[BLACKY74]

Durch das regelmäßige Holen und Bringen geht laut ADAC-Studie die selbstständige Mobilität von Schulkindern immer mehr verloren
Quelle: pa/dpa/Patrick Pleul

Viele Väter und Mütter bringen ihre Kinder mit dem Auto bis vor das Schultor. Hamburg geht jetzt gegen diese Elterntaxis vor, die nach einer wissenschaftlichen Studie im Auftrag des ADAC die Sicherheit vor der Schule gefährden.

In der Diskussion über die sogenannten Elterntaxis startet Hamburg in der ersten April-Woche eine Aktionswoche. Von Montag an werden vor verschiedenen Schulen Elternräte und Polizeiverkehrslehrer die Väter und Mütter empfangen, die ihre Kinder bis vors Schultor chauffieren. Die Eltern werden dann gebeten, ihren Kindern einen Schulweg zu Fuß zu ermöglichen, wie die Schulbehörde mitteilte.

Im Rahmen der Aktion wird an einigen Schulen auf geeignete Hol- und Bringezonen verwiesen. Andere Schule machen eine mehrwöchige Stempelaktion mit Belohnungen für die Fuß-Kinder beziehungsweise befragen die Eltern, warum sie ihren Nachwuchs direkt vor dem Schultor absetzen müssen.

Nach einer wissenschaftlichen Studie im Auftrag des ADAC gefährden Elterntaxis die Sicherheit vor der Schule. In vielen Fällen würden Eltern durch regelwidriges Anhalten oder riskante Wendemanöver die Sicherheit anderer Schulkinder und Verkehrsteilnehmer zum Teil massiv gefährden, hieß es in der Studie der Bergischen Universität Wuppertal. Ein weiterer negativer Nebeneffekt sei, dass durch regelmäßige Hol- und Bringdienste die selbstständige Mobilität von Schulkindern immer mehr verloren geht.

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[Terothe]

Viele Väter und Mütter bringen ihre Kinder mit dem Auto bis vor das Schultor.

Da spielt sicherlich auch die Angst um die Sicherheit der Kinder mit eine Rolle.
In der heutigen Zeit wo es wird immer gefährlicher wird die Kinder alleine auf dem Schulweg zu belassen im Gegensatz zu früher, gerade hier um Hamburg bezogen!

[nichdiemama]

^^ ja, total. Weil heutzutage nachgewiesermaßen viel mehr kinderfresser unterwegs sind als vor 30 Jahren oder 20 oder wann auch immer.
Ich hab jeden tag mit solchen Eltern zu tun, weil auf dem weg zu meiner Arbeit eine Gesamtschule ist. 200 m davor ist ein Riesen parkplatz, vom Parkplatz zur schule keine Kreuzung oder irgendwas anderes gefährliches, einfach nur gut ausgebauter gehweg. Trotzdem müssen die bälger am besten bis ins Klassenzimmer gefahren werden. Vor dem Eingang der schule ist eine enge strasse in der keine 2 Autos nebeneinander passen. Da stehen sie Dann immer mit ihren q7, x5 etc und kommen weder vor noch zurück nachdem die Kids abgeliefert wurden.

[Caplan]

Die Angst um die Sicherheit gab es immer. Das ist ein ausgelutschtes Argument.
Ich unterhalte mich betrieblicherseits mit Schoengeistern, Applejuengern und sonstigen Neerds. Was schwaetzen sie alles fuer
ein gruenen Nonsens.
Erwaehen aber beilaeufig, dass Ihre Frau ~ 20.000 km mit dem 2t Wagen jaehrlich im WESENTLICHEN, mit chauffieren von 1-2 Kindern verbringen.
Hut ab davor. Ich frag mich nur, wie man dieses Verhalten wieder aberziehen will?!?

[Bluejeans4]

Zitat von nichdiemama

^^ ja, total. Weil heutzutage nachgewiesermaßen viel mehr kinderfresser unterwegs sind als vor 30 Jahren oder 20 oder wann auch immer.

nein, aber immer mehr autos z.b. also dichterer verkehr. wir haben in der nähe unserer firma eine schule da sind schon sehr viele unfälle passiert an der bushaltestelle weil es kein fussgängerüberweg und keine ampel gibt an der hauptstrasse. die kinder kommen also nur schwer auf die andere seite wen sie morgens zur schule möchten. in vielen städten ist das wohl ein problem wie ich es schon in zeitungen gelesen habe.

[pauli8]

Zur Entschärfung der Gefahren im Verkehr werden an vielbefahrenen Straßen/Kreuzungen/Bushaltestellen im städtischen Bereich (in Schulnähe) meist ehrenamtliche Helfer mit Warnweste und Kelle eingesetzt.... Geschwindigkeitsbegrenzungen mit Ausschilderungen auf 30 km/h dauerhaft festgesetzt.
Die Mütter organisieren sich da vorbildlich.

Da braucht es keine Eltern, die ihre Schützlinge übervorsichtig mit dem Auto am liebsten bis ins Klassenzimmer bringen würden.

Ein allgemeiner Link von mir war...

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[Bluejeans4]

Zitat von pauli8

Zur Entschärfung der Gefahren im Verkehr werden an vielbefahrenen Straßen/Kreuzungen/Bushaltestellen im städtischen Bereich (in Schulnähe) meist ehrenamtliche Helfer mit Warnweste und Kelle eingesetzt.... Geschwindigkeitsbegrenzungen mit Ausschilderungen auf 30 km/h dauerhaft festgesetzt.

leider nein. es ist eine hauptstrasse und 50 darf gefahren werden. die schule ist ein paar nebenstrassen weiter.

[The Dam]

Ich würde die Entscheidung, wie ein Kind zur Schule kommt, den Eltern überlassen wollen.

[Caplan]

Ja gut, dann bleibt alles wie es ist und wird noch irgendwann obskurer

[Terothe]

Zitat von The Dam

Ich würde die Entscheidung, wie ein Kind zur Schule kommt, den Eltern überlassen wollen.

Kommt auch auf den Einzelfall darauf an. Ich kenne eine Mutter die bringt ihren Sohn grundsätzlich mit dem Auto zur Schule. Sie arbeitet in der Kreisverwaltung und auf dem Weg zum Dienst bringt Sie diesen fast ohne Umwege zur Schule. Wie das Sprichwort sagt zwei Fliegen mit einer Klappe....
Ist natürlich nicht bei allen Eltern anwendbar.

[Kneter33]

Ich muss gestehen das ich bei meinem 1. Sohnemann auch ein mulmiges Gefühl hatte ihn per zu Fuß in die Schule zu schicken.
Die Schule war keine 15 Min. zu Fuß entfernt aber ne Hauptstraße lag dazwischen.
Ich hätte Ihn auch ins Auto packen und hinfahren können nur wäre das richtig gewesen?
Glaub nicht.
Ich bin 2 Monate jeden Morgen mit Ihm zu Fuß zur Schule marschiert und Ihm gezeigt wie man sich im Straßenverkehr verhält.
Als Er zum ersten mal alleine los marschiert ist war Er stolz wie Oskar
Das sollte man seinen Kids beibringen.
Ich hab mich echt oft an den Kopf gepackt wenn ich diese "ElternTaxis" beobachtet habe.
Blockieren den Verkehr und pöpeln sich dann auch noch an wenn die Kids daneben stehn.

[lilprof]

Das Sicherheitsargument für den Schulweg über stark befahrene Straßen lässt sich nicht ignorieren, tatsächlich nimmt der Individualverkehr ständig zu und die Autofahrer werden nicht unbedingt rücksichtsvoller.
Dem mit "Taxifahrten" zur Schule abzuhelfen kommt mir vor wie "dreimal abgesägt und immer noch zu kurz!"

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie man auch ohne Auto den Schulweg für Kinder, besonders Grundschüler - die älteren sollten auch so zurecht kommen - sicherer machen kann:
- der ADAC bietet schon seit vielen Jahren Pakete mit Warnwesten für Erstklässler an. Schule beantragen das und verteilen die Westen. Leider sorgt nur ein etwa ein Drittel der Eltern für das regelmäßige Tragen.
- man kann die Kids zu Fuß zur Schule begleiten und sich dabei auch mit anderen Eltern absprechen und abwechseln. Das gibt's auch institutionalisiert, z.B. den [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Sowas gibt es unter verschiedenen Namen an vielen Grundschulen.
- Schulen können zusammen mit Eltern und dem Schulträger einen Schulwegplan erstellen, in dem besondere Gefahrenstellen benannt und Wegempfehlungen ausgesprochen werden. Hier finden sich [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
- Beispielhaft läuft es in Spanien! Hier gibt es im Umfeld von Schulen - und das nicht nur im Primarbereich - zu den Stoßzeiten morgens und nachmittags eine erhöhte Polizeipräsenz. Dadurch sind die Autofahrerer schon mal grundsätzlich alarmiert und fahren vorsichtiger. Zusätzlich regeln die Beamten den Verkehr an den Überwegen, d.h. sobald eine kleine Gruppe von Kids am Rand steht halten die Polizisten den Verkehr an und winken die Kids über die Straße.

Ist natürlich alles irgendwie mit Aufwand verbunden - Taxifahrten erscheint spontanweniger aufwändig und unkompliziert.

[Kneter33]

Nimm Dir mal 2 Tage Urlaub Terothe und stell Dich morgens an eine Grundschule.
Das sind keine Einzelfälle dann mehr.