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myGully |
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03.05.19, 10:37
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#1
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 6.100
Bedankt: 18.425
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Gefälschte Stellenangebote: Datenhändler fischen Jobbörsen ab
Zitat:

Über gefälschte Stellenausschreibungen kommen die Betrüger an persönliche Daten, den kompletten Lebenslauf sowie Schul- und Arbeitszeugnisse.
(Foto: Screenshot/Agentur für Arbeit)
Bei der Bundesagentur für Arbeit können sich Jobsuchende auf über eine Million Stellen bewerben. Falsche Ausschreibungen sind da nicht ausgeschlossen, doch angeblich nutzen einzelne Anbieter das systematisch aus - und verkaufen Bewerber-Daten weiter.
Hinter Tausenden Stellenangeboten in der Jobbörse bei der Bundesagentur für Arbeit verbergen sich nach Recherchen des SWR in Wirklichkeit große Datensammler. Das Geschäftsmodell der Datenhändler ziele darauf ab, Bewerberdaten im großen Stil weiterzuverkaufen, berichtete der SWR.
Eine Sprecherin der Bundesagentur konnte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht bestätigen, dass die Plattform von Datenhändlern missbraucht wurde. "Uns lagen bisher hierzu keine Erkenntnisse vor." Bei der Vielzahl an Stellenangeboten könne jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass einzelne Stellenangebote gefälscht oder fingiert seien. "In diesem Fall sind Hinweise von Arbeitsuchenden und Arbeitgebern sehr wichtig für die Bundesagentur für Arbeit."
Kunden der Datenhändler seien unter anderem Zeitarbeitsfirmen, die auf diesem Weg an Daten von Bewerbern kommen, berichtete der Sender weiter. Für ihre Recherchen gründeten die SWR-Reporter unter anderem eine Scheinfirma und kontaktierten einen der Datenhändler.
Gravierender Verstoß gegen Datenschutzgesetz
Der Berliner Unternehmer habe den verdeckten Reportern vollständige Bewerbungsmappen zum Kauf angeboten - für rund drei Euro pro Datensatz. Im Verkaufsgespräch mit den Reportern versicherte der Unternehmer, monatlich bis zu 5000 Datensätze von Bewerbern generieren zu können.
Der Datenschutzbeauftragte des Landes Baden-Württemberg, Stefan Brink, bewertete in der Sendung den Fall als gravierenden Verstoß gegen Datenschutzgesetze. Die Weitergabe und der Verkauf von Bewerbungsunterlagen seien streng verboten. Vor einer Weitergabe der Daten müssten die Bewerber genau informiert werden und in jedem Einzelfall ihre Zustimmung erteilen.
Abgeordnete der Opposition im Bundestag forderten die Bundesagentur für Arbeit und Arbeitsminister Hubertus Heil auf, gegen die Datenhändler vorzugehen: "Beide dürfen den Schutz von Arbeitsuchenden nicht länger auf die leichte Schulter nehmen", erklärte die Linken-Bundestagsabgeordnete Jessica Tatti. Der digitalpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Manuel Höferlin, betonte, die Bundesagentur müsse sicherstellen, dass ihre Plattformen nicht von schwarzen Schafen und Datenhändlern missbraucht werden. "Sowohl die Bundesregierung als auch der Bundesdatenschutzbeauftragte müssen jetzt umgehend die gebotenen Verfahren einleiten."
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei BLACKY74 bedankt:
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03.05.19, 13:10
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#2
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working behind bars
Registriert seit: Apr 2013
Beiträge: 3.184
Bedankt: 13.615
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Weil diese Zustände vom SWR recherchiert und aufgedeckt wurden, füge ich hier noch den SWR Link hinzu:
Zitat:
Datenhändler mindestens seit 2009 aktiv
Der Arbeitsmarktexperte Stefan Sell von der Hochschule Koblenz spricht von einem Skandal: "In dieser Größenordnung ist das tatsächlich eine neue Dimension. Hier legen wir tatsächlich einen Skandal offen, den man sich bisher so nicht hat vorstellen können."
Der Linken-Bundestagsabgeordneten Jessica Tatti sind Datenhändler auf der Jobbörse der Arbeitsagentur schon länger ein Dorn im Auge. Denn schon 2009 wurde bekannt, dass die Jobbörse auch von Datenhändlern genutzt wird, wenn auch noch in wesentlich geringerem Ausmaß. Vergangenes Jahr stellte die Linken-Abgeordnete eine kleine Anfrage zu diesem Thema an die Bundesregierung. Die Antwort damals: "Die BA sieht derzeit keine Verbesserungspotentiale und plant daher aktuell keine Änderungen im Prüfverfahren. Dies ist aus Sicht des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales rechtsaufsichtsrechtlich nicht zu beanstanden."
Auf die Erkenntnisse der SWR-Recherchen nun reagiert sie "fassungslos und stinksauer". Tatti kündigt an, sowohl die Bundesagentur für Arbeit als auch Arbeitsminister Heil zu kontaktieren. "Beide dürfen den Schutz von Arbeitssuchenden nicht länger auf die leichte Schulter nehmen."
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
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04.05.19, 10:07
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#3
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.944
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Aja, daher also der Fachkräftemangel.
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei nolte:
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04.05.19, 10:39
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#4
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Uploader
Registriert seit: Aug 2018
Beiträge: 336
Bedankt: 433
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Zitat:
Bei der Bundesagentur für Arbeit können sich Jobsuchende auf über eine Million Stellen bewerben.
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Darunter sind auch viele "Fake-Stellen" wo über Zeitarbeitsfirmen Jobs mehrfach ausgeschrieben werden. Viele Firmen suchen auch keinen Bewerber und nutzen das Jobcenter nur für Werbung. Gleichzeitig stehen viele Stellen die angeblich offen sind überhaupt nicht mehr zur Verfügung weil diese zuvor von den Arbeitgebern nicht ausgetragen wurden. Und natürlich auch die gefälschten Stellenangebote.
Alles Schönfärberei könnte man auch sagen!
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