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[Wissenschaft] Umweltgefahr: Großbritannien will alte Öl-Bohrinseln in der Nordsee verrotten lassen

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Ungelesen 05.09.19, 11:46   #1
BLACKY74
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Standard Umweltgefahr: Großbritannien will alte Öl-Bohrinseln in der Nordsee verrotten lassen

Zitat:
Im Schatten des Brexits spitzt sich ein Konflikt um den Rückbau von vier Bohrinseln in der Nordsee zu. Die Bundesregierung fürchtet, dass Tausende Tonnen Öl ins Meer sickern könnten.


Bohrinsel "Brent Bravo": 640.000 Kubikmeter ölhaltiges Wasser
Ian Forsyth/ Getty Images

In der Nordsee sind die fetten Jahre des Ölbooms lange vorbei. Die Ölfelder unter dem Meeresspiegel sind weitgehend erschöpft, seit den Siebzigerjahren haben Norwegen, Großbritannien, die Niederlande, Dänemark und Deutschland auf mehr als 400 Ölplattformen Millionen Barrel Öl gefördert.

Doch seit der Jahrtausendwende ist die Ölproduktion immer weiter zurückgegangen. Die neue Aufgabe der beteiligten Unternehmen und Nationen: einen umweltverträglichen Rückbau der Bohrinseln zu organisieren. Decommissioning nennen das die Experten.

Im Schatten des Brexits ist es dabei nun zu einem Streit zwischen Deutschland und Großbritannien gekommen. Das Land hat zudem den Ärger weiterer EU-Länder auf sich gezogen. Denn die britische Regierung plant, dem Ölkonzern Shell eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen. Dadurch dürfte das Unternehmen ausgediente Bohrinseln teils in der Nordsee stehen lassen.

Konkret geht es um die Reste von vier Plattformen, die zum Brent-Ölfeld gehören, es liegt etwa 180 Kilometer nordöstlich der Shetlandinseln im britischen Gebiet der Nordsee. Geplant ist, das von den Bohrinseln "Brent Bravo", "Brent Charlie" und "Brent Delta" jeweils die Basiskonstruktionen stehen bleiben sowie von "Brent Alpha" eine Stahlgerüstplattform. Demnach blieben nicht nur die in den Meeresboden ragenden Pfeiler erhalten, sondern auch Teile, die über die Wasseroberfläche ragen.

Wie [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], hätte das möglicherweise schwerwiegende Folgen für die Umwelt: 62 circa 65 Meter hohe Öltanks und Bohrkammern würden im Meer verbleiben. Sie sind gefüllt mit etwa 640.000 Kubikmeter ölhaltigem Wasser sowie 40.000 Kubikmeter ölhaltigem Sediment mit einem Anteil von mehr als 11.000 Tonnen Rohöl. Eine tickende Zeitbombe, glauben Experten. Denn sollten die Tanks der Plattformen, die bereits in den Siebzigerjahren gebaut wurden, marode werden, könnte das Öl ins Meer sickern.

Deshalb hatte Deutschland ein Veto gegen die Pläne der Briten eingelegt, dem haben sich nun auch Schweden, Belgien, die Niederlande und Luxemburg angeschlossen. Inzwischen wurden dem britischen Umweltministerium auch die Bedenken der Europäische Kommission übermittelt. Darin heißt es, dass der Inhalt der Tanks als gefährlicher Abfall eingestuft würde.

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[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] zitiert Jochen Flasbarth, Staatssekretär im deutschen Umweltministerium. "Ich bin wirklich überrascht über die Entscheidung der Briten", sagte er. Auch in Großbritannien sei man sehr besorgt über den Zustand der Ozeane. Er würde aber nicht verstehen, warum man dann Tausende Tonnen kontaminiertes Wasser in der Nordsee lasse.

Die Mitgliedsstaaten von Ospar (Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt des Nordost-Atlantiks) hoffen, dass die Briten vielleicht doch noch einlenken. Vertreter von 15 Nationen wollen sich im Oktober in London treffen, dabei soll auch über die Sondergenehmigung für Shell gesprochen werden. Doch angesichts der zahlreichen offenen Fragen des Brexits, dürfte bei vielen EU-Staaten derzeit ein Misstrauen bestehen. Kommt Großbritannien seinen Verpflichtungen gegenüber europäischen Partnern möglicherweise nicht mehr nach?

Shell behauptet, dass keine Gefahr für die Umwelt bestehe und man verschiedene Szenarien zum Umgang mit den Plattformen geprüft habe. Der Verbleib der Plattformen im Meer sei laut Shell am umweltverträglichsten. Das hätten zahlreiche Studien ergeben. Dem widerspricht ein [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] gegeben hatte. Demnach sei schon die Methodik der Shell-Untersuchungen anzuzweifeln.

Der Rückbau von Bohrinseln verursacht hohe Kosten. Die Plattformen müssen über weite Strecken über das Meer in Küstenhäfen gezogen werden. Dort werden die Tausende Tonnen schweren Konstruktionen auseinandergebaut, der Stahl kann recycelt werden.

Dass es nicht unbedingt eine schlechte Idee der Betreiberfirmen sein muss, die Träger der Plattformen im Meer stehen zu lassen, hatten [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Mit der Zeit lagern sich an den riesigen Stahlkonstruktionen Tonnen von Meereslebewesen wie Muscheln, Schwämme, Korallen, Austern, Krabben und Garnelen an. Auch zahlreiche Fische fühlen sich an den künstlichen Riffen wohl. Im Golf von Mexiko konnten so bereits neue Lebensräume aus Bohrinseln entstehen.

Shell hatte bereits Mitte der Neunzigerjahre die Idee, den [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] in der Nordsee zu versenken und in ein Riff zu verwandeln. Doch sie scheiterte damals am Protest von Umweltschützern.

Ein solches Riff könnte auch bei den vier Plattformen entstehen, über die nun gestritten wird. Allerdings bestünde weiterhin die Gefahr, dass Öl ins Meer sickert. Das Öl zuvor abzupumpen, sei zwar eine schwierige Aufgabe, aber nicht unmöglich, so Flasbarth. Vor allem sei es aber teuer. Und offenbar wolle die britische Regierung diesmal den billigsten Plan umsetzen. Und nicht den umweltfreundlichsten.
Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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