myGully.com Boerse.SH - BOERSE.AM - BOERSE.IO - BOERSE.IM Boerse.BZ .TO Nachfolger
Zurück   myGully.com > Talk > News
Seite neu laden

[Wissenschaft] Klimawandel: Dürre und Käfer töten Millionen Bäume in Deutschland

Willkommen

myGully

Links

Forum

 
 
 
Themen-Optionen Ansicht
Prev Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Next
Ungelesen 20.07.19, 12:04   #1
BLACKY74
Chuck Norris sein Vater
 
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 6.100
Bedankt: 18.425
BLACKY74 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 320494956 Respekt PunkteBLACKY74 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 320494956 Respekt PunkteBLACKY74 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 320494956 Respekt PunkteBLACKY74 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 320494956 Respekt PunkteBLACKY74 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 320494956 Respekt PunkteBLACKY74 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 320494956 Respekt PunkteBLACKY74 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 320494956 Respekt PunkteBLACKY74 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 320494956 Respekt PunkteBLACKY74 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 320494956 Respekt PunkteBLACKY74 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 320494956 Respekt PunkteBLACKY74 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 320494956 Respekt Punkte
Standard Klimawandel: Dürre und Käfer töten Millionen Bäume in Deutschland

Zitat:
Die Waldbesitzer sprechen von einer "Jahrhundertkatastrophe": Etwa 110.000 Hektar Wald sind bundesweit zerstört, 300 Millionen Bäume müssten nachgepflanzt werden.


Kranke Fichten im Stadtwald von Koblenz © Thomas Frey/dpa

Die deutschen Waldbesitzer fürchten wegen einer Borkenkäferplage und der Dürre Milliardenkosten. Der Dachverband der Waldeigentümer geht davon aus, dass 2018 und 2019 insgesamt 70 Millionen Festmeter sogenannten Schadholzes anfallen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Käferholz und bei Stürmen umgeknickte Bäume. Ein Festmeter entspricht einem Kubikmeter. Allein der Abtransport könnte nach Schätzung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) 2,1 Milliarden Euro kosten.

"Es handelt sich um eine Jahrhundertkatastrophe für die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]", sagt AGDW-Sprecherin Larissa Schulz-Trieglaff. Die Arbeitsgemeinschaft ist der Dachverband der kommunalen und privaten Waldbesitzer in Deutschland.

Stürme und Borkenkäfer haben bundesweit mutmaßlich etwa 110.000 Hektar Wald zerstört. Die Waldeigentümer schätzen, dass bundesweit für die Wiederaufforstung etwa 300 Millionen Bäume nachgepflanzt werden müssten, die Kosten beliefen sich nach Schätzung der AGDW auf weitere 640 Millionen Euro. Der Bund und einzelne Bundesländer wie Thüringen böten finanzielle Hilfen, die aber nicht die Kosten deckten.

Existenz von Forstbetrieben bedroht


[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], sagt Schulz-Trieglaff. "Für manche Forstbetriebe ist dies existenzbedrohend, da der Markt mit dem beschädigten Holz übersättigt ist und sich die Holzpreise halbiert haben oder noch weiter gesunken sind."

Forstfachleute zeigten sich beunruhigt: "Wir haben bei fast allen Baumarten täglich Hiobsbotschaften über Vitalitätsminderung und Schäden", sagt Olaf Schmidt, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF).

Klimawandel verursacht Waldsterben

Den Klimawandel sieht er als einen der Hauptgründe für das Waldsterben. "Insekten und Pilze reagieren sehr schnell und feinfühlig auf die Klimaveränderungen", sagt Schmidt. So vermehren sich in manchen Regionen explosionsartig die Raupen der Schmetterlingsarten Schwammspinner und Eichenprozessionsspinner, die Eichen und andere Laubbäume kahlfressen. In Bayern seien die beiden Arten zwar schon lange bekannt, "aber sie hatten bis vor circa dreißig Jahren keine forstliche Bedeutung", berichtet Schmidt. "Nun haben sich diese Arten so schnell ausgebreitet, wie es noch vor 15 Jahren niemand erwartet hätte."

Auch die massenhafte Vermehrung der Fichtenborkenkäfer in Mitteleuropa steht nach Überzeugung vieler Wissenschaftler im Zusammenhang mit dem Klimawandel. "Normalerweise kann die Fichte die Käfer durch Harzbildung abwehren. Aber wenn es zu trocken wird, hat sie kein Wasser und damit kein Harz mehr. Dann kann es innerhalb weniger Wochen zum Absterben der Bäume kommen", sagt Schmidt.

Die idyllischen Wälder in vielen Teilen Deutschlands sind nicht natürlich gewachsen, sondern Ergebnis einer großen Wiederaufforstungskampagne im 19. Jahrhundert. Zu Zeiten Napoleons war Deutschland weitgehend entwaldet, weil Holz bis dahin als gängigster Brennstoff und Baumaterial diente. Das heutige Modewort "nachhaltig" ist eine Erfindung der Forstwirtschaft des 18. Jahrhunderts und bedeutet ursprünglich, nicht mehr Holz einzuschlagen als nachwachsen kann – sodass der Wald erhalten bleibt.

Buchen mit "Sonnenbrand"


Doch nun droht den Wäldern eine andere Gefahr als die Abholzung: "Wir haben auch vermutlich wärmebedingte Schäden an Buchenbeständen", sagt LWF-Präsident Schmidt. "Viele Buchen haben dürre Kronen, die sehen zwar von unten betrachtet noch grün belaubt aus, aber aus der Luft sind die Schäden sichtbar." Möglicherweise leiden die Buchen unter Sonnenbrand: "Wir vermuten, dass es sich dabei um Schäden handelt, die durch die intensive Sonneneinstrahlung verursacht beziehungsweise gefördert werden", sagt der Wissenschaftler.

Besorgniserregend ist eine Baumkrankheit, die für Menschen Gefahr bedeutet: "Auch die Ahorn-Rußrindenkrankheit breitet sich aus, die ebenfalls von einem wärmeliebenden Pilz verursacht wird", sagt Schmidt. "Das ist besonders bedenklich, weil dieser Pilz Gesundheitsprobleme bei Menschen verursacht." Denn dessen Sporen können nach dem Einatmen Entzündungen auslösen.

Für die Waldbesitzer – ob Kommunen, Bundesländer oder Privatleute – bedeuten die Folgen des Klimawandels neben hohen Ausgaben und schrumpfenden Einnahmen immensen Arbeitsaufwand. Von Borkenkäfern befallene Fichten müssen eigentlich schnell aus dem Wald entfernt werden, weil die Insekten sich in rasender Geschwindigkeit auf Nachbarbäume ausbreiten.

Doch das ist in diesem Jahr nahezu unmöglich, weil so viele Bäume befallen sind: "Die Kapazitäten für den Transport sind nicht vorhanden", sagt Philipp Bahnmüller, Sprecher der Bayerischen Staatsforsten, des mit 800.000 Hektar größten deutschen Forstbetriebs.
Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
BLACKY74 ist offline   Mit Zitat antworten
Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei BLACKY74 bedankt:
HappyMike34 (21.07.19), MunichEast (20.07.19), nachtmasse (22.07.19), pauli8 (20.07.19), Uwe Farz (21.07.19), Wornat1959 (20.07.19)
 


Forumregeln
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren

BB code is An
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 09:43 Uhr.


Sitemap

().