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25.07.19, 17:42
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Chuck Norris sein Vater
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Dresdener Erklärung vorgestellt - Die AfD und die Umwelt - ein überdehnter Spagat
Zitat:
In ihrem Positionspapier zur Umweltpolitik leugnet die AfD weiterhin den menschengemachten Klimawandel, stellt aber auch Forderungen nach mehr Umweltschutz. Wie passt das zusammen?

Die AfD positioniert sich umweltpolitisch - dabei versucht die Partei, zwei widersprüchliche Positionen zu vereinbaren.
Quelle: imago
Für die AfD ist es ein *******r Spagat: Während die Partei immer konsequent den menschengemachten Klimawandel geleugnet und die Energiewende kritisiert hat, gilt es nun sich umweltpolitisch auszurichten. In Berlin stellten der umweltpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Karsten Hilse, und der Berliner AfD-Fraktion, Frank Scholtysek, die "Dresdener Erklärung" vor. Ein umweltpolitisches Papier, das sich vor allem gegen eins positioniert - den menschengemachten Klimawandel.
AfD lehnt wissenschaftliche Studien weiterhin ab
Wer mit einer grüneren Ausrichtung der Partei geliebäugelt hat, wurde enttäuscht. Das Klima habe sich schon immer gewandelt, ein unverhältnismäßig starker Temperaturanstieg sei nicht zu beobachten. "Das ist natürlich Quatsch, der menschengemachte Klimawandel ist natürlich zu erkennen", ordnet Klimaforscher Mojib Latif die Aussagen in dem Positionspapier ein. Belegt wird seine Aussage durch eine erst [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Sie besagt, dass der derzeitige Klimawandel sich von den bisherigen Veränderungen deutlich unterscheidet. Nach den Erkenntnissen der Wissenschaftler gab es solche Heiß- oder Kaltzeiten nie auf der ganzen Welt gleichzeitig.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] - obwohl deren Gegenstand gar nicht die Ursache des Klimawandels war. Die Abhandlungen, die tatsächlich eine Aussage darüber treffen, wer für den Klimawandel verantwortlich ist, erklären mit einer großen Mehrheit (97,1 Prozent), den Menschen als Hauptverursacher des derzeitigen Temperaturanstiegs. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Die AfD und das Warten auf die Zeitmaschine
Auch die im Positionspapier getätigte Aussage, dass vermehrter CO2-Ausstoß nicht erwiesenermaßen zu einer Veränderung des Klimas beitrage, will Latif so nicht stehen lassen. Schon vor 30 Jahren habe es Computersimulationen gegeben, die genau das vorhergesagt hätten, was jetzt eingetroffen ist. Wenn es überhaupt einen Beweis in der Wissenschaft gebe, dann sei dieser erbracht.
Um hundertprozentige Sicherheit zu bekommen, brauche man eine Zeitmaschine. "Sie würden zurückreisen in die vorindustrielle Zeit, die Weltentwicklung noch einmal starten", erklärt Latif. "Dann hätten sie zwei Weltentwicklungen und könnten vergleichen, welchen Anteil der Mensch an der Erderwärmung hat." Bis man technologisch so weit sei, müsse man mit dem bisher bestmöglichen Beweis leben - der AfD reicht dieser nicht aus.
AfD sieht in Windparks Gefahr für die Umwelt
So beharrt die AfD weiterhin auf ihren Positionen und betitelt Maßnahmen der Energiewende als schädlich für die Umwelt. Beispielsweise soll der Bau von Windparks und Photovoltaik-Anlagen gestoppt werden, da diese Eingriffe ins Ökosystem und eine Belastung für die Natur seien. "Es gibt natürlich keinen menschlichen Eingriff, der absolut sauber ist", konstatiert Latif. "Aber was wollen Sie lieber - ein Atomkraftwerk oder einen Windpark? Diese Abwägung muss man immer treffen."
Trotzdem befinden sich auch umweltpolitische Maßnahmen im Papier der AfD. So sollen Meeresschutzgebiete entstehen, mit Ackerland sorgsam umgegangen und Plastikmüll reduziert werden. "Das sind natürlich viele Binsenweisheiten, die man unterschreiben kann", ordnet Latif die Forderungen der Partei ein. "Sie verstehen jedoch nicht, dass der Klimawandel, den sie leugnen, die Dinge gefährdet, die sie schützen wollen." In ihrer Logik sei es schlüssig, dass man die Umwelt vor Eingriffen bewahren müsse. Atomkraft- und Braunkohlekraftwerke scheinen darunter nicht zu fallen.
So wagt die AfD am Ende den Versuch, sich einen umweltpolitischen Anstrich zu geben ohne ihre klassischen Positionen zu verlassen: ein bisschen das grüne Gewissen der Wähler beruhigen, ohne Jobs im Braunkohlesektor aufs Spiel zu setzen und anderen Parteien gegenüber eine Fehleinschätzung einzugestehen. Ein ambitionierter Spagat, überdehnt durch die Fakten.
Das fordert die AfD in ihrem Positionspapier zur Umweltpolitik:
Zitat:
Allgemein:
Die AfD fordert eine Umweltpolitik, die keine ökonomischen Nachteile bietet. Eingriffe sollten, wenn überhaupt in einer Weise geschehen, die den Menschen "nicht überfordert". Regulierungen lehnt sie größtenteils ab. Bisher getroffene Maßnahmen im Zuge des Klimawandels würden der Umwelt und dem Wirtschaftsstandort Deutschland schaden. Zudem dürfe Naturschutz nicht auf Kosten der deutschen Kulturlandschaft geschehen.
Klimawandel:
Die AfD leugnet den menschengemachten Klimawandel. Das Klima habe sich schon immer gewandelt, ein starker Temperaturanstieg sei derzeit nicht zu beobachten. Sie fordert den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen von 2015.
Kohleausstieg:
Laut der AfD ist ein Zusammenhang zwischen vermehrtem CO2-Ausstoß und einer Veränderung des Klimas nicht nachzuweisen. Den Kohleausstieg und eine CO2-Steuer lehnt sie ab.
Wasser und Meere:
Die Qualität des Grundwassers soll weiterhein durch ein Qualitätssicherungsnetzwerk dezentralisiert überwacht werden. Der Bau von Windkraftanlagen auf offenem Meer soll eingestellt werden - "zum Schutz des Ökosystems". Es sollen Meeresschutzgebiete für gefährdete Arten geschaffen werden.
Landwirtschaft:
Die AfD fordert eine "umweltverträgliche" Landwirtschaft, die eine "sorgfältig abgewogene" Nutzung der verfügbaren Flächen vorsieht. Auf landwirtschaftlichen Flächen soll der Bau von Windkraft- und Photovoltaikanlagen gestoppt werden.
Atomkraft:
Die AfD fordert, Atommüll zu minimieren. Sie plädiert für fortgeführte Forschung im Bereich Kerntechnik und Kernreaktoren.
Artenschutz:
"Invasive Arten" stellen laut AfD eine Gefahr für heimische Pflanzen und Tiere dar und sollen bekämpft werden. Zusätzlich soll der Wolfsbestand in Deutschland einer "vernünftigen Regulierung" unterzogen werden.
Plastik:
Die AfD setzt sich für eine Reduzierung von Plastikmüll ein. Plastik und Mikroplastik seien in vielen Produkten entbehrlich. Durch weitere Forschung soll möglichst viel Plastikmüll eingespart werden.
Quelle: ZDF, Dresdener Erklärung
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei BLACKY74 bedankt:
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25.07.19, 18:11
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#2
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Beiträge: 1.305
Bedankt: 913
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Zitat:
Das Klima habe sich schon immer gewandelt
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Hat es sich auch. Ist keine Falschbehauptung der AfD.
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Foren-Aktivität seitens mir wurde aufgrund der hier verbotenen Kritik an Greta endgültig eingestellt. Verbleibt in eurer Filterblase.
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