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02.05.19, 13:08
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#1
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Chuck Norris sein Vater
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Beiträge: 6.100
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Foodsharing und krumme Dinger: Wie man weniger Essen verschwendet
Zitat:

Lebensmittel landen oft in der Abfalltonne, obwohl sie noch genießbar sind.
(Foto: dpa)
Rund 18 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jährlich in den Müll geworfen. Viele Konsumenten haben dabei ein schlechtes Gewissen. Doch es gibt einige Wege, die Verschwendung zu stoppen.
Angedötschte Bananen und ein abgelaufener Joghurt landen schnell im Hausmüll - und das summiert sich. Pro Kopf werden nach Angaben des Bundesernährungsministeriums jedes Jahr mehr als 55 Kilogramm Lebensmittel weggeworfen. Dabei hat sich Deutschland mit den Vereinten Nationen zum Ziel gesetzt, das Verschwenden von Nahrungsmitteln bis zum Jahr 2030 zu halbieren. Doch das klappt nur, wenn sich Verbraucher in ihrem Alltag darum kümmern, weniger Ressourcen zu verschwenden. Mittlerweile gibt es viele Wege, den Umgang mit Lebensmitteln zu verbessern und ethischer zu gestalten.
Essen retten durch Foodsharing und Apps
Zu viel Essen im Kühlschrank? Auch dafür findet sich eine Lösung, ohne dass es im Müll landen muss. Denn für Privatleute und Unternehmen gibt es Foodsharing-Initiativen, die Lebensmittel sammeln und kostenlos weitergeben. Besonders gut funktioniert das über den Austausch in sozialen Netzwerken. Auf Facebook gibt es viele lokale Gruppen, deren Mitglieder Lebensmittel retten und verteilen.
Foodsharing verbreitet sich immer mehr, wie Aktivist Manuel Wiemann von Foodsharing e.V. in Berlin n-tv.de berichtet. "Anfangs waren wir eine kleine innovative Initiative und ich musste Foodsharing immer erklären, wenn ich von meiner Arbeit erzählte. Nun sind wir über 50.000 begeisterte Foodsaver, die Lebensmittel in Deutschland retten." Das Ganze funktioniere auch flächendeckend gut. "Retterinnen holen von der kleinen Dorfbäckerei über Betriebs-Kantinen bis zu großen städtischen Supermärkten überall Essen ab. Aber auch das private Weitergeben von Resten erfreut sich großer Beliebtheit: An über 300 öffentlichen Regalen und Kühlschränken, sogenannten Fair-Teilern, können Privatpersonen Lebensmittel miteinander teilen. Online bringt Foodsharing Hunderttausende miteinander in Kontakt, um Essen vor der Tonne zu bewahren."
Sogar öffentliche Institutionen machen bei dem Trend mit: Beispielsweise gibt es an der Freien Universität in Berlin nun einen Foodsharing-Raum, in dem Studenten ihr Essen abgeben und übriggebliebene Lebensmittel bei Bedarf mitnehmen können.
Lebensmittelverschwendung ist auch ein Thema, das Gastronomen beschäftigt: Manche Unternehmen spenden Essen für den guten Zweck, andere verkaufen die Waren für einen Bruchteil über Apps wie beispielsweise Too Good To Go. Dabei erhalten die App-Nutzer einen großen Preisnachlass, wenn sie übrig gebliebenes Essen abholen und verzehren. Das Unternehmen verdient damit noch etwas Geld und der hungrige Kunde bekommt ein Abendessen zum Schnäppchenpreis.
Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten?
Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, werfen einige Konsumenten Lebensmittel in den Müll. Doch Ernährungsexperten raten, die Produkte selbst zu prüfen. Riechen und schmecken kann dabei helfen, ein noch genießbares Lebensmittel zu erkennen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet, dass das Produkt bis dahin von einer gleichbleibenden Qualität ist. Verdorben ist es danach nur selten. Wer sich auf seine Sinnesorgane verlässt, kann Lebensmittel retten.
Krummes Gemüse kaufen
In den Supermarkt gelangt oftmals nur optisch einwandfreies Obst und Gemüse. Immer mehr Unternehmen verkaufen allerdings auch die B-Ware, Ausschussware und krummes Gemüse, das andernfalls einfach aussortiert und weggeworfen würde. Auch hier sollen Verbraucher dazu gebracht werden, sich für krummes Gemüse zu entscheiden.
Weniger kaufen und Reste-Küche perfektionieren
Viele Menschen kaufen zu viele Lebensmittel ein, weil sie vorher nicht in ihren Kühlschrank sehen und prüfen, was sie wirklich brauchen. Deshalb hilft es, vor jedem Einkauf nachzusehen, was wirklich nachgekauft werden muss. Bleibt doch mal etwas übrig, gibt es weitere Verwendungen - in der Reste-Küche. Dabei helfen nicht nur Kochbücher, sondern auch eine extra [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. "Rezepte für Reste" soll davon überzeugen, mehr kreative Kochideen umzusetzen und weniger wegzuwerfen.
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Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei BLACKY74 bedankt:
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02.05.19, 18:33
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#2
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.209
Bedankt: 3.945
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Quatsch, gibt doch nur eins: SOLJANKA
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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02.05.19, 18:51
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#3
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.191
Bedankt: 22.375
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Schon vor 3 Jahren hat Frankreich dagegen ein Gesetz erlassen.
Zitat:
17. Februar 2019, 16:59 Uhr
Lebensmittelverschwendung
Wie Frankreich gegen den achtlosen Umgang mit Essen kämpft

Essen aus dem Müll - Aktionen wie diese sollte es in Frankreich nicht mehr geben. (Foto: Jean-Philippe Ksiazek/AFP)
• Seit drei Jahren dürfen in Frankreich Supermärkte Lebensmittel nicht mehr einfach wegwerfen. Die Bilanz: Die Tafeln erhalten deutlich mehr Essen.
• Frankreich ist das erste Land weltweit, das die Lebensmittelverschwendung offiziell unter Strafe gestellt hat. Pro Vergehen droht eine Geldstrafe von 3750 Euro - sofern es jemand aufdeckt und klagt.
Von Marlene Thiele, Mimizan
Gezuckerte Crêpes, Pains au Chocolat, Crème Caramel in Plastikbechern, Kekse, Orangen, Salat, Karotten, Milch, Eier, Rindfleisch - was klingt wie der Wocheneinkauf einer französischen Familie, ist in Wirklichkeit der Inhalt einer schwarzen Mülltonne, die zum Supermarkt Leclerc im südwestfranzösischen Badeort Mimizan gehört. "Es ist unglaublich!", ruft Arash Derambarsh, während er Müllsack für Müllsack aus der Tonne hebt, öffnet und den Inhalt auf dem gefrorenen Boden ausbreitet. Es riecht nach Chlor. "Nachdem die noch essbaren Lebensmittel im Müll gelandet sind, hat man Eau de Javel darüber verteilt", erklärt der Anwalt. Die Chemikalien sollen verhindern, dass Bedürftige sich an den Mülltonnen bedienen. "Das ist ganz klar gegen das Gesetz!"
Derambarsh ist entsetzt, obwohl er mit diesem Ergebnis gerechnet hat. Er und sein Kollege Thierry Vallat sind nicht zufällig an diesem Morgen in Mimizan, um den Inhalt einer Mülltonne zu inspizieren. "Ich hatte einen Informanten, der seit Längerem beobachtet, dass hier illegal Lebensmittel entsorgt werden", sagt Vallat und zeigt einen E-Mail-Verlauf: Der Informant hat Bilder von Google Earth angehängt. Die schwarze Mülltonne ist mit einem roten Pfeil gekennzeichnet. Vallat betreibt einen juristischen Blog.
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Lebensmittelverschwendung
Die Politik muss diesen Wahnsinn beenden
Berge von Nahrungsmitteln werden in Deutschland weggeworfen. Wer sie aus dem Müllcontainer holt, macht sich strafbar. Andere Länder sind schon viel weiter.
Kommentar von Ulrike Heidenreich
(im Link)
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Er hat des Öfteren über das französische Gesetz zur Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung berichtet, das am 11. Februar 2016 erlassen wurde. Es verpflichtet Supermärkte mit einer Ladenfläche von mehr als 400Quadratmetern, unverkaufte Lebensmittel an örtliche Tafeln oder andere gemeinnützige Organisationen zu spenden. Pro Vergehen droht eine Geldstrafe von 3750 Euro - sofern es denn jemand aufdeckt und klagt.
Eine Kontrollinstanz gibt es nicht und das ist auch der Grund, warum die Crêpes, Pains au Chocolat und Orangen in den Tonnen des Badeortes landeten.
"Wir werden Anklage erheben", sagt Derambarsh. Vallat und er haben einen Gerichtsvollzieher bestellt, der die Waren begutachtet und alles notiert. Es ist das erste Mal, dass ein solches Delikt angezeigt wird.
"Die Filialleiter hatten drei Jahre Zeit, sich an das Gesetz zu gewöhnen. Jetzt werden Konsequenzen gezogen!" Derambarsh geht es dabei weniger um den einzelnen Supermarkt, als vielmehr um die Signalwirkung für das ganze Land. "Wir können nicht zulassen, dass genießbare Lebensmittel weggeworfen werden, während es in Frankreich und anderen Ländern Menschen gibt, die Hunger leiden."
Arash Derambarsh sagt diesen Satz seit mehreren Jahren. Das Gesetz ist quasi sein Baby. 2015 hat er begonnen, zu handeln. Derambarsh war damals Stadtrat von Courbevoie, einer Gemeinde im Nordwesten von Paris. Wie überall im Land gab es dort Menschen, die sich kein Essen leisten können, und Supermärkte, die kiloweise Lebensmittel wegwarfen.
Der gebürtige Pariser mit iranischen Wurzeln suchte sich einen Supermarkt aus, um gemeinsam mit einem Dutzend Freiwilliger die Überbleibsel des Tages in Empfang zu nehmen und an die Bedürftigen in der Stadt zu verteilen. Die Aktion lief über einen Zeitraum von sechs Wochen.
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Quelle:
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