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05.03.19, 11:39
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#1
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 6.100
Bedankt: 18.425
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Aids bleibt unheilbar: Stammzellen machen HIV-Patienten virenfrei
Zitat:

Das HI-Virus hat nur in Menschen mit einer bestimmten Genveränderung keine Chance.
(Foto: imago/Science Photo Library)
Der neueste Fallbericht über einen HIV-Patienten könnte den Eindruck erwecken, HI-Viren könnten in Zukunft besiegt werden. Doch davon sind Mediziner weit entfernt. Dennoch macht die Geschichte des "Londoner Patienten" Hoffnung.
Britische Ärzte haben mit einer Stammzellentherapie bei einem HIV-Patienten mit Lymphdrüsenkrebs doppelten Erfolg. In ihrem Fallbericht schreiben sie, dass durch die Transplantation von Stammzellen nicht nur der Lymphdrüsenkrebs erfolgreich behandelt worden, sondern der Patient seit mehr als 18 Monaten auch virenfrei sei. Der Bericht wurde im Fachmagazin "Nature" veröffentlicht.
Der geschilderte Fall erinnert damit stark an Timothy Brown. Die Geschichte des Mannes sorgte 2008 für Aufsehen. Der als "Berliner Patient" bekannt gewordene HIV-Patient wurde 2007 an der Berliner Charité wegen Blutkrebses mit einer Stammzelltransplantation behandelt. Nach einer zweiten Behandlung war Brown nicht nur von Leukämie geheilt. Auch die HI-Viren ließen sich nicht mehr in seinem Körper nachweisen. Und das blieb so, auch nachdem er 2011 die medikamentöse HIV-Therapie, die den Virus in Schach hält, abgesetzt hatte. Brown ging damit als erster von HIV geheilter Mensch in die Medizingeschichte ein.

Timothy Brown sagt: "Es geht mir gut."
(Foto: AP)
Mit dem bereits als "Londoner Patient" bezeichneten Fall gibt es nun einen beschriebenen Arztbericht, der zahlreiche Parallelen zu Browns Geschichte aufzeigt. Die Ärzte berichten von einem HIV-Patienten, der an Lymphdrüsenkrebs, dem sogenannten Hodgin-Lymphom, erkrankte. Zur Therapie gegen diesen bösartigen Tumor wurde eine Knochenmarksspende eingesetzt. Für diese wurde ein Spender gefunden, der nicht nur sehr gut zum Patienten passte, sondern - genauso wie bei Brown - eine genetische Mutation aufweist, die ihn resistent gegen die Ansteckung mit HI-Viren macht.
Die Stammzellen des Spenders wurden erfolgreich übertragen und mit ihnen auch die genetische Besonderheit. Der Patient erholte sich nach dem Eingriff wie geplant vom Krebs. Er bekam weitere 16 Monate lang nach der Transplantation die gängige antiretrovirale HIV-Therapie. Vor 18 Monaten wurden die HIV-Medikamente dann abgesetzt. Dennoch können die Ärzte im Körper des Patienten, auch mit sehr empfindlichen Tests, keine Hinweise mehr für eine HIV-Infektion finden. Bei der beschriebenen Behandlung folgten die Ärzte dem Vorbild ihrer Berliner Kollegen. Von einer Heilung von HIV wollen sie hingegen zu diesem Zeitpunkt nicht sprechen.
Einzelfall oder Therapieansatz?
Bereits seit einiger Zeit versuchen Mediziner weltweit immer wieder, die erfolgreiche Therapie des "Berliner Patienten" bei anderen HIV-Patienten mit Krebserkrankungen anzuwenden. Da es sich aber bei der Behandlung um schwerkranke Personen mit vielen individuellen Besonderheiten handelt, gab es bisher dabei eine Reihe von Rückschlägen und Komplikationen. Der aktuell beschriebene Fall allerdings könnte ein Beweis dafür sein, dass die Vorgehensweise beim "Berliner Patienten" kein Einzelfall war. "Wiederholbarkeit ist ein entscheidendes Kriterium wissenschaftlicher Evidenz, insofern ist das hier berichtete Ergebnis sehr wichtig", schätzt Professor Hans-Georg Kräusslich, Direktor der Abteilung Virologie am Universitätsklinikum Heidelberg den aktuellen Bericht ein.
"Die Bedeutung des britischen Falles liegt also mehr auf der allgemeinen Ebene als in der Beschreibung eines konkreten wissenschaftlichen Weges. Mit der Stammzelltransplantation ist der Schlüssel zur HIV-Heilung noch nicht entdeckt", ergänzt Professor Gerd Fätkenheuer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie und Leiter der Infektiologie an der Uniklinik Köln.
Keine neue HIV-Therapie
Mediziner, die sich zu dem Bericht bereits geäußert haben, sind sich trotz des Erfolges einig, dass auch in Zukunft die Stammzellentransplantation als Therapie bei HIV-Infektionen keine Option sein wird. Die Behandlung ist teuer, riskant und wird auch bei Krebspatienten nur als letzte Behandlungsmöglichkeit angewandt. "Es handelt sich (…) um einen massiven Eingriff mit langem Krankenhausaufenthalt und signifikantem Risiko, der angesichts einer in der Regel gut verträglichen und langfristig wirksamen antiviralen Therapie nicht vertretbar wäre, wenn nicht aus anderen medizinischen Gründen indiziert", fasst Kräusslich zusammen.
Wenn Menschen mit HIV-Infektionen in Zukunft eine Krebserkrankung bekommen, bei der eine Stammzellentransplantation Erfolg verspricht, dann wird sie auch durchgeführt – vorausgesetzt, man findet einen passenden Spender. Zu der aufwendigen Suche wird wohl in Zukunft ein weiterer Aspekt hinzukommen. Ärzte werden, nach dem aktuellen Bericht, jetzt noch mehr auf die genetischen Eigenschaften von Stammzellspendern achten. Für alle Betroffenen, für die ein passender Spender gefunden wird, der eine sogenannte CCR5-Deletion, also eine HIV-Resistenz aufweist, könnte das der lebensrettende Glücksfall sein, der nicht nur den Krebs, sondern auch noch die HI-Viren besiegt. Allerdings trägt nur rund ein Prozent der Gesamtbevölkerung die genetische Besonderheit der HIV-Resistenz in sich.
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05.03.19, 21:04
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#2
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Name ist Programm
Registriert seit: Apr 2013
Beiträge: 309
Bedankt: 327
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Ich bleibe mal bei der These das Krankheiten wie HIV und Herpes recht leicht geheilt werden könnten, wenn die Therapie und Medikamente nicht so endlos viel Geld in die Kassen spülen würde. Ich sag nur CRISPR.
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06.03.19, 04:15
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#3
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.578
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CRISPR...... am menschlichen Erbgut zu experimentieren, ist halt nicht ohne Risiko. Das illegal gezüchtete chinesische Baby ist ein CRISPR Baby.
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06.03.19, 09:17
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#4
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Banned
Registriert seit: Jun 2017
Beiträge: 424
Bedankt: 597
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Ein Syndrom, was evtl. irgendwann heilbar ist. Aha. ^^ Außerdem lässt der Kapitalismus keine Heilung zu, das wäre profitschädigend.
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06.03.19, 09:46
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#5
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.578
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Zitat:
Zitat von Walker2017
Ein Syndrom, was evtl. irgendwann heilbar ist. Aha. ^^
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HIV Infektionen sind kein Syndrom. Eine Heilung ist nicht in Sicht. Es gibt Menschen, die genetisch keine passenden CD4 Rezeptoren (ganz vereinfacht) haben, das Virus kann deshalb schlicht nicht andocken.
Die Chinesen haben diese menschliche Mutation gezielt in ein Erbgut eingeschleust und eine Leihmutter trug dieses Kind aus.
Die Genschere CRISPR ist ein anderes Prinzip. Hier wird eine Veränderung der DNA der Zellen unterbunden. Das ist bei Bakterien gut praktikabel, da diese sich durch Mitose vermehren. Menschen aber durch Meiose.
Vereinfacht ausgedrückt CRISPR macht die Menschheit unfruchtbar .....
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06.03.19, 23:18
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#6
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Private
Registriert seit: May 2010
Beiträge: 549
Bedankt: 493
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@Munich
Walker einfach ignorieren, der hat bisher nichts schlaues beigetragen und er wird in Zukunft auch nicht damit anfangen.
Speziell den Part zu CRISPR finde ich dann allerdings doch etwas merkwürdig: Wie wird eine Veränderung der DNA der Zellen unterbunden, wenn genau das, dass eigentliche Ziel ist? Was passieren kann, ist das der betroffene DNA Abschnitt gegenüber weiterer CRISPR Einsätze immun wird. CRISPR behindert, sofern keine wichtige DNA zerstört wurde, nicht die Zellteilung, wäre das der Fall wäre die Gen Schere von nicht so großer Bedeutung für uns.
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Speziell bei den Heilungen von HIV würde mich interessieren, ob im Blut des Spenders besagter Gen Defekt vorhanden ist, oder ob durch das vorherige zerstören des Immunsystems auch das Reservoir zerstört wird.
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06.03.19, 23:28
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#7
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Name ist Programm
Registriert seit: Apr 2013
Beiträge: 309
Bedankt: 327
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Die Genschere CRISPR ist ein anderes Prinzip. Hier wird eine Veränderung der DNA der Zellen unterbunden. Das ist bei Bakterien gut praktikabel, da diese sich durch Mitose vermehren. Menschen aber durch Meiose.
Vereinfacht ausgedrückt CRISPR macht die Menschheit unfruchtbar .....
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Erms. Nein? Wo hast du denn bitte das her? Würde CRISPR/Cas9 die Zellteilung unterbinden hätte in Laborversuchen HIV nicht schon (annährend!) geheilt werden können!
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Ja, der Link klingt nach Aluhut-Website, ist aber die URL der US National Library of Medicine. Zu erkennen an der Endung .gov
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