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[Other] Australien: Heiliger Geburtenbaum von Straße bedroht

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Ungelesen 30.09.19, 13:34   #1
Wornat1959
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Standard Australien: Heiliger Geburtenbaum von Straße bedroht

Zitat:
Kulturelles Erbe
Australien: Heiliger Geburtenbaum von Straße bedroht

Der Umgang Australiens mit seinen Ureinwohnern gilt seit jeher als heikel. Im Südosten plant die Regierung, einen heiligen Baum für den Ausbau eines Highways zu fällen. Aborigines und deren Unterstützer wehren sich.


Protestcamp für den Erhalt des Geburtenbaums und gegen die Abholzung weiterer Bäume

Auf den ersten Blick ist es ein Baum wie jeder andere. Nur wer genauer hinschaut, sieht den Hohlraum im Inneren des Stamms und die Markierungen. Hier haben Aborigines-Frauen im Lauf der Jahrhunderte Kinder zur Welt gebracht. Der Rote Eukalyptus ist ein sogenannter Geburtenbaum, mehr als 600 Jahre alt. Im Boden haben viele Generationen Aborigines nach Entbindungen die Plazenta, den Mutterkuchen, vergraben.

Für den Stamm der Djab Wurrung, der hier schon lebte, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], sind der Baum und die Erde heilig.

Jetzt allerdings soll der Geburtenbaum abgeholzt werden, damit der Western Highway - die Hauptverbindung zwischen den Großstädten Melbourne und Adelaide - ausgebaut und zwei Spuren breiter gemacht werden kann. Die zuständige Regierung des Bundesstaats Victoria begründet die Pläne mit der Bedeutung der Straße für die gesamte Region und mit der Sicherheit. Auf dem viel befahrenen Highway gab es seit 2014 mindestens zwölf Verkehrstote.


Um die Bäume herum haben Gegner der Straßenbaupläne ein Camp errichtet

Auf einer Strecke von zwölfeinhalb Kilometern in der Nähe der Stadt Ararat sollen insgesamt mehr als 1350 Bäume fallen. Nach Angaben der Straßenbaubehörde könnten es sogar 3000 sein. Doch inzwischen ist der Protest so groß, dass der Beginn der Bauarbeiten mehrfach verschoben werden musste. Zwei Jahre ist man schon in Verzug.

Rund um den Baum kampieren seit Monaten mehrere Dutzend Leute: einige Aborigines, aber noch mehr Weiße. Die meiste Zeit waren die Proteste friedlich. Inzwischen kommt es vermehrt zu Handgreiflichkeiten.


Der Stein des Anstoßes: Dieser Highway soll verbreitert und ausgebaut werden

Der Geburtenbaum ist zu einer Angelegenheit von nationaler Bedeutung geworden. Viele sehen darin einen weiteren Beweis, wie [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Die etwa 700.000 Aborigines sind in sehr vielen Belangen immer noch benachteiligt.

Nur ein Lippenbekenntnis?

2008 verabschiedete das australische Parlament eine Resolution, die die langjährige Diskriminierung der Ureinwohner anerkannte. Der damalige Ministerpräsident Kevin Rudd sagte: "Für die Erniedrigung und Herabsetzung, die einem stolzen Volk und einer stolzen Kultur zugefügt wurden, sagen wir Entschuldigung." In Rudds Rede hieß es weiter: "Die Zeit ist gekommen, für die australische Nation ein neues Kapitel in ihrer Geschichte aufzuschlagen, in dem wir das Unrecht der Vergangenheit ausgleichen und so mit Zuversicht in die Zukunft schreiten." Für die Protestierenden dürften diese Worte heute wie Hohn klingen.


Zellanach Djab Mara führt die Proteste an

Geleitet wird das Protestcamp von Zellanach Djab Mara. Den Baum vergleicht er mit der Kathedrale Notre-Dame in Paris, die ebenfalls mehr als 600 Jahre alt ist und deren Brand im Frühjahr überall Schlagzeilen machte. "Ich kann auch nicht einfach in eure Kirche gehen, die Stühle herausnehmen, weil ich da einen Highway durchbauen will, und sagen: 'Das Gebäude bleibt ja stehen.' So darf das auch hier nicht sein."

Inzwischen gibt es vonseiten des Staates das Angebot, einen kleinen Teil der Bäume wegen deren kultureller Bedeutung zu verschonen: 15 von mehr als 1350. Dazu würde auch der Geburtenbaum gehören. Djab Mara sagt jedoch: "Man kann nicht nur Teile der Kirche anerkennen. Man muss die ganze Kirche anerkennen."

ust/se (dpa, abc, Twitter, VicRoads)

Zitat:

Last Minute-Ansturm am Uluru
Nicht so einsamer Fels

Der Uluru liegt abgeschieden im Outback. Schon seit Jahrzehnten ein Touristen-Magnet, zieht er zur Zeit besonders viele Reisende an. Für sie ist es die letzte Gelegenheit, auf die Sandsteinformation zu klettern, die sich 350 Meter über das flache Land hebt: Ab Ende Oktober ist der Aufstieg verboten - aus Respekt vor den Ureinwohnern.

(das ist eine Bildeserie - siehe Quellenlink)
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Die New York Times berichtete darüber im August:
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Auf sydneycriminallawyers.com.au ein Interview mit Zellanach Djab Mara:
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)

Geändert von Wornat1959 (30.09.19 um 13:41 Uhr)
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