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myGully |
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28.04.19, 10:54
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#1
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Chuck Norris sein Vater
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Beiträge: 6.100
Bedankt: 18.425
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Jahrelange Inventur der Natur: Was besagt der neue weltweite Öko-Check?
Zitat:

Wie lässt sich die Zerstörung der für die Menschheit lebenswichtigen Natur noch aufhalten? Dieser Frage wollen nächste Woche Wissenschaftler und Regierungsvertreter aus 130 Ländern bei einer Konferenz zur Artenvielfalt in Paris nachgehen.
(Foto: Sven Hoppe/dpa)
150 Wissenschaftler aus 50 Ländern: Erstmals nach vielen Jahren haben Experten wieder einen globalen Öko-Check der Erde erstellt. Wie schlimm steht es um die Artenvielfalt? Wird die Überfischung der Meere gestoppt? Ist eine Trendwende in Sicht?
Am Montag startet in Paris eine Konferenz zum neuen Report über die weltweite Artenvielfalt. Drei Jahre lang haben 150 Experten aus 50 Ländern das vorhandene Wissen zusammengetragen und analysiert. Nun werden sie zusammen mit rund 100 Regierungsvertretern eine Woche lang an einem Papier mit den Kernaussagen ihres Reports feilen, das dann als Handlungsgrundlage etwa für Politiker dienen soll. Am 6. Mai will der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] diese Zusammenfassung veröffentlichen. Beteiligte Forscher hoffen, dem Artenschutz neuen Aufwind verleihen und einen Wandel Richtung nachhaltige Entwicklung anstoßen zu können.
Klimawandel, intensive Landwirtschaft, Verschmutzung, Überfischung, Wilderei und die Zerstörung natürlicher Lebensräume – die Ursachen sind bekannt. Wie schlimm es um die Artenvielfalt der Welt steht, hatte zuletzt 2005 das Millennium Ecosystem Assessment gezeigt: Die Ökosysteme seien in den davorliegenden 50 Jahren größeren Belastungen ausgesetzt gewesen als je zuvor. Und eine Umkehr sei dringend nötig.
Grundlegende Besserung kaum zu erwarten
Nun legt der IPBES-Bericht nach. Noch ist über seine Ergebnisse nichts bekannt. Dass sich zwischenzeitlich etwas grundlegend gebessert hat, ist kaum zu erwarten. Die aktuelle Fachliteratur zeige, dass der Rückgang der Artenvielfalt noch nicht gestoppt sei, sagt auch Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Halle, einer der drei Hauptautoren des IPBES-Berichts.
Neben den Problemen sind auch mögliche Lösungen in den allermeisten Fällen bekannt. Was kann ein neuer Bericht an der dennoch ernüchternden Entwicklung ändern? "Das IPBES Global Assessment führt erstmals seit dem Millennium Ecosystem Assessment von 2005 die gesamten wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Zustand und den Trend der Arten, Ökosysteme und Ökosystemleistungen zusammen", sagt Günter Mitlacher, Leiter Internationale Biodiversitätspolitik beim WWF. "Seitdem sind neue Erkenntnisse hinzugekommen, so dass mit dem IPBES-Assessment die Erkenntnislage auf dem neusten Stand ist."
Fast 15.000 Quellen analysiert
Und das sei, so IPBES-Vorsitzender Sir Robert Watson, die Voraussetzung für erfolgreichen Artenschutz: "Politische Maßnahmen, Anstrengungen und Handlungen werden - auf allen Ebenen - nur erfolgreich sein, wenn sie auf bestem Wissen und Beweisen beruhen. Das ist es, was das Global Assessment des IPBES bereitstellt." Fast 15.000 Quellen haben die Experten für ihren Bericht analysiert, 250 weitere Fachleute lieferten Wissen direkt zu. Erstmals wurden auch Erkenntnisse und Interessen indigener Bevölkerungen und anderes Lokalwissen aufgenommen.
Die Forscher haben unter anderem geprüft, wie weit die Welt bei bereits vereinbarten Artenschutz-Zielen gekommen ist. Dazu zählen die 2010 von der Konferenz zur Biodiversitätskonvention (CBD) beschlossenen Aichi-Ziele. Sie sehen etwa vor, dass bis 2020 die Verlustrate an natürlichen Lebensräumen mindestens halbiert, die Überfischung der Weltmeere gestoppt sowie 17 Prozent der Landfläche und 10 Prozent der Meere unter Schutz gestellt werden. Auch die Umsetzung der UN-Ziele zur nachhaltigen Entwicklung (SDG) und des Pariser Klimaabkommens nahmen die Experten in den Blick.
Besonderer Stellenwert der Meere
Den besonderen Stellenwert der Meere hebt Mitautor Julian Gutt, Meeresbiologe am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven hervor. "Das Leben im Meer ist fast genauso wichtig für uns Menschen wie das Leben an Land." Was darin passiere, sei aber schlechter sichtbar. Gutt zeigt sich mit Blick auf die Ozeane dennoch vorsichtig optimistisch. "Im Meer sind nach allem was wir wissen, bisher noch weniger Arten ausgestorben als an Land." Das gebe Hoffnung, dass dezimierte Arten sich erholen könnten.
Wie unsere Welt in Zukunft aussehen könnte, stellten die IPBES-Autoren in sechs Szenarien dar, etwa unter der Annahme, dass die Menschheit weiter macht wie bisher oder lernt, global oder regional nachhaltig zu wirtschaften. Das ist einer der Bereiche, an dem auch die Sozialwissenschaft gefragt ist. Eine einzigartige Schnittstelle zwischen Politik und Wissenschaft nennt Jens Jetzkowitz von der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg den IPBES-Bericht. Es gehe darin nicht nur um die unmittelbaren Ursachen, sondern auch um indirekte Treiber von Artenverlust wie etwa Macht- und Finanzierungsstrukturen.
Oft wird der Weltbiodiversitätsrat mit dem Weltklimarat IPCC verglichen, der Wissen zum Stand und den möglichen Folgen des Klimawandels bereitstellt. Der IPBES-Bericht soll unter anderem eine Grundlage für die nächste Vertragsstaatenkonferenz der Biodiversitätskonvention (CBD) 2020 im chinesischen Kunming sein.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei BLACKY74 bedankt:
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28.04.19, 13:16
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#2
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Süchtiger
Registriert seit: Aug 2017
Beiträge: 869
Bedankt: 816
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es muss endlich aktiv etwas unternommen werden. kein müll mehr in den meeren, keine pestizide mehr auf den feldern, mehr ökologie und grün, mehr wald, natürliche wiesen. nur gerede, gestreike, parolen, verbote, neue steuern bringen nichts.
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28.04.19, 15:54
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#3
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Allgäuer Latschenkiefer
Registriert seit: Sep 2009
Ort: ...fern bei dem Stern
Beiträge: 630
Bedankt: 368
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....stimmt, die politik muss langsam wirklich die ursachen bekämpfen, was nützt hier ein plastiktüten verbot, oder einwegbesteck, die wirkliche ursache für die verschmutzung der meere ist die "recyclingindustrie"!
50% von allem altpapier und altkunststoff, was es auf der welt gibt, befindet sich immer auf hoher see.
die container fallen bei starkem seegang von bord und brechen dann auseinander, schon haben wir die millionen tonnen im meer.
auch die feinstaubbelastung durch mikropartikeln...ist das schon mal untersucht, wieviel sich da von unseren klamotten ablöst und wir das einatmen usw. ....hab vor jahren schon mal gelesen, das wissenschaftler meinten, das unsere erde mit kunststoff unumkehrbar verseucht ist.
kunststoff ist erdöl....ich denke, wenn erdöl wirklich "endlich" wäre, dann hätten wir kein altkunststoffproblem.
...und apropos meere, denkt mal an die femarn belt querung, 18 km langer ein in den meeresboden eingespülter tunnel soll das werden, die ostssee wird sich über jahre eintrüben und viel an flora und fauna wird vernichtet, was sagte Habeck als damaliger umweltminister in SH dazu: ...ist verkehrsresort und kein umwelt...geht mich nichts an!
lg
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...und es wird Zeit, für eine neue und bessere Unendlichkeit!
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