angehörigen in Merseburg um die Opfer des Anschlags in Halle.
Und hier ist der Artikel, der (vielleicht) nicht nur mich aufregt:
Zitat:
Die Gamer und ihr pubertäres Hohoho!
In der Gamer-Szene tummeln sich manche Kind-Erwachsene, die Amokläufer anbeten und Judenhass verbreiten - wie der Halle-Attentäter. Darauf hat Innenminister Seehofer zu Recht hingewiesen. Seine Kritiker wollen ihn bewusst falsch verstehen.
Vielleicht sollten wir aufhören, Begriffe wie „Netzgemeinde“ oder „Gamer-Szene“ zu benutzen. „Netzgemeinde“ klingt nach einem echten Zusammenschluss bewusster Menschen, die auf systematische Weise irgendwelche berechtigten Interessen vertreten. Tatsächlich sind es nur Millionen Einzelne, darunter viele, die Freude an Eskalationskaskaden haben, die ihr Grundrecht auf billiges Einkaufen, kostenlose Downloads oder anonymes Pöbeln einfordern.
„Gamer-Szene“ glorifiziert auch manche Kind-Erwachsene, die im besten Fall eine Unmenge Zeit verlieren, im schlechtesten Fall Amokläufer anbeten, Judenhass verbreiten, Gewaltfantasien gegen Frauen pflegen und/oder das Dritte Reich klasse finden.
Der Standardabwehrspruch gegen diese – zugegeben unfreundliche – Sicht lautet: Wer so etwas sagt, hat die Netzgemeinde/die Gamer-Szene nicht verstanden.
Dieser Spruch tönte jetzt wieder Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) entgegen, als er im Zusammenhang mit dem antisemitischen Attentat von Halle darauf hinwies, dass Amokläufer und Massenmörder oft auch Computerspieler seien und man diese folglich stärker in den Blick nehmen müsse.
Er sagte außerdem, dass Rechtsextremisten auch Gaming-Plattformen als Bühne für ihre rechtswidrigen Inhalte missbrauchten und dass er Rechtsextremisten überall dort bekämpfen wolle, wo sie aktiv sind – ob analog oder digital.
Für Logiker: Horst Seehofer hat damit nicht gesagt, dass alle Computerspieler zu Straftätern würden. Er hat nur gesagt, dass eine bestimmte Sorte von Straftätern sich oft und viel mit Computerspielen beschäftigt, die nicht „Unser rosa Ponyhof“ oder „Die kleinste Elfe“ heißen.
Von muslimischen Verbänden wird immer wieder verlangt, sie sollten sich klar distanzieren, wenn fanatisierte Attentäter islamistische Anschläge begehen. Das ist eine durchaus berechtigte Forderung. Wie wäre es also statt der gewohnten Abwehrreflexe mal mit einer klaren Distanzierung aus den Reihen der friedliebenden und gesetzestreuen Computerspieler?
Doch da wird es eben schwierig, weil Internetorte wie Steam, Discord, 4chan oder 8chan vollkommen durchdrungen sind von einer pubertären Hohoho-Stimmung, die Humor zu nennen sich verbietet. Weil praktisch nichts zu dumm oder zu kaputt ist, um dort gesagt oder gezeigt zu werden. Darüber wird man ja wohl reden dürfen.
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Hier die Kommentare der Leser zu diesem Artikel:
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LeFloyds Video: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Geändert von TinyTimm (07.11.19 um 13:46 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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07.11.19, 21:02
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#2
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Süchtiger
Registriert seit: Aug 2017
Beiträge: 869
Bedankt: 816
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aufregen bringt nichts. es ist doch immer dasselbe. wen einer durchdreht und herauskommmt das er games gespielt hat, ist gleich wieder die ganze gamer gemeinde dran. so war es schon immer und so wird es auch immer sein, weil die politiker - egal aus welcher partei - da einfach null durchblick haben was für ein stuss sie da zusammenreden.
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07.11.19, 21:23
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#3
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.638
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Moin,
das regt Dich auf? Eine verbitterte Frau mit einer etwas anrüchigen Vergangenheit kämpft gegen das verdiente vergessenwerden an. Hand aufs Herz. Wer wusste mit dem Namen Susanne Gaschke etwas anzufangen? Und wer von denen etwas positives? Vielleicht hat sie am Anfang ihres medialen Abstiegs noch versucht mit durchdachten und sachlichen Beiträgen im Gespräch zu bleiben. Wenn das so war, dann war es wohl eher erfolglos. Der Artikel ist dann wohl der Plan B. Inzwischen geht es nur noch um darum, irgendwie im Gespräch zu bleiben. Irgendeine Form von medialer Präsenz muss her. Egal wie man die erreicht. Was anderes ist ihr wohl nicht geblieben.
Mitleid Ja. Das hat sie sich mit diesem "Gamer sind Nazis" Unsinn redlich verdient. Aber Aufregung? Nee das nun wirklich nicht.
__________________
Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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08.11.19, 11:24
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#4
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
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Mich regt nicht speziell diese Frau Gaschke auf. Mich regt die langsam dämmernde Erkenntnis aus, das unter den älteren Politikern, und die sind nun mal in der Mehrzahl, solche Gedankengänge zu sehr unerfreulichen, politischen Entscheidungen führen könnten. Unwissenheit wird in diesem Fall eventuell zu unserer Strafe.
Ich würde nur zu gerne mal den Spieß umdrehen, und den Alkohol mit Verbrechen in Zusammenhang bringen. Wenn ich dann ein strenges Alkoholverbot einfordern würde, würde ich wohl von genau dieser Klientel den größten Shitstorm meines Lebens abbekommen.
Dazu passt ja dann dieser Kommentar bestens.
15% Der Amokläufer können mit "Gewaltspielen" in Verbindung gebracht werden. Der Anteil besoffener bayerischer Autofahrer, die mit der CSU in Verbindung gebracht werden können, ist bestimmt deutlich höher.
Weitere geniale Kommentare unter LeFloyds Video zum Thema:
Ich 40, Pilot bin Gamer
"POTENTIELLES ZWEITES NINE ELEVEN ??!!!!11elf"
ch 29 Gamer arbeite an einer Schule:
Die Terroristen unterwandern das Bildungssystem
ch, 36, Gamer, bin Anästhesist:
"Attentäter mit Syringe Gun im Krankenhaus gesichtet - ruft ständig "Does It Hurt When I Do This?!" "
Schüler: >50% Gamer
Schlagzeile: Schulen bilden Sprengstoffexperten im Chemie Unterricht aus
Ich: Gamerin, Verkäuferin im Einzelhandel. Spiele Anno und Civ
Folgt: Überrennt Mit einer Flotte Die Welt.
Ich, 19, Gamer, arbeite beim Finanzamt
Artikel: rechtsradikaler Gamer-Terrorist unterwandert Behörde.
Ich 21, Gamer, arbeite als Mediengestalter..:
"Gamer-Attentäter radikalisiert Druckprodukte und Werbungen!"
Ich: 21, arbeite als Fachinformatiker
Artikel: Gamer unterwandert die digitale Infrastruktur im Gesundheitssektor und von mittelständischen Firmen
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