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AfD-Abgeordnete können Höcke nicht von Hitler unterscheiden

"Berlin direkt" hat AfD-Abgeordneten Zitate von Björn Höcke vorgelegt - und sie gefragt: "Ist das aus 'Mein Kampf' oder von Herrn Höcke?" Die Abgeordneten können Höcke und Hitler nicht eindeutig auseinanderhalten.
02:25 min | 15.09.2019

Höcke: Es gibt keine Definition von "NS-Sprache"

Im Verlauf des Interviews kritisiert Höcke ein permanentes "Rekurrieren auf den NS". Verteidigt Begriffe wie "Lebensraum" oder "Entartung", die er ebenfalls verwendet. Und sagt: "Ich glaube nicht, dass es eine allgemein gültige Definition dessen gibt, was eine NS-Diktion, was NS-Sprache ist." Höcke nennt seine Kritiker, die ihm eine sprachliche Nähe zum Nationalsozialismus vorwerfen "Stellenmarkierer, die nur unterwegs sind, um etwas zu kontaminieren, was angeblich nicht mehr sagbar ist."

Dass auch AfD-Abgeordnete sprachlich nicht mehr zwischen Höcke und Hitler unterscheiden können, lässt Höcke nicht gelten - ebensowenig, wie ein gut zwei Jahre altes AfD-Gutachten. In diesem Gutachten hat der damalige Bundesvorstand, zu dem neben Frauke Petry auch die heutige AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel gehörte, Höcke eine "Wesensverwandtschaft mit den Reden im Nationalsozialismus" attestiert.

Darauf angesprochen sagt Höcke: "Sie kennen ja den Begriff des Feindzeugen und eine Partei ist leider kein Kindergarten, sondern eben auch ein System, in dem Machtpolitik betrieben wird." Die damalige Vorsitzende Petry habe ihn zu ihrem Lieblingsfeind erklärt. Darüber hinaus habe sich auch der eine oder andere Parteifreund zum Feindzeugen gemacht, indem er die Argumente des politischen Gegners im innerparteilichen Kampf missbraucht habe. "Das beklage ich sehr und das bedauere ich sehr, weil ich das selbst noch nie gemacht habe."

Höcke und sein Sprecher brechen Interview ab

Nach etwa zehn Minuten - vereinbart war ein etwa zehn- bis fünfzehnminütiges Interview - geht Höckes Sprecher dazwischen. "Das geht so nicht. Sie haben jetzt Herrn Höcke mit Fragen konfrontiert, die ihn stark emotionalisiert haben", sagt er und schlägt vor, das Interview "noch mal von vorne" zu machen. "Er weiß dann ungefähr, zu welchen Fragen er sich äußern muss." Höcke kritisiert den Einspieler zu Beginn des Interviews. "Das fand ich nicht wirklich redlich." An anderer Stelle sagt er: "Wir hätten doch eigentlich mit schönen Sachfragen zur Landespolitik einsteigen können und Sie hätten die Fragen dann am Ende, wenn wir am Laufen waren, nochmal vielleicht stellen dürfen."

Eine Wiederholung des Interviews lehnt der ZDF-Redakteur jedoch ab. Er verweist darauf, dass es in dem Interview laut Absprache nicht um Thüringen, sondern die bundespolitische Bedeutung von Björn Höcke gehen sollte. "Ich habe noch nie ein Interview fürs Fernsehen wiederholt, weil irgendwann es hieß, es läuft nicht entsprechend, wie wir uns das vorstellen", sagt er. Wenig später antwortet Höcke: "Passen Sie auf, dann haben wir ein manifestes Problem. Ich kann Ihnen sagen, dass das massive Konsequenzen hat." Höcke beklagt, dass Politiker und Journalisten nicht mehr vertrauensvoll miteinander reden könnten.

Nach einigen Minuten sagt Höcke: "Wir beenden das Interview. Nur dann ist klar... Wir wissen nicht, was kommt. Dann ist klar, dass es mit mir kein Interview mehr für Sie geben wird." Eine Drohung sei das allerdings nicht. "Das ist nur eine Aussage, weil ich auch nur ein Mensch bin", sagt Höcke. "Und was könnte kommen? Wenn Sie sagen, wir wissen nicht, was kommt", fragt der ZDF-Redakteur. "Vielleicht werde ich auch mal eine interessante persönliche, politische Person in diesem Land. Könnte doch sein", sagt Höcke.

Das komplette Interview können Sie hier ungekürzt sehen sowie verschriftet nachlesen.

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[MunichEast]

Wie sagte Gauland heute im Sommer Interview ...

„Nicht alles, was Herr Höcke sagt, ist immer auch meine Meinung. Aber man muss auch sagen, dass Höcke auch immer wieder fehlinterpretiert wird.“

Höcke und co. die braune Sonne geht im Osten auf ...

[FrazXaver]

Andere Parteien haben solche Probleme nicht.

Ratet mal, ob folgendes Zitat aus "Mein Kampf" oder von woanders ist:

Mein ständiger Flirt mit allen Kindern nahm bald erotische Züge an. Ich konnte richtig fühlen, wie die kleinen Mädchen von fünf Jahren schon gelernt hatten, mich anzumachen. [...] Es ist mir mehrmals passiert, dass einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, mich zu streicheln. Ich habe je nach den Umständen unterschiedlich reagiert, aber ihr Wunsch stellte mich vor Probleme. Ich habe sie gefragt: ‚Warum spielt ihr nicht untereinander, warum habt ihr mich ausgewählt und nicht andere Kinder?‘ Aber wenn sie darauf bestanden, habe ich sie dennoch gestreichelt.

Wer meint, das Zitat stammt aus "Mein Kampf"? Wer glaubt, es stamme von Höcke?

Gibt jemand einen Tipp ab, von wem das Zitat stammen könnte, welcher Partei er angehört, und wo derjenige heute sitzt? Tipp: Nicht im Gefängnis.

[MunichEast]

Zitat von FrazXaver

Andere Parteien haben solche Probleme nicht.

Ratet mal, ob folgendes Zitat aus "Mein Kampf" oder von woanders ist:

Es geht hier um Höcke und nicht um einen Buchauszug der 44 Jahre alt ist ! [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[docma242]

Zitat von FrazXaver

Andere Parteien haben solche Probleme nicht.

Das könnte daran liegen, dass "andere Parteien" (außer vielleicht NPD & "Die Rechte") keine Vorturner haben, die "Mein Kampf" wohl als ihre Bibel und den Verfasser als ihren Heiland betrachten.

[FrazXaver]

Zitat von MunichEast

Es geht hier um Höcke und nicht um einen Buchauszug der 44 Jahre alt ist ! [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

44 ist zu alt, aber 96 ist brandaktuell, oder was willst Du uns damit sagen?
Dass man Nazis erst mit 90 in den Knast werfen soll?

[pauli8]

@FrazXaver:

Du wolltest wohl mit Cohn-Bendit einen neuen Versuch starten um Höcke zu relativieren !!!.
Ist aber typisch für dich.

Es wird dir nicht gelingen, denn die Grünen haben sich längst von ihm distanziert. Der jetzt 74-jährige hat die französiche Staatsangehörigkeit.

[FrazXaver]

Zitat von pauli8

@FrazXaver:

Du wolltest wohl mit Cohn-Bendit einen neuen Versuch starten um Höcke zu relativieren !!!.
Ist aber typisch für dich.

Es wird dir nicht gelingen, denn die Grünen haben sich längst von ihm distanziert. Der jetzt 74-jährige hat die französiche Staatsangehörigkeit.

Die Grünen hatten immerhin von 1980 bis 1993 folgendes im Parteiprogramm:

Der Beschlußtext lautet: - Die §§ 174 und 176 StGB sind so zu fassen, daß nur Anwendung oder Androhung von Gewalt oder Mißbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses bei sexuellen Handlungen unter Strafe zu stellen sind.

Daniel war bis 2014 Mitglied des Europaparlamentes für die Grünen. So viel zum Thema "Distanzieren"

Aber Du lenkst von Höcke ab. Es ging darum, dass Bundestagsabgeordnete der AfD offensichtlich "Mein Kampf" nicht gut genug kannten, um Zitate zuzuordnen. Ist doch mal eine positive Aussage über die AfD.

[docma242]

Zitat von FrazXaver

44 ist zu alt, aber 96 ist brandaktuell, oder was willst Du uns damit sagen?

Ja, die Wirrungen des Massenmörders aus Braunau scheinen in diesen Tagen wieder vielen zu gefallen. Von daher ist es aktuell, leider.
Dass selbst sein Kamerad Jens Maier, für den die NPD bekanntlich

die einzige Partei war, die immer geschlossen zu Deutschland gestanden hat

meint, dass Landolfs Geschwafel aus der Feder von Adolf stamme, spricht Bände. Es sei denn, man findet beide toll....

[nolte]

Aua.
Der arme Reporter, jetzt steht er auf der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Weiß nicht was die alle haben. Schaut doch nur mal dem Bernd Hit....Höcke in die treuen Hundeaugen. Können diese Augen lügen???

[MunichEast]

FrazXaver Thema ist Höcke und die Ähnlichkeit einzelner Aussagen von ihm zur Rhetorik im Dritten Reich bzw. Adolf Hitler.

Über die Fragen des Journalisten kann man sich streiten, ich persönlich fand die Art und Weise nicht in Ordnung. Erschreckend fand ich aber mehr die Entgleisungen Hitlers ... ach ... Höckes ...

Höcke: Passen Sie auf, dann haben wir ein manifestes Problem und dann wird das entsprechende Konsequenzen haben. Ich kann Ihnen sagen, dass das massive Konsequenzen hat.[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Das läßt tief blicken ....

[Melvin van Horne]

Moin,

normalerweise habe ich es ja nicht so mit "Mietmeinungen". Aber schöner als [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]könnte ich es nicht sagen. Darum sei mir diese Ausnahme gestattet.

Zitat aus dem Artikel "Wirklich beängstigend jedoch ist es, dass solche Leute heute wieder gewählt werden. Unerträglich ist es, dass Björn Höcke sich auf dem Weg zur Macht sieht. Und das womöglich zu Recht."

Und wenn das passiert, dann sind darin nicht nur die Anhänger Höckes schuld. Auch die, die die Träger abweichender Meinungen ausgegrenzt haben müssten sich dann fragen ob sie Höcke und Co nicht erst die Hasen in die Küche getrieben haben. Wie gesagt. müssten ...

[parlheinz]

Ich kann noch immer nicht verstehen, was Höcke sich dabei gedacht hatte, überhaupt ein solches Interview geben zu wollen. Vielleicht hat er einen Realitätsverlust. Wenn er die seine Person betreffenden Beiträge in den Medien angesehen hätte, hätte er doch merken müssen, wie er bewertet wird. Jeder Journalist wird den Ehrgeiz haben, ein entlarvendes Interview zu führen, zumal dies kurz vor den Wahlen in Thüringen erfolgt - und so ist es dann auch gelaufen.

Letztlich habe ich den Eindruck, dass manch ein ZDF-Zuschauer den Ablauf unfair empfinden könnte und es gibt Menschen, auf die so etwas eine Wirkung hat. Das wäre dann nicht das, was man wollte.
Aber das ist nur so mein Bauchgefühl.

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