Sexismus-Vorwurf: Schweizer Post lässt Mitarbeiterinnen anzüglichen Flyer verteilen
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"Ein Lächeln genügt, um mich anzumachen": Einen so betexteten Werbezettel sollten die meist weiblichen Mitarbeiterinnen der Schweizer Post an Kunden verteilen. Eine Gewerkschaft stoppte die Aktion.
Logistikzentrum der Schweizer Post
Arnd Wiegmann / REUTERS
Die Gewerkschaft Syndicom hat der Schweizer Post im Zusammenhang mit einem Werbeflyer Sexismus vorgeworfen. Die überwiegend weiblichen Postangestellten sollten die Reklame für die Post-Tochter PostFinance mit dem Spruch "Ein Lächeln genügt, um mich anzumachen" an Kunden verteilen.
Mitarbeiterinnen schalteten daraufhin die Gewerkschaft ein, die sich über die sexistische Werbung empörte. "Der Spruch sollte eigentlich ein Relikt aus früheren Zeiten sein. Solch ein sexistischer Werbesatz hat im 21. Jahrhundert nichts zu suchen", teilte sie mit und verlangte ein Ende der Verteilaktion.
"Wir verurteilen jede Form von Sexismus", hieß es von der Schweizer Post. Sie habe Verständnis, dass Mitarbeiterinnen sich unwohl gefühlt hätten. Die Verteilaktion sei gestoppt worden.
PostFinance hält aber bis auf Weiteres an ihrem Werbespruch fest. Die Zettel liegen in den Schalterhallen der Post weiter aus.