Klimaschutz Studie: Aufforsten gegen den Klimawandel
Die Erderwärmung kann laut Forschern durch nichts so effektiv bekämpft werden wie durch das massenhafte Pflanzen von Bäumen. Bis zu einer Milliarde Hektar Land, etwa die Fläche der USA, könnten dafür genutzt werden.
Gerodete Flächen am Rande des Juruena-Nationalparks im Amazonas-Regenwald in Brasilien
Emissionen senken, Kohle- und Ölnutzung verringern - das sind wichtige Bausteine im Kampf gegen den Klimawandel. Die effizienteste Maßnahme zur Klimarettung bietet nach einer Studie von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH Zürich aber die Natur. Laut ihrer im Fachmagazin "Science" veröffentlichten Studie könnten bis zu einer Milliarde Hektar Land mit Bäumen bepflanzt werden, ohne dass Städte oder Agrarflächen beeinträchtigt würden. Das wäre eine Steigerung der derzeitigen weltweiten Waldfläche um etwa ein Drittel.
Begrenzung der Erderwärmung möglich
In ihrer Studie zeigen die Forscher auf, wo auf der Welt neue Bäume wachsen könnten und wie viel Kohlenstoff sie speichern würden. Bäume zu pflanzen habe das Potenzial, zwei Drittel der bislang von Menschen verursachten klimaschädlichen CO2-Emissionen aufzunehmen.
Die Studie zeige erstmals, dass das vom Weltklimarat (IPCC) vorgegebene Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad erreichbar sei, schreiben die Autoren der Schweizer Hochschule. Laut IPCC müssen dafür bis 2050 nicht nur die klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen begrenzt werden, etwa im Energie- und im Transportsektor. Zudem müssten auch bis zu eine Milliarde Hektar Land neu mit Bäumen bepflanzt werden, so der IPCC.
Das "ist zweifellos erreichbar", heißt es in der Studie aus Zürich mit Blick auf die ehrgeizigen Ziele des Weltklimarates. Die Erde ist nach Angaben der Forscher derzeit mit 2,8 Milliarden Hektar Wald bedeckt. Sie halten die Neubepflanzung von 900 zusätzlichen Millionen Hektar für möglich. Das entspräche fast der Fläche der USA oder einer Fläche etwa 25 Mal so groß wie Deutschland.
Projekt für Jahrzehnte
Die Forscher des "Crowther Lab", die an der ETH Zürich nach natürlichen Lösungen für die Folgen des Klimawandels suchen, haben Städte und landwirtschaftliche Flächen bei ihrer Berechnung bewusst ausgespart. Es gehe vor allem um ehemals intakte, aber heute zerstörte Ökosysteme, schreiben die Wissenschaftler.
Thomas Crowther, Professor für Globale Ökosystemökologie in Zürich und Gründer der Forschergruppe Crowther Lab
Besonders viele Flächen für eine Aufforstung habe Russland, gefolgt - mit Abstand - von den USA, Kanada, Australien, Brasilien und China. Die neuen Wälder könnten 205 Milliarden Tonnen Kohlenstoff speichern, wenn sie herangewachsen sind. Das sind etwa zwei Drittel der 300 Milliarden Tonnen Kohlenstoff, die seit der industriellen Revolution durch den Menschen in die Atmosphäre gelangten. "Wir müssten aber schnell handeln, denn es wird Jahrzehnte dauern, bis die Wälder reifen und ihr Potenzial als natürliche CO2-Speicher ausschöpfen", so die Forscher.
Die zur Aufforstung geeignete Fläche werde durch den Klimawandel jedes Jahr kleiner. Viele Wissenschaftler gingen in ihren Berechnungen davon aus, dass die Baumbedeckung durch den Klimawandel steige, heißt es in der Studie. Das stimme zwar für die nördlichen Wälder, etwa in Sibirien. Die Berechnungen seien aber falsch, denn die Baumdichte liege dort durchschnittlich nur bei 30 bis 40 Prozent. Gleichzeitig gingen tropische Wälder mit einer Baumdichte von 90 bis 100 Prozent verloren.
Zitat:
(Videobeitrag: siehe Quellenlink) Infofilm: Klimawandel - Wie sich die Welt verändert
Die Universität Zürich hat auf ihrer Webseite einen Rechner, der für jeden Ort der Erde berechnet, wie viele Bäume dort wachsen könnten und wie viel Kohlenstoff sie speichern würden.
Lob aus der Fachwelt
"Die Studie setzt neue methodische Standards, weil sie das Potenzial der Aufforstung mit hoher räumlicher Auflösung und mit Hilfe von Methoden der künstlichen Intelligenz berechnet", sagt Felix Creutzig vom Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) in Berlin. "Die flächenreichen Länder Russland, Kanada, USA, Brasilien, Australien und China haben das meiste Potenzial für zusätzliche Bewaldung und können mehr hierin investieren. Gleichzeitig ist es aber noch wichtiger, dass erst einmal die Entwaldung gestoppt wird, speziell [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]" Grundsätzlich betont der Forscher Creutzig: " Die Aufforstung kann trotz allen Potenzials nur eine von vielen Maßnahmen für den Klimaschutz sein. Eine rasche Abkehr vom fossilen Wirtschaftsmodell ist notwendig und kann mit Hilfe eines sektor-übergreifenden CO2-Preises am besten erreicht werden."
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
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es gibt eine Geschichte. Als Napoleon nach Russland marschierte befahl er seinem General beiderseits der Strassen Apfelbäume pflanzen zu lassen damit die Soldaten im Schatten marschieren können. Der General fragte nach was das denn solle. Bis die Bäume hoch genug sind um Schatten zu spenden vergehen doch Jahrzehnte. Napoleons Antwort war "Nun, dann ist es ja umso wichtiger, dass wir möglichst schnell beginnen"
Also los! Das Geld ist da, die "Technologie" ist da und die nötigen Voraussetzungen sind auch da. Warum nicht den Emmisionshandel damit verknüpfen? Kein Geld mehr das dann doch wieder in irgendwelchen Taschen verschwindet. Wer eine Menge X an CO2 ausstösst wird verpflichtet eine Anzahl y Bäume zu pflanzen. Wer einen Hektar Wald rodet oder die Rodung zulässt, wird verpflichtet zwei Hektar neue Bäume zu pflanzen.
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Forstwirtschaft Julia Klöckner will Wälder aufforsten
Wegen Hitze und Trockenheit steigt die Sorge um Deutschlands Wälder. Die Agrarministerin fordert Millionen neue Bäume. Auch die Bundeskanzlerin sieht Handlungsbedarf.
6. Juli 2019, 13:53 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, KNA, ale 279 Kommentare
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat ein groß angelegtes Programm zur Wiederaufforstung in Deutschland gefordert. Grund dafür seien massive Waldschäden durch Brände, Dürre, Stürme und Schädlinge. "Einen vergleichbaren Waldverlust hat es in der Vergangenheit kaum gegeben", sagte die CDU-Ministerin der Nachrichtenagentur dpa. In den Achtzigerjahren habe das Thema Waldsterben alle beschäftigt. "Jetzt ist er in weiten Teilen am Sterben, und kaum einer redet davon." Es bestehe dringender Handlungsbedarf. Ihrem Ministerium zufolge werden mehrere Millionen Bäume benötigt, um den Verlust von insgesamt 110.000 Hektar Wald auszugleichen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kündigte an, ein Augenmerk auf die Lage in den deutschen Forstbetrieben zu richten. Vor allem der Wald leide unter *******r Dürre und sei auch von Schädlingsbefall besonders betroffen. "Deshalb werden wir gerade den Waldbauern auch in besonderer Weise unter die Arme greifen", sagte sie in ihrem am Samstag veröffentlichten wöchentlichen Videopodcast.
Generell solle Landwirten bei der Anpassung an den Klimawandel geholfen werden, sagte Merkel. Notwendig seien unter anderem "innovative Verfahren" für die Böden und resistente Pflanzen, die resistenter gegen ******* Wetterbedingungen seien.
Aufforsten gegen den Klimawandel
Klöckner schlug vor, ein "Mehrere-Millionen-Bäume-Programm" aus dem Energie- und Klimafonds (EKF) der Bundesregierung zu finanzieren. Diesen hatte die Bundesregierung eingerichtet, um die Energiewende zu beschleunigen. 2019 umfasste er nach Regierungsangaben 4,5 Milliarden Euro. Sie werden für erneuerbare Energien, Energieeinsparungen, Klimaschutz, Umweltprojekte und die Förderung der Elektromobilität verwendet. Der Waldklimafonds, der die Anpassung der deutschen Wälder an den Klimawandel fördern soll, ist ebenfalls Bestandteil des EKF.
Eine in der vergangenen Woche von Forschern der ETH Zürich vorgelegte Studie hebt die Bedeutung von Wäldern als Speicher für das klimaschädliche CO2 hervor. Demzufolge ist [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Weltweit identifizierten die Forscherinnen und Forscher 900 Millionen Hektar, auf denen Wälder neu angepflanzt werden könnten. Diese hätten das Potenzial, etwa 205 Milliarden Tonnen Kohlenstoff zu absorbieren, rund zwei Drittel der CO2-Menge, die seit Beginn der Industrialisierung zusätzlich ausgestoßen wurde. Allerdings würde es bis zum Heranwachsen der Bäume mehrere Jahrzehnte dauern.
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
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Die Aufforstung ist ein sinnloses Unterfangen. Ich hatte letzt eine Studie gelesen und die war vernichtend. In Thüringen war nur noch jeder fünfte Nadelbaum und jeder zehnte Laubbaum gesund, so weit ich mich erinnere.
Da kann unsere CSU Maid gerne Bäume pflanzen, es wird nichts bringen ohne Ursachenbekämpfung. Die Klimaerwärmung führt zu massivem Schädlingsbefall und Wassermangel. Die Bäume gehen in Deutschland großflächig zugrunde.
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Das Wiederaufforstung bestenfalls ein kleiner Baustein sein kann sehe ich aus so. Das Frau Klöckner diese Studie für ein bischen Symbolpolitik nutzt, um das CO2 Thema damit zu bedienen, das Gefühl hab ich dabei.
Natürlich dauert eine Wiederaufforstung lange. Zeit die die Erde vielleicht gar nicht hat. Ganz zu schweigen davon das man der massiven Waldvernichtung an anderen Orten der Erde erst einmal Einhalt gebieten müsste ...
Trotzdem würde eine Wiederaufforstung einen kleinen Baustein abgeben als Maßnahme fürs Klima. Deswegen würde ich ein Gedankenspiel und eine Diskussion zur Sache nicht verwerfen.
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Geändert von Wornat1959 (06.07.19 um 20:09 Uhr)
Grund: Fehlerkorrektur und Erweiterung
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Am Ende wird nur eine CO2-Steuer helfen, damit fühlt sich schonmal jeder besser, auch der Empfänger des Geldes. Es funktioniert ja jetzt schon hervorragend mit diversen Töpfen, die dann auch genau für ihren Zweck verwendet werden. *hust* Bloß keinen Baum pflanzen und im Vergleich zu CO2, gegen echte Umweltprobleme vorgehen, das bringt doch alles nichts. Lieber Abgaben zahlen und Emissionen zu einer Ware machen, das ist sicher der richtige Weg. O.o
Also um die Umweltprobleme zu bekämpfen brauchen wir einfach mehr Wachstum durch eine starke Wirtschaft, um das Geld zu generieren, was wir für den Schutz der Umwelt verwenden. Wir müssen also nur schneller wachsen und schützen als wir zerstören. xD Meine lieben kapitalistischen Milchmädchen.
Trotzdem würde eine Wiederaufforstung einen kleinen Baustein abgeben als Maßnahme fürs Klima. Deswegen würde ich ein Gedankenspiel und eine Diskussion zur Sache nicht verwerfen.
Mich stört halt diese medienwirksame Schlichtheit. Mehr Bäume pflanzen und alles wird gut, das verschaukelt die Menschen. Klar das die CSU da mitmacht.
Wir müssen mehr tun. Gerade gegen den Wassermangel und Schädlingsbefall sonst verpufft das ganze. Wie Du sagtest, es ist vielleicht schon zu spät. Die Stadt München fängt übrigens schon wieder an die Bäume zu gießen. Letztes Jahr wurde in vielen Städten die Bürger aufgerufen die Bäume an den Straßen zu gießen
Wie gießt man ganze Wälder, besonders bei sinkendem Grundwasserspiegel ?
Die einzige Lösung die mir einfällt ist ein Austausch der Bepflanzung. Fehlende Bäume gezielt mit Arten aus südlicheren und Trockenheit gewöhnten Arten zu ersetzen. Machen wir uns nichts vor, es wird die nächsten Jahre nicht kühler werden.
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"Wir müssten aber schnell handeln, denn es wird Jahrzehnte dauern, bis die Wälder reifen und ihr Potenzial als natürliche CO2-Speicher ausschöpfen", sagte Studienleiter Tom Crowther. Die zur Aufforstung geeignete Fläche werde durch den Klimawandel jedes Jahr kleiner. "Die Aufforstung kann trotz allen Potenzials nur eine von vielen Maßnahmen für den Klimaschutz sein. Eine rasche Abkehr vom fossilen Wirtschaftsmodell ist notwendig und kann mithilfe eines sektorübergreifenden CO2-Preises am besten erreicht werden."
Das drückt nochmal das aus was ich auch dazu denke. Ein kleiner Baustein kann es vielleicht sein.
Und das zweite Zitat:
Zitat:
Die Forscherinnen und Forscher der ETH Zürich haben Städte und landwirtschaftliche Flächen bei ihrer Berechnung bewusst ausgespart. Es gehe vor allem um ehemals intakte, aber heute zerstörte Ökosysteme. Besonders viele Flächen für eine Aufforstung habe Russland, gefolgt – mit Abstand – von den USA, Kanada, Australien, Brasilien und China.
Das zeigt das die Vorschläge von Frau Klöckner und die Ergebnisse aus der Studie aneinander vorbei laufen ...
Edit:
Ausführlicher kommt der folgende Bericht von scinexx.de auch zu dem Ergebnis:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zitat:
[...]
„Daraus folgt, dass Aufforstung wohl nicht eine Wunderwaffe darstellt, sondern Teil einer Lösung sein muss“, meint Erb. Ähnlich sieht es auch Felix Creutzig vom Mercator-Forschungszentrum: „Die Aufforstung kann trotz allen Potenzials nur eine von vielen Maßnahmen für den Klimaschutz sein. Eine rasche Abkehr vom fossilen Wirtschaftsmodell ist notwendig.“ (Science, 2019; doi: 10.1126/science.aax0848 )
[...]
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Geändert von Wornat1959 (06.07.19 um 22:20 Uhr)
Grund: Noch mehr Hintergrund angefügt
Stattdessen müssen diese enormen Gelder in Technologien zur Einsparung von Treibhausgasen investiert werden. Dazu gehören zum Beispiel das Aufforsten von Wäldern sowie das Pflanzen von Bäumen, denn Bäume speichern CO₂, produzieren Sauerstoff und sind daher eine wichtige Klimaschutzmaßnahme. Hierfür schlagen wir ein EU-Förderprogramm vor.
Zitat aus diesem Thread
Zitat:
Zitat von MunichEast
Die Aufforstung ist ein sinnloses Unterfangen.
Wie kann das sein? Diese Frage wird auch in diesem Thread beantwortet
Zitat:
Zitat von MunichEast
Da kann unsere CSU Maid gerne Bäume pflanzen, es wird nichts bringen
Man sieht die Grünen immer als Partei die sich für den Umweltschutz einsetzt. Dabei sieht man das Wort "Umweltschutz". Man übersieht das Wort "Partei". Da überwiegen parteipolitische Interessen. Bevor ein bayerischer Grüner es einer CSU Politikerin gestattet sich bei einem Umweltthema zu profilieren wird, eher eine ganze Studie für Unsinn erklärt. Das die Studie nur das bestätigt was im Parteiprogramm der eigenen Partei steht spielt überhaupt keine Rolle. Da kann man darauf vertrauen das das eh keiner liest. Und wenn doch, werden einem schon ein paar Hirnsaltos gelingen. Denn die Partei die Partei die hat immer Recht.
BTT. Unsere Wälder leiden. Und wenn die ganze Aufforsterei nur dazu dient, eine Umforstung und damit resistentere Wälder zu bekommen und die Verluste halbwegs auszugleichen, dann hat sich die Sache gelohnt. An die Idioten die nun Schnappatmung bekommen weil "Umforstung" wie "Umvolkung" klingt. Das Wort habe ich bei [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]gehört. Unabhängig davon was in den Parteiprogrammen steht. In der realen Welt brauchen Bäume lange zum wachsen. Wer sich also in absehbarer Zeit irgendeinen auch kleinen Effekt von Bäumen erwartet, der sollte möglichst bald anfangen sie zu pflanzen.
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Melvin du verdrehst wiederholt MunichEast Aussage.
Ersteinmal hat er nur eine persönliche Meinung gegeben und agiert nicht als Sprecher der Grünen, kannst dir den Einschub also sparen.
Dann hat MunichEast geschrieben
Zitat:
Wir müssen mehr tun. Gerade gegen den Wassermangel und Schädlingsbefall sonst verpufft das ganze.
als bessere Erläuterung.
MunichEast hat die Studie auch nicht als Unsinn erklärt? Er hat die Anwendbarkeit der Studie auf deutsche Verhältnisse aber in Frage gestellt!
Und damit hat er Recht. Für dich noch einmal das Zitat aus der Zeit.
Zitat:
Die Forscherinnen und Forscher der ETH Zürich haben Städte und landwirtschaftliche Flächen bei ihrer Berechnung bewusst ausgespart. Es gehe vor allem um ehemals intakte, aber heute zerstörte Ökosysteme. Besonders viele Flächen für eine Aufforstung habe Russland, gefolgt – mit Abstand – von den USA, Kanada, Australien, Brasilien und China.
Demzufolge hat das was Frau Klöckner vorschlägt mit den Ergebnissen aus der Studie nicht grade viel gemeinsam.
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
Man übersieht das Wort "Partei". Da überwiegen parteipolitische Interessen. Bevor ein bayerischer Grüner es einer CSU Politikerin gestattet sich bei einem Umweltthema zu profilieren wird, eher eine ganze Studie für Unsinn erklärt. Das die Studie nur das bestätigt was im Parteiprogramm der eigenen Partei steht spielt überhaupt keine Rolle. Da kann man darauf vertrauen das das eh keiner liest. Und wenn doch, werden einem schon ein paar Hirnsaltos gelingen. Denn die Partei die Partei die hat immer Recht.
Du verlierst gerade das Gesamtbild aus den Augen. Hier geht es um funktionierende Maßnahmen und nicht medienwirksame Schnellschüße. Natürlich sind wir für Aufforstung und ein Ende der Bodenversiegelung, aber es muß Sinn machen. Die Studie das Bäume CO2 binden ist nicht falsch, aber es wird nicht funktionieren mit kranken und sterbenden Bäumen. Hier bei uns werden auch gerade hunderte Bäume gepflanzt und täglich gegossen. Wie lange kann man das machen und ab welcher Anzahl Bäumen ist das nicht mehr möglich ?
Hättest Du besser meine Kommentare gelesen, dann wäre Dir aufgefallen das ich Aufforstung nicht ablehne sondern mit zukunftsfähigen Arten anmahne. Auf dem Bild sieht man wieder schön das die Interessen der Holzwirtschaft im Vordergrund stehen. Sie pflanzt medienwirksam Douglasien. Schnell wachsendes Holz was zwar besser mit der Trockenheit zurecht kommt als die Fichte, aber keine langfristige Tauglichkeit hat. Die Douglasie ist gerade der Shooting Star in der Holzwirtschaft.
Hier etwas zum vertiefen ...
Zitat:
Die bei uns angebauten Douglasien sind klimatisch betrachtet daher sehr eingeschränkt. Sie brauchen eine lange Vegetationszeit, vertragen keine starke Hitze oder Dürre und ertragen lediglich milde, frostarme Winter.[3] Nur sehr wenige Regionen in Bayern bringen die speziellen klimatischen Voraussetzungen für den Anbau dieser Douglasien mit.[4]
Am 12. April 2012 bauten Greenpeace-Aktivisten rund 2.000 Douglasien-Setzlinge aus einem europäischen Schutzgebiet im Spessart vor dem bayerischen Forstministerium auf. Sie protestierten damit gegen die Umwandlung der letzten alten Buchenwälder in Industrieforste. Seitdem wird heiß diskutiert: Ist der Anbau der Douglasie vor dem Hintergrund des Klimawandels zu rechtfertigen?
Auf der Greepeace Seite wird das also zur Diskussion gestellt. Und man kann das auch diskutieren. Es gibt [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Es sei denn es ist eine CSU Politikerin die Douglasien pflanzt. Dann gibt es nichts mehr zu diskutieren. Dann ist die Sache klar. Nur das ist der Grund für die Formulierung "Da kann unsere CSU Maid gerne Bäume pflanzen, es wird nichts bringen"
Und noch eines zum Thema Gesamtbild. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff. Zitat von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] "Innovationen und Werkstoffentwicklungen eröffnen dem Bauen mit Holz und anderen Baustoffen aus nachwachsenden Rohstoffen ursprüngliche Potenziale (zurück). Wissenschaftliche Untersuchungen bescheiden dem modernen Holzbau eine lange Lebensdauer und hohe Wertbeständigkeit. "
Woher soll das Holz für die Durchsetzung des von den Grünen gewollten Beschlusses denn kommen? Die ach so finstere Holzwirtschaft liefert das, was wir zur Durchsetzung der grünen Wünsche brauchen. Die Sägewerke die das Holz für den ökologischen Holzbau verarbeiten nehmen Stämme bis ca 60 cm entgegen. Eine Douglasie erreicht diesen Stammdurchmesser mit ca 50 Jahren. Eine Buche brauch dafür ca. die doppelte Zeit. Sie kann also eher Holz liefern und auch eher CO2 binden. Auf den Fridays for Future Demos ist ein Plakat besonders beliebt. "Die Dinos dachten auch, sie hätten noch Zeit". Offenbar nicht nur die ...
P.S. Ich habe nicht geschrieben das ich nun riesige Douglasien Monokulturen fordere. Aber natürlich wird das der eine oder andere lesen. Damit muss rechnen, wer auf mygully nicht vorbehaltlos in CSU Kritik einstimmt. Ist mir scheissegal.
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Genau das ist kursichtig. Wir haben zukünftig überwiegend heiße und trockene Sommer. Die Holzwirtschaft sieht in der Douglasie einen leicht machbaren Austausch, statt auf klimatisch zukunftsfähige Bäume zu setzen. Der gesunde Mischwald ist von der Holzwirtschaft als unvorteilhaft gesehen, die Dinge wie Trinkwasserschutz und Bodenerosion sekundär.
Gerade die Douglasie läßt weniger Sickerwasser durch als andere Arten, dazu führt die Anpflanzungen zu höheren Nitratwerten im Sickerwaser. Sprich Gebiete mit Douglasienkulturen können nicht mehr für die Trinkwassergewinnung genutzt werden.
Himmel .... zukunftsfähiger Mischwald und nicht immer diese kurzsichtigen Monokulturen. Deshalb fand ich dieses CSU Schauspiel auch wieder typisch ...
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Zukunftsfähiger Mischwald? So eine Mischung bestehend aus Douglasien, Küstentannen, Weißtannen und Buchen? Ja, das ist eine gute Sache. Und das hat man auch schon gemacht. Zum Beispiel der Bundesforstbetrieb Westbrandenburg. Also der Betrieb, in dem die Politikerin Klöckner Bäume gepflanzt hat.
"So setzt der Bundesforstbetrieb Westbrandenburg in Nauen künftig auf eine Mischung bestehend aus Douglasien, Küstentannen, Weißtannen und Buchen."
Wir brauchen beides. Schnell wachsendes Holz um die Forderungen nach nachwachsenden Rohstoffen zu erfüllen und einen gesunden und widerstandsfähigen Mischwald. Was wir nicht brauchen ist Parteiengezänk. Das ist es, was ich moniere. Wäre es eine grüne gewesen die in einer Aktion eine Douglasie für einen Mischwald bestehend aus Douglasien, Küstentannen, Weißtannen und Buchen pflanzt, wäre dein Beitrag nicht entstanden. Da bin ich sicher.
P.S. In der Welt ausserhalb Bayerns (die gibt es wirklich) heissen die schwarzen CDU
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Was wir nicht brauchen ist Parteiengezänk. Das ist es, was ich moniere. Wäre es eine grüne gewesen die in einer Aktion eine Douglasie für einen Mischwald bestehend aus Douglasien, Küstentannen, Weißtannen und Buchen pflanzt, wäre dein Beitrag nicht entstanden. Da bin ich sicher.
DU
Es ist natürlich Parteistreit, da hier Zukunft und Umwelt auf die Fahnen geschrieben wird und das Ergebnis wieder Luft ist. Ich würde der Klöckner jede Woche zum Kuchen essen einladen würde es tatsächlich endlich sinnvolle Maßnahmen geben. Die Aufforstungspolitik ist falsch und nicht zukunftsfähig.
Bisher hat sie wirklich jedesmal vor dem Bauernverband und Forstverband gekuscht, nicht umsonst muß der Steuerzahler nun eine Horrosumme an EU Strafe wegen Nitrat zahlen und dann pflanzt sie Douglasien.
Ich halte es mit meinem Parteifreund der sogar für die CDU Kanzlerin betet. Uns ist die Farbe egal, wenn es sinnvolle Dinge sind.
Wen das Thema interessiert, hier ist eine der wenigen vernüftigen Studien von Waldvision. Die sagt definitiv das Douglasie die produktivste Baumart in allen Szenarien ist. Aber nun die Holzwirtschaft darauf auszurichten, was leider passiert, denn alles andere findet leider in der HolzwirtschaftsRealität nicht statt, ist ein großer Fehler. Wollen wir tatsächlich etwas für das Klima und das ökologische Gleichgewicht tun, muß die Holzwirtschaft umdenken. Keinesfalls wollen wir diesen Bereich verbieten, aber es muß die Art der Forstung radikal verändert werden.
Schlussfolgerungen
Die Studie zeigt, dass sich Maßnahmen für mehr Naturschutz im Szenario Waldvision und deren Auswirkungen auf den Wald mit Hilfe des Modells FABio und basierend auf den öffentlich zugänglichen Daten der Bundeswaldinventuren realistisch darstellen lassen. Die dargestellten Maßnahmen umfassen:
a) eine Förderung von Laubholz,
b) die Verringerung der Nutzungsintensität und Erhöhung der Zieldurchmesser und
c) die Unterschutzstellung naturschutzrelevanter Flächen wie besonderer Waldtypen oder alter Wälder.
Die Modellergebnisse zeigen, dass sich durch diese Maßnahmen über die simulierten 90 Jahre die Vorräte in Wäldern in Deutschland gegenüber dem Basisszenario um 42 % steigern lassen. Der Wald stellt über den gesamten Zeitraum hinweg eine starke Senke für CO2 dar. Gleichzeitig erhöhen sich die Naturschutzleistungen und auch der Zuwachs,besonders von Laubbäumen. Damit wird deutlich, dass sich ambitionierte Klima- und Naturschutzziele im Wald nicht ausschließen müssen.Im Szenario der Waldvision werden 12,5 % des Waldes zusätzlich zu den heute ungenutzten Flächen aus der Nutzung genommen. Auf insgesamt mehr als 83 % der Fläche wird der Wald damit bewirtschaftet. Das Holzaufkommen verringert sich durch die genannten Maßnahmen insgesamt im Mittel um 25 %, wobei für das Holzaufkommen der Fichte ähnliche Werte wie im Basisszenario zu erwarten sind. Die Abnahme des Holzaufkommens im Vergleich zum Basisszenario stellt sich vor allem bei den Laubbaumarten ein, wobei sich die Szenarien über die Zeit wieder annähern.Für eine erfolgreiche Vereinigung von Klima- und Naturschutzzielen im Wald, wird vor allem aber die Verwendung des geernteten Holzes andere Bahnen gehen müssen als heute. Beim Klimaschutz auf Substitutionseffekte durch Holznutzung allein zu bauen, wie es Intensivierungsszenarien vielfach anstreben, wird durch sinkende Substitutionseffekte nicht zielführend sein, zumal eine Intensivierung meist Naturschutzzielen entgegensteht. Vielmehr ist eine deutliche Erhöhung der Effizienz der Holznutzung durch mehr stoffliche und weniger energetische Nutzung, vor allem beim Laubholz, und eine Erhöhung der Kaskadennutzung von
Waldvision Deutschland11 Holz generell, nicht nur aus Sicht des Klima- und Naturschutzes, sondern auch zum Erreichen einer nachhaltigen Ressourcennutzung insgesamt, geboten.[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]