[Wornat1959]

Nationalfeiertag in den USA
Kapert Trump den 4. Juli?

3. Juli 2019


US-Präsident Trump und First Lady Melania Trump während eines Picknicks für Militärangehörige am Weißen Haus im Rahmen des Unabhängigkeitstages am 4. Juli 2018 (Brendan Smialowski / AFP)

In den USA ist der 4. Juli einer der wichtigsten Tage im Jahr: Am Nationalfeiertag wird an die Unabhängigkeit im Jahr 1776 erinnert. Dieses Jahr gibt es Streit, weil Präsident Trump das Ereignis besonders pompös inszeniert - mit Panzern, Kampfjets, einem gigantischen Feuerwerk und einer Rede.

Zu den schärfsten Kritikern zählt die "Washington Post". Sie hat einen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], in dem sie die Bürgerinnen und Bürger davor warnt, sich von dem Spektakel oder der Rhetorik des Präsidenten einwickeln zu lassen. Auch sei es beunruhigend, dass Trump so sehr auf die Demonstration militärischer Macht setze. Was all das kosten solle, bleibe unklar.

Zuletzt [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], dass 2,5 Millionen Dollar aus den Einnahmen des "National Park Service" für die Feierlichkeiten abgezweigt würden. Allerdings sei diese Summe nur ein Bruchteil der geschätzten Gesamtausgaben. Offizielle Zahlen gebe es nicht. Das Blatt zitiert einen früheren Vizechef der Behörde mit den Worten, normalerweise koste die Feier auf der "Mall" in Washington zwei Millionen Dollar - insgesamt.

Innenministerium und Trump reagieren auf Kritik

Aus dem US-Innenministerium [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Ressortchef Bernhardt etwa wurde mit den Worten zitiert, es werde ein ganz fantastischer 4. Juli. Das "phänomenale" Feuerwerk werde durch eine außerordentliche Spende finanziert - von "Phantom Fireworks and Fireworks by Grucci". Und die Kollegen aus dem Verteidigungsministerium würden eine einmalige Musik- und Flugshow ("music and air power experience") abliefern.

Trump selbst [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] von einer "show of a lifetime", also in etwa von einer unvergesslichen oder einzigartigen Show. Die Regierung nennt das Spektakel denn auch "Salute to America", Salut an Amerika. Fox News - Trumps Lieblingssender - will die Feierlichkeiten live übertragen, andere Sender wie MSNBC nicht.

Inszenierung auf dem Level von Kim Jong-Un?

Doch die Kritik hält an. Der Sender CNN - mit dem Trump sich immer wieder anlegt - [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] seinen Kommentar mit den Worten: "Trump macht eine Parade des 4. Juli - für sich selbst". In einem [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] des Senders heißt es, die Kritiker seien der Meinung, der Tag solle doch vor allem die nationale Einheit und Unabhängigkeit hochhalten. Trumps Event aber verfüge über eine "massiven" VIP-Bereich und Karten für politische Spender. Insofern gleiche es einer "partisan affair", also einer Veranstaltung für seine Anhänger und Parteifreunde.

Auch Fox News [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] indes über die Kritik am Präsidenten und zitiert den Kolumnisten Eugene Robinson von der "Washington Post", der Trumps Inszenierung mit der von Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un vergleiche ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], für den Robinson auch als "analyst" arbeitet). Dort sagte Robinson auch: "Präsidenten halten keine Rede am 4. Juli. Es ist der Tag des Volkes, nicht der des Präsidenten". Das bezieht sich wohl auch auf einen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] vom Februar. Damals kündigte er das Spektaktel an und sagte, es werde neben Feuerwerk und Unterhaltung auch "eine Rede eures Lieblingspräsidenten" geben. Und das sei er selbst.

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[MotherFocker]

Nationalfeiertag in den USA: Kapert Trump den 4. Juli?

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Terothe]

Egal was Trump macht, irgendwer findet immer etwas negatives an Ihm. Ja, wer suche der findet!

[Kneter33]

Trump ist ja auch son Segen für die Menschheit.
Ein Quell der Bescheidenheit und der Vernunft.

Zitat Trump: Sehr bald werden wir die amerikanische Flagge auf dem Mars hissen.

[lilprof]

Na ja, Militärparaden gibt's ja auch anderswo, und nicht nur in der Nordkorea, china oder dem Iran, wo sie durchaus auch in erster Linie das Ziel der Abschreckung verfolgen, sondern auch am 14. Juli in Paris, am 12. Oktober in Madrid oder jeden 2. Samstag im Juni in London, wo die Paraden wirklich nur zum Zweck der Selbstrepräsentation oder aus Traditionsgründen durchgeführt werden.
In letzteren Zusammenhang sollte man auch m.E. auch Trumps Initiative einordnen. Allerdings könnte uns das im Zusammenhang mit dem jüngsten Säbelrasseln im persischen Golf schon ein bisschen nachdenklich machen ...

Egal was Trump macht, irgendwer findet immer etwas negatives an Ihm. Ja, wer suche der findet!

Tatsächlich habe ich wenig Mühe, in 90 % seiner Aussagen und Aktivitäten etwas negatives zu finden - fällt mir gar nicht schwer.

[Walker2017]

Als ob nicht andere US-Präsidenten vor ihm Militärparaden veranstaltet haben oder andere westliche Länder. In den USA gab es sie zumeist vor Eintritt in Kriege, also Augen auf im Puppentheater.

[Kneter33]

Ach Walkerchen,
es geht um den Nationalfeiertag in den USA und bei dem wurden noch nie Militär Paraden abgehalten.
Es geht auch nicht um andere westliche Länder wie Du so schön eingeworfen hast.
Trump hat bei Seinem Besuch in Frankreich zu deren Nationalfeiertag letztens wohl nen Ständer bekommen seit Jahren bei deren Militär Parade.
Und das wollte Er nun auch haben und hat wieder mal kläglich versagt.
Das Parädchen was da abgezogen wurde war nach Seiner großen Ankündigung ja ne Blamage.