[Wornat1959]

Rechtsextremismus
Bayerns SPD-Generalsekretär erhält Morddrohungen

Uli Grötsch hat zum zweiten Mal eine Morddrohung erhalten und ist damit an die Öffentlichkeit gegangen. Die Polizei fahndet nach den mutmaßlich rechts*******n Absendern.

24. September 2019, 0:33 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, ale


Uli Grötsch bei einem Interview in München © Lino Mirgeler/​dpa

Der bayerische SPD-Generalsekretär Uli Grötsch hat zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit eine Morddrohung erhalten und diese öffentlich gemacht. "Liebe Neonazis, liebe Rechtsterroristen, heute habt ihr mir innerhalb von acht Wochen zum zweiten Mal eine Morddrohung geschickt, heute war es eigentlich mehr ein Mordaufruf: Tötet Uli Grötsch! Genickschuss! Wie Lübcke!", sagte der Bundestagsabgeordnete am Montag [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], über das die Mittelbayerische Zeitung [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Demnach könnte die Drohung eine Reaktion auf eine Aussage Grötschs im Gespräch mit der Tageszeitung Die Welt sein. Grötsch soll der Zeitung gesagt haben, er sehe keinen Handlungsbedarf, wenn Flüchtlinge per Flugzeug in Deutschland ankämen.

Grötsch, der für die SPD im Innenausschuss des Bundestages sitzt, versicherte in dem Video, in seinem Kampf gegen Rechts unbeirrt weiterzumachen. "Ich will euch auf diesem Weg gerne sagen, dass ihr machen könnt, was ihr wollt, dass ihr mir drohen könnt, mit was ihr wollt. Ihr werdet mich nicht daran hindern, mein Leben so zu leben, wie ich es schon immer getan habe, und weiter gegen euch zu kämpfen."

Grötsch sagte, bei ihm kämen immer wieder Beleidigungen und Drohungen an. Mit dem aktuellen Mordaufruf sei aber eine neue Eskalationsstufe erreicht. Deshalb habe er sich entschieden, die Drohungen öffentlich zu machen. Wie stets in solchen Fällen habe er auch die Polizei eingeschaltet, die nun versuche, den anonymen Absender der E-Mail zu ermitteln. "Ich nehme das sehr, sehr ernst, das muss ich schon sagen", teilte Grötsch mit. Der Generalsekretär der Bundes-SPD Lars Klingbeil teilte Grötsch auf Twitter seine Solidarität mit. "Das ist unfassbar, Uli. Wir stehen an deiner Seite!", [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Der Kasseler Regierungspräsident [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], auf den sich der Absender der Droh-E-Mail bezog, war im Sommer vor seinem Haus erschossen worden. Dringend tatverdächtig [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], der zweite Verdächtige Markus H. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

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